Samstag, 13. Juli 2024

[Buchvorstellung einmal anders] Noah - mehr als ein Schutzengel? von Emma Christ


 
Buchvorstellung einmal anders

Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorin Emma Christ, aber sie kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „Noah – mehr als ein Schutzengel?“ von Emma Christ. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Sie wird nicht kommen. Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊 Doch da klettern noch zwei Protagonisten aus dem Buch und setzen sich zu uns.

Wer seid ihr denn? Wollt ihr euch den Besuchern des Blogs vorstellen?
Hallo, ich bin Ava, 25, und um mich dreht sich alles in dieser Story.
Hi. Ich bin Noah, Avas Schutzengel. Tja und für mich dreht sich alles um Ava.
Herzlich Willkommen, Noah und Ava. Wollen wir das Interview nun zu viert machen?
Ava: Sehr gerne.
Noah: Klar, bin dabei.
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Ava: Ich bin froh, hier zu sein und über unsere Geschichte berichten zu dürfen.
Noah: Es ist schön, mal wieder irdischen Dingen nachzugehen. 😅
Noah und Ava haben wir schon kennengelernt. Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Das mache ich gerne. Also mit unkompliziert und schnell erledigt würde ich mich bei 600 Seiten und viel Herzschmerz kaum beschreiben. Mir selbst wird bei all dem Auf und Ab an Entwicklungen und Gefühlen, die mich ausmachen, ganz schwindelig. Zum Glück sind mir die Charaktere so ans Herz gewachsen ... 😅 Ava ist eine wundervolle Frau von fünfundzwanzig Jahren, die vor Charme und Lebensfreude sprüht. Als Mitglied der High Society steht sie auf der Sonnenseite des Lebens und mit der Hochzeit mit ihrem Freund Mike könnte das Glück perfekt werden. Wäre da nicht ihr Schutzengel, der zu nah an ihr dran ist und sich ihr sogar offenbart. Und der sieht nicht nur mega aus, sondern nimmt als Himmelswesen jeden für sich ein. Fast. Avas Herz gerät mächtig ins Wanken, bis die Entwicklungen sich überschlagen und es nicht nur noch um große Gefühle und wahre Liebe geht.
Vernunft und Verantwortung versus Liebe. Was wird siegen?
Komm mit auf diese Achterbahnfahrt aus Gefühlen, die so manche Überraschung bereithält.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da ihr ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten müsst, könnt ihr uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Seht ihr es als Protagonisten genau so?
Noah: Sorry, da muss ich echt lachen. Manchmal glaube ich, dass es ihr Spaß macht, uns zu quälen.
Ava: Allerdings. Schwierig und Herzschmerz gefallen ihr offenbar sehr gut. Zum Glück gelingt es uns, sie bei Laune zu halten, wenn sie uns mal etwas Schönes und Verschnaufpausen gönnt. Aber sie liebt das Drama, denke ich.
Buch: Ich flüstere ihr manchmal zu, auch mal ein Ende zu finden. Zumindest ein vorläufiges Ende. 😅
Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet? 
Noah: Folgende Stelle gefällt mir besonders gut. Das war noch ziemlich am Anfang:
Woher kamen diese Unbeschwertheit und der Übermut, die sie teilweise in Gefahr brachten? Vermutlich langweilte sie ihr privilegiertes Jetset Leben und daher suchte sie ihren Kick sonst wo. Dabei sah sie keineswegs wie eine Draufgängerin aus. Ganz im Gegenteil. Ihre großen, blauen Augen drückten Sanftmut, Neugierde und Offenheit aus. In Kombination mit ihren blonden, langen Haaren und der sportlichen Figur zog sie die Blicke anderer automatisch auf sich.
Mit Wehmut dachte ich an die alte Frau, der ich bis zu ihrem Ableben vor sieben Monaten eine Weile zur Seite gestanden hatte. Wie gemütlich war mein damaliger Job doch gewesen … Bei Ava überlegte ich ernsthaft, ob ich nicht eher wieder zu den Kriegerengeln wechseln sollte.
Ava: Ich erinnere mich gerne daran, als ich und Noah uns kennenlernten und ich ihn bei einem Kaffee genau betrachtet habe:
Ich unterdrückte ein Schmunzeln, als Noah seine blonden Haare raufte und sie dadurch noch mehr zu Berge standen. Seine strubbelige Frisur verlieh ihm etwas Lockeres, dabei sah und spürte ich seine Anspannung. Er konzentrierte sich auf seine Kaffeetasse und sah unzufrieden aus. Ich nutzte den Moment, um ihn zu betrachten. An den Seiten reichten seine Haare leicht über die Ohren. Obendrauf ragten sie sicher zehn Zentimeter quer nach oben, ganz so, als hätten sie zu einem Seitenscheitel gekämmt werden sollen und wären auf dem Weg dahin mit Haarlack fixiert worden. Dazu kam sein Dreitagebart, über den er sich nun strich, während er mich erneut anstierte. Er strahlte etwas Verwegenes aus.
Buch: Mir gefällt Avas sonniges Gemüt, wodurch sie nicht schnell aus der Ruhe zu bringen und auch nicht nachtragend ist. Aber ich liebe diese Szene, in der ihr aus gutem Grund die Nerven durchgehen:
»Ob alles in Ordnung ist?«, fragte ich gefährlich leise und ging auf ihn zu. Blitzte da etwa Sorge in seinen Augen auf? Umso besser. Kurz vor ihm blieb ich stehen und hob den Blick. »Wie kannst du nur?«, fuhr ich ihn an und schlug ihm derart fest ins Gesicht, dass er zurücktaumelte und sich erschrocken an die Wange fasste. Voller Genugtuung folgte ich ihm und gab ihm einen heftigen Schubs, der ihn gegen eine der Schranktüren beförderte. Zu meinem und seinem Erstaunen verlor er das Gleichgewicht und im Hangeln nach Halt riss er einige Ordner vom Regal daneben und ging inmitten des Ordnerregens zu Boden.
Wow, was für ein Anblick!
Wisst ihr wie viel Emma tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Habt ihr dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmt ihr dem Buch zu?
Buch: Tja, sie liest selbst gerne dicke Schmöker. Das erklärt wohl, warum sie sich auch beim Schreiben gerne in ausführlichen Geschichten verliert.
Ava schmunzelt: Wie ich geht sie lieber mit einem Lächeln durchs Leben und bevorzugt Harmonie.
Noah: Sie ist offenbar eine Romantikerin und beeinflusst mich dahingehend. Manchmal würde ich bei all dem Gefühlschaos lieber den Kriegerengel als den vernarrten Schutzengel rauslassen.
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
Buch: Hu, manchmal ist sie kaum zu bremsen, verliert sich in ihrem Schreibrausch, bis ich fast aus allen Nähten platze. Sie liebt es, in ihre Geschichten abzutauchen und die Charaktere ins Chaos zu stürzen. Liebe, Verlangen, Verlust, Angst und Hindernisse sind ihre Themen, denen sie in der Story kurze Verschnaufpausen gönnt.
Ava: Am liebsten schreibt sie mit Entspannungsmusik im Hintergrund, die jedoch die Entwicklungen nicht wirklich beeinflussen ... Oft bemerkt sie gar nicht, wie schnell die Zeit vergeht. Und schon befinden wir uns wieder inmitten schier unlösbarer Situationen...
Noah: Wir Engel haben es ihr angetan. Allerdings in einer nicht so ganz perfekten Art, wie sich die meisten Himmelswesen vorstellen. Selbst uns dichtet sie Schwäche, Zweifel und Rebellion an.
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Buch: Der Titel war erst ein anderer, aber da er bereits vergeben war, musste sie sich einen neuen ausdenken.
Noah: Oh ja, das hat ihr gar nicht gefallen. Ein Schutzengel auf Abwegen war so passend ...
Ava: Ja, der war super. Aber der neue Titel mit der Frage regt zum Nachdenken an und das hat was.
Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Buch: Mir gefällt mein Gewand. 😍
Ava: Ich fühle mich super getroffen.
Noah: Ich sehe etwas anders aus, aber der himmlische Touch kommt rüber und vor allem das Prickeln zwischen uns.
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Ava: »Lass mich immer dein Held sein und dich glücklich machen.«
Noah: Pah, dieser Mike, schwingt immer gerne Sprüche. Meins gefällt mir besser: Es fiel mir unglaublich schwer, sie nicht einfach in meine Arme zu ziehen und zu küssen. Für mich war sie das schönste Wesen, dem ich je begegnet war.
Buch: »Jetzt genießen wir den Augenblick und danach stellen wir uns gemeinsam dem, was auch immer uns erwartet.«
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz dem Buch und den beiden Charakteren »Danke, für eure Geduld und Antworten« zuzuflüstern.
Sehr gerne, flüstern sie zurück ...
Dann vertiefe ich mich wieder in das Buch.

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