Mittwoch, 12. Juni 2024

[Autoreninterview] Martina Nitsche


Autoreninterview
Martina Nitsche

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich bin eine eher nerdige Person aus Hannover. Ganz oft bin ich auch ein klassischer Millenial mit SojaLatte und so Kram. :) Obwohl ich mal Latein und Chinesisch studiert habe, arbeite ich seit Jahren in der IT. Ich wohne in einer WG mit meinen drei Kornnattern und habe häufig Freunde zum Pen und Paper Rollenspiel da.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Daran sind das Rollenspiel und Karsten Dusse schuld. :) Pen und Paper Rollenspiele sind Erzählrollenspiele und ein gutes Abenteuer wird genauso erzählt wie ein guter Roman. Da hatte ich also ungefähr 15 Jahre Erfahrung, bis ich 2020 „Achtsam morden“ gelesen habe. Danach dachte ich: „Cool, so möchte ich auch schreiben und offensichtlich findet es Leser:innen. Versuche ich es mal.“
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Bisher ist nur der Roman „Wir sind heute“ erschienen. Es gibt aber auch drei veröffentlichte Kurzgeschichten. „Pfarrer und Fu“, „Fara und Sonja“ und „Das Übliche?“. Die ersten beiden sind eher Figurenstudien aus meinem ersten, unveröffentlichten Projekt. In „das Übliche?“ ermittelt ein Hardboiled Detective in New York im Fall von verschwundenen Personen. Sie erschien in der Anthologie „Geschichten aus dem Alexandria Inn“.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Sogar an sehr vielen! Allerdings komme ich kaum zum Schreiben neben der Arbeit. Derzeit ist mein Kalender einfach sehr voll. Meist entwerfe ich nur Figuren und Handlungen. Auf jeden Fall möchte ich gerne einen weiteren Roman im Universum von „Wir sind heute“ schreiben, in dem es um Mark an der Uni geht.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Meine Schlangen beobachten oder an ihren Terrarien basteln. Mit meinen Freunden spiele ich diverse Pen und Paper Rollenspiele oder bin als Walking Act auf Mittelaltermärkten. Wir stellen aber auch andere Epochen dar, zwischen dem 5. Jahrhundert und 1920 ist fast alles dabei. Manchmal bastele ich an Barbies herum und nähe Kleidung für sie, das ruht momentan aber ein wenig. Meine größte Leidenschaft sind Sprachen und oft stecke ich die Nase in eine Grammatik oder ein Wörterbuch. Derzeit lerne ich Italienisch.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Wer schreiben will muss auch lesen. :D Da sind in den letzten fast 30 Jahren sicher tausende Lesestunden verstrichen. Einer meiner liebsten Romane ist „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende. Den Roman habe ich schon mehrfach gelesen. Mit der Romanreihe „Die drei ???“ habe ich lesen gelernt und ich lese immer wieder Romane davon.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Mein Arbeitsplatz ist variabel. Ich habe zwar einen klassischen Schreibtisch, an dem arbeite ich aber vorwiegend hauptberuflich. Wenn ich schreibe, kann das mein Esstisch, mein Sessel, mein Sofa oder auch meine Terrasse sein. Manchmal am Handy, manchmal am Notebook und manchmal im Notizbuch. Erst im Lektorat wechsle ich an den Schreibtisch, weil ich den breiten Monitor schätze und mehrere Fenster gleichzeitig geöffnet haben kann. Übrigens habe ich einen pinken Gaming Chair mit Hasenohren, der kommt in jedem Meeting gut an.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Langweilig :D Ich arbeite in der IT im öffentlichen Dienst. Ich bin also Montag bis Freitag bis zum frühen Abend im Büro, fahre dann nach Hause und kümmere mich um meinen Haushalt und die Schlangen. Der kleine Dmitrij frisst momentan alle fünf Tage, also habe ich da schon etwas zu tun. Am Abend nutze ich die Zeit zum Grübeln, lesen oder um in sozialen Medien Kontakt zu halten. Am Wochenende gehe ich gerne in die Therme. Und natürlich gibt es am Wochenende auch Rollenspiel oder Märkte.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich lese sehr gerne Thriller und Krimis, oder eher las. In der letzten Zeit nimmt das etwas ab. Das zweite große Genre ist die Fantastik, wobei ich Urban Fantasy und Mystery, also Übernatürliches in unserer Welt bevorzuge. Das schreibe ich auch sehr gerne und praktisch alle meine Projekte sind im Bereich Mystery und Urban Fantasy mit Krimi Inhalten. Die Gayromance war eher eine Ausnahme. :)
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Carpe Diem. Das kommt so auch abgewandelt in „Wir sind heute“ vor. Da wird es dann „carpe fragis“, also Erdbeeren pflücken.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Das Gras ist auf der anderen Seite immer grüner. :) Ich mag einige Länder, aber überall gibt es Vor- und Nachteile. Neben Deutschland mag ich Irland wirklich gerne, weil es heutzutage so offen geworden ist und es mich landschaftlich an Niedersachsen erinnert.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Das ist extrem von meiner Tagesform und vom Medium abhängig. Im allgemeinen bin ich kritikfähig und prüfe Kritik genau. Manchmal kann es aber auch einfach zu viel sein und dann blocke ich sie komplett ab.
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Weil das Angebot rechtzeitig kam. Ich hatte auf Ausschreibungen reagiert und Agenturen angeschrieben. Die Angebote waren aber schlecht oder es gab Absagen. Als ich gerade dabei war, das Selfpublishing vorzubereiten, hatte mich Anne Herzel auf die Ausschreibung von Bookspot aufmerksam gemacht und ich hatte es ein letztes Mal probiert.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Ja! Ich freue mich riesig über direktes Feedback. Einige haben den Roman rezensiert oder darüber kurz gepostet. Das sind aber alles Informationen für potentielle Lesende. Meine DMs sind offen und ihr dürft mich gerne direkt anschreiben und einfach mal loswerden, wie ihr den Roman findet.

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