Donnerstag, 16. Mai 2024

[Buchvorstellung einmal anders] 6 Days to Whisky von Cas Roman

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Autorin Cas Roman, um mit ihr über ihr Buch „6 Days to Whisky“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für dein Buch zu antworten.
Sehr schön, wieder hier zu sein. :)
Kannst du uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
Ein Poet und ein Gitarrist versuchen nach einer Katastrophe ihr Leben wieder in den Griff zu kriegen. Rockstar Romance trifft auf Gay Romance. Es wird musikalisch, poetisch und ziemlich kaputt.
Deine Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es dir leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Hat sich herausgestellt, dass ich eher sadistisch veranlagt bin, wenn es um meine Protagonisten geht. Fällt mir einfach leichter. Aber letztendlich peile ich dann doch ein Happy End an.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Ich mag diese Stelle sehr:
Als Tristan in die Kopfstimme wechselte, fühlte es sich an, als ob die Sonne durch eine schiefergraue Wolkendecke brach und die Welt in goldenem Licht erstrahlen ließ. Leaf atmete tief ein, in der Hoffnung, die Helligkeit würde auch die alles verzehrende Dunkelheit in seinem Inneren erreichen.
Doch Tristans Stärke war nicht echt. Die Musik war zu seinem Panzer geworden. Er sang zwar, stand direkt vor ihm, aber war nicht gegangen. Normalerweise klinkte sich Tristan aus und verschwand zwischen den Texten und Melodien. Er war noch da und doch unerreichbar für jemanden wie ihn, der ihm all diese Schmerzen zugefügt hatte.
Wie viel echte Cas steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?
Ehrlich gesagt, mehr als mir vielleicht lieb ist. :) Die Geschichte reicht mehrere Jahre zurück und hat lange in der Schublade gelegen. Umso interessanter war es, mich in den Protagonisten wiederzuentdecken.
Ich habe selbst jahrelang in Bands gespielt und Konzerte gegeben – an der Gitarre und auch als Sängerin. Auch Tristans Leidenschaft für Gedichte kommt nicht von irgendwo her, weswegen ich im Zuge von 6 Days to Whisky auch den Gedichtband The Still Stars of the Heavenly Spheres veröffentliche. Von daher kann ich sagen, 6 Days hat mir definitiv die Möglichkeit und auch den Mut gegeben, diese Seiten an mir auch in die wahre Welt hinauszutragen.
Wie würden dich deine Charaktere beschreiben?
Bei Tristan spielt sich vieles in seinem Kopf ab, sodass er manchmal wie den Draht zur Realität verliert und in seinen Gedanken versinkt. Er trägt immer sein Notizbuch bei sich, um seine Ideen aufzuschreiben – manchmal geradezu getrieben.
Leaf ist eher der Schweigsame und gibt aus diesem Grund auch keine Interviews. Er hat einen ausgeprägten Beschützerinstinkt und scheut nicht davor zurück, Gewalt anzuwenden. Er ist ausdauernd und zielorientiert; hat sich das Gitarrenspielen selbst beigebracht. Musik ist alles für ihn und der Grund dafür, dass er noch lebt.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
Der Titel hat sich aus der Geschichte selbst ergeben. Der Roman konzentriert sich auf 6 Tage, angefangen an einem Montag, wo bekannt wird, dass die Band am Samstag einen Auftritt im Whisky a Go Go haben soll.
Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Das Cover ist super. Ich liebe es. Der aller erste Kommentar, der mich erreicht hat, war: »Es ist so anders!« Ja, für eine Gay Romance fällt es schon ein bisschen aus dem Rahmen. Aber es war mir von vornherein wichtig, dass sich das Buch von den typischen Covern abhebt. Schließlich ist es nicht nur Gay sondern auch Rockstar Romance.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
»Ich will unsere Liebe zurück. Das, was wir hatten, bevor die Welt in Dunkelheit versank und uns mit in die Tiefe gerissen hat. Doch anstatt uns gegenseitig über Wasser zu halten, driften wir immer weiter auseinander und jeder scheint für sich einsam und allein unterzugehen. Bitte. Ich will nicht mehr länger an diesem Ort gefangen sein.«
Danke für das Gespräch.
Danke dir! :)

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