Donnerstag, 30. Mai 2024

[Autoreninterview] Philipp C. Niklas


Autoreninterview
Philipp C. Niklas

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Hey, mein Name ist Philipp C. Niklas und ich bin ein junger Autor aus der Nähe von München. Ich komme ursprünglich aus Regensburg, nach der Schulzeit ging ich nach Straubing an die FosBos, wo ich in der Fachrichtung Gestaltung ein paar Kurzfilme produziert hab. Eigentlich wollte ich das auch weiter machen und hab danach auch ein paar Jahre in Stuttgart gewohnt und beim Film gearbeitet, mal bei größeren, mal bei kleineren Projekten, bevor ich mich (wieder) dem Schreiben gewidmet hab.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Die Leidenschaft fürs Geschichtenerzählen hat mich gefühlt schon immer verfolgt, sei es nun in Form von Büchern oder Filmen und Serien. In der Schule hab ich die Pausen immer in der Bücherei mit Lesen verbracht. Dann hab ich mit – wie alt war ich, ich glaube 13, 14? – angefangen, Kurzgeschichten zu schreiben, meistens Horror oder Science-Fiction, auch mal Fantasy. Inspiriert haben mich damals vor allem die Werke von Stephen King und HP Lovecraft, aber auch Serien wie Avatar: der Herr der Elemente. Wirklich ausschlaggebend waren dann aber die Hobbit-Filme, die damals rauskamen. Da war für mich klar: Welten erschaffen, darin auf Reisen zu gehen und Abenteuer zu erleben … das will ich auch.
Die Grundzüge für das, was dann irgendwann mal die Chroniken von Salz & Asche werden würden, haben damals schon Gestalt angenommen. Ich hab versucht, ein bisschen was davon niederzuschreiben, aber das hat damals einfach noch überhaupt nicht geklappt. Losgelassen hat es mich aber nie, selbst Jahre später …
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Keine Bücher; 2014 erschien eine erste Horror-Kurzgeschichte von mir in einem Sammelband, die muss aber keiner mehr ausfindig machen 😉 Danach habe ich hauptsächlich Skripte für Kurzfilme geschrieben, die ich danach auch produziert habe. Die kann man noch auf YouTube finden, glaube ich. Für 2 davon habe ich mal Jugendfilmpreise bekommen. Auch an ein längeres Filmprojekt hätte ich mal gewagt, das ist aber nichts geworden …
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Teil 2 von Das Schicksal der Fluchträger ist schon soweit fertiggestellt, das befindet sich grad im Korrektorat. Parallel dazu arbeite ich aber schon am nächsten Teil der Chroniken von Salz & Asche. Das wird noch eine lange Reise werden, so viel kann man verraten.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Wenn 😉 Das meiste an Freizeit geht momentan ehrlich gesagt für die Arbeit an den Chroniken drauf. Aber ich versuch, mir trotzdem immer ein bisschen was freizuhalten.
Ich bin dann gern in der Natur unterwegs, geh Wandern oder einfach nur mit meinem Hund Toby spazieren. Das klassische Abschalten und Erden, würde ich sagen. Ansonsten geh ich gern ins Kino oder ich treib Sport. Und Lesen gehört natürlich auch dazu. Wobei ich dafür nie so viel Zeit hab, wie ich gern hätte.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Puh … Bücher bzw. Autoren, zu denen ich immer wieder zurückkehre, sind George RR Martin (der Heckenritter wartet schon länger darauf, endlich gelesen zu werden), im Herbst lese ich immer gern Lovecraft (ich weiß, ich weiß …), im Frühling erwische ich mich dann wieder und wieder dabei, den Herr der Ringe lesen zu wollen.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Mein Schreibtisch + Freischwinger-Ledersessel + kleiner, seniler Laptop, der mit Müh und Not noch OpenOffice offenhalten kann, das wars. Ich brauch nicht viel, aber dafür muss das dann genau passen; anders kann ich vielleicht andere Arbeiten erledigen, aber nicht schreiben.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Naja, wenns ein Tag im Brotjob unter der Woche is, dreh ich morgens ne Runde mit Toby, dann geht’s an die Arbeit – meist im HomeOffice – bis zum Nachmittag. Danach mach ich was zum Ausspannen oder geh ins Gym. Ich nehme mir vor, jeden Tag zumindest eine Kleinigkeit an meinen Büchern zu arbeiten, das sind aber meistens nur recht unkreative Tätigkeiten. Momentan z. b. Planungen zum ET.
An Wochenenden widme ich mich dann meistens dem wirklichen Schreiben. Oder dem dazugehörigen Verzweifeln. Je nachdem …
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich versuch eigentlich, ziemlich offen zu sein. Zuletzt habe ich mehrere Bücher von Daniel Kehlmann gelesen, danach folgte Dune Messiah. Aber wenn ich mir ein Genre aussuchen müsste, dann würde die Wahl ziemlich sicher auf was Fantasy- oder Sci-Fi-haltiges fallen. Oder Horror. Sowohl beim Lesen, wie beim Schreiben.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
„Die einzige Person, die dich wirklich verstehen kann, bist du selbst. Also sei gut zu dir selbst“, aus Neon Genesis Evangelion. Diese Botschaft versuche ich auch, in meinen Büchern zum Ausdruck zu bringen.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Dafür hab ich noch zu wenig gesehen. Ich finde Geschichte wahnsinnig faszinierend, besonders unsere westliche Antike und den Übergang ins Mittelalter, mit dem Auseinanderfallen des Römischen Reiches und Byzanz. Ich kann mich da schwer festlegen, aber wenn ich es müsste, würde ich deswegen sagen, Italien? Anderer Pluspunkt dabei ist natürlich das Essen 😉
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich denke schon, ich will ja, dass meine Werke so gut sind, wie sie sein können. Und dass ich dabei nie alles sehen kann, ist mir bewusst. Insofern bin ich da immer offen und höre es mir an. Wenn ich Kritik als berechtigt ansehe, setze ich sie auch um.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Die Frage triffts nicht ganz; anfangs wollte ich zu einem Verlag. Aber die Marktlage momentan lässt für große Publikumsverlage keine Hoffnung auf „klassische“ High-Fantasy. Daher hab ich mich dann für Selfpublishing entschieden. Inzwischen bin ich auch froh darum, so hat man halt doch mehr Freiheiten – nur leider halt auch mehr Aufgaben, Ausgaben und Risiken, die man selber tragen muss.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Ich hoffe, ihr habt Spaß mit meinen Büchern und euch gefällt die Reise in die Welt der Chroniken von Salz & Asche, damit wir uns auch bei Band 2 wiedersehen. Bis dahin: passt auf euch auf und lasst es euch gut gehen!

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