Montag, 24. Oktober 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Rubia - Jagd nach der Unsterblichkeit von Nadja Losbohm


 
Buchvorstellung einmal anders

Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorin Nadja Losbohm, aber sie kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus, ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „Rubia – Jagd nach der Unsterblichkeit“ von Nadja Losbohm. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Als ich gerade beginnen will, läuft Nadja auf mich zu und setzt sich zu mir auf die Bank. Nach einer Begrüßung lege ich mal los. 😊

Wollen wir das Interview nun zu dritt machen?
(Rubia schreit „Jaaaa!“)
Nadja: Da kann ich wohl schwer nein sagen, oder? Aber ja, lasst es uns zu dritt machen. :)
Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Rubia: Ich freue mich riesig, dass ich den Weg in deine Hände gefunden habe, liebe Claudia. Ich habe ja schon einen so weiten Weg hinter mir.
Nadja: Da stimme ich Rubia zu. Es ist wunderbar, bei dir Gast sein zu dürfen. Für mich ist es ja nicht das erste Mal, aber ich bin trotzdem ganz schön aufgeregt.
Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Rubia: Aber natürlich, sehr gerne. Nun, mein vollständiger Name lautet „Rubia – Jagd nach der Unsterblichkeit“, und meine Geschichte hat eigentlich bereits vor 10 Jahren begonnen. Damals, im Oktober 2012, bin ich bereits unter einem anderen Titel erschienen in einem kleinen Verlag. Doch bedauerlicherweise war das keine Zusammenarbeit, die schöne Früchte trug. Meine Autorin war deswegen sehr traurig, aber sie hat mich nie aufgegeben. Sie wartete sehnsüchtig darauf, dass die Rechte an meinem Inhalt an sie zurückfielen, denn sie wollte mich unbedingt noch einmal neu herausbringen und mir eine neue Chance geben. Nun ist es soweit, nach zehn Jahren, darf ich meine Geschichte endlich einem breiteren Publikum erzählen. Was zwischen meinen Buchdeckeln steckt, ist dies: Ich bin eine magische Blüte mit besonderen Kräften. Meine Macht ist begehrt – besonders von einem: Lord Carden. Ein übler Kerl. Das kann ich dir sagen, liebe Claudia. Er möchte unbedingt an mich kommen, um die Welt zu beherrschen. Aber er hat die Rechnung ohne Brenton gemacht. Ein sympathischer, bescheidener Königssohn, der das Herz am rechten Fleck hat. Brenton ist quasi mein Beschützer. Er tut alles, damit ich Lord Carden nicht in die Hände falle. Doch auch der finstere Magier Carden weiß sich zu helfen, um letztlich an das zu kommen, was sein dunkles Herz begehrt ... Ich erzähle dir und allen Leser*innen eine Geschichte über Mut, Freundschaft und Liebe. Jede Menge Abenteuer warten darauf, erlebt zu werden, und geheimnisvolle Wesen möchten entdeckt werden. Also, auf, auf! Kommt alle zu mir und taucht in meine magische Welt ein.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt, sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Siehst du es als Autorin genau so?
Rubia: Interessanterweise hält sich das bei Nadja die Waage. Sie hat keine Probleme damit, die schönen Zeiten zu schreiben. Ebenso fällt es ihr leicht, über düstere Dinge zu schreiben. Das liegt vielleicht daran, dass sie selbst einiges Unschönes und gar Traumatisches durchgemacht hat.
Nadja: Das trifft definitiv zu, und ich freue mich sehr über diese Einschätzung von Rubia. Das Einzige, was mir jedoch etwas schwerer fällt, sind Kampfszenen. Da brauche ich zumeist länger, bis alles für mich passt. :)
Habt ihr Lieblingsstellen, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Rubia: Meine Lieblingsstelle ist die kurze Geschichte von dem Zauberer Eljin gleich am Anfang. Denn darin habe ich meinen großen Auftritt. *grins*
Nadja: Ja, ich dachte mir schon, dass dir das gefällt, Rubia. :) Aber es freut mich sehr, dass du dich in diesen Zeilen wohlfühlst. Eine meiner persönlichen Lieblingsstellen ist eine Szene in einer Höhle, in die Brenton geht und einiges Seltsames darin erlebt … Was das ist, kann ich hier natürlich nicht verraten. ;-)
Weißt du wie viel Nadja tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinem Buch zu?
Rubia: Ich glaube, am deutlichsten kann man Nadjas Fantasie, ihr Herz und ihre Liebe für phantastische Erzählungen spüren. Ob etwas von ihr in den Charakteren steckt, kann ich allerdings nicht einschätzen.
Nadja: Es stimmt, dass ich eine blühende Fantasie habe und mich gerne in dem Bereich austobe auf dem Papier. :) Tatsächlich ist es so, dass in die Charaktere dieser Geschichte nicht viel von mir persönlich eingeflossen ist. Weder eigene Gedanken oder Erlebnisse habe ich zu denen meiner Protagonisten gemacht. Das liegt vor allem daran, dass ich mit neunzehn Jahren anfing, „Rubia“ zu schreiben. Damals habe ich nicht daran gedacht, meinen Figuren Eigenschaften von mir zu geben oder persönliche Erfahrungen in der Geschichte zu verarbeiten. Erst viel später ist das ganz automatisch passiert, als ich 2012 anfing, meine Buchreihe „Die Jägerin“ zu schreiben.
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben? 
Nadja: Na, da bin ich gespannt, was kommt. :)
Rubia: Nadja ist eine leidenschaftliche Geschichtenerzählerin.
Brenton (der Königssohn): Nadja ist herzlich und umsichtig …
Lord Carden (der dunkle Magier): Papperlapapp! Sie ist nicht umsichtig. Sie ist gnadenlos und kalt – besonders mir gegenüber!
Ulik (der Hauptmann der königlichen Wache und bester Freund von Brenton): Ha! Ich an deiner Stelle würde mich fragen, warum sie so zu dir ist, du Zauberlehrling!
Nadja: Also bitte, benehmt euch! Ich bin von allem ein bisschen, aber nie ohne Grund. Darauf können wir uns einigen, oder?
Rubia, Brenton, Lord Carden und Ulik im Chor: Jawoll!
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Nadja: Das war in der Tat ein bisschen schwierig, zumal es die Geschichte ja bereits gibt und ich darf sie auch nicht wieder unter demselben Titel herausbringen. Ich bin letztlich über die Farbe von Rubia auf den Namen gekommen. „Rubia“ kommt von der Pflanzengattung der Färberröten, deren Wurzeln roten Farbstoff enthalten. Ich fand, das passt ganz gut zu der blutroten Zauberblüte. Und der Rest des Titels war eine lange Wortspielerei.
Rubia: Viel Mitspracherecht hatte ich dabei nicht, nein. Aber ich vertraue Nadja und wusste, dass sie schon den richtigen neuen Namen für mich findet. Und ich denke, jetzt ist er sehr viel klangvoller als noch vor zehn Jahren.
Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Rubia: Ich liiiiiebe mein neues Kleid! Es ist prächtig!
Nadja: So geht es mir ebenfalls. Ich bin vollends zufrieden mit dem Cover, das Kathy von „Epic Moon Coverdesign“ gezaubert hat. Es war sicherlich nicht ganz einfach, denn ich hatte ursprünglich eine ganz andere Idee dafür. Diese ließ sich jedoch nicht umsetzen, aber Kathy hat eine tolle Alternative designt, die mir super gefällt und die auch das Publikum auf der diesjährigen „BuchBerlin“ beeindruckt hat. Dort habe ich es nämlich zum ersten Mal der Öffentlichkeit gezeigt, und die Reaktionen waren allesamt positiv.
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Nadja: Eines meiner Lieblingszitate ist dieses: „Wenn Ihr versagt, wird es die Welt nicht mehr lange geben. Der wilde Mann wird Schrecken über die Länder bringen. Alle werden sich vor ihm beugen. Die alte Welt wird untergehen, und er wird eine neue erschaffen. Eine düstere, über der der Schatten seines bösen Gemüts schwebt. Für immer und ewig.
Rubia: Mein Lieblingszitat ist romantischer. *seufz* „Ihr Zauber bricht die Ketten, die um mein Herz geschlungen waren, und erlöst mich so aus dem Bann der Einsamkeit. Mit kleinen Worten nimmt sie alle Lasten von meinen Schultern, die mir durch mein Blut auferlegt wurden.“
Die Leute, die an uns vorbeigehen, sehen uns schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz zum Buch »Danke, für deine Geduld und Antworten« zuzuflüstern.
Rubia flüstert zurück: Danke an dich, liebe Claudia, dass du dir die Zeit genommen hast für mich.
Dann wende ich mich der Autorin zu. »Danke dir für das sehr interessante Interview.«
Nadja: Ich danke dir von Herzen, dass ich wieder einmal bei dir zu Gast sein durfte und du „Rubia“ und mich unterstützt. Ich hoffe, dir gefällt mein Erstlingswerk, nunmehr Neuveröffentlichung. :)
Als Nadja weggeht, vertiefe ich mich wieder in das Buch.

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