[Buchvorstellung einmal anders] Das Herz des Sväreos von Zoe S. Rosary

 

Buchvorstellung einmal anders

Nach dem Autoreninterview drückt mir Zoe ihren Kindle in die Hand und verlässt einfach das Zimmer. Da mir das schon öfter passiert ist in letzter Zeit, erahne ich, was da kommen wird.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das Buch der Autorin „Das Herz des Sväreos“, um schon ein bisschen hineinzulesen. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Jetzt ist er weg, dann interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. Doch da kommt die Autorin wieder in den Raum und setzt sich zu uns.

Wollen wir das Interview nun zu dritt machen?

Klingt spannend. Probieren wir es. 😅

Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?

Buch: Ich bin „Das Herz der Sväreos“. Ursprünglich wollte mir Zoe einen ziemlich romantischen Titel geben. Ich bin froh, dass der wegfiel. Schließlich geht es in mir spannend und düster zu. In mir stellt sich Jorin, der Rebellenführer, gegen Prinzessin Linea. Mit seinem Schwert ist er sehr geschickt und zögert selten. Was ein Sväreos ist, darf ich nicht verraten, sonst ist mir Zoe sauer. Aber ich kann versprechen, dass ich ein recht dynamisches Buch bin.

Obendrein besitze ich Illustrationen von Zoes Charakteren und eine wunderschöne Karte.

In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihm leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Siehst du es als Autorin genau so?

Buch: Mir fällt es immer leicht, die Charaktere durch ihre Höhen und Tiefen zu begleiten. Nichts ist langweiliger für ein Buch als Stagnation.

Zoe: Als Autorin fallen mir dynamische und emotionale Szenen sehr leicht. Meine Charaktere sind wie ich: Sie brauchen einfach immer etwas zu tun. 😅

Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?

Buch: Meine Lieblingsstelle ist die Szene, in der Linea in die Wüstenruine reitet und es zu einer Auseinandersetzung mit Jorin kommt.

Zoe: Meine Lieblingsstelle befindet sich in den letzten Kapiteln, in denen sich Linea verliebt.

Buch: War ja klar, dass dir die gefällt.

Zoe: Du kannst nicht nur rebellisch und kriegerisch sein. Die Leser brauchen auch etwas fürs Herz.

Weißt du wie viel Zoe tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinem Buch zu?

Buch: Ja, es gibt in der Tat eine autobiografische Angelegenheit. Allerdings bezieht sich die mehrheitlich auf die gesamte Buchreihe, meine zwei Geschwister, die mit erschienen sind. Aber ich weiß, dass Zoe darüber nicht so gern redet, weil es in ihrem eigenen Leben, im Unterschied zum Buch, nicht gut ausgegangen ist.

Zoe: Stimmt. 😅 Also behalten wir diesen Aspekt besser für uns. 😉 Aber um die Leser zufrieden zu stimmen: Linea trinkt sehr gern Tee. Da gibt es durchaus eine Übereinstimmung.

Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?

Buch: Zoe ist ziemlich verträumt und sie glaubt immer an das Gute im Menschen.

Jorin: Das kann ich nur bestätigen. Zoe hat sich die Zeit genommen, mich wirklich kennen zu lernen. Viele verurteilen mich, aufgrund meiner Taten. Aber Zoe hat genauer hingeschaut.

Ryen: Du hast aber auch echt Mist gebaut, Jorin. Ich hätte dir gern Kopf herunter gerissen, aber ich durfte nicht.

Linea: Ich hätte dir auch eine Chance gegeben, Jorin. Aber du mir nicht.

Jorin: Woher sollte ich denn wissen, dass du nicht wie Königin Isa bist?

Linea: Isa ist gar nicht schlimm, wie alle denken. Sie hat auch ihre Vergangenheit. Ich glaube, Zoe und ich haben das ein oder andere gemeinsam. Ihr ist auch ständig kalt, deshalb trinkt sie soviel Tee.

Ryen: Schön fand ich, dass Zoe beim Schreiben uns nie etwas aufgezwungen hat. Wir durften oft unsere eigenen Entscheidungen treffen.

Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?

Buch: Ich und Mitspracherecht? Träum weiter. Ich habe nie Mitspracherecht.

Zoe: Ach komm. So eng kannst du das doch nicht äußern.

Buch: Kann ich sehr wohl. Zoes Mann hat viel Mitspracherecht und die Charaktere. Aber mich fragt niemand.

Zoe: Ich wusste nicht, dass du auch mitreden möchtest. Meinem Mann hat der ursprüngliche Titel nicht gefallen. Er hieß „Die Liebe der Prinzessin“, denn vieles in der Buchreihe dreht sich um Lineas Emotionen. Mein Mann war der Meinung, dass dieser Titel nicht zur Haupthandlung des Buches passt. Leser könnten einen Liebesroman erwarten, keinen rebellischen Fantasyroman. Also wurde der Titel gestrichen. Wenig später hatte ich „Das Herz der Sväreos“ im Kopf. Sväreos ist ein Begriff, den der Leser im 3. Kapitel bereits kennenlernt und was es mit dem Herz auf sich hat, das muss jeder selbst herausfinden.

Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?

Buch: Ich mag meinen Mantel. Orange steht mir. Ich bin gefährlich.

Zoe: Ich bin tatsächlich immer wieder am überlegen, ob die Cover der Buchreihe den Leser ansprechen. Die Cover passen grundsätzlich zu den Büchern. Ich mag auch die farblichen Kontraste. Aber gerade bei dem orangnen Cover aus der Reihe bin ich mir sehr unschlüssig, ob es den Zahn der Zeit getroffen hat. Vielleicht wird es noch einmal geändert.

Buch: Ich will es aber nicht ändern. Orange trägt nicht jedes Buch. Ich will auffallen.

Zoe: Frag doch mal die Leser, ob du ihnen gefällst.

Buch: Na gut. Gefall ich euch?

Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.

„Tränen sind das Tor zu der Seele eines Menschen. Es sind die unausgesprochenen Worte eines lebendigen Herzens.“ Kapitel 25

Obwohl es selbst in Autorenkreisen nicht üblich ist, dass das Buch antwortet, bedanke ich mich bei dem Buch: »Danke für das Gespräch, es hat mir großen Spaß gemacht.«
Dann wende ich mich der Autorin zu. »Danke dir für den sehr interessanten Tag bei dir und das tolle Interview.«