Autoreninterview
Sven Liewert
Sven Liewert, Jahrgang 1975, verheiratet, zwei Söhne, die mein ganzer Stolz sind. Ich lebe im Süden von Berlin.Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Übers Lesen, wie wahrscheinlich jede Autorin oder jeder Autor.Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Der Thriller „Was du nicht willst das man dir tu“, in dem ein Polizeikommissar vor die Wahl gestellt wird, ein Leben zu nehmen oder es zu schützen, der Mystery-Roman „Für Immer Vergessen“ in dem ein Ehepaar vom Geist eines jungen Mädchens und dem Terror deutscher Vergangenheit heimgesucht wird und zu guter Letzt eine Thrillerkomödie, in der eine Frau feststellt, dass ihr Mann sie betrügt und sie daraufhin nicht nur mit einem Gangsterboss aneinandergerät.Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, an Band 2 von Ein Fall für Katz & Meusel, der in Kürze erscheinen wird. Titel: „Der Schlauchboot-Mord“. Parallel dazu entsteht Band 3 bereits in groben Zügen.Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Calisthenics und mit der Familie im Wald und auf Wiesen unterwegs sein. Grün steht uns allen einfach am besten.Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Robert Crais und seine Ermittler Elvis Cole und Joe Pike mag ich, die toughe Jane Rizzoli von Tess Gerritsen hat es mir richtig angetan, ansonsten lese ich querbeet. Hin und wieder mischt sich ein interessantes Sachbuch unter den Lesestoff. Das letzte war Der Codebreaker von Walter Isaacson.Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich arbeite in einer Art Arbeitszimmer. Eine Art deshalb, weil es auch einen Kleiderschrank, ein Bett und ein großes Bücherregal beherbergt. Ich arbeite an einem verstellbaren Stehpult. Gegen 5.00Uhr, meiner Schreibzeit, ist es auf Sitzstufe eingestellt. Am Mittag stehe ich dann dran. Immer dabei, Füller und Notizbuch. Es ist wie man sagt, manchmal treffen dich Ideen am ehesten, wenn du sie nicht erwartest.Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
5.00Uhr aufstehen, ein Glas Wasser trinken, einen Espresso mit Zucker, parallel dazu einen Pott (den kennen viele von meinen Instagram-Posts) mit Kaffee volllaufen lassen, Banane greifen und ran an die Tasten. Schreiben, bis die Kinder um 6.30Uhr aufstehen. Der Alltag beginnt. Wenn neben der regulären Arbeit Zeit bleibt, schreibe ich zusätzlich noch am Vor- und Nachmittag 1-2 Stunden. Aber den Großteil meiner Textarbeit schaffe ich am Morgen.Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich lese gern Thriller und Krimis, beim Schreiben an Katz & Meusel habe ich allerdings gemerkt, dass mir der humorige Krimi sehr liegt. Darum auch mein Schreibmotto: Action und Humor. Thriller kann ich auch, allerdings muss ich dafür in düster-blutiger Stimmung sein. Manchmal hilft es, wenn mich jemand im Straßenverkehr ärgert.Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Man überschätzt, was man einem Tag schaffen kann und man unterschätzt, was in einem Jahr. 500 Wörter täglich erscheinen nicht viel, doch übers Jahr gesehen, ergeben sie einen dicken Wälzer. So betrachte ich schon lange jede Sache, ob ich Sport treibe, eine Sprache lerne oder einfach nur was für die Gemeinschaft tue, wie zum Beispiel Müllsammeln.Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich mag Deutschland, ich bin gern hier zuhause. Während der Pandemie waren wir in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern unterwegs, soweit es die Beschränkungen zuließen. Ich kann nur sagen, dort liegen einige landschaftliche Schätze verborgen. Und so knurrig, wie man von uns Deutschen sagt, sind wir auch gar nicht. Es kommt oft nur darauf an, wie es in den Wald hineinschallt.Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich könnte jetzt sagen, ach, Kritik, die gehört zum Leben dazu. Aber ehrlich gesagt, fällt es mir schwer, damit umzugehen. Vor Kurzem habe ich einem befreundeten Autoren geschrieben, dass ich erst einmal meine Ich-nehme-Kritik-persönlich-Rüstung runterrutschen lassen müsse, um die Anmerkungen der Testleser*innen aufzunehmen. Nach zwei, drei Tagen bin ich immer soweit, dann sehe ich es wesentlich objektiver.Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Weil mich bisher noch kein Verlag gefragt hat. Nein, im Ernst. Ich würde diese Erfahrung gern einmal machen, um sagen zu können, ob es etwas für mich ist oder ob ich Alleinunterhalter bleiben möchte. Wie überall gibt es zwei Seiten einer Medaille. Als Selfpublisher musst du vieles selbst machen, dich in viele Dinge einarbeiten, die nichts mit dem Schreiben zu tun haben. Da habe ich mir schon manches Mal gewünscht, Verlagsautor zu sein.Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Lest weiter Bücher!
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