Donnerstag, 20. Februar 2025

[Autoreninterview] 10-jähriges Autorenjubiläum Birgit Gruber


Autoreninterview
Birgit Gruber

Dieses Jahr feierst du dein 10-jähriges Autorenjubiläum. Obwohl dich und deine Bücher viele kennen, möchte ich mit der Frage beginnen, ob du dich in eigenen Worten kurz vorstellen magst?
Hallo, ich freue mich heute zu Gast sein zu dürfen. Unter dem Namen Birgit Gruber schreibe ich humorvolle Unterhaltungsromane mit Herz und die witzige Krimireihe „Kati Blum ermittelt“. Bald erscheint mein 20. Roman. Vielleicht habt ihr also schon das eine oder andere Buch von mir gelesen 😊
Was war der Auslöser, dein erstes Buch zu schreiben?
Ich wollte es einfach mal probieren. Gelesen habe ich schon seit jeher gern und viel und irgendwann hab ich mich einfach hingesetzt und zu schreiben begonnen. Damals dachte ich ehrlich gesagt nicht, dass ich einen ganzen Roman fertigbringen würde. Doch es wurde einer und noch einer. Vor zehn Jahren habe ich dann überlegt, sie an die Öffentlichkeit zu bringen und so habe ich 2015 mein erstes Ebook im SP hochgeladen und „Der Mann im Kleiderschrank“ wurde zum Erfolg.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Begonnen habe ich mit Liebesromane, sogenannte Wohlfühlromane, alle mit einer Prise Humor. Sie spielen alle in Deutschland, mal im Schneegestöber in den Alpen, mal am Badesee in der Oberpfalz und natürlich auch am Meer (Nord-/Ostsee-Romane).
Und dann gibt es noch die Krimi-Reihe „Kati Blum ermittelt“, die in meiner Heimat Bayreuth/Oberfranken spielt. Die Fälle sind witzig, skurril und spannend. Im April erscheint Band 10, aber alle sind natürlich in sich abgeschlossen.
Mit welchen Verlagen arbeitest du zusammen und was Selfpublishing nicht auch einmal eine Option?
Ich habe im Selfpublishing begonnen. Meine ersten drei Romane sind immer noch bei „BookRix“ zu Hause. Ich habe bei „forever by Ullstein“ veröffentlicht. Seit einigen Jahren bin ich feste Autorin der Zeilenfluss Verlags.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, im November habe ich eine neue Reihe gestartet. „Zeit für Meer“. Vier Freundinnen, vier Geschichten, vier deutsche Inseln. Zwei der vier Romane spielen an der Ostsee, zwei an der Nordsee. Gerade schreibe ich am 3. Band – Neujahrsträume auf Norderney, der im Herbst dieses Jahres erscheinen soll.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich liebe die Natur und verbringe nach Möglichkeit viel Zeit draußen, im Garten, mit Spaziergängen oder am Badesee. Nach wie vor lese ich gerne, wenn ich die Zeit dazu habe. Nichts geht über ein schönes Buch 😉 Ansonsten bin ich recht kreativ, dekorieren, basteln, häkeln … Und für die kleinen Pausen zwischen durch, bin ich immer für eine Tasse Cappuccino zu haben und amüsiere mich mit meinen Katzen.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Es gibt viele tolle Bücher und Autor*innen. Immer wieder entdecke ich neue. Seit langen bin ich aber Fan von Susann E. Philips, Janet Evanovic, Gisa Pauly, Jana de Leon, und und und. Ihr seht, wenn ich anfange, finde ich kein Ende 😊
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich habe ein kleines Schreibzimmer. Das ist wirklich kein und kuschlig. Hier entstehen in den Wintermonaten meine Geschichten. Alles was sich in dem Raum befindet hat mit meinen Büchern zu tun. Sobald es aber temperaturmäßig geht, sitze ich draußen auf der Terrasse, dem Balkon oder im Garten. Das liebe ich so an dem Job, dass ich mit meinem Laptop praktisch überall schreiben kann.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Im Grunde lese ich was ich schreibe. Ich mag Bücher mit Humor, zum Abschalten, in die ich einfach versinken kann. Dabei ist es egal ob es sich um Krimis oder Unterhaltungsromane handelt. Und da man am Besten darüber schreiben soll, was man kennt und mag … 😉
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Mein Lebensmotto ist Leben und leben lassen
Ein passendes Zitat aus meinen Büchern, phu, da fällt mir spontan nichts ein. Da gibt es wahrscheinlich mehrere 😉
Man sollte es nicht fragen, aber gibt es ein Buch, das für dich einen besonderen emotionalen Stellenwert hat?
Nein. Ich habe so viele gute Bücher gelesen …
Gibt es schon Pläne auf was wir uns in den nächsten Wochen, Monaten oder Jahre freuen können?
Ja, die gibt es. Zuerst einmal feiere ich momentan mein 10jähriges. Weshalb es Aktionen und Gewinnspiele gibt. Also folgt mir auf Social Media und meldet euch bei meinem Newsletter an www.birgitgruber.de/newsletter/ damit ihr nichts verpasst.
Neuerscheinungen sind auch am Start.
Im April erscheint ein neuer „Kati Blum ermittelt“ Krimi.
Im Mai Band 2 aus der „Zeit für Meer“-Reihe – Uferträume auf Usedom.
Und im Oktober kommt dann Band 3 „Neujahrsträume auf Norderney“.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich liebe Italien. Dort fühle ich mich immer wohl. Vielleicht weil ich durchaus auch Temperament habe? 😉 Auf jeden Fall mag ich das Essen, den Wein, den Cappuccino, die Sonne und das Meer, ebenso wie die Weinberge Südtirols.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Konstruktive Kritik finde ich wertvoll. Darüber mache ich mir immer meine Gedanken und wäge ab. Ich habe allerdings auch gelernt, dass man es nie allen rechtmachen kann. Man muss sich selbst auch treu bleiben.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Ich würde mich freuen, wenn ich euch auf meine Romane jetzt etwas neugierig gemacht habe. Wenn ihr euch entschließt ein Buch von mir zu lesen, wünsche ich euch viel Vergnügen und hoffe, dass ich euch ein paar entspannte Stunden bereiten kann, die euch den Alltag mal vergessen lassen. Falls ich euch dabei zum Lachen oder Schmunzeln bringen kann, würde mich das sehr freuen. Ebenso wie über eure Rückmeldungen 😊
Herzliche Grüße Birgit Gruber

Mittwoch, 19. Februar 2025

[Schnipseltime] Dorian - Sehnsucht nach Liebe von Sabine Reifenstahl

 

 

»Ich gehe mal nicht davon aus, dass es nötig ist, mich schön zu saufen?« Mit dem Kinn deutete Skandar auf den Whiskey.

Die Bemerkung entlockte mir ein glucksendes Lachen. »Nein, ich wollte, dass du entspannst.«

»Ich bin vollkommen entspannt. Dazu benötige ich keinen Alkohol. Willst du dir Mut antrinken?«

Er neckte mich absichtlich. Mir wurde heiß. Wie sollte ich jetzt noch sagen, was ich wollte?

»Zieh erst einmal die Hose wieder aus. Und dann frei heraus. Ich stehe zu meinen Versprechen.«

Während ich den Reißverschluss öffnete und das weiche Leder von den Hüften schob, überlegte ich krampfhaft, wie ich meinen Wunsch in respektvolle Worte fassen sollte. Ich setzte mich auf die Couch, lehnte den Rücken gegen die Seitenlehne und sah ihn an. »Ich möchte, dass du dich bäuchlings auf mich legst.«

Da war es heraus, und Skandar schaute mich perplex an. Sein Blick wanderte zum Sektkühler. Eine Braue fuhr in die Höhe, seine Mundwinkel glitten nach oben.

»Könntest du bitte erst noch das T-Shirt ausziehen?«

Wortlos streifte er es ab, kniete zwischen meinen Oberschenkeln, sank vornüber und rutschte so weit nach unten, dass sein Unterleib nicht, wie ich heimlich hoffte, auf meinem zu liegen kam, sondern ein Stück darunter. Die Muskeln angespannt, fragte er: »Noch etwas?«

»Würdest du bitte versuchen zu entspannen?«

Ein tiefer Atemzug folgte, er verschränkte die Arme unter dem Kopf und bettete eine Wange darauf.

Ich nahm einen Eiswürfel, lutschte kurz daran und legte ihn auf die erhitzte Haut auf seiner Schulter.

Er zuckte zusammen und sog hart die Luft ein, dann atmete er aus und schloss die Lider. »Mach ruhig weiter.«

Behutsam kühlte ich seinen geröteten Rücken.

Für die meisten Subs wären die Nachwirkungen des Spankings erregend gewesen, nicht unangenehm. Als Dom hatte Skandar gewiss nie vorgehabt, das am eigenen Leib auszuprobieren. Das hatte er für mich getan. Er verhielt sich anders als jeder, den ich kannte, unüblich dem, was ich von der Szene wusste. Man erzählte sich, Skandar kümmerte sich fürsorglich um seine Subs, betrieb eine verantwortungsvolle Nachsorge, doch er ließ kaum Körperkontakt zu, galt als unnahbar. Und jetzt lag er auf mir und döste entspannt vor sich hin, während ich ihn versorgte.

»Hast du vor zu switchen?«, erkundigte er sich. »Du benimmst dich nicht wie ein Sub.«

»Missfällt dir, was ich tue?«

»Das würdest du merken.«

»Es liegt an dir, mich nach deinen Wünschen zu formen. Und nein, ich möchte kein Dom sein, nichts weniger als das.«

»Es gefällt mir. Du kümmerst dich gern um mich. Möglicherweise ist es das, was dir wirklich liegt.« Seiner Kehle entkam ein Seufzen.

»Solange du ein Teil davon bist, definitiv. Es ist mir wichtig, dass es dir gut geht. Die Verantwortung möchte ich jedoch nicht übernehmen. Ich will keine Entscheidungen treffen. Das überlasse ich dir.« Mit einem neuen Eiswürfel machte ich weiter und legte ihm die Rechte beruhigend in den Nacken, wie er es bei mir tat.

»Nicht!«, grollte Skandar so scharf, dass ich die Hand zurückriss.

Er packte sie, hauchte einen Kuss darauf und zog sie unter seine Wange. Die Linke bettete er über meinem Herzen. »Alles gut. Ich mag nur nicht, wenn mich jemand so anfasst. Mach weiter.«

»Tut mir leid.«

»Denk nicht darüber nach. Ich bin in der Lage, meine Wünsche zu kommunizieren.«

Heiß wehte sein Atem über meine Haut und schickte ein Schaudern durch meinen Körper.

»Ganz ruhig. Fehler sind wichtig, um zu lernen. Wir brauchen Zeit, um einander kennenzulernen.«


[Buchvorstellung einmal anders] Dorian - Sehnsucht nach Liebe von Sabine Reifenstahl

 

 

Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit dem Protagonisten Skandar, um mit ihm über das Buch „Dorian – Sehnsucht nach Liebe“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für das Buch zu antworten.
»Es ist mir ein Vergnügen, liebe Claudia. Vielen Dank für deine Zeit.«
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
»Gern. Ich heiße David Skandar Münster, bin 29 Jahre alt und Rechtsanwalt. Am Wochenende lebe ich meine Neigungen in Berlin im Club Elysion als Dom aus. Aber das darf niemand in meiner Heimatstadt erfahren. Die Provinz ist noch nicht reif für einen sadistischen und zudem schwulen Advokaten. Nicht auszudenken, wenn mein Kanzleipartner davon erfährt.«
Beschreibe uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
»Es ist ein Roman über Liebe, Vertrauen und Selbstfindung mit emotionaler Tiefe, komplexen Charakteren und spannenden inneren wie äußeren Konflikten. Ein fesselndes Zusammenspiel aus Kontrolle und Hingabe, Schmerz und Heilung für alle, die mehr als nur eine Liebesgeschichte suchen.«
Glaubst du macht es der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen?
»Was einfach ist, erzeugt wenig Spannung. Ob sie Freude dabei empfindet, kann ich nicht beurteilen. Es ist notwendig.«
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
»Die ist nicht ganz jugendfrei: Die gemeinsame Session mit Dorian und Valentin war wirklich unglaublich. Aber mir gefällt auch die Stelle nach meinem glorreichen Auftritt im Club, in der Lady Rowena mich die Neunschwänzige kosten ließ. Ich probiere gern aus, was ich mit Subs mache, aber angenehm war es nicht.
Dorian hat, mal wieder, die Initiative ergriffen und meinen Rücken mit Eiswürfeln gekühlt, die er vorher angelutscht hat. Ich denke, es lässt sich denken, wie heiß diese Situation war.«
Was glaubst du, wie viel Sabine steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter?
»Da es noch einen zweiten Teil gibt, der mein Leben perfekt machen soll, verweigere ich die Aussage. Ich will sie nicht gegen mich aufbringen.«
Wie würdest du deine Autorin beschreiben?
»Ziemlich romantisch veranlagt, so richtig sadistisch schreiben kann sie wohl nicht. Zum Glück. Zielstrebig. Perfektionistisch. Ich musste ganz schön üben, bis ihr meine Sessions zusagten.«
Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
»Der Titel entsprang einem von Sabines nächtlichen Einfällen. Dann springt sie aus dem Bett und zerrt alle Beteiligten, also Dori, mich und die anderen bemitleidenswerten Figuren, die sie zu fassen bekommt, durch die Gegend. Nach meiner Meinung wurde ich nicht gefragt. Und ich verrate lieber nicht, was für seltsame Titel da vorher zur Auswahl standen.«
Gefällt dir das Cover zu 100% oder hättest du einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
»Ich mag das Printcover lieber. Das Schloss darauf ähnelt dem Anhänger … Ach, ich darf ja nicht spoilern. Auf dem E-Book prangen Dorian und ich. Das wollte ich keinesfalls, aber vielleicht erkennt mich niemand, da ich ein T-Shirt trage. Das ist meinem vehementen Einwand geschuldet, mich in Freizeitkleidung abzulichten. So kennt mich kaum jemand. Wie ich schon sagte, wenn jemand im Kleinstadtidyll von meinen Vorlieben erfährt, ist es mit der Ruhe vorbei.«
Was ist dein Lieblingszitat aus dem Buch?
Der Moment, in dem mir klar wird, was ein Zuhause ausmacht:
»Leise drehte ich den Schlüssel im Schloss und blieb in der Tür stehen. Ein aromatischer Duft zog durchs Haus, Rosmarin und Gewürze. Aus der Küche kam Musik und enthusiastisches, wenngleich nicht unbedingt melodisches Summen. Ich verharrte im Flur und lächelte. Es fühlte sich so behaglich an, heimzukommen und von solchen Gerüchen und Dorian willkommen geheißen zu werden. Mir wurde bewusst, wie einsam ich vorher gewesen war. Erst seine Gegenwart machte aus dem großen Haus ein Zuhause.«
Danke für das Gespräch.
»Es war mir ein Vergnügen, liebe Claudia.«

Dienstag, 18. Februar 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Shattered Walls - Falling in Philly von Amelia Benson


Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Nathan und Heather aus „Shattered walls“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Nathan: Gerne. Solange es nicht allzu lange dauert. Ich habe in 20 Minuten einen wichtigen Termin mit …
Heather (fasst Nathan sanft am Unterarm): Was er damit sagen will: Wir freuen uns sehr, hier sein zu dürfen.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Nathan: Selbstverständlich. Mein Name ist Nathan Harrington und dürfte recht bekannt sein. Ich vertrete meinen Vater als Geschäftsführer der Immobilienfirma Harrington Real Estates.
Heather: Und ich bin Heather Simkins, Leiterin eines Projektes zur Arbeitszufriedenheit bei HRE.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Nathan: In „Shattered walls“ geht es darum, wie Heather und ich uns kennenlernen und um alles, was mit der Firma zusammenhängt. Dazu sollte ich erwähnen, dass mein Vater vor kurzem einen Herzinfarkt erlitten hat und ins Koma gefallen ist. Seither leite ich die Geschäfte kommissarisch und musste einige … nun, sagen wir schwierige Entscheidungen treffen. Was es damit auf sich hat, wie es mir damit ging und wie Heather damit zusammenhängt, erfährt man in „Shattered walls“.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Nathan: Absolut.
Heather (lacht): Na komm, es ist ihr nicht leicht gefallen, deine Geschichte aufzuschreiben. Was vor allem an deiner – sei mir nicht böse, du weißt wie ich das meine – durchaus etwas komplizierten Art gelegen hat.
Nathan (sieht Heather skeptisch an): Ach ja?
Heather (zuckt mit der Schulter): Das hat sie mir persönlich anvertraut. Aber auch, dass sie dich sehr ins Herz geschlossen hat. Genau wie ich.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Heather: Ja, ich liebe die Szene, in der wir uns im Park zum Lauftraining treffen und es anfängt zu regnen.
Nathan (hebt eine Augenbraue und grinst): Ah, schon klar.
Heather: Mochtest du die etwa nicht?
Nathan (grinst noch breiter): Oh, doch.
Heather: Und welche gefällt dir am besten?
Nathan: Alle, in denen wir Dinge gemeinsam unternehmen. Aber ich will jetzt nicht spoilern. ;-)
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Heather: Ich glaube, dass einige Aspekte meiner Charakterzüge von Amelia inspiriert sind.
Nathan: Von mir auch?
Heather: Nein, so grumpy wie du ist Amelia nicht. :)
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Heather: Humorvoll, kreativ, ein bisschen verpeilt, macht sich manchmal zu viele Gedanken.
Nathan: Also eine perfekte Mischung aus uns beiden?
Heather (lacht): So kann man es sagen!
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Nathan: Der Titel stand bereits im Vorfeld fest. Er sollte inhaltlich zum Thema Immobilien passen (in der Reihe „Falling in Philly“ spielt ein altes, marodes Hochhaus eine große Rolle) und zu den anderen beiden Titeln der Reihe passen und diese fortführen, gleichzeitig aber auch die innere Welt und die Konflikte der Protagonisten aufgreifen und symbolisieren. Nach „Saving ground“ und „Crumbling facades“ passte „Shattered walls“ perfekt, denn zunächst wirkt es tatsächlich so, als seien alle Mauern – symbolisch wie auch real – endgültig zertrümmert.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Heather: Ich liebe das Cover und finde es perfekt! Nicht nur, weil Nathan darauf zu sehen ist.
Nathan (belustigt): Dem habe ich nichts hinzuzufügen.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Nathan: Vielleicht etwas pathetisch, aber in diesem Moment habe ich mich einfach so gefühlt: „Die Erinnerung an sie brach über mich herein wie ein Gewitter. Wie ein Sturm, der mich erfasste und mir den Boden unter den Füßen wegriss.“ Und was ist dein Lieblingszitat?
Heather: Bei mir wird es ziemlich romantisch …
„Ich blendete den Lärm um mich herum aus, strich Nathan sanft über die Wange und lächelte ihn an. Schließlich bedeckte ich seine Lippen mit meinen, um sie mit einem innigen Kuss zu schließen, in den ich all die Gefühle hineinlegte, die ich für diesen Mann empfand und von denen ich mir wünschte, dass sie sein wieso auch immer geschundenes Herz erreichten und ihm halfen, es zu heilen.“
Nathan (sieht Heather liebevoll an und drückt ihr einen Kuss auf die Stirn): Danke für alles.
Das wollte ich auch gerade sagen! Alles Gute euch beiden und vielen Dank für das Gespräch.

Montag, 17. Februar 2025

[Reiheninterview] Die Legende der Götter von Chris Modd

 


Reihenvorstellung

Heute treffe ich mich mit Mia und Ole, um mit ihnen über ihre Reihe „Die Legende der Götter“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt, um mit mir über die Reihe zu reden.

Ole: Schön, dass wir hier sein dürfen.
Mia: Ich freue mich auch, bin aber etwas aufgeregt. Das ist mein erstes Interview.
Könnt ihr uns die Reihe, bestehend aus den Teilen „Der Feuersturm“ und „Die magische Waffe“ mit wenigen Worten vorstellen?
Mia: Gerade im ersten Teil machen wir sehr unterschiedliche Wege durch. Der Krieg hatte das Land in einem furchtbaren Zustand hinterlassen. Während ich auf einer einsamen Burg die Magie und vergessene Legenden studiere, ist Ole in die Rebellion gegen den König verwickelt. Wir beide hatten nur die besten Absichten, um das Königreich zu retten. Aber unsere Maßnahmen unterschieden sich dann deutlich.
Ole: Ja, Mia hat mir die Augen geöffnet, als wir uns am Ende des ersten Teils trafen. Umso mehr baue ich im zweiten Teil auf ihre Unterstützung, um die neuen Gefahren für das Königreich zu meistern. Denn das Auftauchen der magischen Waffe der Götter hat uns alle verunsichert. Schließlich soll die Waffe nicht nur die Macht haben, ganze Königreiche zu Fall zu bringen, sondern kann sogar den Göttern gefährlich werden.
Ihr Charaktere wachst mit euren Aufgaben, entwickelt euch weiter, besteht so manche Situation. Was glaubt ihr? Fällt es dem Autor leichter euch durch einfache, lustige oder durch schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Ole: Einfache Zeiten? Ich glaube, davon hat Chris noch nie etwas übrig gehabt. Immer wenn ich geglaubt habe, eine Gefahr überstanden zu haben, drohte schon das nächste Unheil am Himmel.
Mia: Da muss ich Ole recht geben. Einmal, am Anfang des zweiten Buches habe ich mich für eine kurze Zeit sicher gefühlt. Wie ich mich getäuscht habe…
Habt ihr Lieblingsstellen in der Reihe, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Ole: Ich mag die Stelle im Thronsaal, kurz bevor ich Mia das erste Mal gesehen habe. Der Plottwist hat mich sprachlos zurückgelassen und mein Leben nachhaltig verändert.
Mia: Ich denke gerne an die Zeit zurück, in der ich auf Sturmwehr tagsüber die Geheimnisse der Magie erforschen konnte und abends mit meinem Freund Thomas auf den Zinnen saß und wir uns eine Zukunft in Freiheit ausgemalt haben. Damals erschien alles noch so einfach…
Wisst ihr wie viel echter Chris in den Büchern oder dem ein oder anderen Charakter steckt?
Ole: Ich glaube nicht viel. Da ist kaum ein Charakter, der ihm ähnelt.
Mia: Es gibt aber durchaus einige Szenen, die mich an ihn erinnern.
Wie würdet ihr als Protagonisten den Autor beschreiben?
Ole: Er liebt es, uns die Menschlichkeit unseres Handelns vor Augen zu führen. Es gibt kein gut oder böse in seiner Welt. Stattdessen zeigt er mir, dass ich trotz bester Absichten moralisch fragwürdige Entscheidungen treffe.
Mia: Ich denke, er taucht gerne in unsere Welt ein. Dabei würde ich ihn gerne sehen, ob er auch nur einen Tag dort überleben würde!
Wisst ihr, wann die Idee stand eine Reihe zu schreiben? Stand es von vornherein fest, dass es ein Mehrteiler wird, oder haben die Protagonisten ein Eigenleben entwickelt?
Ole: Der erste Teil hatte eine Entstehungszeit von drei Jahren. Zunächst war es ein Einzelband, dann sollte es eine Trilogie werden, am Ende wurde es ein Zweiteiler. Es hat sich wirklich viel entwickelt.
Mia: Drei Jahre? Es können höchstens 1,5 Jahre gewesen sein.
Ole (lacht): Dein Handlungsstrang ist ja auch erst viel später dazugekommen…
Wann kamen die Titel? Standen die im Vorfeld schon fest, oder entwickelten sie sich im Laufe des Schreibprozesses?
Mia: Die Titel kamen erst relativ zum Schluss. Schließlich sind die Götter ein wesentlicher Teil meines Handlungsstrangs, der ja offensichtlich erst später dazukam.
Wer ist denn der Coverdesigner?
Ole: Die Zusammenarbeit mit der Coverdesignerin Franziska Nemitz ist wirklich toll, da sie auf jeden Änderungswunsch für das Cover eingeht.
Seid ihr mit den Covern zu 100% zufrieden, oder würdet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Mia: Ich finde mich total im Cover von Teil 1 wieder. Wenn ich das Cover von Teil 2 sehe, bekomme ich jedes Mal eine Gänsehaut. Das könnte aber einfach daran liegen, dass die magische Waffe eine unglaubliche Macht ausstrahlt, der man nicht auf dem Schlachtfeld begegnen möchte.
Zum Abschluss würden mich noch eure Lieblingszitate aus den Büchern interessieren.
Mia: Aus Teil 2: „Kein freiheitsliebender Mensch wird sich kampflos ergeben, nur weil der Widerstand aussichtslos erscheint.“
Ole: Aus Teil 1: „Nur weil etwas vergessen wurde, bedeutet das nicht, dass es nicht existierte.“
Danke für das Gespräch.
Wir danken 😊

[Autoreninterview] Chris Modd


Autoreninterview
Chris Modd

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Mein Name ist Chris, Fantasyautor aus dem Norden von Deutschland. Ich schreibe gerne über vielschichtige Charaktere, neue Welten und magische Abenteuer. Dabei ist Schreiben für mich mehr als ein Hobby, sondern echte Leidenschaft.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Erste Fanfiction-Geschichten habe ich mir schon früh ausgedacht. Dann habe ich irgendwann angefangen, eigene Fantasywelten zu kreieren.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Die abgeschlossene Fantasydilogie „Die Legende der Götter“ ist die Geschichte der Feuermagierin Mia, die das vom Krieg gebeutelte Königreich retten möchte und dabei auf viel größere Mächte stößt. Gleichzeitig verstrickt sich der Kronrat in Intrigen und Machtkämpfen, während der mächtigste Großgrundbesitzer des Landes eine Rebellion gegen den verschwundenen König ausruft. Doch im Hintergrund scheinen ganz andere die Fäden zu ziehen.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Aktuell bin ich in der finalen Überarbeitung eines Prequels zu „Die Legende der Götter“, das im Mai erscheinen soll und einige Jahrhunderte zuvor spielt. Parallel entwerfe ich eine neue Fantasywelt, in der eine Reihe weiterer Geschichten geplant sind.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Handball spielen, lesen, schreiben und Zeit mit meiner kleinen Tochter verbringen.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Die Hexer Reihe von Andrzej Sapkowski begleitet mich aktuell. Auch wenn es kein Fantasybuch ist, greife ich bei jeder Neuerscheinung von Rebecca Gable sofort zu.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ideen kommen mir überall, meistens beim Spaziergang in der Natur. Schreiben tue ich dann am heimischen Schreibtisch, der mit Notizzetteln überquillt.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Viel zu häufig zu stressig. Ich versuche mir wann immer möglich etwas Freiraum zum Schreiben zu schaffen, was jedoch häufig misslingt.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich schreibe bisher ausschließlich Fantasy, lese neben Fantasy aber auch historische Romane. Irgendwann könnte ich mir auch vorstellen einen historischen Roman zu verfassen. Eine erste Idee steckt bereits in der Schublade
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich reise sehr gerne und habe schon viele Länder gesehen. Die Welt ist so schön und bietet so viele faszinierende Kulturen. Es wäre unfair ein einzelnes Land herauszupicken, auch wenn die Natur Neuseelands mich besonders berührt hat.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Nach einer sehr konstruktiven Leserunde habe ich mein Debüt komplett überarbeitet. Dabei sind viele Szenen und Figuren rausgeflogen. Das beschreibt ganz gut, dass ich Kritik gerne annehme, um mich und meine Bücher zu verbessern.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich mag die Möglichkeit, dass ich selbstbestimmt entscheiden kann. Das fängt bei der Story an, geht über das Cover und endet bei den Terminen. Das Schreiben ist für mich noch immer ein Hobby und sobald ich Zeitdruck von einem Verlag bekommen würde, würde es mir die Freude nehmen.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Man kann es nicht oft genug sagen: Wenn euch ein Buch gefällt, dann schreibt eine Rezension auf der Plattform, wo ihr das Buch gekauft habt. Das hilft den Autoren mehr als ihr euch vorstellen könnt.

Sonntag, 16. Februar 2025

[Schnipseltime] Wolfram von Kim Tannhauser

 


»Der gewünschte Gesprächspartner kann den Anruf leider gerade nicht entgegennehmen. Bitte hinterlassen Sie eine Nachricht nach dem Piepton«, erklärte ihm die automatische Stimme schon zum fünften Mal an diesem Tag.

»Ach komm schon, du Boomer«, beschwerte sich Emil bei dem Apparat. »Es ist drei Uhr nachmittags. An einem Wochen-ende. Nimm endlich ab!«

»Vielleicht ist genau das dein Problem«, bemerkte die Verkäuferin, die seine Unterhaltung mitgehört hatte. »Die wenigsten Chefs wollen die Stimmen ihrer Rotzlöffelazubis am Wochenende hören.«

»Erstens bin ich kein Azubi, sondern Werksstudent, zweitens hat der Herr Chef mir Freitagabend ohne Vorwarnung die Kün-digung gemailt. Da werde ich wohl ein Recht auf eine Antwort haben. Außerdem«, Emil grinste und blickte auf, »hallo erstmal und wie geht es dir, liebe ehemalige Frau Nachbarin ... oder hast du mich etwa nicht erkannt?«

Die rothaarige Kioskmitarbeiterin zog in der Tat ein Gesicht, als hätte sie Emil noch nie zuvor gesehen.

»Ich bins. Emil«, versuchte er, ihr auf die Sprünge zu helfen. »Wir haben in der Marxstraße nebeneinander gewohnt. Wie geht es Joel?« Nun schien er wirklich das Falsche gesagt zu haben, denn der Verkäuferin, bei der er sich nun hundertpro-zentig sicher war, dass es sich um seine ehemalige Nachbarin Frau Vega handelte, fiel die Farbe vom Gesicht.

»Das macht dann drei Euro siebenundvierzig«, nuschelte sie und schob Emils Einkauf im Akkordtempo in eine Tüte.

Emil blickte sie argwöhnisch an. Dann beschloss er, sich geschlagen zu geben, zu bezahlen und den Kiosk zu verlassen. Und ein anderes Mal zurückzukommen, um etwas genauer nachzubohren. Wie sagte seine Sherlock Holmes liebende Oma immer so schön? An ihm war ein Detektiv verloren gegangen. Wo er wieder beim eigentlichen Problem war. Was hatte es mit dieser plötzlichen fristlosen Kündigung auf sich? Natürlich nannte das Schreiben einen juristisch wasserfesten Grund – sein Chef hatte schließlich einen Ruf als renommierter Anwalt. Trotz-dem stank die Sache gewaltig zum Himmel. Und das Ganze klang mehr wie an den Haaren herbeigezogen – besonders für Leute, die den eigentlichen Sachverhalt kannten: Also ihn und einen gewissen Daniel Klimm. Emil brannte darauf, der Sache auf den Grund zu gehen.