Dienstag, 21. Oktober 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Heirate nicht - ne te marie pas! von Sabine Brandl


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Nora und Marie aus „Heirate nicht – ne te marie pas!“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Nora: Na klar, gerne.
Marie: Kein Problem, aber bitte mach schnell, ich weiß nicht, wie lange meine Energie reicht.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Nora: Ich bin Nora Schober, 36 Jahre und die Hauptfigur des Romans und bedauerlicherweise auch das schwarze Schaf in meiner Familie. Meine kleine, von allen geliebte Schwester Sophie will einen unsympathischen Typen heiraten – ganz nobel und prunkvoll auf einer Burg - und ich soll das verhindern. Weil mir das ein Geist zugeflüstert hat.
Marie: Und ich bin jener Geist. Mein Wirkungsbereich ist die Junior Suite auf Burg Rabenfels, wo Nora untergebracht ist. Da ich ein Zimmergeist bin, kann ich nicht aus der Suite heraus und meine Spukkräfte sind leider begrenzt.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Nora: Es ist eine lesbische Romanze mit Spukelementen, würde ich sagen. Ich soll eine Hochzeit verhindern und zugleich in der Vergangenheit meiner Oma Evelyn recherchieren, die damals mit der noch lebenden Marie befreundet und in sie verliebt war. Ich soll in Erfahrung bringen, wie Marie damals ums Leben gekommen ist.
Marie: Aber dabei bist du nicht allein - Unterstützung kriegst du von deiner Oma und mir - und auch von der hübschen Barfrau Lucy, die dir ordentlich den Kopf verdreht.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Nora: Ganz bestimmt. In welch stressige Situationen ich gesteckt werde! Nicht nur im Kreis meiner konfliktbeladenen Familie, das allein würde schon reichen. Aber ich soll zudem auf der Burg randalieren, indem ich eines der kostbaren Fenster zerstöre und werde dann noch vom Verlobten meiner Schwester attackiert!
Geist: Ich habe es als Geist ja sowieso nicht leicht. Spuken ist verdammt anstrengend. Aber ich muss diese Hochzeit unbedingt verhindern! Der Braut Sophie wird es sonst so gehen wie mir damals – ihr Gatte wird sie ermorden!
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Nora: Ich mag diese Stelle, weil es die Absurdität meiner Situation zeigt:
»Was soll ich? Ein Fenster einwerfen? Randalieren? Du hast sie doch nicht mehr alle …«
»Was ich vor allem nicht mehr habe, ist ein Körper, um das selbst zu tun«, sagte Marie schneidend. »Fällt dir etwas Besseres ein?«
Marie: Ich mag die Stelle, weil sie mal Noras romantische Seite zeigt:
Lucys Lächeln war unglaublich. Süß und edel wie Pralinen und strahlend wie die Sommersonne. Natürlich waren diese Vergleiche schrecklich kitschig und plump und führten im Zusammenspiel sogar zu zerlaufener Schokolade, aber Noras euphorischer Kopf produzierte diese Vergleiche unwillkürlich.
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Nora: Also da müsstest du Sabine schon selber fragen. Ich weiß nur, dass sie gerne über Dinge schreibt, die sie nachfühlen kann und eine spannende Story drum herum baut.
Marie: Stimmt. Sabine verbindet gerne lesbische Liebesgeschichten mit Spuk oder Krimi, weil ihr das gefällt und sie selbst gerne Bücher in dem Genre liest. Sie geht dabei auch mal in die Tiefe und schneidet ernstere Themen an, wie Probleme beim Outing oder Homophobie, bleibt dabei aber unterhaltsam und spielt auch gerne humorvoll mit Klischees.
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Nora: Ich würde sagen, Sabine ist verträumt, zielstrebig, eigensinnig und kann auch sehr romantisch sein, wenn sie will. Manchmal aber auch ein wenig grummelig und nachdenklich, so wie ich.
Marie: Ich mag Sabines Fantasie, ihr fallen so viele Geschichten ein! Wie sie selbst wohl auf einen Geist reagieren würde? Zu gerne würde ich mal bei ihr spuken.
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Nora: Der eigentliche Titel war schnell gefunden – die Ergänzung „Ne te marie pas!“- was eine Übersetzung von „Heirate nicht“ ist – kam erst später, als Sabine die Idee hatte, dass ich einen Zettel mit dieser Botschaft beschriften soll, um ihn gemeinsam mit einem Stein durch das Fenster der Hochzeitssuite zu werfen.
Marie: Sabine fand es witzig, dass mein Name „marie“ auf Französisch „heiraten“ heißt, sie wollte das mit im Titel haben.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Nora: Mir gefällt es. Es ist düster und geheimnisvoll.
Marie: Ich mag es auch, sogar den lustigen Geist, der mich symbolisieren soll, auch wenn echte Geister natürlich unsichtbar sind.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Nora: So entstand ein Teil des Buchtitels:
Sie griff zu ihrem Handy und ließ sich »Heirate nicht« auf Französisch übersetzen. Da musste sie grinsen. Das hieß tatsächlich »Ne te marie pas«. Das Wort »heirate« hieß so wie ihr Zimmergeist! Na, wenn das mal kein Omen war!
Marie: Ich mag es ja gerne dramatisch und romantisch:
Lucy kam auf Nora zu, setzte sich neben sie auf die Bettkante und nahm sie vorsichtig in die Arme. »Ich weiß es nicht«, sagte sie leise. »Deine Geistergeschichten kann ich jedenfalls nicht glauben. Aber ich weiß, dass ich es nicht aushalte, dich weinen zu sehen.«
Danke für das Gespräch
Nora: Sehr gerne!
Marie: Gerne. Ich ziehe mich jetzt wieder zurück. Bye, bye!

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