Mittwoch, 1. Oktober 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Der Russe von Marley Alexis Owen


 Buchvorstellung einmal anders

Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorin Marley Alexis Owen, aber sie kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „Der Russe“ von Marley Alexis Owen. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Sie wird nicht kommen. Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊 Doch da klettert noch jemand aus dem Buch und setzt sich zu uns.

Wer bist du denn? Willst du dich den Besuchern des Blogs vorstellen?
Moin, ich bin Sara, Ex-Scharfschützin, Agentin der Sisterhood und die Hauptverantwortliche bei dem Einsatz in Russland.
Herzlich Willkommen, Sara. Wollen wir das Interview nun zu dritt machen?
Na, klar, leg einfach los.
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Gern, der Einsatz war heftig und endete mit hohen persönlichen Kosten, aber jetzt hab ich eine kleine Auszeit, um mich zu erholen.
Sara haben wir schon kennengelernt. Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Bei mir geht es um ein sehr aktuelles und sehr finsteres Kapitel der Geschichte: den Krieg in der Ukraine. Allerdings schreibt Marley Alexis Owen ja keine Kriegsgeschichten, weshalb es also in erster Linie wieder um sehr spezielle persönliche Schicksale in diesem Konflikt geht. unter anderem um die Journalistin Lenya und den kleinen Sascha.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da ihr ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten müsst, könnt ihr uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Siehst du es als Protagonistin genau so?
Als Protagonistin hätte ich gern, dass die Autorin nicht immer so tief in mich hineinblickt. Manchmal machen mir die Abgründe selbst Angst. Als Buch kann ich dazu nur sagen: die Autorin hat eine echt faire Art. Ein klassisches Schwarz-Weiß gibt es bei ihr nicht. Die Kontrahenten haben halt alle gute Gründe für ihr Handeln.
Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
»Wage es ja nicht zu sterben.«
Sie roch Rauch. Nein, schlimmer, sie roch versengtes Fleisch. War sie schon tot?
»Nein, Scheiße, du stirbst jetzt nicht hier, du Scheißheldin.«
Es knisterte um sie herum und knackte. Feuer. Ja, da war eindeutig Feuer. Etwas brach rumpelnd zusammen.
»Ich schwöre, wenn du mich jetzt hier alleine lässt, dann verzeih ihr dir das nie …«
Oh ja, die Stelle mögen wir beide. Da muss a) Jay mal richtig Farbe bekennen, b) Sara zeigt sich von ihrer stärksten Seite, die Szene ist dramatisch, komisch und stark … freut euch aufs Weiterlesen!
Wisst ihr wie viel Marley tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinem Buch zu?
Marley ist eine unverbesserliche Optimistin. Wenn es nach ihr ginge, würde sie gern alle Krisen der Welt einfach wieder gut schreiben … Ich glaub, wir wünschen uns beide, dass ihre Feder magisch ist und die Geschichten alle irgendwie ein besseres Ende nehmen – auch in echt.
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
»Ich fand ja T. etwas störrisch«
»Ja, die Kleine kann einem mächtig auf die Nerven gehen, bin gespannt, ob wir die Fälscherin nochmal wiedertreffen. Was hältst du von Kolja und seinen Leuten?«
»Die sind krass, aber ich glaub, das ist typisch für Menschen im Untergrund.«
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Ja, der Titel ist immer das erste was steht. Allerdings hat Marley ganz schön damit gekämpft. Lieber hätte sie das Buch mit einem russischen Titel für den Offizier versehen, aber das hätte die Reihe irgendwie gesprengt und nicht gepasst, daher wurde es etwas kürzer nur „Der Russe“.
Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Absolut, Laura hat da wieder ganze Arbeit geleistet und wir haben sogar schon einen Blick auf Band 7 erhaschen dürfen, geht also krass cool weiter.
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Den Lieblingsspruch aus dem Buch darf eindeutig wieder Jay, Saras treue Partnerin im Einsatz, bringen:
»Und mit ein bisschen Glück gehen nicht nur wir, sondern auch der Junge dabei drauf und dann wird uns Madame im Fegefeuer besuchen und der Teufel wird aussehen wie ein Chorknabe, das ist dir klar, oder?«
Um Saras Mundwinkel zuckte es.
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz dem Buch und Sara »Danke, für eure Geduld und Antworten« zuzuflüstern.

Dann vertiefe ich mich wieder in das Buch.

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