Dienstag, 15. Juli 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Finsternis im Blut von Pawel Kopijer

 


Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Vinea, Noran und der Allmutter Ea aus „Finsternis im Blut“, um mit ihnen über das Buch und ihren Autor zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Vinea: Beim Licht, auf so eine Gelegenheit würde ich nie verzichten. Es ehrt uns sehr, dass du dich für unsere Welt interessierst. Daher: Herzlichen Dank für die Einladung!
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Noran: Hallo zusammen, willkommen in unserer fantastischen Welt. Ich bin Noran, Mitglied der Löwenburger Gilde der Schattenklingen. Lasst euch bloß nicht von meinen spitzen Ohren oder meinen goldenen Augen mit vertikalen Pupillen täuschen. Meine Vergangenheit mag nicht gerade vom Licht gezeichnet sein – aber Menschen ändern sich, oder?
Vinea: Hallo, ich bin Vinea – Schamanin aus Elise, aufgewachsen bei den Darzanern. Auf der Insel Orin wurde ich zur Scharim ausgebildet… aber die Abschlussprüfung gestaltet sich schwieriger als gedacht.
Und wer bist du, Herrin?
Allmutter Ea: Im Laufe der Jahrhunderte haben mir Wesen wie du viele Namen gegeben. Aber „Allmutter“ hat mir am besten gefallen. Du darfst mich also gern so nennen, wenn du möchtest. Ich existiere seit Anbeginn der Zeit, mein Wesen durchdringt alles. Ich habe Zugang zu aller Weisheit, denn ich bin die Hüterin von allem, was die Welt – auch deine – formt.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Vinea: Ich kann nur so viel verraten: Mir wird eine Mission anvertraut, die mich auf eine lange, aber leider sehr gefährliche Reise führt.
Allmutter: Unsere Welt besteht aus zwei Kontinenten: Elise und Amadal, wo in letzter Zeit immer stärkere Kraftbeben auftreten. Breitet sich etwa die dunkle Macht erneut aus?
Allein kann ich den Dunklen Mächten nicht entgegentreten – aber mit Hilfe des Ältesten, der darzanischen Schamanen, der Myriaden und anderer guter Seelen… vielleicht gelingt es uns, unsere Zwei Welten zu retten.
Noran: Ich kann’s kürzer sagen: Ich habe Mist gebaut – und musste es wiedergutmachen...
Glaubt ihr, macht es dem Autor Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Noran: Na klar! So kennen wir ihn. Immer wenn ich in Schwierigkeiten stecke, denke ich mir nur: Bitte nicht schon wieder. Warum immer ich?!
Vinea: Zumindest konnte sich DEINE Lage kaum verschlechtern. Meine dafür schon. Und sie hat sich auch verschlechtert – mehrmals. Der Tiefpunkt kam am Ende.
Allmutter: Kinder, alles hat seine Zeit. Geduld! Der Autor hat sich sicher etwas dabei gedacht. Und: Ende gut, alles gut – vielleicht. Wartet es ab. Das Schicksal – oder besser gesagt: der Autor – hat noch einiges mit euch vor.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Vinea: Oh ja! Mein absoluter Lieblingsmoment ist mein erster Tag in Amadal. Was für ein Erlebnis! Noch nie zuvor hatte ich so viel Magie an einem Ort gespürt.
Hier ein Zitat:
„Vinea empfand eine überraschende, fast kindliche Freude an der Freiheit, Magie zu nutzen, und ließ tanzende Lichtkugeln in der Luft erscheinen. Auf Orin war dies eines der wenigen Vergnügen, die ihr in dunklen Momenten Trost spendeten. Jetzt machte sie es mit einem bloßen Gedanken – so leicht, so frei.“
Allmutter: Ich denke gerne an den Moment zurück, als ich Vinea begegnet bin – in der Bodenlosen Tiefe. Ihre Schwingungen hatten mich dorthin geführt. Ich erinnere mich daran, als wäre es gestern gewesen.
Was glaubt ihr, wie viel von eurem Autor steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Allmutter: Ich würde sagen, die magische Welt von Amadal spiegelt gut wider, was in Pawels Kopf vorgeht. Eine bestimmte Figur, in der er sich direkt wiederfindet, sehe ich aber nicht – zumindest empfange ich keine Schwingungen aus dieser Richtung. Was meint ihr?
Vinea: Manche Charaktere ähneln Menschen aus Pawels Umfeld oder tragen sogar deren Namen. Nehmen wir mal den Ältesten – Hubertus Springer. Heißt nicht auch Pawels langjähriger Freund so ähnlich?
Noran: Da könntest du ausnahmsweise recht haben.
Wie würdet ihr euren Autor beschreiben?
Vinea: Stur. Klar denkend. Und er gibt nicht auf, bis er hat, was er will.
Noran: Quatsch! Er hat ständig den Kopf in den Wolken. Unser Leben ist sein Leben – unsere Welt auch seine. Ich sage: Er ist ein Träumer.
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Allmutter: Mitrys ist ein Artefakt. Mehr verrate ich nicht.
Noran: Ich wusste lange nicht, was Mitrys eigentlich ist – bis ich es selbst benutzen musste.
Was ich aber weiß: Der Titel von Band 1 hat sehr viel mit mir zu tun. Die Finsternis begleitet mich durch jede Seite. Hier ein Zitat:
„Mir bleibt immer weniger Zeit, um herauszufinden, wer ich bin. Oder was ich bin. Mir gefällt nicht, was innerlich in mir vorgeht – in meinem Geiste. Es könnte eine Krankheit sein, die mich langsam verzehrt. Vielleicht ist es eine direkte Folge der Gifte, mit denen mich dieser verdammte Greis vollgepumpt hat.“
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Vinea: Mir gefällt das Cover von Band 1 am besten – kein Wunder, ich bin ja drauf!
Noran: Ich finde die Cover von Band 2 und 3 besser. Da bin ICH zu sehen!
Band 2 zeigt mich in einem schweren Moment – ich kämpfe gegen einen dunklen Strudel in meinem Inneren.
Aber mein Favorit ist das dritte Cover – es zeigt meinen Lieblingsmoment der ganzen Trilogie. Denn wer wollte nicht schon immer einmal fliegen?
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Allmutter: Ich erinnere mich gern an Norans Worte an einen Ausbilder, der nicht an ihn glaubte:
„Und bedenke, dass nicht die Anzahl der Fehlversuche über meinen Erfolg oder Misserfolg entscheidet, sondern die Wirksamkeit des einen, der gelingt.“
Vinea: Für mich ist es das Abschiedswort des Ältesten:
„Du musst immer daran denken, dass du vor allem deinem Volk treu sein musst – nicht mir oder irgendjemand anderem. Es könnte der Tag kommen, an dem alle Augen auf dich gerichtet sind und die Herzen Tausender auf deine Entscheidung warten.“
Noran: Ironischerweise stammt mein Lieblingszitat von einem meiner Feinde. Denn wir alle müssen Entscheidungen treffen, die nicht eindeutig zu bewerten sind:
„Du verstehst es nicht. Nichts ist eindeutig – nicht einmal unser Schicksal. (…) Du betrachtest Licht und Dunkelheit als gegensätzliche Kräfte von Gut und Böse – und das ist ein weitverbreiteter Irrtum. Das eine könnte ohne das andere nicht existieren. Sie sind miteinander verbunden, bedingen sich gegenseitig, vermischen sich unaufhörlich. Ist eine Mutter, die ihr krankes Kind belügt, um ihm Angst zu ersparen, wirklich nur unehrlich? Ist ein Soldat, der Feinde tötet, um sein Volk zu schützen, einfach ein Mörder? Und bist du, der einige opfert, um andere zu retten – bist du gut oder böse?“
Danke für das Gespräch
Allmutter: Die Freude liegt ganz auf unserer Seite. Hoffentlich sehen wir uns bald wieder – in der Welt von Mitrys.

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