Samstag, 4. Januar 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Exklusiv - zusammen leben - zusammen sterben von Jo Anderson


Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Dima und Emilio aus „Exklusiv – zusammen leben – zusammen sterben“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Emilio: Vielen Dank, dass wir hier sein dürfen.
Dima: Dem kann ich mich nur anschließen.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Emilio: Ich bin Emilio und dieser überaus attraktive, mürrisch dreinblickende Sturkopf ist Dima.
Dima: Ich bin von uns beiden der Sturkopf? Das wäre mir neu. Aber gut, sollen die Leser selbst beurteilen. Darf ich euch Emilio vorstellen? Meinen ganz persönlichen Untergang.
Emilio: DIMAAAA…
Dima: Psst … es geht weiter.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Dima: Möchtest du?
Emilio: Gerne, bevor du den Menschen von noch mehr Untergängen erzählst. Unsere Geschichte in fünf Sätzen … uff das ist wirklich schwer.
Dima: Stimmt. Schweigen ist wirklich nicht das deine.
Emilio: Ruhe auf den billigen Plätzen. Es ist einfach unsere Geschichte. Besser gesagt unsere heiße, dramatische Liebesgeschichte. Voller Auf und Abs. Voller dramatischer Hoffnung und tiefen Abgründen. Ein dramatischer Kampf um die Liebe.
Dima: Ich glaub du hast „dramatisch“ noch nicht erwähnt.
Emilio: Tzzz … Wie würdest du unsere Geschichte beschreiben?
Dima: Wie werde ich ihn los in zehn Tagen.
Emilio: Ich glaub hier hat jemand das Bedürfnis die Nacht auf dem Sofa zu verbringen.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Kollektives: JA!
Dima: Weißt du noch, diese Szene unter der Dusche … ich dachte ich muss sterben.
Emilio: Und dieses gottverdammte Handy!!! Ja, doch, unsere Autorin hat eindeutig zu viel Spaß daran, uns seelisch oder körperlich zu quälen und manchmal gleich die Leser mit dazu.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Dima: Als ich dich das erste Mal gesehen hatte. Da wusste ich einfach du bist mein Untergang.
Emilio: Jetzt fängt er schon wieder davon an. Und das, nach dem ich ihn versucht habe gefühlt 40 Kapitel lang vom Gegenteil zu überzeugen. Aber gut … meine Lieblingsstelle ist tatsächlich das erste Mal mit dir in St. Petersburg.
Dima: Oh ja, Petersburg mit dir war etwas ganz Besonderes.
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Dima: Bestimmt deine Sturheit. So jemand Penetranten kann man sich gar nicht ausdenken.
Emilio: Dann aber auch deine Schwermut und dein Drang, alles mit sich selbst auszumachen und vor allem alleine lösen zu wollen.
Dima: Touché. Dafür liebe ich es umso mehr, dass sie dir ihre Liebe für Länder und Menschen in die Wiege gelebt hat. Es gibt nichts Schöneres, als mit dir auf Reisen zu gehen.
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Dima: Nicht Verhandlungsbereit, stattdessen immer mit dem Kopf durch die Wand. Genau so wie mein Herzblatt hier.
Emilio: Fängst du schon wieder an zu stänkern? Sei froh, dass sie so ein großes Herz für so einen kalten Fisch wie dich hatte. Eigentlich hättest du mich gar nicht verdient.
Dima: Oh doch … ich war sicherlich in einem meiner früheren Leben mal ein ganz, ganz schlimmer Junger gewesen und das war jetzt die Retourkutsche.
Emilio: Ohne Worte. Wobei der schlimme Junge bist du immer noch.
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Emilio: Der Titel stand tatsächlich von Anfang an fest und hat sich im Laufe der Zeit nicht verändert.
Dima: Der Slogan trifft unsere Liebesgeschichte tatsächlich sehr gut auf den Punkt.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Emilio: Ich liebe es. Es spiegelt uns und unsere Geschichte sehr gut wieder. Wenn man in das Buch eintaucht, erfährt man nach und nach die ganzen Bezüge zu den einzelnen Elementen.
Dima: Da kann ich Emilio nur rechtgeben.
Emilio: Wow. Haben sie das notiert? Bekomm ich einen Durchschlag?
Dima: Witzig.
Emilio: Nicht wahr?
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Emilio: Oh das ist schwer. Ich möchte ja nicht spoilern. Aber als Dima das erste Mal die magischen drei Worte gesagt hatte, das war schon sehr toll.
Dima: Aber hatte er es erwidert? Nein! Stattdessen hat er mir ein Vortrag darüber gehalten, dass ich endlich mal gelernt habe etwas richtigzumachen.
Emilio: Ich habe es gewürdigt. GEWÜRDIGT!
Danke für das Gespräch
Synchron: Nicht dafür. Wir danken Ihnen.
Emilio: Und jetzt lesen Sie unsere Geschichte und überzeugen sie sich selbst. Ich verspreche ihnen, mit uns beiden wir Ihnen nie langweilig werden.
Dima: Oder sie überlegen es sich doch noch einmal. Am Ende gibt es kein Zurück. Wie für mich.
Emilio: DIMA!!! Du bist so ein Idiot.
Dima: Aber dein Idiot. Für immer und ewig.

[Autoreninterview] Jo Anderson


Autoreninterview
Jo Anderson

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Hallo zusammen. Ich schreibe unter dem Pseudonym Jo und am liebsten Gay Romance.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Witzige Geschichte. Vor vielen, vielen Jahren lag ich mal meiner besseren Hälfte so lange in den Ohren, dass es kaum gute Gay Bücher zu lesen gibt (war damals tatsächlich so, heute gibt es hingegen eine richtig tolle Auswahl), bis er meinte, dann soll ich halt selbst schreiben. Und das tat ich auch.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Erschienen sind bis jetzt nur „Leck mich, Bulle“, wo es um einen Straßenjungen und einen Polizisten geht und am 4.1.25 „Exklusiv – zusammen leben - zusammen sterben“. Beide Bücher sind Gay Romance.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Aktuell schreib ich an zwei Romance und einer Fantasy Geschichte. Wegen massivem Zeitmangel geht es aber eher schleppend voran.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Reisen, Reisen und nochmal Reisen. Ich glaub, ich bin bereits mit Fernweh auf die Welt gekommen …
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Den einen Autoren gibt es tatsächlich nicht. Dafür gibt es zu viele Gute. Aber eins meiner Lieblingsbücher ist „Der kleine Prinz“. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich ihn gelesen oder gehört habe.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich schreibe ganz unspektakulär auf dem Sofa, was mir mein Rücken oft und gerne dankt. Aber da fühl mich am Wohlsten. Im Sommer hin und wieder auf der Terrasse.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Chaos, Chaos und noch mehr Chaos. 😉 Mein Tag beginnt bereits vor Sechs und das, obwohl ich eigentlich eine Nachteule bin. Nach dem ich mein liebstes Kind auf Erden (leider Gottes auch eine Nachteule) mit Androhung eines nassen, kalten Waschlappens aus dem Bett bekommen habe, geht es für mich bereits in die Arbeit. Da ich mit Kids arbeite ist immer was los und Plan B wird öfters benötigt, als man denkt. Der restliche Tag wird von Kochen, Hausaufgaben, Taxifahrten für das Kind oder ähnlichem dominiert. Abends, wenn es die Zeit zulässt, wird gelesen oder geschrieben.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Tatsächlich lese ich gerne querbeet und auf das, was ich gerade Lust habe. Fantasy und Gay Romance gehen aber immer. Beim Schreiben bin ich eher bei Romance zu Hause. Ich liebe es Gefühle und Emotionen zu beschreiben, oder auch ganz viel Drama und da kann ich mich bei Liebesgeschichten richtig austoben.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
„Was dich nicht umbringt, macht dich stärker.“ <- Ist bis jetzt immer ein guter Leitsatz in meinem Leben gewesen.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Da ich Reisen liebe und sehr gern auf Entdeckungstour gehe, finde ich das man in jedem Land etwas Tolles finden und erleben kann. Statt das eine „Lieblingsland“ hab ich viele Lieblingsorte. Dabei bin ich entweder in der Natur, am Wasser, hoch oben in den Bergen oder in Schlössern, Burgen und Museen anzutreffen. Besonders in meinem Buch „Exklusiv“ nehme ich die Leser an besonders schöne Plätze unserer Erde mit.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Gute Frage. Ich würde sagen ganz passabel, wobei es auf die Kritik und den Ton ankommt. Natürlich trifft es mich, wenn jemanden meine Geschichten nicht gefallen. Aber ich finde, dann sollte man sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, das Geschmäcker unterschiedlich sind und dass das auch gut so ist. Einem Selbst gefällt ja auch nicht jedes Buch, welches man liest.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich gebe ungerne etwas aus der Hand. Zumal ich davon ein sehr gutes Bild im Kopf habe, wie mein Buch am Ende aussehen und wirken soll. Deswegen mach ich bis aufs Lektorat und Korrektorat alles selbst. Das wäre sonst aber auch eine Katastrophe. Für meine eigenen Fehler bin ich nämlich blind wie ein Maulwurf.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Schaut bei Emilio und Dima vorbei. Lest ihre Geschichte und lasst euch von ihrer Anziehungskraft und ihrer unmöglichen Liebesgeschichte verzaubern.

Freitag, 3. Januar 2025

[Schnipseltime] Sommersprossenherzen von Josi Copper


 

(Prolog)

Mit einem blauen Auge davon gekommen.

So sagt man doch. Dabei wollte ich das gar nicht – Davonkommen von ihm. Mein Auge pocht, wenn ich mit dem Ärmel darüberwische. Der Bluterguss färbt sich immer dunkler und der Schnitt an der Braue ist wieder aufgeplatzt. Blut läuft am Augenwinkel hinab. Es vermischt sich mit den salzigen Tränen, die nicht aufhören wollen, über meine Wangen zu laufen.

Aber mein Auge schmerzt nicht ansatzweise so sehr, wie der fasrige Klumpen in meiner Brust. Vor wenigen Stunden stolperte mein Herz noch vor Glück. An derselben Stelle, an der es sprang und tanzte, spüre ich jetzt nur noch ein schmerzhaftes Zucken. So als wäre es in Stahlwolle eingewickelt, die bei jedem Schlag in seine zarte Hülle schneidet.

Wie konnte er das nur tun?

Mit jedem Kilometer, den ich mich von ihm entferne, wird der Klumpen dunkler und die Schnitte tiefer. Er hat mich verletzt. Getroffen. Und jetzt schleppe ich mich davon, wie ein angeschossenes Reh. Ich will nur noch einen stillen Platz, an dem ich mich zusammenkauern kann.

Zeit heilt alle Wunden.

Bullshit. Wie soll es jemals wieder gut werden? Was er getan hat, war kein Streifschuss. Es war gezielt. Und es hat sein Ziel nicht verfehlt. Er wusste genau, was er tut. Nur ich hatte keine Ahnung.

Warum habe ich es nicht kommen sehen?

Es ist wie bei diesen Straßenschildern.

Vorsicht – Wildwechsel.

Vorsicht – herabfallende Steine.

Man nimmt sie im Augenwinkel wahr. Aber niemand erwartet ernsthaft, dass ein Reh aus dem Wald springt oder ein Stein auf das Autodach fällt. Das Unterbewusstsein registriert die Zeichen, aber sie dringen nicht ins Bewusstsein vor.

Ich habe sie übersehen. Die Signale. Es gab genügend davon, aber mein Kopf wollte sie nicht wahrhaben.

Und jetzt sitze ich mit einem blauen Auge in einem Camper und habe noch drei Stunden vor mir, bevor ich mich endlich zusammenkauern kann.

[Buchvorstellung einmal anders] Sommersprossenherzen von Josi Copper

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit dem Protagonisten Devin, um mit ihm über das Buch „Sommersprossenherzen“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten. Da ich gerade lange mit deiner Autorin gesprochen habe, wäre es toll, wenn du dich meinen Lesern vorstellen würdest, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben.
Ich bin Devin. Ursprünglich komme ich aus Kalifornien, aber mit vierzehn bin ich nach Portland umgezogen. Umgezogen worden. Egal. Ich rede nicht gern über meine Vergangenheit.
Die meisten halten mich für cool – wollen so sein wie ich. Keine Ahnung, was sie da sehen. Eigentlich kann ich nicht viel. In Lacrosse bin ich gut. In der Schule eher nicht.
Ist mir auch egal, was andere denken.
Beschreib uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
Sommersprossenherzen erzählt im Wesentlichen die Geschichte meines Lebens. Wenn man philosophisch werden will, ist es die Suche nach dem Glück. Und glaub mir, das Glück hat sich ziemlich lange ziemlich gut vor mir versteckt.
Den schönen Teil erzählt Matt. Er ist übrigens das Glück – falls das jemand noch nicht gerafft haben sollte *zwinker*. Aber Matt weiß nicht alles, also bekommt ihr den ganzen dunklen Teil von mir.
Glaubst du es macht der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen? 
Die Autorin ist eine elende Sadistin. *lacht* Sie hat mich durch die dunkelsten Löcher kriechen lassen und beinahe wäre ich darin stecken geblieben. Aber sie kennt mich gut. Jeder bekommt das im Leben, was er ertragen kann. Auch wenn es teilweise grenzwertig war.
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
Natürlich habe ich eine Lieblingsstelle. *zwinkert* Sogar mehrere. Eigentlich jede Stelle, in der Matt kein Shirt trägt.
Was glaubst du, wie viel Josi steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter? 
Das Buch ist voller Josi-Momente – auch wenn nur die wenigsten wissen, welche das sind. Das ganze Kanada-Setting stammt von ihr. Der Camper, die Plätze, an denen wir gehalten haben. Sie hat dieselbe Tour 2022 mit ihrer Familie gemacht. Sie verleiht ihren Charakteren aber gerne auch Eigenschaften, die sie selbst hat. Welche genau das sind, darf ich nicht verraten.
Wie würdest du deine Autorin beschreiben?
Das sie eine Sadistin ist, habe ich ja schon gesagt. Sie liebt es, Charaktere wie Matt und mich in tiefe Gräben zu schubsen, nur um sie dann langsam wieder ans Tageslicht zu holen. Sie flucht gerne und viel. *lacht* Sie mag keinen Kitsch oder große Gesten – aber irgendwie schafft sie es mit einer Spielekonsole aus den Nullerjahren und Tacos für Romantik zu sorgen. Jeder kapiert in dem Buch, was ich für Matt empfinde – auch ohne Rosen und Kerzen.
Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Tatsächlich ist der Titel erst vor ein paar Wochen entstanden. Fast zwei Jahre stand ein völlig anderer über dem Manuskript – aber leider war dieser schon vergeben. Wieder ein Rippenboxer vom Leben. Was solls – damit kenne ich mich aus.
Aber ich finde den neuen Titel passender: Matt ist der Beweis dafür, dass sich hinter Sommersprossen das Gute verbirgt und ich bin mir sicher, dass er welche auf seinem Herzen trägt.
Gefällt dir das Cover zu 100% oder hättest du einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Ich liebe das Cover. Die Farben sind superschön. Retro und gleichzeitig modern. Genau wie die Geschichte, die von Matts und meiner Zeit früher und heute erzählt. Es ist minimalistisch und ohne künstliche Dramatik. Genau wie wir.
Was ist dein Lieblingszitat aus dem Buch?
Na da nehme ich doch eins, bei dem Matt kein Shirt trägt *zwinkert*. Eins aus den wenigen Momenten, in denen ich das Glück gefunden hatte:
„Ich bin glücklich. Wahrscheinlich war die ganze Scheiße in meinem Leben notwendig, um diesen Moment zu erleben. Wo Licht ist, ist auch Schatten. Das muss doch auch andersherum gelten. Immer wirkte alles dunkel und trist. Aber das hier – Matt nackt in meinem Arm – ist die Supernova unter den Lichtern.“
Kleiner Spoiler: Meine Autorin hat keine Freude daran, mich lange glücklich zu sehen. Also ging es wieder ab in die dunkle Grube. Wie? Das müsst ihr selbst lesen.
Danke für das Gespräch.

[Autoreninterview] Josi Copper


Autoreninterview
Josi Copper

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen.
Ich bin Josi und lebe in Dresden. Seit mehr als drei Jahren schreibe ich Geschichten – vorwiegend im Bereich LGBTQ Romance. Bislang sind drei meiner Bücher bei verschiedenen Verlagen erschienen.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
2020 habe ich mir einen eReader gekauft und von diesem Augenblick an wie eine Irre Bücher verschlungen. Ich habe ca. 120 Bücher in einem Jahr gelesen. Oft haben mir die Geschichten wahnsinnig gut gefallen, aber manchmal hat mich das Ende gestört oder ich wollte, dass sich eine Story in eine andere Richtung entwickelt. Also musste ich meine eigenen Geschichten schreiben. Die ersten Sätze sind lange in meinem Kopf gekreist, bevor sie herausdurften. Irgendwann bin ich mitten in der Nacht aufgestanden, habe meinen Laptop aufgeklappt und einfach drauf losgetippt. Seitdem ist der Laptop immer dabei. Genauso wie meine tausend Notizbücher 😊
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Mein Debütroman „Risse im Asphalt“ (Neuauflage 2025) erzählt die Geschichte eines Lehrers, der in einer evangelikalen Gemeinde aufgewachsen ist. Als Erwachsener verliebt er sich in einen Mann – eine Liebe, die in dem streng religiösen Weltbild, das ihm in der Kindheit eingeprägt wurde, als größte Sünde gilt. Zwischen seinen tiefen Gefühlen und den Dämonen der Vergangenheit entspinnt sich ein Kampf um Identität und Selbstakzeptanz.
#SongForFlynn (BC Publications) ist eine mitreißende Geschichte über einen Klischee-Rockstar und einen Popstar, deren Wege sich auf einer Europatournee immer wieder kreuzen. Was als lockerer Flirt beginnt, entwickelt sich zu einer Liebe, die weit mehr überstehen muss als das grelle Rampenlicht der Öffentlichkeit. Zac und Aiden kämpfen sich durch Verrat, Betrug, Drogen und Gefängnis – eine Reise durch die Hölle, die sie bis an ihre Grenzen bringt.
How to Hire Mr. Perfect (Impress Carlsen) ist eine gefühlvolle Escort Romance. Der Scheidungsanwalt Rey trifft auf einer Weihnachtsfeier den charmanten Adam, der in Wirklichkeit Shane heißt. Shane steckt in einer toxischen Beziehung und sucht nach einem Weg, sich von seinem Ex-Mann zu lösen. Verzweifelt engagiert er Rey – doch die aufkeimenden Gefühle zwischen den beiden werden auf eine harte Probe gestellt. Kann man jemanden lieben, den man mit der ganzen Welt teilen muss?
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ich arbeite gefühlt an hundert Sachen. Ein paar Bücher sind noch in der Pipeline und befinden sich gerade in der Korrektur oder bei Testlesern. Derzeit schreibe ich aber tatsächlich an einer neuen Geschichte. Diesmal ist es eine Dystopie und spielt auf einem Kreuzfahrtschiff. Es wird ein Dreiteiler – wahrscheinlich das erste Projekt, dass ich im Selfpublishing herausbringen werde.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Schreiben und Lesen gehören tatsächlich zu meinen liebsten Hobbys, für die mir leider zu selten Zeit bleibt. Aber ich reise auch sehr gern mit meiner Familie im Camper. Im Camper zu schreiben, ist sozusagen meine ultimativ beste Freizeitbeschäftigung 😊
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ich liebe alles von Jasmin Romana Welsch. Sobald ein neues Buch von ihr erscheint, habe ich es auf dem eReader und bin für niemanden mehr ansprechbar.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich schreibe am häufigsten auf der Couch und am liebsten im Camper. Mein Orthopäde sollte lieber nicht wissen, welche Haltung ich dabei einnehme 😊
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Normale Tage gibt es nur selten. Ich habe einen Job, der viel Abwechslung und Reiserei mit sich bringt. Trotzdem versuche ich, mir immer Schreibzeit einzuplanen. Früh eine halbe Stunde beim Kaffee. Abends eine Stunde, wenn mein Mann Fußball schaut. Irgendwo finde ich eine Lücke im Alltagsstress.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich lese hauptsächlich Romance, insbesondere Gay Romance. Witzig, kinky oder deep – von allem ist etwas dabei. Beim Schreiben experimentiere ich noch und entdecke neue Facetten. LGBTQ-Romance ist mein vertrautes Terrain, aber in meinem Kopf und meinem Notizbuch schlummern auch Ideen für Dystopien, Abenteuerromane und emotionale Dramen.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
„See the good things in every chapter.“ Dieses Zitat schreibe ich gern in Bücher für meine Leser. Es ist wichtig in jeder Phase das Gute zu erkennen. Das Leben ändert sich ständig und wer zu doll an der Vergangenheit festhält, und in Nostalgie schwelgt, wird schnell unzufrieden.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Deutschland ist schön. Ich lebe gern hier. Es hat wunderschöne Landschaften, ein angenehmes Klima und keine giftigen Tierarten 😊 Aber ich liebe auch Kanada – mit der Natur dort kann Deutschland nicht konkurrieren. Einfach atemberaubend. Dort ist auch „Sommersprossenherzen“ entstanden.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Allllllssssoooo. Ich könnte natürlich behaupten, dass mich Kritik kalt lässt oder ich mir immer nur den konstruktiven Teil davon zu Herzen nehme. Aber das wäre unehrlich. Jeder Mensch, der etwas erschafft – ein Buch, ein Bild, ein Gebäude – steckt Herzblut hinein. Man öffnet sich, um etwas wirklich Gutes zu schaffen, investiert Gefühle und Gedanken. Doch genau dieses Herzblut macht die Haut dünn, und Kritik schmerzt doppelt, selbst wenn sie konstruktiv gemeint ist. Trotzdem ist mir Feedback enorm wichtig. Denn nachdem der erste Schmerz abgeklungen ist, nehme ich mir die wertvollen Punkte zu Herzen und lasse sie in mein nächstes Projekt einfließen.
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Ich habe beruflich nicht gerade viel Zeit – und fürs Selfpublishing braucht man davon eine ganze Menge. Klar, auch beim Verlag bleibt viel Arbeit an einem selbst hängen: Man muss das Buch bewerben und ordentlich mitwirken. Aber der Verlag kümmert sich um Sachen wie den Buchsatz, den Druck und die Meldung auf den Onlineportalen.
Gerade am Anfang, wenn man noch völlig unbekannt ist, hilft ein Verlag dabei, ein bisschen Reichweite zu bekommen – auch abseits von Social Media.
Trotzdem reizt mich die Idee, ein Buch komplett in Eigenregie rauszubringen. Wenn alles klappt, wird 2025 mein erstes Selfpublishing-Projekt an den Start gehen. 😊
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Vielleicht noch ein kleiner Gedanke zum Thema Herzblut: Die größte Belohnung für Autoren ist nicht unbedingt das Geld, sondern das Feedback der Leser. Wenn euch ein Buch gefällt, schreibt dem Autor oder der Autorin doch ein paar liebe Worte, hinterlasst eine Rezension oder verteilt ein paar Herzchen und Sterne. Gerade bei Selfpublishern steckt nicht nur unglaublich viel Arbeit, sondern oft auch ein großer finanzieller Aufwand hinter jedem Buch. Eure Rückmeldungen geben uns die Motivation, weiterzumachen – und das bedeutet am Ende neuen Lesestoff für euch. Ein echtes Win-Win 😊

Donnerstag, 2. Januar 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Krachende Kufen 2 - Kleider machen Leute von Hendrik Frerking

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Tia und Lyell aus „Krachende Kufen 2 – Kleider machen Leute“, um mit ihnen über das Buch und ihren Autor zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Tia: Sehr gerne. Danke für die Einladung.
Lyell: Hmpf.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Tia: Gerne. Ich bin Tia Handlung. Die Schlitteningenieurin von Rostbart der Rumkanone.
Lyell: Ich bin Lyell. War’s das jetzt? Ich habe zu tun und muss die Welt revolutionieren.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Lyell: Gut, wenn ich dann gehen darf: Skurril. Verrückt. Unkonventionell. Satirisch. Komisch.
Tia: Das waren 5 Wörter, keine Sätze, Ly. Lass mich mal: "Krachende Kufen – Kleider machen Leute" ist eine energiegeladene, gesellschaftskritische Erzählung, die sich mit der Ambivalenz von Authentizität und Anpassung auseinandersetzt. Vor der Kulisse des Schwalbenkackschen Schlittenrennens müssen sich die Charaktere mit der Frage auseinandersetzen, wer sie in ihrem Leben sein wollen und wie sie dazu stehen können, ohne im Strom der Geschehnisse unterzugehen.
Lyell: Oh, wow. Hast du das vorher auswendig gelernt?
Glaubt ihr, macht es dem Autor Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Lyell: Mit Sicherheit. Ich meine, die Geschichte hätte längst fertig sein können. Aber nein, der Autor spuckt mir vor die Füße und nennt das dann Cliffhanger. Und wofür? Besser hätte das Ende nicht werden können.
Tia: Es gab kein Ende. Niemand weiß, was es mit Livians Pergament auf sich hat.
Lyell: Wer ist Livian?
Tia: Keine Ahnung, aber er ist wohl wichtig.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch? 
Tia: Der Schlittenball im Hause Habkies ist definitiv ein Haileid – wie man drüben in Teatown so schön sagt. Auch wenn ich mir … eine andere Begleitung als Rostbart gewünscht hätte. Der Mann ist ein Rüpel durch und durch.
Lyell: Gleich und gleich gesellt sich gerne.
Tia: Noch so ein Spruch und ich breche dir den Arm, Ly.
Was glaubt ihr, wie viel von eurem Autor steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Lyell: In meinem Vater steckt auf jeden Fall sein Sadismus.
Tia: Ich glaube, in den wichtigsten Figuren des Buches …
Lyell: sprich mir!
Tia: … steckt etwas vom Autor. Lyells Drang, etwas Fantastisches zu erschaffen, Felias Suche nach Sinn und Erfüllung in Ihrem Tun, Livians Streben nach Liebe, mein Wunsch, meine Träume mit Zielstrebigkeit und Disziplin zu verfolgen und zu erreichen …
Wie würdet ihr euren Autor beschreiben?
Lyell: Faul. Er wollte Band 2 UND 3 dieses Jahr veröffentlicht haben. Band 2 kommt im Sommer. In welchem Land schneit es im Sommer bitteschön!?
Tia: Ich denke, der Autor ist ein hart arbeitender Mensch, der leider nur genauso hart mit sich selbst ins Gericht geht. Das solltest du verstehen, Ly.
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Tia: Ich denke, Krachende Kufen ist eindeutig. Es erinnert an die Schweibenwelttitel. Der Autor macht keinen Hehl daraus, dass diese Geschichten ihn inspiriert haben. Aus geschäftlicher Sicht ist das ein guter Schachzug.
Lyell: Der Untertitel ist ein karlheimsches Sprichwort, wie schon beim ersten Band der Reihe. Wie er darauf kam, ist mir ein Rätsel.
Tia: Mit dir hat es sicher nichts zu tun.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Tia: Also ich bin schon ein bisschen überrascht, mich darauf zu sehen, nachdem ich beim ersten Band noch nicht einmal auf dem Buchrücken abgebildet war … Also ja, es ist ganz … hübsch. Rostbart im Hintergrund verschandelt natürlich alles. Wie immer.
Lyell: Das Cover ist in Ordnung. Ein Bild halt.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Tia: „Ein zwei Tropfen Apfelsaft, Lauch und Zwiebeln massenhaft, ein gegartes Straußenbein, UnD dAnN mUsS dA SäURe reIn!“
Lyell: Wer hat das gesagt?
Tia: Verrate ich nicht. Sag uns lieber dein Lieblingszitat.
Lyell: Hmpf … Na schön: „Versprich mir, dass du nie wieder deine Träume fallen lässt. Nie wieder, hörst du? Auch wenn du Angst hast. Die Reue ist stärker.“
Danke für das Gespräch