Freitag, 31. Januar 2025

[Schnipseltime] Sehnsucht nach Anerkennung - Jason von Ava J. Thompson

 

Melvin staunte nicht schlecht über den unerwarteten Gast, der am Abend vor seiner Tür auftauchte. Komplett ahnungslos sah er Jessica an, als sie gefolgt von einem schlaksigen Jugendlichen ins Wohnzimmer kam.

Dieser schlenderte auf Melvin zu und musterte ihn. »Du bist der Rockstar?« Ein Blick zu Jessica, die ihm zunickte. »Na dann. Hallo, Daddy.« Der Teenager plumpste unaufgefordert in einen Sessel und schaute Melvin an, als erwarte er Jubelrufe ob seines Erscheinens.

Melvins Brauen wanderten in Richtung Haaransatz und Verwirrung nahm Besitz von ihm. Er musterte den Eindringling, der im Sessel fläzte. Sah dann erwartungsvoll zu seiner Frau, die hoffentlich gleich mal erklärte, was das hier bedeutete.

»Alle so sprachlos.« Jason.

»Jessica, wer ist das?« Melvin stand total neben sich.

»Er sagt, er sei dein Sohn.«

»Ist das hier versteckte Kamera oder so’n Scheiß?«

»Ey, Alter, jetzt tu nich so, als würdest du mich nich kennen.«

»Ich habe dich noch nie im Leben gesehen.« Melvin massierte sich mit den Fingern die Schläfen, weil sein Kopf plötzlich schmerzte. Er überschaute das Wohnzimmer auf der Suche nach Kameras.

»Meine Alte hatte so ’nen Wisch, da stand, dass du ihr Geld gegeben hast für mich.«

»Kathy Hodges.« Das muss der Sohn dieser Hure sein und jetzt glaubt er, er könne …

»Das ist meine Alte.«

»Was willst du von mir?« Irgendeinen Grund muss es für sein Auftauchen nach all den Jahren geben. Wie lange ist das eigentlich her?

»Ich hab nie was von dem Zaster gesehen. Wird langsam Zeit, dass du dich um mich kümmerst.«

»Echt jetzt? Wie heißt du eigentlich?«

»Jason.«

»Wie alt bist du?« Jessica.

»Vierzehn.«

Sie schaute Melvin an. Er zuckte mit den Schultern. Ok, altersmäßig würde das wohl passen.

»Wo ist deine Mutter?«

»Meine Alte? Ist mit ’nem Macker auf und davon.«

Sie hörten Schritte auf der Treppe und blickten wie auf Kommando in Richtung Flur. Gleich darauf tauchte Mel in der offenen Tür auf. Er trug Shorts und ein T-Shirt, sein Haar war wirr, so als habe er bereits geschlafen.

»Ich hole mir nur eine Flasche Wasser aus der Küche«, brummelte Mel und gähnte herzhaft. Er stockte, als sein Blick auf dem Jungen landete, der im Sessel lümmelte. Auf einmal schaute er munterer drein und offensichtliche Neugier trieb ihn ins Wohnzimmer. »Wer ist er?«

Jessica und Jason sahen gleichzeitig zu Melvin und Mels Augen richteten sich in der nächsten Sekunde ebenfalls auf seinen Vater.

»Sieht so aus, als sei er dein Bruder«, sagte Melvin voller Sarkasmus und fing sich einen strafenden Blick seiner Frau ein.

»Echt?« Mel trat näher. »Schön dich kennenzulernen.« Er streckte Jason die Hand entgegen.

Zögernd griff der zu, gab sie aber gleich wieder frei. »Hi, Bruder.«

Mel schien nicht länger zu interessieren, weshalb er ursprünglich nach unten kam, und ließ sich ebenfalls in einen Sessel fallen. »Da passiert mal was Spannendes und ich hätte es fast verschlafen.«

»Wäre besser gewesen«, knurrte Melvin.

»Du bist ganz allein.« Jessica sah Jason prüfend an.

»Ist keine große Sache.«

»Vin, wir sollten ihm im Souterrain das Zimmer herrichten.«

»Echt jetzt?«

»Das wäre schon ’ne geile Idee«, sagte Jason.

»Mel, du gehst schlafen.«

»Nicht dein Ernst, Mom …«

»Ist es. Du wirst genug Gelegenheit haben, Jason kennenzulernen.«

Mel erhob sich in Zeitlupentempo und schlenderte gemächlich in Richtung Küche, um dann mit einer Wasserflasche im Arm die Treppe nach oben zu steigen.

»Ich hole Bettzeug.« Jessica verließ ebenfalls das Wohnzimmer.

Melvin fühlte sich alles andere als wohl in Gegenwart des Jungen. »Du hast aber nicht vor, dich bei uns einzunisten?« Er wäre den ungewollten Sohn gerne sofort wieder losgeworden, wusste, dass Jessica nicht zulassen würde, dass er ihn einfach vor die Tür setzte.


[Buchvorstellung einmal anders] Sehnsucht nach Anerkennung - Jason von Ava J. Thompson

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Melvin Caine, Jackie Caine und Tom Brown aus „Sehnsucht nach Anerkennung – Jason“ und deren Autorin Ava J. Thompson.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Melvin: Echt jetzt? Schlimm genug, dass der da mit am Tisch sitzt. [deutet auf Tom]
Jackie: Vin, bitte.
Tom: Lass gut sein, wir bekommen das schon hin. An mir soll es jedenfalls nicht liegen.
Jackie: Vin!
Melvin: Schon gut. Ziehen wir es durch.
Ich hatte ein langes Gespräch mit eurer Autorin, deshalb wäre es schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
Melvin: Also im Grund genommen bin ich der Hauptprota. Ohne mich würde es diese ganze Reihe nicht geben. Wollte ich nur mal gesagt haben. Alles fing an, als ich mit achtzehn nach New York ging, um dort ein Rockstar zu werden. Und was soll ich euch sagen, ich habe es geschafft. Nur … dass es nicht so war, wie ich mir vorgestellt hatte. Heute weiß ich, dass die Familie wichtiger ist. Aber der da gehört nicht dazu!
Jackie: Nehmt es ihm nicht übel, aber mein Bruder ist manchmal ein richtiger Sturkopf. Ich habe mir schon immer eine Familie gewünscht. Jemanden zum Liebhaben. Lange blieb mir das verwehrt und wenn ich ehrlich bin, habe ich mich oft selbst sabotiert. Aber da war ich noch schwach. Inzwischen habe ich meine Stärke entdeckt und gelernt zu kämpfen, um die Menschen, die mir wichtig sind.
Tom: Mein Leben begann im Dreck. Nicht gewollt. Weggeworfen ohne einen Blick zurück. Ich kannte nichts anderes und habe viele Jahre lang nichts vermisst, also war zufrieden mit einem Leben ohne Gefühle. Dann traf ich sie und ich habe bis heute keine Ahnung, was sie in mir berührt hat. Es muss etwas ganz tief drin gewesen sein, sonst hätte ich nie etwas geändert.
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Ava: Es handelt sich um den finalen Band der Reihe „Sehnsucht nach …“ und daher ist dieses Buch unweigerlich mit den anderen verbunden.
Melvin: Wäre ich nur in Alaska geblieben, dann hätte ich Jason nicht an der Backe. Wie kann er mein Sohn sein? Wir haben NICHTS gemeinsam. Und ich müsste ihn auch nicht unter meinem Dach ertragen. Sehne den Tag herbei, an dem er nach Australien zurückkehrt. Nur dass Jackie mitgeht, war nicht geplant und ich sorge mich um sie.
Jackie: Ich fühle mich mit dem Schicksal versöhnt, das mir eine zweite große Liebe schenkt. Weshalb kapiert Vin nicht, dass Tom inzwischen ein anderer ist? Dass er Jason genauso lieblos behandelt, wie Mutter früher mich, ist für mich unerträglich. Als ich mit Tom nach Australien gehe, ahne ich nicht, wie hart das Schicksal ein weiteres Mal zuschlägt. Ohne Jason wäre ich untergegangen.
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
Ein wenig? Ich glaube ich quäle sie manchmal so stark, dass sie an ihre Grenzen gelangen. Mitunter sogar darüber hinaus. Und doch liebe ich sie tief und innig. Daher werden meine Protas auch in den allermeisten Fällen belohnt, wenn sie mal wieder eine Hürde übersprungen und an ihr gewachsen sind. Und darum geht es doch. Plätschert etwas seicht vor sich hin, wird es langweilig und Veränderung findet so langsam statt, dass die LeserInnen längst eingeschlafen sind oder davongelaufen. Deshalb braucht es Stürme, die auf Orkanstärke anwachsen. Das Erreichte fühlt sich danach umso befriedigender an.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
Melvin: Ja klar, meine absolute Lieblingsstelle befindet sich im dritten Teil. Als ich in Alaska ankomme und diesen mintgrünen Truck in der Auffahrt sehe. In dem Moment weiß ich, dass sich alles Erlittene gelohnt hat. Im aktuellen Buch ist es der Moment, in dem ich zum ersten Mal den Song „Surferboy“ höre. Das ändert alles und stimmt schon, ich bin stur und brauch mitunter etwas länger.
Jackie: Es ist der Moment, in dem ich verstehe, weshalb Tom so abweisend und verletzend reagiert hat, als ich ihm eine Neuigkeit verrate.
Tom: Das tut mir jetzt noch leid, aber in dem Augenblick war ich komplett überfordert und verspürte solche Angst. Außerdem jede Buchstelle, in der Jackie und ich uns nahe sind. Und nicht zu vergessen, als ich erkenne, dass Mr. Henderson meine ganze Vergangenheit kennt und er mich noch immer so betrachtet wie ich jetzt bin. Schon gut, ich bin fertig. Aber seit all diese Gefühle in mir herumwuseln, überkommt es mich manchmal.
Wie viel echte Ava steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Es gibt kleine Momente in der Reihe, in denen sich Ava zeigt. Um diese herauszufiltern, muss man mich sehr gut kennen. Was die Charaktere angeht, so findet sich etwas von meiner Sturheit in Melvin wieder, obwohl sie beim ihm wesentlich stärker ausgeprägt ist. Jackie besitzt genau wie ich die Fähigkeit und den Willen, niemals aufzugeben, wenn ihr etwas am Herzen liegt. Tom ist so herrlich unbedarft in manchen Situationen, wie ich früher einmal war. Bleibt Jason, der vierte Main-Prota. Er schafft es, in besonderen Situationen die richtigen Worte zu finden, um sein Gegenüber besser fühlen zu lassen. Eine Eigenschaft, die ich gern hätte.
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
Melvin: Sie wollte mich umbringen. Das sagt doch alles und zu der Zeit habe ich Ava leidenschaftlich gehasst. Es hat mich einiges an Überredungskünste gekostet, sie davon zu überzeugen, dass ich es verdiene, weiter Teil dieser Geschichte zu sein. Irgendwann ist sie eingeknickt und seitdem haben wir uns wieder lieb. (deutet mit den Händen ein Herz an)
Jackie: Das mit Eric hätte anders ausgehen können. Ehrlich, Ava! Musste das wirklich sein? Auch sonst hatte ich es oft nicht leicht, ganz im Gegenteil. Aber ich bin nun mal von Ava erschaffen worden und nicht von einer Autorin, die Liebesromane schreibt. Bei ihr gibt es zwar auch eine ganze Menge Liebe, aber man sollte sich nie zu sicher fühlen, denn nebenbei schickt sie uns durch die Hölle. Trotzdem hat sie mir Tom gegeben und damit mit dem Schicksal versöhnt.
Tom: Also ich find Ava Klasse. Dass sie Melvin nicht hat sterben lassen, war eine weise Entscheidung. Andernfalls hätte es mein Buch nie gegeben und dieses hier schon gar nicht. Am Anfang war ich nur ein Nebencharakter und jetzt sitze ich hier mit euch an einem Tisch. Danke, Ava!
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr vielleicht sogar Mitspracherecht?
Ava: Der Haupttitel „Sehnsucht nach …“ entstand, weil der ursprüngliche Arbeitstitel bereits vergeben war. Einen neuen Titel zu finden, war nicht einfach.
Melvin: Ich habe ihr geholfen. Habe ihr so lange in den Ohren damit gelegen, wie sehr ich mich danach sehne, ein Rockstar zu werden, dass sie erkannt hat, dass es hier um Sehnsüchte geht. Und weil ich meinen Anteil gewürdigt sehen wollte, musste mein Name mit erscheinen. „Sehnsucht nach Ruhm – Melvin“ klingt doch super.
Jackie: Vin hat das mal wieder an sich gerissen und ganz ehrlich, mir gefiel vom ersten Moment mein „Sehnsucht nach Liebe“. Das mein Name noch hinzukam, hat Ava entschieden, von wegen der Einheitlichkeit.
Tom: Bei mir war Ava schneller als ich. Wie sehr ich mich nach Freiheit sehnte, wurde mir erst bewusst, als ich sie mir hart erkauft hatte. Aber hier geht es doch vor allem um Jason, unseren Junior. Eigentlich sollte er mit am Tisch sitzen, aber Ava hat entschieden, dass wir alten Hasen dieses Interview bestreiten. Ich jedenfalls finde seinen Titel „Sehnsucht nach Anerkennung – Jason“ sehr treffend. Von Jason weiß ich, dass er ihn auch mag, seit ihm das Licht aufgegangen ist, dass er sich genau diese Anerkennung wünscht.
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Jackie: Mir hätte gefallen, wir uns alle noch einmal auf dem letzten Band wiedergefunden hätten. Gemeinsam mit Jason natürlich.
Tom: Meiner Meinung nach, hat sich Jason sein ganz persönliches Cover verdient.
Melvin: Ich gebe es nicht gern zu, aber er hat recht. Dieses Buch erzählt die Geschichte des Jungen und so steht ihm auch ein eigenes Cover zu. Und es ist doch cool geworden. Oder?
Jackie: Ihr habt ja recht.
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Melvin: »Lasagne! Natürlich. Warum nicht? Den faulen Nichtsnutz auch noch mit seinem Lieblingsessen verwöhnen. Soll er zusätzlich Geschenke bekommen fürs Schuleschwänzen?«
Jackie: »Hör auf, Tom. Wir sind jetzt stark und freuen uns auf Tag 511.«
Tom: »Ich habe nicht geahnt, dass man so glücklich sein kann. Es ist, als ob jede Faser in mir vor Freude jauchzt. Rede ich Blödsinn?«
Vielen Dank für das Gespräch

[Autoreninterview] Ava J. Thompson


Autoreninterview
Ava J. Thompson

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Gerne, mein Name ist Ava und ich bin Autorin aus Leidenschaft. Deshalb vergeht kein Tag, an dem ich nicht an meinen Büchern arbeite. Meine Protagonisten durchleben praktisch alle Höhen und Tiefen, die das Leben bereithält, liegen mir aber gleichzeitig so sehr am Herzen, dass (den meisten) ein Happy End garantiert ist.
Zuhause bin ich in einer kleinen Stadt im Westmünsterland, wo ich mit meinem Mann und unseren beiden Havanesern ein recht beschauliches Leben führe.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Die Anfänge liegen in der Jugend. Erst füllte ich handschriftlich Schulhefte, dann schenkten mir meine Eltern zum 14. Geburtstag eine Schreibmaschine. Ab da ging es richtig los.
Mein Traum war es, das Schreiben zum Beruf zu machen. Aber das Leben hatte andere Pläne.
Die Zeit war anscheinend noch nicht reif. Auch wenn es sich blöd anhört und einen wahnsinnig positiven Blick braucht, um es so zu sehen, aber am Ende half mir Corona, meinen Traum von einem eigenen Buch zu erfüllen. Erst knockte es mich komplett aus und dann wurde das Leben nie wieder dasselbe. Aber ich habe mich aufgerafft und konzentriere mich von da an auf das, was mir möglich ist. Schreiben.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Da wäre die Reihe „Sehnsucht nach …“, deren vierter und letzter Band jetzt erscheint. Es ist eine Familiensaga mit charismatischen Charakteren, die oft ganz nah am Abgrund wandeln, um sich ihre Sehnsüchte zu erfüllen. Dazu gibt es einen eigenständigen Roman. Eine Art Prequel, das die Lebensgeschichte eines Nebencharakters beschreibt. Außerdem ist letzten Sommer meine Autobiografie erschienen, die einen sehr speziellen Teil meines Lebens mit der Öffentlichkeit teilt.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, ich bin bereits mitten drin, eine neue Familiensaga zu schreiben. Diese ist im Mafiamilieu angesiedelt, trägt den Haupttitel „Die Schuldigen“ und wird aus fünf Teilen bestehen. Die Leser erwartet die Geschichte von Matteo und Howard, die seit ihrem fünften Lebensjahr befreundet sind. Als Howard herausfindet, dass Matteo ein Mafiaerbe ist, fasziniert es ihn mehr als es sollte. Er möchte für die Mafia arbeiten, aber Matteo lässt das nicht zu. Bis ein Abend in einem Club alles ändert.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Die Zeit neben dem Schreiben gehört vor allem meiner Familie. Im Sommer werkele ich gern in unserem Schrebergarten, wo wir Obst und Gemüse anbauen. Im Winter ist Chillzeit auf dem Sofa, da mutiere ich dann neben dem Lesen zum Serienjunkie. Zudem reise unheimlich gern, bevorzugt allein – vor allem wenn es Fernreisen angeht. Verbinde das dann mit Recherchen für meine Bücher.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ich lese eigentlich Querbeet. Manchmal sogar Dark Romance zur Entspannung 😉. Immer wieder auch Bücher, die sich mit Einzelschicksalen im Dritten Reich auseinandersetzen.
Was Autoren angeht möchte ich John Grisham nennen. Liegt an meiner Vergangenheit, in der ich viel mit Straftätern und damit zwangsläufig mit dem Strafrecht in den USA zu tun hatte. Bücher, die mir besonders im Gedächtnis geblieben sind: „Die Nachtigall“ von Kristin Hannah, „Ein Stein für Danny Fischer“ von Harold Robbins und auch „Von Mäusen und Menschen“ von John Steinbeck
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Die letzten zwei Jahre bestand mein Arbeitsplatz aus meinem Bett mit einem Laptop und im Sommer war es eine Liege unter einem Sonnenschirm in unserem Garten.
Vor einigen Wochen habe ich mir einen kleinen Arbeitsplatz eingerichtet.

Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Lesen nach dem Aufwachen. Dann eine große Runde mit den Hundis. Danach wartet die Hausarbeit oder Einkaufen – sowas eben. Nach dem Frühstück gegen elf mache ich mich abermals an die Arbeit. Schreiben, meistens Überarbeiten, dazwischen kümmere ich mich um meine Social Media Accounts. Danach folgt die zweite Hunderunde. Nach dieser arbeite ich noch etwas, bevor es daran geht, das Abendessen zu kochen. Danach ist meistens Feierabend und es wird gechillt. Nach der letzten Hunderunde lesen ich dann noch ein oder zwei Stündchen.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Wichtiger als das Genre ist mir, dass es mich ziemlich zügig in die Geschichte zieht. Es muss recht schnell ein Prota auf der Bildfläche erscheinen, den ich mag. Denn nur dann interessiert mich, was aus ihr/ihm wird. Ich möchte mit den Protas lachen und weinen, am besten alle Gefühlen rauf und runter durchleben.
Beim Schreiben läuft es bei mir eigentlich immer auf eine Familiensaga heraus. Liegt womöglich daran, dass ich meine Protas mit viel Leidenschaft entwickle, ihren Charakter möglichst tiefgründig gestalte, was dazu führt, dass sie eine umfassende Backgroundstory erhalten. Und dann bin ich mittendrin im Drama und die Protas beginnen, ein Eigenleben zu entwickeln.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Es zählt nicht, was man dir nimmt, sondern das, was du aus dem machst, was dir bleibt. Ich habe das mal irgendwo auf Englisch gelesen und es passte damals besonders gut und heute eigentlich auch.
Sehr gut gefällt mir auch das folgende Zitat von Paul Coelho: Eines Tages wirst du aufwachen und keine Zeit mehr haben für die Dinge, die du immer wolltest. Tu sie jetzt.
Aus meinen Büchern fällt mir spontan nichts ein, was meine Arbeit beschreibt, aber vielleicht ein wenig meine Einstellung.
Es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist.
Es ist zu früh zum Aufgeben.
Und zum Freigeben.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Da kommt nur eines infrage, die USA. Wenngleich es eine Zeit gab, in der uns eine Art Hassliebe verband, überwiegt inzwischen die Liebe. Ich war so oft dort, habe viele Orte und Menschen kennengelernt, dass es für mich immer ein wenig wie nach Hause kommen ist. Kein Wunder, dass dort all meine Bücher spielen (zumindest zu einem großen Teil). Auch meine Expertise für die Art meiner Geschichten, liegt eindeutig dort.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Mit guten Argumenten kann man mich stets überzeugen und ich scheue mich nicht zuzugeben, wenn ich falsch liege oder lag. Überzeugen mich die Argumente allerdings nicht, stehe ich zu meiner Überzeugung.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich habe mich ganz bewusst fürs Selfpublishing entschieden und keines meiner Bücher einem Verlag angeboten. Grund ist, dass ich nicht unbedingt ein Teamplayer bin. Besonders, wenn es sich um einen Teil von mir handelt – und das trifft auf meine Bücher zu – behalte ich gern die Kontrolle.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Bitte verliert niemals die Freude am Lesen. Bücher sind das Tor zu fremden Welten und ich wünschen jedem, die Fähigkeit und den Willen, sich darauf einzulassen. Der Lohn sind Stunden, in denen das eigenen Leben mit seinen Anstrengungen und Problemen in den Hintergrund tritt und man sich entspannt und neue Kraft sammelt.

Donnerstag, 30. Januar 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Movitae von Fanny Remus

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit dem Protagonisten Alex, um mit ihm über das Buch „Movitae“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für das Buch zu antworten.
Wer, wenn nicht ich? Schließlich ist das ja meine Geschichte.
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Ich bin Alexander Sturm, jüngster Sohn der Sturm-Familie – auch wenn das inzwischen nichts mehr zur Sache tut. Wichtiger ist: Alex, Anführer der Freien Magi im Norden.
Beschreibe uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
Ihr wollt wissen, wie man von einem verwöhnten Innenstadt-Söhnchen zu einem Rebellenanführer wird? Dann lest Movitae.
Glaubst du macht es der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen?
Die düsteren Stationen meiner Reise haben sie immer wieder zum Weinen gebracht. Wie auch nicht, bei dem was da passiert? Aber sie weiß, dass das alles notwendig war.
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
Eigentlich alle, in denen ein gewisser Jemand vorkommt… ihr werdet es beim Lesen wissen. Davon vielleicht insbesondere die Lektion am Bahnhof. Das hat alles verändert.
Was glaubst du, wie viel Fanny steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter?
Aus gut unterrichteten Kreisen weiß ich, dass ich eine Identifikationsfigur für sie bin. Wir haben vieles gemeinsam und einiges habe ich ihr voraus, was sie noch erreichen möchte. Was, zu welcher Kategorie gehört, dürft ihr selbst herausfinden.
Wie würdest du deine Autorin beschreiben?
Sehr … mitfühlend. Mein Schmerz ist ihr Schmerz und wir gehen zusammen durch diese Geschichte.
Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Da Movitae meine Vorgeschichte erzählt, stand mit Ingenio fest, dass mein Buch Movitae heißen wird. Weil es derselben Logik folgt. Alle, die Ingenio gelesen haben, wissen, was das bedeutet.
Gefällt dir das Cover zu 100% oder hättest du einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Es gefällt mir sehr. Mein Profil ist doch gut eingefangen, oder nicht? Und die Pflanzen erinnern mich immer an… ihn.
Was ist dein Lieblingszitat aus dem Buch?
Da gibt es nur eine Sache, die in Frage kommt:
»Du bist der stärkste Mensch, den ich kenne. Und ich wünsche mir nichts mehr, als dass du ein glückliches Leben führen kannst. Ohne Zorn oder Groll. Was passiert, passiert und es ist deine Entscheidung, was du daraus machst.«
Danke für das Gespräch.
Gern gesehen. Und denkt dran, immer mal in den Himmel zu schauen.

Mittwoch, 29. Januar 2025

[Protagonisteninterview] Big girls don't cry von F. D. Halliday

 



Protagonisteninterview

Ich treffe mich heute mit Gemini, Charlotte und Caleb aus dem Buch „Big girls don’t cry“ von F.D. Halliday.

Hi, schön, dass ihr heute Zeit findet, ein wenig mit mir über das bald erscheinende Buch zu sprechen.
Charlotte: Hi!
Caleb: Hey. (Rückt dabei seine Maske ein wenig zurecht?
Gemini: (brummt nur missmutig)
Wie geht es euch heute?
Charlotte: (schaut ein wenig nervös zwischen Gemini und Caleb hin und her) Ganz gut, würde ich sagen, befürchte jedoch, dass das nicht lange anhalten wird.
Gemini: Was macht dieser Fatzke überhaupt hier? Wir wissen alle, dass es mir um einiges besser gehen würde, wenn er wieder …
Charlotte: Gem!
Gem: (brummt erneut)
Caleb: (verdreht die Augen) Mir geht's prima. Super sogar. Die Welttournee ist abgeschlossen, jetzt können Mike, James und ich erstmal entspannen.
Würdet ihr euch meinen Lesern vorstellen?
Caleb: Ich fang’ mal an. Schließlich kennt man mich ja.
Charlotte: Ist das so? (von sich selbst erschrocken, schlägt sie sich die Hand vor den Mund) Sorry.
Caleb: (atmet kurz durch, lässt sich nicht beirren) Mein Name ist Caleb Bane, ich bin der Frontman der Band Outrage.
Charlotte: Ok, ähm … Ich heiße Charly Miller, bin Assistant Managerin vom Catacombs in Manhattan.
Gemini: Charlotte, du wurdest doch …
Charlotte: Pssst! Das wissen die Leser noch nicht. So, du bist dran, du alter Brummbär.
Gemini: Gemini Miller, COO der Security für das Catacombs.
Charlotte: Uuuund?
Gemini: Uuuund, was?
Charlotte: Mein Bruder, du dummi.
Gemini: Adoptivbruder, nicht blutsverwandt! (Wieder ein böses brummen)
Was ist euer höchstes Lebensziel?
Caleb: Dass Charly und ich wieder …
Gemini: Führ’ das aus und ich führe dich hier raus, aber nicht in einem Stück.
Caleb: Du weißt doch gar nicht, was ich sagen wollte!
Charlotte: Jungs! Benehmt euch, ihr habt versprochen, euch für Interviews zusammenzureißen! Vielleicht gehen wir gleich zur nächsten Frage über, entschuldige.
Wie kann man sich euren ganz normalen Alltag vorstellen?
Charlotte: Chaotisch. Ich wohne mit meinen beiden besten Freundinnen zusammen, bis wir aus dem Haus sind. Na ja und im Club geht es eben auch chaotisch und auch gerne mal wild zu. Ganz zu schweigen vom Papierkram und den wilden Ideen die mein Vorgesetzter Greg gerne mal durchsetzt.
Gemini: Laut.
Caleb: (Sieht Gemini an, erwartet anscheinend mehr. Wendet sich dann jedoch mit skeptisch Blick von ihm ab, als nichts weiteres kommt)
Also ich fange mit einem ausgewogenen Frühstück an, dann gehe ich ins Gym. Dort treffe ich auf Mike und James, wenn sie nicht schon an meinem Esstisch saßen und meinen Kühlschrank geleert haben. Vom Gym aus geht es ins Tonstudio. Wobei wir uns ja jetzt erst einmal eine Auszeit gönnen. Mmmhh … bisher konnte ich noch nicht genau darüber nachdenken, was ich dann mache. Klar, ich hatte Pläne, aber die wurden alle über den Haufen geworfen. (Wirft Gemini plötzlich einen düsteren Blick zu)
Gemini: Du besitzt wirklich die Dreistigkeit mich böse anzusehen?
Welche Stolpersteine und Hoppalas würdet ihr gerne aus eurem Leben eliminieren?
Gemini: (Dreht sich komplett in Calebs Richtung und Lächelt ihn plötzlich überheblich an)
Charlotte: (Nimmt Gems feindselige Geste nicht wahr) Oh, da gibt es so einige. Gem, erinnerst du dich an Rachel?
Gemini: (Sichtlich irritiert) Ja und?
Charlotte: Sie. Sie würde ich als eines von Gems Hoppala benennen und sie eliminieren wollen.
Gemini: (Immer noch irritiert) Babe, ich glaube du hast die Frage falsch verstanden. Du sollst deinen eigenen benennen.
Charlotte: Nope. Nächste Frage.
Caleb: Ich kam noch nicht zu Wo…
Charlotte: NÄCHSTE FRAGE!
Wenn ihr einen Wunsch frei hättet, wie würdet ihr ihn verwenden?
Gemini: Nein. Hier hört das Interview auf.
Charlotte: Gem, jetzt sei doch nicht so. Öffne dich, lass uns wissen …
Caleb: Genau. Öffne dich uns. Also, ich weiß genau, was ich mir wünschen würde. (Starrt verträumt in die Ferne)
Gemini: Ach ist das so? Und was ist mit …
Caleb: Jap, hier hört das Interview auf!
Charlotte: Jungs, was soll das jetzt? Habe ich nichts zu sagen?
Gemini: Du hast immer etwas zu sagen, Babe. Aber genieß’ doch einfach die Tatsache, dass der große Zampano und ich uns einig sind.
Charlotte: Ihr seid unmöglich. (schnauft)
Herzlichen Dank für eure Zeit.
Charlotte: Sehr gerne (wirkt ein wenig zermürbt)
Gemini: (nickt und brummt zum Abschied)
Caleb: Vielen Dank, dass du dir Zeit genommen hast uns kennenzulernen. Jederzeit wieder.

Dienstag, 28. Januar 2025

[Reiheninterview] Hinter deinem Schatten von Michelle Müller-Nagy

 



Dilogieinterview

Heute treffe ich mich mit der Autorin Michelle Müller-Nagy, um mit ihr über ihre Dilogie „Hinter deinem Schatten“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit hast, um mit mir über die Dilogie zu reden.

Sehr gerne. Ich freue mich total über dein Angebot!
Kannst du uns die Dilogie „Hinter deinem Schatten“, bestehend aus den Teilen „Mein Leben in der emotionalen Abhängigkeit“ und „Mein Weg zurück ins Leben“ mit wenigen Worten vorstellen?
"Hinter deinem Schatten" ist meine ganz persönliche Biografie, in der ich über meine Erkrankungen, insbesondere die der emotionalen Abhängigkeit, erzähle. Es geht um Verlust, Sucht, traumatische Erlebnisse und den Tod. Aber auch darum, dass es immer Hoffnung gibt.
Es ist eine Autobiografie und natürlich wachsen deine Charaktere mit ihren Aufgaben, entwickeln sich weiter, bestehen so manche Situation. Fällt es dir als Autorin leichter einfache, lustige oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu schreiben?
Während der Schreibzeit an meiner Biografie habe ich mich häufig davor gedrückt, die schweren Themen auszuarbeiten. Deshalb hat der Prozess auch drei Jahre gebraucht. Aber das ist es nun einmal auch, was meine Geschichte ausmacht.
Hast du Lieblingsstellen in der Dilogie, die du uns gerne vorstellen würdest?
Ich bin meinem eigenen Werk gegenüber sehr kritisch, liebe aber den Prolog. In dem werde ich gefragt, was die emotionale Abhängigkeit so schlimm macht und ich versuche, das zu beantworten. Ein Zitat daraus ist: "Alkohol reden nicht mit mir", um den Unterschied zwischen diesen Abhängigkeiten deutlicher zu machen. Der Prolog basiert auf einem realen Gespräch, das ich vor wenigen Jahren mit einer Bekannten geführt habe. Ich habe versucht, es möglichst wortgetreu zu notieren.
Wie viel echte Michelle steckt in den Büchern oder vielleicht sogar in dem ein oder anderen Charakter?
In meiner Biografie steckt natürlich zu 100% die echte Michelle - jedenfalls die, die ich damals war. Ich habe mich seitdem schon sehr verändert. Aber auch in meinen anderen, fiktiven Büchern steckt viel von mir selbst.
Wie würden dich deine Protagonisten beschreiben?
Alexander beschrieb mich früher immer als sehr mutig und stark und liebenswert.
Dan hingegen als Hure, die es nicht verdient hat, am Leben zu sein.
Es gibt sehr unterschiedliche Meinungen von mir.
Wann kam die Idee eine Dilogie zu schreiben? Stand es von vornherein fest, dass es ein Mehrteiler wird, oder haben die Protagonisten ein Eigenleben entwickelt?
Ich habe mich nicht aktiv dafür entschieden, einen Mehrteiler zu schreiben. Am Anfang schrieb ich meine Geschichte nur auf, um sie für mich selbst zu verarbeiten, ich wollte sie ja noch nicht einmal veröffentlichen. Erst, als ich beinahe fertig war, hat sich das geändert. Da war dann aber auch abzusehen, dass meine Biografie für einen Einzelband zu umfassend war.
Wann kamen die Titel? Standen die im Vorfeld schon fest, oder entwickelten sie sich im Laufe des Schreibprozesses?
Der Titel entstand erst, nachdem ich den Verlagsvertrag schon unterzeichnet hatte. Die finalen Untertitel sogar erst weniger Wochen vor der Veröffentlichung des ersten Teils.
Wer ist denn der Coverdesigner?
Der großartige Helmut "Helmy" Speer.
Bist du mit den Covern zu 100% zufrieden, oder würdest du nachträglich noch etwas ändern wollen?
Ich bin absolut zufrieden und unglaublich happy damit. DAs war anders, als ich sie zum ersten Mal gesehen habe. Da war zu viel "ich" auf dem Cover :D Aber inzwischen liebe ich das Design!
Zum Abschluss würden mich noch deine Lieblingszitate aus den Büchern interessieren.
"Du hat mich missbraucht, oder? Alle hatten recht. Es ist so, oder?" - "Ja, das habe ich. Und auch das tut mir leid." - Aus Band 1
"Aber das Thema ist zu wichtig, um es in Vergessenheit geraten zu lassen. Es sind die Ketten der Abhängigkeit, die mich lange dazu bewogen haben, nicht über meine Erfahrungen zu sprechen. Doch genau das ist es, was ich endlich durchbrechen möchte. Ich will nicht mehr schweigen." - Aus Band 2
Danke für das Gespräch.
Sehr, sehr gerne. Danke für deine Zeit und deine wertvolle Arbeit.

[Autoreninterview] Michelle Müller-Nagy



Autoreninterview
Michelle Müller-Nagy


Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich bin Michelle, 29 Jahre alt und gerne in allen möglichen Formen kreativ unterwegs
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich denke mir Geschichten aus, seit ich ganz klein war. Bevor ich schreiben konnte, habe ich sie auf Kassetten aufgenommen, später dann in kleine, selbstgebastelte Bücher geschrieben.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Bisher ist der erste Band meiner zweiteiligen Biografie erschienen, in der ich über meine persönlichen Erfahrungen mit der Krankheit der emotionalen Abhängigkeit und deren Folgen erzähle. Es handelt von unzähligen Krisen, traumatischen Erlebnissen und Sucht. Aber auch von Hoffnung und dem Glauben daran, dass es besser werden kann.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Oh ja. Aktuell schreibe ich an einer dystopischen Trilogie, die ab 2026 erscheinen wird. Parallel dazu kümmere ich mich aber auch um die Vorbereitungen zur Veröffentlichung des zweiten Teils meiner Biografie sowie meines Krimis. Außerdem schreibe ich noch eine Kinder-Kurzgeschichte für eine Spendenanthologie.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich liebe es, in der Natur zu sein, verbringe aber auch gerne ruhige Stunden mit meinen Liebsten zu Hause.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ich bin ein bekennender Fitzek-Fan. Durch Instagram habe ich aber auch allerhand Autor*innen aus dem Selfpublishing kennengelernt, deren Bücher mich total inspirieren. Hier sei vor allem die Shaded-Hearts-Reihe von Madelaine Harder sowie "New World" von Rebecca Fischer und Selina Sunns "Colours of Magic" genannt. Durch Selinas Buch habe ich erstmals einen Zugang zu Fantasy erhalten.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich habe ein top ausgestattetes Arbeitszimmer mit XXL-Schreibtisch, Computer, Drucker und allem, was das Herz begehrt. Am allerliebsten schreibe ich aber im Wohnzimmer auf der Couch, mit dem Tablet auf dem Schoß ;)
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Durch meine Erkrankung bin ich weniger flexibel als andere Menschen und brauche häufiger Ruhezeiten. So etwas wie einen geregelten Tagesablauf gibt es bei mir aber nicht. Hier läuft jeder Tag anders ab, oft ändern sich Pläne spontan.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich lese am liebsten Thriller, habe aber auch meine Vorliebe für Urban Fantasy entdeckt. Beim Schreiben tobe ich mich im Genre gerne aus, immer aber mit dem Schwerpunkt auf psychologische Themen.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
"Was ist der Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg? Nur eine Silbe", ist ein Zitat aus meiner Lieblingsserie Modern Family, der mich sehr inspiriert und motiviert.
Aus meiner Biografie ist der Leitsatz, mit dem ich mein Buch bewerbe, lange Zeit folgendes Zitat gewesen: "Du weißt, dass du stirbst, wenn er nicht mehr da ist."
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich bin bisher noch nicht viel gereist, daher kann ich das nicht aus der Erfahrung heraus beantworten, stelle mir Schottland und Irland sehr schön vor. Dort würde ich gerne eines Tages hin.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich nehme mir Kritik wahnsinnig zu Herzen und auch wenn ich mir wünsche, dass es anders wäre, tut sie mir häufig sehr weh. Dennoch möchte ich sie hören, weil ich mich in meinem Tun stetig verbessern möchte. Das gilt für alle Bereiche meines Lebens.
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Für mich war von Anfang an klar, dass ich das Gewicht einer Veröffentlichung nicht allein tragen möchte. Ich habe viel zu viel Respekt vor den einzelnen Schritten und brauche jemanden, der da hinter mir steht und mich an die Hand nimmt.
Bei meiner Biografie im Besonderen war der ausschlaggebende Punkt jedoch, dass ich mit einer Veröffentlichung sowieso lange gezögert habe. Ich wollte durch die Verlagssuche "das Schicksal entscheiden lassen", ob ich meine Geschichte mit den Menschen teile oder nicht.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Seid mutig, steht für euch ein. Und sprecht über das, was euch beschäftigt.

Dienstag, 21. Januar 2025

[Reiheninterview] Raghi von Isa Day

 

 


Dilogieinterview

Heute treffe ich mich mit Desert Rose, um mit ihr über die Dilogie „Raghi“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit hast, um mit mir über die Reihe zu reden.
Gern. Ich bin unsterblich und habe somit alle Zeit des Multiversums. Aber du stellst Raghi fair vor, ja? Es gibt so viele Gerüchte über ihn, dabei kann ich mir keinen besseren Menschen vorstellen. Als seine Chimäre ist mir nie langweilig. Nur sag ihm das nicht, sonst wird er (noch) übermütig(er).
Kannst du uns die Dilogie, bestehend aus den Teilen „Raghi der Schatten“ und „Raghi der Unsterbliche“ mit wenigen Worten vorstellen?
Raghi steigt die Treppen der Ewigkeit tief in die Vergangenheit hinab, um eine dunkle Verschwörung zu vereiteln und einen unsterblichen Feind zu besiegen — ein ebenso verrücktes, magisches wie zauberhaftes Abenteuer, bei dem er Freunde und die Liebe seines Lebens findet. Dabei stehe ich ihm natürlich zur Seite.
Ihr Charaktere wachst mit euren Aufgaben, entwickelt euch weiter, besteht so manche Situation. Was glaubst du? Fällt es der Autorin leichter euch durch einfache, lustige oder durch schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Aus meiner Sicht kann Isa alles. Sie hat ja u.a. Kommunikationswissenschaften studiert. Da gehören Themen wie Emotionale Intelligenz usw. dazu. Zudem ist sie eine gute Beobachterin. So ist man als Charakter in ihren Büchern gut aufgehoben.
Hast du Lieblingsstellen in der Reihe, die du uns gerne vorstellen würdest?
Natürlich alle Szenen, in denen ich vorkomme. Einmal rette ich ein Gefährt aus einem Sumpf. Dann fliege ich mit Raghi über eine eisige Winterlandschaft. Und einmal fange ich ihn mitten in der Luft, als er aus einem zusammenstürzenden Turm springt. Aber meine liebste Szene — dies nur unter uns und erzähl es bloß Najira nicht — ist die Szene zwischen Raghi, Najira und den Drachenfürsten fast am Ende des zweiten Bands. Dort läuft Raghi zur Höchstform auf.
Weißt du wie viel echte Isa in den Büchern oder dem ein oder anderen Charakter steckt?
Als Autorin nimmt Isa Aspekte, die sie bei sich selbst oder anderen beobachtet, und konstruiert darum herum die Charaktere ihrer Bücher. Also steckt in fast allen ein Stück von ihr drin. In der Raghi-Dilogie findet sich am meisten Isa in Anjali, die Prinzessin der Ghitains. Anjali stellt die kritischen Fragen und fokussiert die Männer auf ihre Aufgaben. Isa war lange Jahre Projektleiterin für große IT-Projekte, was in etwa das Gleiche umfasst.
Wie würdest du als Protagonist die Autorin beschreiben? 
Ich mag Isa für ihre Naturverbundenheit und Tierliebe. Wenn ich Raghi nicht hätte, könnte ich mir gut vorstellen, bei ihr zu leben, so wie übrigens alle magischen Tiere, die im Buch vorkommen. Raghi, wie schätzt du Isa ein? — Das ist aber nicht nett. Er findet, dass sie zu qualitäts- und pflichtbewusst ist. Das sei langweilig. Idiot! Mal sehen, was die Ghitains denken. Naveen und Anjali, eure Meinung? — Oh, ja, das passt. Naveen und Anjali finden, dass Isa die Seele einer Ghitain hat und jederzeit mit ihnen reisen dürfte.
Weißt du, wann die Idee stand eine Reihe zu schreiben? Stand es von vornherein fest, dass es ein Mehrteiler wird, oder haben die Protagonisten ein Eigenleben entwickelt?
Isa hat „Die Treppen der Ewigkeit“ von Beginn weg als Reihe entworfen. Nicht geplant war hingegen, dass Raghis Geschichte eine Dilogie wird. Die Story war einfach zu gut und zu lang, um sie in einem Buch zu erzählen.
Wann kamen die Titel? Standen die im Vorfeld schon fest, oder entwickelten sie sich im Laufe des Schreibprozesses?
Für diese Reihe entstehen die Titel automatisch aus dem Namen des Protagonisten, was die Titelsuche sehr erleichtert. „Raghi der Schatten“ ist Raghis Name als Lehrling der Mördergilde von Eterna. Für den zweiten Band bot sich „Raghi der Unsterbliche“ von selbst an, weil Raghi sich ja aus Versehen unsterblich macht.
Wer ist denn der Coverdesigner?
Isa designt die Cover selbst und ist total stolz darauf, dass sie sich die Fähigkeiten dazu selbst beigebracht hat.
Bist du mit den Covern zu 100% zufrieden, oder würdest du nachträglich noch etwas ändern wollen?
Ich bin total zufrieden. Ich finde die Farben toll. Und zudem bin ich auf beiden Covern zentral drauf, stilisiert darstellt in edlem Gold. Gibt es etwas Besseres?
Zum Abschluss würden mich noch deine Lieblingszitate aus den Büchern interessieren.
Oh, das ist schwer. Aber da ich Raghi abgöttisch liebe, kann es nur von ihm sein. Hier ein Zitat, das ihn perfekt widerspiegelt. Wer sonst sagt so etwas?
«Bei all den Weisen, die wir deiner Meinung nach haben, brauchen wir ein paar Narren», sagte der weiße Drachenfürst plötzlich laut.
Nun grinste Raghi offen. «Einen habt ihr gefunden.»
Danke für das Gespräch.
Danke dir.

Montag, 20. Januar 2025

[Buchvorstellung einmal anders] My Cabin under the white sky von Ela Bloom und Maya Pinsel

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Fabian und Ty aus „My Cabin under the white sky“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorinnen zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
F: Immer wieder gern!
T: Ich habe dafür eigentlich keine Zeit. Aber ich weiß, dass wir Autor:innen diese Dinge tun müssen. Es gehört zum Job und nervt uns alle massiv, weil es von unserer kostbaren Schreibzeit abgeht. Fabian, kann ich das überhaupt so ehrlich sagen oder wirke ich dadurch arrogant?
F: Das passt so. Du bist es ja auch.
T: War klar, dass du das sagst. Ich kenne mich nun mal im Business aus. Lassen wir das! Wie war die erste Frage gleich noch?
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
F: Fabian Kaiser, ihr kennt mich vielleicht noch von damals, als ich bei den Berlin Penguins gespielt habe.
T: Ich bin Ty. Ja, genau, der Ty Wilder – Bestsellerautor für Cozy-Crime-Romane. Mein Name sollte bekannt sein.
F: Das A steht für Arroganz!
T: Soll ich dich daran erinnern, wer am Bergbacher See zuerst angesprochen wurde? Es ist okay, dass die Menschen den Autor dem Sportler vorziehen. Es wird dir keine Zacke aus der kaiserlichen Krone brechen. Kommt jetzt die nächste Frage?
F: Wer braucht denn Stunden … Lassen wir das!
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
T: Ein sportlicher und ein gebildeter Mann werden von einer extrovertierten Verlegerin in eine Waldhütte gesperrt. Schreib du den nächsten Satz, Fabian. Wir wechseln ab. Sonst will das Interview niemand lesen, weil es ausufernd ist.
F: Der arrogante Autor sucht nach Inspiration und eine Möglichkeit, sein loses Mundwerk zu trainieren.
T: Nenn mich nicht immer arrogant, nur weil ich weiß, wer ich bin. Der durchtrainierte Sportler arbeitet lieber mit an meiner Geschichte, als mir Skifahren beizubringen.
F: Denn der durchtrainierte Sportler versteht nach zehn Minuten, dass das Selbstbewusstsein des Autors im Schnee auf der Piste endet.
T: Und der arrogante Autor ist so ein schrecklicher He-Falls-First-Enemies-to-Lovers-Book-Boyfriend, der es nicht zugeben kann. Küss mich! Sofort! Sonst drehe ich hier durch, wenn ich noch eine Frage lang zu tun muss, als würdest du mich nicht komplett um den Verstand bringen. Nächste Frage, bitte!
Glaubt ihr, macht es den Autorinnen Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
F: Glauben? Ich weiß es!
T: Ich habe mir die WhatsApp-Chats der beiden durchgelesen. Womöglich liegt es daran, dass die beide Feuer-Sternzeichen sind. Die beiden schicken sich den ganzen Tag Flammen und sabbernde Smileys hin und her. O Gott! Die lieben das echt, was sie mit uns anstellen.
F: Und wann schreiben sie dann? Oh, Ty! Das ist also Schreiben? Nur Emojis austauschen und am Ende liegt ein fertiges Buch am Tisch?
T: Du hast keine Ahnung, was Multitasking bedeutet und welche Kapazitäten Gehirne von Autor:innen haben. Die können alles gleichzeitig. Und nebenbei gehen die beiden noch per Live-Chat eine Zigarette rauchen. Die sind richtig wild. Ehrlich! Ist das Interview gleich vorbei? Ich will arbeiten.
F: Deine Fantasie geht mit dir durch ...
T: Ich lasse dich in dem Glauben!
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
F: Die, als wir im Badezimmer gestört wurden. Dein Blick, Ty!
T: Ich lese dieses Buch nicht. Ich kann es nicht. Vor allem, wenn ganz Deutschland und Österreich Wort für Wort mitliest, was ich dort alles … O Gott, was ich dort alles treibe. Wasser! Hat jemand ein Glas Wasser für mich?
F: Dabei kommen lustige Begriffe drin vor. Wie Rohr, zum Beispiel! Solltest du dir mal ansehen die Stelle. Ich hab gelacht. Laut.
T: Das ist nicht witzig. Du solltest jetzt sehr vorsichtig sein, was du hier im Interview sagst, herzallerliebster Kaisermaier! Nächste Frage!
F: Sonst was? Muss ich die restlichen Fragen allein beantworten, weil Herr Autor gerade die Muse geküsst hat und jetzt unbedingt schreiben gehen muss? Vergiss deinen Bademantel nicht, Wilder!
T: Nächste Frage!
Was glaubt ihr, wie viel von euren Autorinnen steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
F: Zwei Autorinnen, die einen Autor zum Protagonisten machen? Nächste Frage!
T: Maya schreibt gern im Bademantel. Wie genau, werde ich hier nicht näher definieren. Fabian, was hast du von Ela?
F: Ich weiß nur, dass Ela zwei Wintersportarten beherrscht.
Wie würdet ihr eure Autorinnen beschreiben?
F: Hexen! Auch die Verlegerin.
T: Ich stimme Fabian ausnahmsweise zu. Und jetzt küss mich endlich. Ich warte schon Ewigkeiten.
F: Zieh dir erst den Bademantel an, bitte. Ich wärme derweil auf.
T: Erst ein Kuss. Dann alles weitere.
F: Du weißt, wo das endet. Aber du sollst dein Manuskript überarbeiten und ich wollte mich derweil ums Abendessen kümmern.
T: Cannelloni?
F: Was sonst?
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
T: Es ist logisch, oder? Hütten im Wald? Cabin? Winter? White Sky? Das kann Fabian erklären. Mir gefällt die Frage nicht!
F: Du hast Titelfindungsschwierigkeiten und ich beschäftige mich nicht mit dem Thema. Das überlasse ich voll und ganz den Schreibenden.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
T: Ich liebe das Cover und ich liebe selten Dinge.
F: *schaut Ty nur an*
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
F: Ich bin raus! Schreib- und Lesefragen interessieren mich ja mal so gar nicht.
T: Fabian hat recht! Es kommt sehr auf die Stimmung an. Gerade möchte ich einen Kuss, den ich noch immer nicht bekommen habe.
Erinnerst du dich noch? Ich lese jetzt vor.
»Was sagst du da?«, zischt er und mein Herz klopft bis zum Hals.
»Du kannst nicht küssen.«
»Fick dich, Wilder.«
»Fick mich, Kaiser.« Seine Augen werden groß, doch ich lächle ihn nur an. »Mit dem Mund.«
Guck nicht so. Mach es endlich!
F: Hier? Vor allen Leuten?
T: Es ist ein Kuss. Natürlich.
F: Ein Kuss, ja?
T: Nächste Frage!
Danke für das Gespräch
F: Ich danke!
T: Die PR wird uns sehr gut tun. Hoffentlich teilen es genug Menschen, die gern Gay-Geschichten lesen, um uns maximale Aufmerksamkeit zu verschaffen. Nun ja, ich danke auch.
F: Vielleicht hätten wir doch mehr knutschen sollen.

[Autoreninterview] Ela Bloom und Maya Pinsel


Autoreninterview
Ela Bloom und Maya Pinsel

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntet ihr euch in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ela: Mein Name ist Ela, ich bin eine 37-jährige Schützefrau und brenne für meine Leidenschaft: das Schreiben.
Maya: Ich bin Maya, 39 Jahre alt, Löwin, Mama von zwei Kindern, Ehefrau von einem Skorpion und Sozialarbeiterin in der Kinder- und Jugendhilfe.
Wie seid ihr zum Schreiben gekommen?
Ela: Geschrieben habe ich schon immer, ernsthaft verfolge ich es allerdings erst seit ein paar Jahren.
Maya: Ich bin eine Corona-Autorin. Das Lesen hat mir nicht mehr ausgereicht und ich brauchte mehr. Seit 2021 veröffentliche ich Romane unter verschiedenen Pseudonymen.
Welche Bücher sind bis jetzt von euch erschienen? Könntet ihr sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Ela: Am liebsten schreibe ich M/M-Geschichten, ob Fantasy, RomCom, Romance oder gruselig. Humor, Spice und Gefühle spielen bei mir eine sehr wichtige und tiefe Rolle. Vor allem in meiner Drachen-Urban-Fantasy-Geschichte »Ignite my Dragon Heart« und der Cabin-Love-Reihe mit Maya Pinsel. Schaut am besten beim Dark-Empire-Verlag vorbei, dort findet ihr meine Bücher 😉
Maya:
Unter Maya Pinsel ist die Sumpf-Reihe veröffentlicht. Unter Leni Berger die Rosental-Reihe und als Eryka Raven habe ich einen Titel für die Moonsight-Avenue-Reihe geschrieben. Mit Ela ist nun die Cabin-Love-Reihe dran. Ich stehe scheinbar auf Reihen.
Arbeitet ihr gerade an einem neuen Werk?
Ela: Permanent eigentlich. Da sind unzählige Geschichten in mir, die hinaus wollen. Insbesondere mit Maya zusammen. Wir sind noch lange nicht fertig und haben Pläne für nach der Cabin-Love-Reihe.
Maya: Was Ela sagt!
Wenn ihr Freizeit zur Verfügung habt, was macht ihr am liebsten?
Ela: Mit Freund:innen (Brett-)Spiele spielen. Im Moment bin ich süchtig nach »Hitster«. Außerdem liebe ich es, Konzerte und Festivals zu besuchen. Das sind meine Freizeit-Highlights.
Maya: Ich lese sehr viel und gern. Menschen brauche ich nicht unbedingt um mich. Ich bin eine Eremitin mit gelegentlichen sozialen Tendenzen, haha.
Habt ihr auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen ihr gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringt?
Ela: J. R. R. Tolkien – seit 23 Jahren begleiten mich seine Bücher, insbesondere »Der Herr der Ringe«. Ich höre Podcasts dazu und kann stundenlang in Mittelerde versinken.
Maya: Ich bin sehr offen und lese viele Selfpublisher:innen und probiere gern neue Geschichten und die Autor:innen dazu aus.
Könnt ihr uns euren Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo ihr am liebsten schreibt und eure Ideen verwirklicht?
Ela: Mein Schreibtisch ist ein kreatives Chaos. Kaffeetasse oder Trinkglas, Notizzettel, auf die ich selten zurückkomme, Stifte, die ich dringend aussortieren müsste. Neben mir erhebt sich ein Bücherregal, das mir gelegentlich bei der Namenssuche dienlich ist. Und rund um mich herum stapeln sich Kisten mit Büchern und Messe-Zeug. Hilfe xD
Maya: Meistens schreibe ich die Romane auf dem Handy. Die Überarbeitung erfolgt dann auf dem PC. Ich bin total unkompliziert und schreibe überall. Kaffee ist immer mit dabei.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei euch vorstellen?
Ela: Üblicherweise starte ich mit Coffee & Cigarettes in den Tag. Meine fünf Minuten Stille, bevor der Trubel im Haus und im Kopf losgeht. Mit Kind im Kindergartenalter gestalten sich die Morgen abwechslungsreich – man weiß nie, welche Laune man abbekommt und welche man selbst hat. Oder wie die Nacht verlief. Sobald Ruhe eingekehrt ist, setze ich mich an den PC. Entweder wartet der Brotjob auf mich oder ich starte direkt in den Autorinnenalltag. Dieser besteht zumeist aus schreiben, überarbeiten oder Social Media. Manchmal telefoniere ich mich Maya, um uns für unsere Geschichte abzustimmen.
Maya: Mein Morgen startet mit einen Kaffee und einer Vogue. Ja, die Zigarette, nicht die Zeitung. Dann dusche ich und wecke meine zwei Kinder. Bis um acht sind sie in der Schule und dann fahre ich dreimal in der Woche direkt zum Sport. Auf dem Fahrrade schreibe ich dann das erste Kapitel. Weiter geht es damit, wenn ich zuhause bin. Mit Ela bin ich den ganzen Tag in Kontakt. Immerhin ist sie meine Schreib-Ehefrau. Gegen vierzehn Uhr hole ich meine Kinder ab und dann ist Familienzeit. Wenn sie schlafen, arbeite ich mit Ela weiter an unseren Geschichten. Zweimal in der Woche habe ich vierundzwanzig-Stunden-Dienste. An diesen Tagen schreibe ich nicht.
Was ist euer Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ela: Am liebsten schreibe ich im M/M-Bereich. Doch ich kann da kein Favoriten-Genre nennen. Die Figuren geben die Geschichte vor. Egal, ob Reality oder Fantasy. Beim Lesen bin ich ganz klar in der Fantasy angesiedelt. Ich mag in fremde Welten abtauchen und unvorhergesehene Wendungen.
Maya: Ich lese und schreibe alles. Nein, stimmt nicht. Ich schreibe keine Thriller und keine Dark Romance.
Habt ihr ein Lieblingszitat, nach welchem ihr in eurem Leben handelt? Und habt ihr ein Zitat aus einem eurer Bücher, welches eure Arbeit am besten beschreibt?
Ela: Nein, habe ich nicht. Eines meiner Lieblingszitate ist von Albert Einstein: »Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.« Allerdings handle ich nicht danach. Denn Wissen spielt für mich – auch in Hinsicht auf meine Geschichten – eine Rolle im Leben. Ohne Recherche kann ich nicht schreiben. Dadurch habe ich mir allerdings auch schon Wissen angeeignet, das ich im Alltag nicht benötige.
Maya: Ich antworte auf solche Fragen immer mit Buffy: »Das Leben ist kurz, genieße den Moment.«
Habt ihr ein Lieblingsland und warum?
Ela: England. Mein Leben lang hat es mich dorthin gezogen. Ich liebe die Landschaften, ich liebe die Sprache, ich liebe es, mich in London frei zu fühlen.
Maya: Ich verreise nicht gern. Ich bin gern zuhause. Dann ist die Antwort wohl Deutschland. In Polen bin ich auch gern. Meine Familie stammt aus Ostpreußen und ich liebe die Masuren.
Seid ihr kritikfähige Menschen oder wie geht ihr mit Kritik im Allgemeinen um?
Ela: Ich hasse negative Kritik, wenn sie für mich nicht nachvollziehbar oder komplett subjektiv ist, oder genau meine Schwachstellen trifft. Darum ist es für mich ein Höllenritt, Lektorate einzuarbeiten. Ich habe dabei immer das Gefühl, als Autorin vollständig zu versagen. Gelegentlich habe ich auch das Gefühl, nicht verstanden zu werden.
Maya: Ich liebe Kritik. Ich bin ein Feuerzeichen und ein manifestierender Generator und stehe auf stetiges Wachstum. Wachstum geht nur, wenn man auch weiß, woran man wachsen darf.
Warum habt ihr euch entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Ela: Ich habe es im Selfpublishing versucht. Allerdings zum Start sehr viele Fehler begangenen. Mit meinen SP-Werken bin ich auch nicht mehr zufrieden und werde sie überarbeiten, um sie dann wieder im SP zu veröffentlichen. Mein Ziel war es jedoch immer, in einem Verlag zu veröffentlichen. Vielleicht, weil es sich für mich nach Bestätigung anfühlt, dass es da draußen doch Menschen gibt, die meine Geschichten mögen.
Maya. Ich mache gerade die ersten Verlagserfahrungen. Ich kann noch kein Feedback dazu geben. Eigentlich bin ich überzeugte Selfpublisherin.
Gibt es etwas, was ihr meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtet?
Ela: Dranbleiben. Egal, wie schwer es gerade fällt: Bleibt dran! Irgendwann lohnt es sich. Und wenn es sich dann noch nicht lohnt, ist es noch nicht fertig durchgestanden.
Maya: Spaß haben und das Feuer in dir schüren. Ohne Feuer wird es schwer, es auszuhalten, denn der Buchmarkt ist kein Spaziergang, sondern harte Arbeit.

Sonntag, 19. Januar 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Abra Kandelabra - Hexenhut und Hokuspokus von Jamie Enderlein


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonistinnen Quinn und Amelia aus „Abra Kandelabra – Hexenhut und Hokuspokus“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Quinn: Klar, ich finds toll, dass unsere Geschichte aufgeschrieben worden ist.
Amelia: (dreht sich zu Quinn) Meinst du nicht, du bekommst deswegen Ärger? Ich meine, laut den Hexengesetzen musst du doch geheim halten, dass es euch gibt.
Quinn: Ach, das ist schon okay. Ich meine, wer wird schon glauben, dass es eine wahre Geschichte ist?
(Amelia zieht zweifelnd eine Braue hoch, sagt aber nichts)
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Quinn: Ich bin Quinn und ich bin eine Hexe. Vor kurzem bin ich aus meinem Zirkel geflogen, weil ich einer Normalsterblichen (deutet auf Amelia) ein echtes, magisches Amulett verkauft habe. Was nach den Hexengesetzen strengstens verboten ist.
Amelia: (nickt) Ich heiße Amelia und ich bin eine Normalsterbliche, die durch Zufall in Quinns Esoterikladen „Abra Kandelabra“ gestolpert ist. Wo sie mir besagtes Amulett verkauft hat, was dann leider von der Magieaufsichtsbehörde beschlagnahmt wurde.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Quinn: Humorvoll durch Situationskomik, weil wir uns gegenseitig ständig aufziehen und weil Korbinian – das ist mein bester Freund – ständig Wortwitze reißt, als hätte er die im Zehnerpack im Kiosk an der Ecke gekauft. Und herzlich, weil wir uns alle zur Seite stehen, egal was gerade los ist.
Amelia: (lächelt) Quinn und ihre Clique haben mich direkt aufgenommen und ich fühle mich jetzt schon als Teil von ihnen. Sie helfen mir, mit der Magie und den geheimen Communitys der Hexen, Gestaltwandelnden und der Sangui zurechtzukommen. Durch sie sehe ich erst, wie die Welt wirklich ist. Und durch mich sehen das die Lesenden, denn ich lasse sie an meinem Abenteuer teilhaben.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Quinn: Bestimmt. Sonst würde sie das ja nicht machen, oder?
Amelia: Ich denke auch, dass Jamie ihre Freude dabei hat, unsere Geschichte aufzuschreiben. Wenn wir am Ende angekommen sind, laden wir sie mal auf einen Drink ins Moonlit ein, was meinst du? (dreht sich zu Quinn)
Quinn: (nickt enthusiastisch) Gute Idee! Das müssen wir unbedingt machen.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Quinn: Viele! Aber das würde alles zu sehr ins Detail gehen. Ich will die Lesenden nicht spoilern.
Amelia: Ich erinnere mich noch gut an den Moment, als Quinn mit der Tür ins Haus gefallen ist und mir geradeheraus gesagt hat, dass es Magie wirklich gibt. Und dass das Amulett, das sie mir verkauft hat, von der Magieaufsichtsbehörde beschlagnahmt worden ist. Natürlich hab ich ihr das eine ganze Weile lang nicht abgenommen. Wer glaubt das schon auf Anhieb?
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Quinn: Ich glaube, meinen Hang zu Naivität habe ich von Jamie. Und Korbi hat das mit den Wortwitzen von ihr.
Amelia: Ich teile wohl die Liebe zur Architektur mit Jamie. Und was denkst du, hat Rikarda von ihr? (Schaut zu Quinn)
Quinn: Das Mürrische auf jeden Fall nicht. Jamie ist eher ein fröhlicher Mensch. (Schaut nachdenklich an die Decke) Vielleicht das sarkastische Grunzen?
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Quinn: Humorvoll und reflektiert mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn.
Amelia: Und sie versucht, die Welt mit ihren Büchern besser zu machen, indem sie überall ein bisschen Gesellschaftskritik mit einfließen lässt.
Quinn: (nickt) Stimmt. Und die ist wohl dosiert und regt zum Nachdenken an.
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Quinn: Mitspracherecht hatten wir nicht. Aber ich schätze, die Sache war von Anfang an klar: Die Reihe heißt so, wie mein Laden: Abra Kandelabra.
Amelia: Und das macht auch absolut Sinn. Ist ein toller Name für den Esoterikladen und unsere Geschichte.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Quinn: Ich liebe es. Und auch das Detail mit den Fußabdrücken meines Katers.
Amelia: Ja! Dass Simply Red verewigt worden ist, find ich auch toll.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Quinn:
»Meinst du das ernst?«, fragt Amelia langsam. Sie mustert mich, als hätte ich ihr erklärt, dass es Magie und Hexen wirklich gibt.
Tja, irgendwie habe ich das ja gerade auch.
Amelia:
»Stellt euch meine Welt wie eine Schneekugel vor. Ihr habt sie nacheinander hochgenommen und kräftig durchgeschüttelt. Jetzt schneit es nicht nur, jetzt fällt auch alles in der Schneekugel durcheinander, weil es nicht angeklebt war.«
Danke für das Gespräch
Quinn: Sehr gerne! Hat Spaß gemacht.
Amelia: Ja, mir auch. Da waren tolle Fragen dabei. Ich hoffe nur, wir haben jetzt nicht zu viel über die Geschichte verraten.
Quinn: Ach Quatsch. Das steht fast alles auch im Klappentext. Erinnerst du dich, wie lange Jamie für die paar Zeilen gebraucht hat? Gefühlt fast so lange wie für das ganze Buch …
Amelia: Sagt sie nicht auch jedes Mal wieder, dass sie lieber eine ganze Trilogie schreibt als einen einzigen Klappentext?