Dienstag, 3. Dezember 2024

[Buchvorstellung einmal anders] Dieses Band zwischen uns von Amanda Becker



Buchvorstellung einmal anders

Nach dem Autoreninterview drückt mir Amanda ihren Kindle in die Hand und verlässt einfach das Zimmer. Da mir das schon öfter passiert ist in letzter Zeit, erahne ich, was da kommen wird.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das Buch der Autorin „Dieses Band zwischen uns“, um schon ein bisschen hineinzulesen. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Jetzt ist sie weg, dann interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊 Doch da klettern noch zwei Protagonisten aus dem Buch, ein Raum mit Gegenständen schiebt sich hinterher und sie alle gesellen sich zu uns.

Wer seid ihr denn? Wollt ihr euch den Besuchern des Blogs vorstellen?
„Hallo, ich bin Sophia und das hier neben mir ist Nick.“ (sie sieht ihn an und er hat einen Moment nur Augen für sie, dann grinst er in die Runde) „Hi.“
Herzlich Willkommen, Sophia, Nick und Kellerzimmer. Wollen wir das Interview nun zu sechst machen?
„Gerne, wir …“ Die beiden werden durch ein Räuspern unterbrochen.
„Hüstel, ich bin nicht einfach ein Kellerzimmer, sondern ein Fotolabor“ stellt der Raum, der etwas nach Chemikalien riecht, klar.
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
„Danke für deine Zeit, und dass du Lust hast uns zuzuhören,“ sagt Nick und lächelt.
Sophia, Nick und das Kellerzimmer haben wir schon kennengelernt. Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
„Ja gerne, in mir findet ihr wie diese beiden da ein zartes Band knüpfen und sich dann eeendlich etwas annähern.“
(Sophia kichert leise im Hintergrund)
„Das hilft ihnen auch dabei andere zu lösen, die naja sagen wir mal, nicht ganz so optimal geknüpft sind.“
(Das leise Lachen im Hintergrund verstummt)
„Dabei wird's ab und zu auch recht warm, wenn du verstehst was ich meine.“
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da ihr ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten müsst, könnt ihr uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Seht ihr es als Protagonisten genauso?
Das Buch antwortet: „Leichter fallen ihr die Situationen in denen ein bis drei Personen involviert sind. Egal ob schöne oder schwierigere Szenen.“
„Dem Stimme ich zu,“ sagt Nick, „wenn zu viele Charaktere durcheinanderbrüllen, muss sie sich sehr konzentrieren und alle daran erinnern nicht gleichzeitig zu reden.“
„Oder zu denken,“ ergänzt Sophia.
Alle vier Lachen.
Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
(Jetzt antwortet das Kellerzimmer.) „Ich mag die Stelle, in der ich die Hauptrolle spiele“, ruft das Zimmer das als Fotolabor eingerichtet ist.
„Du?“, fragt Nick schmunzelnd.
„Naja ohne mich wäre es wohl nie so heiß in dem Raum geworden.“
Nick schnauft amüsiert.
„Hätte ich dich nicht in ihre Richtung gedrängt, wärst du nicht auf Tuchfühlung gegangen.“
„Ich bin nicht auf Tuchfühlung gegangen“, protestiert Nick – zugegeben nur halbherzig.
„Bist du schon.“ Sophia grinst ihn an und wenn ich das richtig sehe, verfärben sich ihre Wangen rosa, „Du hast dich an mich gedrückt.“
„Um dir das Vergrößerungsgerät genauer zu erklären.“ (Für ein paar Sekunden haben die beiden nur Augen für sich.)
„Und,“ (hier macht das Kellerzimmer ein kleine um Aufmerksamkeit haschende Pause, bis Sophia und Nick es ansehen) „um die Dinge scharf zu stellen“.
(Nick räuspert sich und kratzt sich am Kinn, Sophias Wangen verfärben sich noch etwas dunkler. Das Kellerzimmer lacht zufrieden).
„Die Szene im Kellerzimmer – endschuldige im Fotolabor, ist auf jeden Fall eine Lieblingsszene, kurz vor einer weiteren.“ Das Buch schaut in die Runde und alle anderen stimmen zu.
Wisst ihr wie viel Amanda tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Habt ihr dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmt ihr dem Buch zu?
„Auf jeden Fall steckt etwas von ihr in mir,“ gibt Sophia zu. „die Liebe zur Fotografie und das sie gerne Klassiker liest.“
„Und wie ich hat sie in einer Fotografenagentur gearbeitet,“ erklärt Nick.
Das Buch nickt und fügt hinzu: „Ihre Kaffeesucht hätte sie noch einbauen können.“
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
„Sie lacht gerne, auch über sich selbst oder wenn sie irgend etwas sehr seltsames geschrieben hat“, erklärt das Buch.
„Amanda hört gut zu und lässt uns ausreden,“ wirft Sophia ein.
„Eigentlich ist sie ganz nett,“ sagt Nick nachdenklich, „aber manchmal lässt sie uns auch ganz schön rein.“
„Aber dann leidet sie mit,“ beschwichtigt ihn Sophia.
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
„Mein Name stand schon fest, bevor sie den ersten Satz geschrieben hat.“ Das Buch blättert sich fröhlich auf und wieder zu.
Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
„Wenn ich das so sagen darf“, beginnt das Buch etwas verlegen, „finde ich mich sehr hübsch.“
„Ja, das finden wir auch“, pflichtet Sophia bei.
Nick ergänzt: „Zum Glück haben wir dicke Jacken an, es war kalt an dem Tag.“
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
„Ein Blick, der tausend Worte sagte, und doch erreichte ihn nur Stille.“ Nick sieht dabei Sophia mit einem leichten Lächeln an. Sie schüttelt kurz den Kopf und kontert frech: „Genau wie er es befürchtet hatte, überwältigte sie ihn mit ihrer Zärtlichkeit.“
Als letztes antwortet das Buch: „Dieses Band zwischen uns.“
Nun betritt die Autorin wieder das Zimmer und blickt mich ungläubig an. Scheinbar ist es selbst in Autorenkreisen nicht üblich, dass das Buch, ein Zimmer und die Hauptcharaktere antworten. Leise flüstere ich den drei, bevor sie wieder ins Buch zurückkehren, und dem Buch noch zu: »Danke für das Gespräch, es hat mir großen Spaß gemacht.«
„Uns auch“, flüstern sie zurück.
Dann wende ich mich der Autorin zu. »Alle meine Fragen sind beantwortet, ich danke dir für den sehr interessanten Tag bei dir.«
„Danke liebe Claudia, dass du bei mir … ähm bei uns vorbeigekommen bist und uns die Chance gegeben hast uns bei deinen Leser*innen vorzustellen.“

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Abschicken des Kommentars bin ich mit den Datenschutzrichtlinien des Blogs einverstanden.