Coverinterview „Schildmaid Lyréns“
Heute habe ich Elin P. Mortensen zu Gast auf meinem Blog. Sie wird mir ein paar Fragen zu ihrem neuen Cover beantworten.
Das Cover hat sich verändert in den letzten Tagen, deshalb ein paar Fragen dazu 😊
Wann kam das Cover? Vor oder nach dem Titel? Bzw. warum veränderte es sich nach relativ kurzer Zeit.
Das erste Cover habe ich machen lassen, bevor ich irgendetwas über Genres und die Regeln für Cover wusste. Nachdem mich kurz hintereinander drei Marketingfachleute darauf aufmerksam gemacht haben, dass mein Cover am Genre vorbeigeht, habe ich mich entschieden, nochmal einen Anlauf zu nehmen. Mir gefällt das erste Cover immer noch, aber ich liebe auch das neue – jedes ist auf seine Weise toll, finde ich.Hattest du schon eine genaue Vorstellung vom Cover, was sich darauf befinden sollte? (beim alten, wie beim neuen?)
Eigentlich bei beiden. Beim ersten sollte das Amulett drauf, Runen und das nordische Setting. Dann sind wir aber nach einigen Entwürfen vom ursprünglich von mir gedachten Wald auf das Gebirge umgestiegen. Für das neue Cover hatte ich eigentlich die gleichen Vorgaben, nur, dass es besser „Fantasy“ transportieren sollte. Besonders freut mich, dass diesmal der Wald den Platz bekommen hat, der ihm wegen seiner Bedeutung in der Geschichte zusteht! Auch, dass es Nacht ist gefällt mir gut, spielt die Geschichte doch im nordischen Winter.Welche Bedeutung haben für dich das Amulett, die Zeichen und auch der Nebel?
Das Amulett ist das zentrale Artefakt in der Geschichte, deshalb gefällt es mir, dass es jetzt auch auf dem Cover den zentralen Platz besetzt. Die Zeichen sind nordische Runen – die weisen auf die nordische Mythologie und Kultur hin, die das Setting für das Buch bilden. Der Nebel symbolisiert das Mystische – aber auch das Unbekannte, in das Mira und ihre Gefährtinnen aufbrechen, und den ungewissen Ausgang des Abenteuers.Wolltest du etwas Bestimmtes mit dem Cover ausdrücken?
Ich hoffe, es drückt klarer aus als das Alte, dass es sich bei der Schildmaid um einen Fantasyroman handelt und transportiert trotzdem genauso gut wie das erste Cover die Botschaft, dass das Setting nordisch ist. Die Äxte machen es finde ich auch klarer, dass die Geschichte im frühen Mittelalter spielt.Hast du ein Lieblingszitat oder eine Lieblingsszene, die das Buch am besten beschreibt?
Bist du nun zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du aus heutiger Sicht noch einmal etwas daran ändern wollen?Ein Zitat, das das Buch ganz gut beschreibt: „Niemand weiß, was geschieht, wenn die letzten Alben von der Erde verschwunden sind.“Eine Szene, die das Setting gut einfängt:Im Flockenwirbel vor ihr tauchte eine kleine, baumbestandene Insel auf. Sie beschloss, eine Rast zu riskieren. An der Insel angekommen schnallte sie ihre Skier ab und stapfte, einen Ski in jeder Hand, das felsige Ufer hinauf. Zwischen den Bäumen, die auf der Insel dicht an dicht standen, fand sie eine windgeschützte Kuhle. Zuerst stopfte sie Schnee in ihre Flasche und steckte sie mit einem Schaudern zurück unter ihre Kleidung. Den kalten Klumpen mit ihrer Körperwärme zu schmelzen war erträglicher, solange sie noch von dem langen Marsch erhitzt war. Mit der Schale, die sie zum Kochen und Essen mit sich trug, grub sie eine Kuhle. Sie stampfte den Schnee darin fest, so gut es ging bei der Kälte. Dann steckte sie ihre Skier schräg neben die Vertiefung, sodass sie als Dachstützen darüber ragten. Nun brauchte sie nur noch Tannenzweige. Sie griff nach ihrem Messer. Es war weg! Nur die leere Scheide hing an ihrem Gürtel. Ich muss es bei dem Sturz verloren haben, dachte sie erschrocken. Wie konnte ich es nur verlieren? Mutter wird rasend sein! Ein so kostbares Familienerbstück! Sie war verzweifelt über ihre eigene Nachlässigkeit, schüttelte den Gedanken aber ab – es half ja nichts – und griff stattdessen nach ihrem Schwert. Sie hieb rasch ein Bündel Zweige von einer jungen Fichte. Damit kleidete sie den Boden aus und vervollständigte das Dach des Gapahukes, einem nach vorne offenen Wetterschutz nach Art der Nördler. So war sie von oben und unten gegen die Kälte geschützt.Ihre Gedanken wanderten. Was hat es mit dem Amulett auf sich? Sie zog es unter ihrem Wams hervor und betrachtete es nachdenklich. Es war, als finge es das Sternenlicht ein und strahlte eine eigene Wärme aus. Ein Flüstern erhob sich im Wald um sie herum, und sie steckte das Amulett hastig wieder unter ihre Kleidung. Es fiel ihr schwerer und schwerer, die Wahrheit in Anandas Worten zu leugnen. Etwas war in Bewegung, und wenn sie sich selbst gegenüber ehrlich war, hatte sie auch schon in der Hauptstadt in der Gegenwart der Katonier geahnt, dass etwas im Begriff war zu geschehen, etwas Großes. Sie hatte es wie ein Zittern der Luft um sich empfunden, eine Spannung, die sich von Tag zu Tag steigerte.
Ich bin superzufrieden! @jaqueline.kropmanns.coverdesign hat wirklich gezaubert 🤩.Danke, dass du bei dem Coverinterview mitgemacht hast 😊
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