Buchvorstellung einmal anders
Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Felicitas und Viktor aus „Ein Sommer an deiner Seite“ und deren Autorin Rosita Hoppe.
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Es wäre schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.Felicitas: Na klar.Rosita: Vielen Dank für die Einladung, liebe Claudia. Ich denke, der Nachmittag wird uns allen viel Spaß machen.
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.Felicitas: Hi, ich bin Felicitas und Redakteurin beim Hamelner Tageblatt. Ich finde es total klasse, dass du mit uns plaudern möchtest. Ach ja, ich liebe meinen Beruf und das nicht nur, weil ich dadurch Viktor kennengelernt habe. Allerdings solltest du mich nicht mit meinem Nachnamen ansprechen, da reagiere ich allergisch drauf.Rosita: Mensch, Feli. Tut mir ja nachträglich noch leid, dass ich dir diesen Namen gegeben habe. Ich konnte doch nicht ahnen, dass du so darunter leidest.Viktor: Feli, niemand kann etwas dafür, dass du vom Körper her nicht die Größte bist. Für alle, die dich kennen, bist du es von deinem Wesen her. Und das ist es doch, was zählt.Über mich gibt es nicht viel zu erzählen. Ich bin Steinbildhauer und wohne außerhalb von Hameln, direkt am Waldrand. Ich bin öfters auf Märkten anzutreffen, wo ich meine Skulpturen verkaufe.Rosita: Sei nicht immer so bescheiden. Über dich gibt es eine Menge zu erzählen, zum Beispiel, wie schwer das Schicksal dir mitgespielt hat.Viktor: Darüber will ich nicht reden.Felicitas (legt ihre Hand auf Viktors Arm): Das verstehe ich total. Dann reden wir doch darüber, wie sexy du aussiehst. Oder darüber, dass ich, jedes Mal, wenn ich dich ansehe, in deinen Bergseeaugen ertrinken könnte.Viktor: Das geht doch niemanden etwas an.Felicitas: Oh, doch!
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?Rosita: Das übernehme ich dann mal.Eigentlich kann Felicitas Kleine nichts so leicht aus der Fassung bringen. Außer, es spricht sie jemand mit Nachnamen an, der ihr in Verbindung zu ihrer Körpergröße wie Hohn erscheint. Oder es lenkt jemand das Gespräch auf ihre Mutter, die seit ihrem Witwendasein einen Hang zu jüngeren Spaniern zeigt. Doch als sie dem Steinbildhauer Viktor Gabriel begegnet, ist es um sie geschehen. Allein sein Blick aus klaren Bergseeaugen genügt, und Felicitas gerät in einen Strudel verwirrender Gefühle. Wenn er doch nur nicht so störrisch wäre und sich immer wieder von ihr zurückziehen würde. Ein Geheimnis umgibt diesen attraktiven Mann, der Felicitas in seinen Bann zieht.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?Viktor: Klar macht ihr das Spaß. Du solltest mal das Buch lesen, dann weißt du, wie sie tickt und besonders mich gequält hat.Rosita: Ich weiß nicht, wie oft ich mich schon bei dir entschuldigt habe. Aber mal ehrlich, was wäre ein Roman, in dem die Hauptfiguren nicht ein bisschen gequält werden und sie sich durch unschöne Situationen boxen müssen? Langweilig.
Wie viel echte Rosita steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?Felicitas: Ja, zum Beispiel die, wo ich unangemeldet in Viktors Haus komme und er plötzlich splitternackt vor mir steht. Die hast du bestimmt schon oben in der Leseprobe entdeckt.Rosita: Ich mag auch besonders gern den Augenblick, wo du spätabends noch einmal zu Viktor fährst und durchs Fenster sieht, wie er zum ersten Mal seit Jahren sein Saxofon auspackt und für seine verstorbene Frau und das Baby spielt.Viktor: Ihr beide macht mich fertig, echt jetzt.
Rosita: Auf jeden Fall Felicitas‘ Beruf. Ich habe selbst als freie Mitarbeiterin einige Jahre für unsere Lokalzeitung geschrieben. Das fand ich unglaublich spannend. Außerdem fotografiere ich total gern, was ja auch zu dem Beruf passt. Zudem das Fleckchen, an dem Viktor lebt. Ich wohne selbst direkt am Wald und fand das die passende Umgebung für Viktor und seine Arbeit. Außerdem versuche ich genauso wie Viktor durch lange Spaziergänge im Wald zu regenerieren.Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr als Hauptcharaktere vielleicht sogar Mitspracherecht?Viktor: Sie hat mich ganz schön gequält. Aber sie hat auch dafür gesorgt, dass ich mit der Vergangenheit ins Reine gekommen bin. Dafür bin ich ihr dankbar.Felicitas: Und sie hat uns zusammengebracht. Das ist doch die Hauptsache. Da können wir ihr all die unschönen Situationen, die sie uns in den Weg gelegt hat, verzeihen. Ehrlich, Claudia, sie ist eine ganz Liebe.
Rosita: Der Titel ist ein Vorschlag vom Dotbooks Verlag und ich finde ihn absolut passend. Ursprünglich hatte diese Geschichte einen anderen Titel, da sie bereits vor zehn Jahren zum ersten Mal veröffentlicht wurde.Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.Felicitas: Ich finde es traumhaft, denn Viktor hat auf seinem Grundstück auch eine Wiese, auf der allerlei Blumen und Kräuter wachsen. Da schlendere ich oft durch, pflücke hin und wieder einen Strauß. Ach ja, und die Frau auf dem Cover schmeichelt mir. Da sehe ich nicht so klein aus, wie ich tatsächlich bin.Rosita: Das Cover ist wunderschön und so passend. Dazu die Stimmung, die es ausstrahlt. Ich bin der Grafikerin unglaublich dankbar für die Idee und Umsetzung.
Vielen Dank für das GesprächFelicitas (kichernd): Da stand er, in Gedanken versunken – und nackt, wie Gott ihn erschaffen hatte.Rosita: Da gibt es jede Menge und ich finde es ganz schwierig, mich zu entscheiden. Ach ja, da ist die Szene in der Kölner Galerie …Viktor knurrte: Tu mir das nicht an.Rosita: Sorry, Viktor, da musst du nun durch. Entschuldige, liebe Claudia. Es ist ein bisschen mehr als ein Zitat. Aber die Stelle gehört mit zu meinen Lieblingsszenen.»Was erlauben Sie sich eigentlich? Sie stehen bei mir unter Vertrag und haben sich hier nicht so aufzuführen. Was glauben Sie, warum ich Sie unter Vertrag genommen und Ihnen so viel Geld in den Rachen geschmissen habe?«»Das habe ich mich schon die ganze Zeit gefragt«, zischte Viktor. »Es war mir nie klar, warum ich Ihnen so viel Geld wert bin.«O Mann, Viktor redete sich um Kopf und Kragen und es schien ihm einerlei zu sein. Augenblicklich bereute Felicitas, ihn zurückgehalten zu haben.»Oh, das kann ich Ihnen ganz genau sagen.« Die Rothaarige tippte mit ihrem manikürten, rot lackierten Zeigefinger auf Viktors Brust. »Die Dinger da …«, sie wies mit ihrem Kopf in Richtung Ausstellungsraum, und die roten Haare flogen bis an Felicitas’ Arm, »… interessieren mich einen feuchten Dreck. Allerweltsware, mehr nicht.«»Hören Sie auf«, rief Felicitas verzweifelt, doch niemand beachtete sie. Die Meute um sie herum erdrückte sie fast und dieser blöde Pressetyp knipste und knipste.»Das Einzige, das ich die ganze Zeit wollte, warst du, mein Süßer. Dich will ich um jeden Preis, da kam es mir ganz recht, dass du ein paar Figuren zustande gebracht hattest.«Viktor: »Bleib … bitte … ich … ich liebe dich.«Tränen drangen Felicitas in die Augen und rannen ungehemmt über ihre Wangen.»Warum weinst du?«, fragte Viktor erschrocken.»Weil ich glücklich bin.«
Rosita: Ganz herzlichen Dank dafür, dass du uns in diese Runde eingeladen hast. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Oder, ihr Lieben?Felicitas: Und wie. Danke für die Einladung.Viktor: Ehrlich gesagt, kam für mich mehr auf den Tisch, als ich wollte. Trotzdem danke ich dir für dein Interesse. Alles andere muss ich mit Rosita ausmachen.
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