Montag, 22. April 2024

[Autoreninterview] Phillip-C. Kasten


Autoreninterview
Phillip-C. Kasten

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Hi! Ich bin Phil, eigentlich Phillip-Christopher Kasten, aber das ist den meisten Leuten zu lang. Ich bin 86er Jahrgang, aber im Kopf noch immer ein hyperaktiver Teenager. Ich hatte schon ein Dutzend verschiedene Jobs und habe zweimal erfolgreich ein Studium abgebrochen. Als Schriftsteller und Verleger habe ich jetzt aber die Berufung gefunden, von der ich nie wusste, dass ich sie gesucht habe. Davon ab bin ich ein ziemlicher Nerd, liebe Pen&Paper-Rollenspiele, bin aber auch als Vampir im LARP unterwegs.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich habe eigentlich schon immer Geschichten erfunden, aber erst als ich mit dem Pen&Paper-Rollenspiel angefangen habe und immer der Spielleiter sein musste, habe ich gemerkt, dass ich dieses organisierte und fortgeführte Erzählen sehr mag. Es war dann im Germanistik-Studium, dass ich mein erstes Sci Fi-Buch geschrieben habe, welches jedoch niemals in der Form veröffentlicht werden wird. Reborn Society, mein Debüt, war ursprünglich eine Idee für ein Mini-Rollenspiel, das dann aber doch ein bisschen mehr geworden ist.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben? 
Reborn Society ist Urban Fantasy mit manchmal blutiger Action, viel Nerdhumor, aber auch ganz großen Gefühlen, die auch den Lesern unter die Haut gehen. Der Scherbendieb ist wiederum High Fantasy, die sich an ein eher jüngeres Publikum wendet, aber trotzdem auch mit ein wenig Action und großen Emotionen aufwarten kann.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ich habe gerade das fünfte Kapitel im neuen Projekt abgeschlossen, welches eine sehr ernste und erwachsene Version der Power Rangers wird, wenn ich es mal möglichst schleierhaft umschreibe.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Sport, Lesen oder Zeit mit meinen Kindern verbringen.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ich bin großer Fan von Ben Aaronovitch und seiner „Die Flüsse von London“-Reihe und Jim Butcher mit seinen Dresden Files, die im Grunde beide der Grund dafür sind, dass ich mit dem Schreiben angefangen habe und mich auf dem Gebiet der (Urban) Fantasy herumtreibe. Und natürlich darf der Großmeister Walter Moers nicht fehlen.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Die Möbel in meinem Büro sind alle weiß, die technischen Geräte sind schwarz. Es ist ein kleines Zimmer, in dem ein langer Schreibtisch, viele Regale und eine Pflanze stehe, die ein Geschenk war. Also denkbar unspektakulär.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ich stehe um 6.30 auf, fertige meine Kinder ab (ist netter gemeint als es klingt), wenn gerade keine Ferien sind, und dann setze ich mich um 9 an den Rechner, werfe den Co-Working Stream an und arbeite im 45/10 Pomodoro-Rhythmus. Gegen 14 Uhr ist der Kopf dann meistens leer und ich wechsle vom Schreibtisch an meine Hanteln, denn viermal die Woche mache ich zum Ausgleich Kraftsport. Dann hole ich meine Kids aus der Kita und der Rest des Tages gehört ihnen, bis sie ins Bett gehen. Dann arbeite ich meistens noch ein bisschen weiter oder gehe nochmal live auf Twitch. Da gibt es dann Autorentreffs, Pen&Paper, Weltenbau und manchmal zocke ich auch einfach nur.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich lese eigentlich alles furchtbar gerne, solange es keine reine Romance oder Thriller sind. Da bewege ich mich also trittsicher zwischen (Urban) Fantasy, Sci-Fi, Horror und Sachbüchern. Ich schreibe gerne im fantastischen Bereich, aber habe auch gelegentliche Ausreißer in andere Genres.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
„Diese Antwort warf mehr Fragen auf, als sie beantwortete.“ Ist ein Zitat, welches sich durch die bisherigen Bände und Pläne der Reborn-Reihe zieht und auch mein kreatives Schaffen ganz gut abbildet, da ich mit jedem abgehakten Punkt auf der ToDo-Liste zwei neue draufsetze.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich liebe Japan. Die Ästhetik, die Kultur, das Essen und die Landschaften hauen mich jedes Mal aufs Neue um. Und ja, ich schaue auch gerne Animes. Natürlich weiß ich, dass es da auch ganz spezifische Probleme gibt, aber wo gibt es die nicht?
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich kann prima mit Kritik umgehen, solange sie konstruktiv ist. Alles andere ist dann ja meist auch schon eher eine Beleidigung. Also wenn jemand etwas auszusetzen hat und das positiv oder zumindest wertungsfrei vorträgt, dann kann ich damit sehr gut umgehen.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Bitte habt einen ganz wundervollen Tag, passt aufeinander auf und tut euch was Gutes!

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