Donnerstag, 13. April 2023

[Reiheninterview] Schloss der Schatten von Jeanette Lagall

  


Reihenvorstellung

Heute treffe ich mich mit Aurica Vaughn, Daniel Ritter und Raoul Chevalier, um mit ihnen über ihre Reihe „Schloss der Schatten“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt, um mit mir über die Reihe zu reden.
Raoul: Avec plaisir! Hast du denn nach dem Interview noch Zeit? (Zwinkert Claudia zu.)
Aurica (wirft ihm einen genervten Blick zu, geht jedoch nicht weiter drauf ein): Na klar, jederzeit.
Daniel: Wenn’s denn sein muss.
Könnt ihr uns die Reihe, bestehend aus den Teilen „Schloss der Schatten 1 – Blut ist dicker als Wasser“, „Schloss der Schatten 2 – Hexenblut“ und „Schloss der Schatten - Blutmagie“ mit wenigen Worten vorstellen?
Daniel: Wenn du wenig Worte haben willst, frag die Brillenschlange (er deutet auf Aurica). Normalerweise fällt ihr eh nicht viel ein.
Aurica: Idiot! (Allerdings sieht man ihr an, dass sie gerne etwas Schlagfertiges gesagt hätte, wenn ihr etwas eingefallen wäre.)
Raoul: Bitte verzeih Daniels wenig hilfreiche Bemerkung. Bedauerlicherweise neigt er zu schlechtem Benehmen.
Daniel: Nur, wenn du in der Nähe bist.
Raoul: Wie auch immer. Um deine Frage zu beantworten: Das „Schloss der Schatten“ ist ein Museum für Magie, Schattenwesen und unerklärliche Phänomene. Leider hat Aurica auf dem Museumsgelände einen magisch versiegelten Keller entdeckt, dessen Existenz ich lieber geheim gehalten hätte.
Aurica (seufzt): Mein Leben war vorher deutlich einfacher.
Daniel (der plötzlich seine ablehnende Haltung aufgibt und leicht eifersüchtig wirkt): Das liegt nicht an dem Keller, sondern daran, dass dieser Arsch (er nickt in Richtung Raoul) aufgetaucht ist!
Ihr Charaktere wachst mit euren Aufgaben, entwickelt euch weiter, besteht so manche Situation. Was glaubt ihr? Fällt es der Autorin leichter euch durch einfache, lustige oder durch schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Alle drei wie aus einem Munde: Sie liebt es, uns zu quälen!
Habt ihr Lieblingsstellen in der Reihe, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Raoul: Der Gentleman genießt und schweigt. (Sein Blick wandert leicht anzüglich zu Aurica.)
Daniel (will schon aufspringen und Raoul an die Gurgel gehen, als ihm einfällt, dass er versprochen hat, sich während des Interviews zu benehmen): Mir gefällt die Stelle am besten, an der Aurica Raoul mit ihren Hexenkräften, die sie noch gar nicht kontrollieren kann, außer Gefecht setzt.
Aurica: Könnt ihr eigentlich einmal vernünftig antworten? Ich mag die eine Szene besonders gerne, in der einer unserer Satyre mir den Weg zu Sharai zeigt, die sich versteckt hatte. Es ist keine Szene, die besonders wichtig wäre, aber die Art und Weise, wie er das macht, ist einfach nur zauberhaft. Wortwörtlich. Die Magie der Faune ist etwas ganz besonderes.
Wisst ihr wie viel echte Jeanette in den Büchern oder dem ein oder anderen Charakter steckt?
Die Jungs zucken ratlos mit den Schultern.
Aurica: Ich weiß zufällig, dass sie mir ihre öde Naturhaarfarbe verpasst hat. Vielen Dank auch. Aber wahrscheinlich wollte sie damit betonen, dass ich ein unauffälliger und eher schüchterner Typ bin. Früher war sie auch mal so, aber heute fällt ihr, im Gegensatz zu mir, wenigstens manchmal eine schlagfertige Antwort ein.
Wie würdet ihr als Protagonisten die Autorin beschreiben?
Daniel (schnaubt): Als sadistische Bitch, als was denn sonst? Bei dem, was sie uns alles zumutet!
Raoul: Meine Wortwahl wäre eine andere gewesen, aber aufs Gleiche hinausgelaufen.
Aurica: Na ja …
Wisst ihr, wann die Idee stand eine Reihe zu schreiben? Stand es von vornherein fest, dass es ein Mehrteiler wird, oder haben die Protagonisten ein Eigenleben entwickelt?
Die drei schauen sich an.
Raoul: Also eigentlich entwickeln wir Protagonisten doch immer ein Eigenleben, während einer Geschichte, oder? So weit ich weiß, war es beim „Schloss der Schatten“ zwar nicht explizit geplant, dass es ein Mehrteiler wird, allerdings war es irgendwie trotzdem von Anfang an klar.
Wann kamen die Titel? Standen die im Vorfeld schon fest, oder entwickelten sie sich im Laufe des Schreibprozesses?
Daniel: Die Frage ist einfach zu beantworten. Unserer Autorin ist in ihrem ganzen Leben noch kein Titel vorher eingefallen. Irgendwann hat sie dann ein Buch fertig und sitzt da und jammert, dass sie noch einen Titel braucht.
Wer ist denn der Coverdesigner?
Aurica: Carolin Liepins. Sind die Cover nicht genial?
Seid ihr mit den Covern zu 100% zufrieden, oder würdet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Aurica: Superzufrieden! Die Cover wurden ja gerade erst geändert und sind brandneu. Sie passen perfekt.
Die beiden Vampire nicken zustimmend, ausnahmsweise ohne weitere Kommentare.
Zum Abschluss würden mich noch eure Lieblingszitate aus den Büchern interessieren.
Aurica: „Raoul’s Geheimnis – und nicht nur das – der ganze Mann jagte ihr eine Gänsehaut über den Rücken. Er machte ihr Angst, denn sie war nicht so naiv, die Bedrohung zu unterschätzen, die von ihm ausging. Und doch war da etwas Verlorenes an ihm, das an ihrem Herzen rührte.“
Raoul (schaut geradezu entsetzt): Was ist denn das für ein sentimentaler Unfug??? Etwas Verlorenes. Also wirklich. Da ist das hier doch schon viel besser: „Aurica konnte seinen Atem in ihren Haaren fühlen, und seine Stimme jagte einen angenehmen Schauder durch sie hindurch. Ja, dieser Mann war gefährlich. Zumindest diesbezüglich hatte Daniel nicht gelogen. Doch verlieh eine Prise Gefahr dem Leben nicht erst die Würze?“
Daniel: Ihr habt doch beide einen Schuss. Aber schön, ich kann bei dem Gesäusel locker mithalten: „ Daniel wandte sich brüsk ab und wollte zur Tür hinausgehen, als er plötzlich Auricas Hand auf seinem Arm spürte, die ihn sanft aber bestimmt zurückhielt. Er sog scharf die Luft ein, richtete den Blick Richtung Decke und stieß den Atem langsam wieder aus. ‘Du spielst mit dem Feuer, Aurica.‘ Der Zug an seinem Arm zwang ihn, sich ihr zuzuwenden. ‘Mag sein. Aber das Feuer hat die Menschen schon immer fasziniert.‘
Danke für das Gespräch.
Raoul: Das Vergnügen war ganz meinerseits.
Aurica: Sehr gerne, danke, dass wir hier sein durften!
Daniel: Na endlich sind wir fertig.

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