Dienstag, 29. November 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Vive le jumelage - es lebe die Städtepartnerschaft! - Ein lustiger Besuch in Frankreich von Leachim Sachet

 



Buchvorstellung einmal anders

Nach dem Autoreninterview drückt mir Leachim seinen Kindle in die Hand und verlässt einfach das Zimmer. Da mir das schon öfter passiert ist in letzter Zeit, erahne ich, was da kommen wird.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das Buch des Autors „Vive le jumelage – es lebe die Städtepartnerschaft! – ein lustiger Besuch in Frankreich“, um schon ein bisschen hineinzulesen. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Jetzt ist er weg, dann interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben dem Autor am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. Doch da kommt der Autor wieder in den Raum und setzt sich zu uns.

Wollen wir das Interview nun zu dritt machen?
Na klar!
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Das machen wir doch gerne.
Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Die Geschichte handelt von einer achtköpfigen Gruppe, die völlig unbedarft und ohne Sprachkenntnisse im Rahmen einer Städtepartnerschaft in einem betagten VW Bus in eine Kleinstadt im französischen Nirgendwo fährt. Dort lernen sie, nachdem sie mehrere Fettnäpfchen mitgenommen haben, Land und Leute kennen und lieben.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit dem Autor zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihm leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Siehst du es als Autor genau so?
Buch: Ich glaube es fällt ihm deutlich leichter die Charaktere durch schöne und lustige Situation zu begleiten. Manchmal muss er beim Schreiben selbst lachen und dann kommt erstmal ganz viel Quatsch.
Leachim: Ich sag da jetzt mal nichts dazu =)
Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Oh ja, die haben wir. Und ich glaube wir sind uns dieses Mal sogar einig. Im Endeffekt der ganze Teil, der in Limoges spielt. Aber diese Stelle beschreibt es am besten: „Als ich anschließend die Markthalle durch eines der imposanten Portale betrat blieb mir erstmal die Luft weg. Ich fühlte mich sofort wie in einer anderen Welt. Unter der hohen lichtdurchfluteten Decke befanden sich gefühlt hunderte Stände mit unzähligen Verkäufern, die laut rufend ihre Waren feilboten. In den Gängen davor wuselten tausende von Besuchern und potentiellen Kunden, die entweder wie ich die Atmosphäre aufsaugten oder aber ihre Einkäufe erledigen wollten.“
Weißt du wie viel Leachim tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinem Buch zu?
Buch: Ich würde sagen, dass in dem ein oder anderen Charakter Eigenschaften und Erfahrungen von ihm zu finden sind. Das macht das Ganze aber authentischer.
Leachim: Tatsächlich verarbeite ich in dem Buch zum Teil eigene Erlebnisse. Und in diesen Szenen sind dann einzelne Charaktere von mir beeinflusst.
Wie würdest du oder ihr Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller den Autor beschreiben?
„Da weiß ich ehrlich gesagt gar nicht so genau wo ich anfangen…“, noch bevor das Buch zu Ende gesprochen hat, wird es jäh von Johann unterbrochen:
„Das ist doch überhaupt kein Problem. Dann fang ich einfach mal an. Ich bin ja schließlich, der einzige von uns, der überhaupt ein klein wenig Französisch kann und den Durchblick hat.“
„Musst du dich eigentlich jedes Mal nach vorne drängen und in den Mittelpunkt stellen? Das ist so peinlich.“, schimpfte seine Freundin Stefanie während sie mit den Augen rollte und ihm einen leichten Ellenbogenkick in die Seite verpasste.
Das Buch nutzte seine Chance und setzte zum zweiten Mal an: „Moment, ich habe doch noch gar nicht angefangen. Also ich würde ja am liebsten…“
„Bonjour! Darf ich auch mal etwas sagen? Also ich freue mich ja unglaublich, dass ihr alle schon da seid. Das bin ich gar nicht gewöhnt. Normal kommen immer alle Leute zu spät zu den Treffen mit mir. Wenn ihr wollt dürft ihr alle du zu mir sagen. Das macht es irgendwie leichter für mich.“, drängte sich Annabell mit ihrem schweizer Dialekt dazwischen.
„Jetzt benehmt euch doch alle mal und plappert nicht alle durcheinander! Liebe Claudia, wie du siehst würden sich am liebsten alle Hauptcharaktere und Nebenrollen persönlich vorstellen. Ich denke aber, dass das den Rahmen sprengen würde.“, versuchte Leachim zu vermitteln.
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Buch: „Vive le jumelage“, also den Anfang des Titels hat mir Leachim quasi ab der ersten Sekunde schon aufgedrückt. Nachdem wir aber gemeinsam nach Frankreich und wieder zurückgefahren sind habe ich gesagt: „Also da muss noch was dazu, damit die Leser eine Idee haben um was es hier überhaupt geht. Hinterher meinen die das ist eine langweilige Festschrift.“
Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Leachim: Mir gefällt das Cover sehr gut. Es vermittelt einen Eindruck der Atmosphäre bzw. der Gegend, in der die Handlung spielt.
Buch: Naja, ich finde das Cover ja ziemlich blass. Ich bin ja mehr ein Fan von kräftigen Farben.
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
„Ich wünsche euch einen schönen Abend, à plus tard!“
Obwohl es selbst in Autorenkreisen nicht üblich ist, dass das Buch antwortet, bedanke ich mich bei dem Buch: »Danke für das Gespräch, es hat mir großen Spaß gemacht.«
Gerne. Ich komme ja sonst kaum zu Wort.
Dann wende ich mich dem Autor zu. »Danke dir für den sehr interessanten Tag bei dir und das tolle Interview.«
Und ich danke dir. Mir hat der Tag richtig viel Spaß gemacht.

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