Autoreninterview
C. K. Jennar
Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Mein Autorenname ist C.K. Jennar. Das ist ein Pseudonym, denn unter meinem Klarnamen bin ich vor allem als Journalistin, Redakteurin und Autorin in der Fernsehwelt unterwegs. Ich erzähle von Berufswegen her also viele verschiedene Geschichten. Das Schreiben hat schon früh bei mir dazu gehört. Als ich diese Leidenschaft dann mit der zweiten Leidenschaft Irland verbunden habe – entstand C.K. Jennar. Diese Bücher sind Mystik- bzw. Psychothriller, die in Irland spielen und auch dort entstanden sind. Denn inzwischen lebe ich zeitweise in Irland, die andere Zeit in Thüringen.Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Das war sehr früh, bereits mit 12 Jahren habe ich die Leidenschaft entdeckt, nachdem mein Deutschlehrer unfassbar beeindruckt von meinen ersten Niederschriften war. Zur gleichen Zeit las ich damals „Es“ von Stephen King und damit war auch die Richtung meiner Romane irgendwie vorprogrammiert. Doch bis ich sie schrieb, dauerte es noch etwas. Ich begann zunächst für die Zeitung zu schreiben, später arbeitete ich neben dem Fernsehen als Texterin fürs Internet. Ratgeber-Bücher entstanden und mit Anfang 30 nahm ich dann auch die Buchideen in Angriff. In all den Jahren habe ich eins gelernt: Ohne Schreiben kann ich nicht leben. Ich brauche es wie die Luft zum Atmen.Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Aktuell ist „Das Vermächtnis der Wächter“ von C.K. Jennar im März 2022 erschienen, eine Überarbeitung eines Buches, das bereits schon 2016 zum ersten Mal veröffentlicht wurde (Verlagsvertrag ausgelaufen). Am 1.10.2022 folgt dann „Carline“ von C.K. Jennar. Zudem habe ich einige Ratgeber bereits unter anderen Namen veröffentlicht. Auch schreibe ich als Ghostwriter zahlreiche Kinderbücher, was mir ebenfalls viel Spaß macht.Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ich arbeite permanent an einem neuen Werk. Aktuell ist der sechste Irland-Thriller in der Entstehung. Der dritte Irland-Thriller wird derzeit noch mal überarbeitet, denn er soll im März 2023 erscheinen. Aber auch Kindergeschichten und Ratgeber schreibe ich derzeit parallel weiter. Ohne Schreiben geht es bei mir nicht.Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich bin sehr gerne in der Natur, ich liebe wandern, im Herbst Pilze suchen oder einfach spazieren gehen. Aber ich bin auch sehr gesellig. Konzerte gehören für mich in Deutschland an freien Wochenenden genauso dazu wie in Irland der Besuch im Pub. Abends habe ich meist ein Buch in der Hand, ich liebe das Lesen fast genauso wie das Schreiben. Außerdem muss ich noch erwähnen, dass ich in der Freizeit noch einen gemeinnützigen Verein leite. Hier braucht es auch viel Engagement, Zeit und Herzblut.Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?Mein großes Vorbild ist Stephen King. Wer mit 12 Jahren „Es“ liebt, der muss ihn wahrscheinlich sein Leben lang lieben. Das Buch, was mich in meinem ganzen Leben am meisten beeindruckt hatte, war seine Biografie, die gleichzeitig ein Schreibratgeber ist.Zu meinen anderen Lieblingsautoren gehören viele aus dem gleichen Genre: Harlan Coben, Sandra Brown, Charlotte Link, Andreas Gruber, Karin Slaughter, C.J. Tudor... die Liste ist lang. Meine Irlandliebe hat mich aber auch zu anderen Autoren gebracht: u.a. Lucinda Riley, Constanze Wilkens, Kate Morton, Tana Fench und viele viele mehr. Ich lese sehr viel.
Meine Irland-Thriller entstehen natürlich in Irland. Entweder auf der Couch in meinem kleinen Apartment oder auf der Bank davor. Manchmal auch am Tisch. Ich kann dort überall den Laptop auf dem Schoß haben. Ich finde, ich habe dort den schönsten Arbeitsplatz der Welt:
In Deutschland sitze ich meistens auch auf der Couch oder am Esstisch, obwohl mir ein ganzes Arbeitszimmer zur Verfügung steht.Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Bei mir ist kein Tag wie der andere. Durch meinen Hauptjob für das Fernsehen bin ich sehr viel unterwegs, reise durch das ganze Land. An manchen Tagen arbeite ich über 12 Stunden, bin ich in Thüringen und nicht auf Dreh, reichen auch mal 8. In Irland habe ich wieder einen ganz anderen Tagesrhythmus. Auch freie Tage sind immer unterschiedlich. Und genau das brauche ich – Abwechslung. So bin ich gebaut. Ich liebe es, keinen „normalen“ Tag zu haben!Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Bei beidem sind es die Thriller, ob klassisch, psychisch, mystisch oder politisch ist dabei egal. Ich mag aber gern auch in geschichtliche Romane abtauchen und verwende Elemente aus diesem Genre auch ab und zu.Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Hast du ein Lieblingsland und warum?Mein Mantra ist: „Ist es kein Happyend, ist es noch nicht das Ende“. Das beschreibt meine Einstellung ziemlich gut. Ich bin ein zielstrebiger Mensch, der jedoch vor allem nach einem strebt: Glücklich sein.Aus meinem zweiten Buch „Carline“ stammt folgende Stelle, die auch für mich manchmal gilt: „Erst nach einer vollständigen Runde erklomm sie den Hügel hinter dem Friedhof. Setzte sich hoch oben ins Gras. Zufrieden blickte sie auf ihre Freunde und zückte ihren Notizblock. Sie borgte sich ihre Namen. Sie fragte höflich, bevor sie alle wild durcheinander warf, neu sortierte und neue Menschen entstanden. In ihren Büchern sollten sie mit neuem Leben gefüllt werden. Würde sie diese je schreiben?“
Irland – wie oben bereits angedeutet. Als ich Anfang 30 entschied, endlich auch meine Roman-Ideen anzugehen, wusste ich in einem einzigen Augenblick plötzlich, dass diese in Irland spielen müssen. Ich war noch nie zuvor dort. Ich rief meinen besten Freund an, sagte, er müsse den Linksverkehr bewältigen, ich spreche ja englisch – das wäre perfekte Arbeitsteilung – und drei Wochen später saßen wir im Flieger. Stunden später war ich in das Land verliebt und bin es bis heute. Inzwischen habe ich ein eigenes, angemietetes Apartment dort, in dem ich schreibe und bin sehr stolz, auch eine zweite Familie dort gefunden zu haben. Irland ist mein zweites Zuhause geworden.Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich bin extrem selbstkritisch und oft sehr streng mit mir. Diese Kritik ist fast schon ein Zwang. Natürlich ist Kritik von anderen nie schön im ersten Moment. Doch die meiste Kritik bringt dich nur weiter und so nehme ich sie auch wahr.Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Meine Erstveröffentlichung geschah über einen kleinen Verlag. Doch diese gemeinsame Reise ging wieder zu Ende. Danach konnte ich eine tolle Literaturagentin für meine Bücher gewinnen. Sie ging jedoch – zu ihrer Freude, zu meinem Leidwesen – letztes Jahr in Rente. Und da stand für mich der Weg nun als Selfpublisher fest. Denn meine Bücher sollten sich nicht länger in der Schublade langweilen. Sie wollten hinaus und auf Lesersuche gehen.Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Es gibt keine schlechten Bücher. Es gibt nur Bücher, die weniger gefallen. Jedes Buch ist ein Schatz auf dieser Welt!
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