Freitag, 15. Juli 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Nicht Mutter Theresa von Claudia Iwer

 



Buchvorstellung einmal anders

Nach dem Autoreninterview drückt mir Claudia ihren Kindle in die Hand und verlässt einfach das Zimmer. Da mir das schon öfter passiert ist in letzter Zeit, erahne ich, was da kommen wird.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das Buch der Autorin „Nicht Mutter Theresa“, um schon ein bisschen hineinzulesen. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Jetzt ist er weg, dann interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. Doch da kommt die Autorin wieder in den Raum und setzt sich zu uns.

Wollen wir das Interview nun zu dritt machen?
Warum nicht :D
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Buch: Es ist eine Ehre für mich. Alle wollen immer nur mit Claudia reden.
Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Bei mir könnt ihr Theresa kennenlernen, die eine komplizierte Kindheit hatte. Jetzt – als Erwachsene – ist sie oft nachdenklich, manchmal traurig und gern für sich. Sie lernt aber jemanden kennen: Max. Der zeigt Theresa das Leben von seiner schönen Seite. Leider hat er ein Geheimnis.
Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Unsere Lieblingsstelle ist das Ende. Aber das können wir euch nicht vorstellen, wir würden spoilern 😉
Eine andere schöne Stelle ist eigentlich sehr traurig. Aber für Theresa ist sie ein Schlüsselerlebnis, denn sie erkennt, wie wichtig es ist, sich so anzunehmen, wie man ist:
„Die Erle braucht keine fröhlichen, bunten Wiesen, sondern gibt sich auch mit einer kargen Gegend zufrieden. Theresa wollte das nicht. Sie wollte keine Stadterle sein in einer morbiden Umgebung, sondern ein knorriger alter Landbaum. Und sie wollte die Blumen. Auch dann, wenn die Blumen lieber unter einem anderen, fröhlicheren Baum gestanden hätten.“
Weißt du wie viel Claudia tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinem Buch zu?
Es steckt viel drin von Personen, die die Autorin kennengelernt hat. Aber man kann nicht sagen, dass Theresa oder auch Max der Autorin nachempfunden worden sind.
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben? 
Claudia lässt uns viel Freiraum. Wir wechseln öfter mal die Richtung und sie lässt uns ziehen. In dieser Hinsicht ist sie flexibel.
Ansonsten ist es aber nicht sehr spannend mit ihr. Max hätte gern mal eine wilde Fahrt mit einem Sportwagen gemacht und Karl hätte am liebsten einen Revolver geschwungen. Aber da war mit Claudia nix zu machen.
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Der Titel war schon vor mir da. Ich hatte kein Vetorecht ☹
Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Theresa: Ich habe ja nichts dagegen auf dem Cover abgebildet zu sein. Aber musste es ausgerechnet im Badeanzug sein.? Claudia und ich liegen darüber noch im Clinch.
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Claudia:
„Vor allem aber will ich schlafen. Ich möchte wieder so sorglos schlafen, wie zu der Zeit, als ich noch ein Junge war. Oder so, wie ich schlief in den kurzen Wochen, in denen du bei mir warst. Es gibt so viel, was ich noch erleben will. Glaub mir, Theresa. Ich werde alles daransetzen, dass ich all das auch erleben kann.“
Theresa:
„Max hatte nicht nur vor, ein Leben voller Abenteuer zu führen. Er hatte vor, all das mit ihr zu erleben. In seinen Planungen vorzukommen, war für sie so ungewohnt wie unwägbar. Und dennoch war alles plötzlich selten klar: Das musste Liebe sein.“
Obwohl es selbst in Autorenkreisen nicht üblich ist, dass das Buch antwortet, bedanke ich mich bei dem Buch: »Danke für das Gespräch, es hat mir großen Spaß gemacht.«
Dann wende ich mich der Autorin zu. »Danke dir für den sehr interessanten Tag bei dir und das tolle Interview.«

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