Freitag, 1. Juli 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Mein Dämon von Doris E. M. Bulenda

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Jena und Se-Heido aus „Mein Dämon“ und deren Autorin Doris E.M.Bulenda.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Doris: Ja natürlich, ich freue mich.
Jena: Klar, wir helfen unserer Autorin, ist doch klar.
Se-Heido: Was für ein menschlicher Mist – aber wenn es sein muss, mache ich mit.
Es wäre es schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
Doris: Mein gesamter Name ist Doris Eva Maria Bulenda. Ich bin mittlerweile 60 Jahre alt. Geboren in: München, wo ich auch bis vor acht Jahren gelebt habe. Ich bin nach Ungarn ausgewandert und lebe jetzt mit meinen sechs Katzen am Balaton. Mein erstes Buch, die „Dämonen-Lady“ wurde 2016 veröffentlicht und seitdem bin ich begeisterter Schreiberling. Meine Hobbies sind: Lesen, Reisen, Fotografieren und natürlich das Schreiben
Jena: Ich bin die Hauptfigur in dem Buch „Mein Dämon“. Ich bin taff, und ich bin böse und sehr rachsüchtig. Nicht mehr blutjung, aber auch noch nicht alt. Meistens habe ich schlechte Laune, vor allem, wenn ich mit meinem Vater reden muss. Dazu bin ich Kampfsportlerin, weniger erfolgreich, aber seit ich den Dämon habe, bin ich besser geworden.
Se-Heido: Ich bin ein Dämon, ein mächtiger, gewaltiger Dämon. Und natürlich bin ich dämonisch böse. Mehr braucht ihr nicht von mir zu wissen.
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Doris: Es ist die Story einer Frau, die durch ihre Rachsucht geleitet wird. Mehr oder weniger versehentlich beschwört sie einen Dämon. Anfangs kann sie sich gegen ihn durchsetzen und er wird sogar ihr Lover. Aber als sie Rache an ihrem Vater nehmen will, eskaliert die Sache.
Jena: Ich bin auf der Suche nach einem Freund und einem Helfer gegen meinen Erzeuger. Der Typ nervt, und deshalb habe ich mir einen Dämon geholt. Der ist noch böser als ich, auch wenn das fast nicht möglich ist. Leider habe ich zu spät gemerkt, worauf ich mich eingelassen habe. Es ist fast nicht möglich, ihn wieder loszuwerden.
Se-Heido: Es ist vor allem meine Story, die hier erzählt wird, auch wenn Jena in der Ich-Perspektive erzählt. Wie ich mich mit einer Menschenfrau eingelassen habe und sie dann unterschätzt habe. Natürlich werden auch die Taten, zu denen ich sie zwinge, genau beschrieben. Ein höllisches Vergnügen für mich.
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
Doris: Absolut und definitiv! Wo bliebe denn sonst der Spaß an der Sache? Ich mag es eben nicht einfach und schön, ich liebe schwierige Situationen. Meine Protagonisten zu quälen und zu foltern macht mir Spaß. In allen meinen Büchern lasse ich die Heldinnen, starke und selbstbewusste Frauen, in Schwierigkeiten geraten und freue mich diabolisch, wenn sie Probleme haben, wieder herauszukommen.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
Doris: Meine liebste Stelle ist die, als Jena den Dämon zum ersten Mal beschworen hat und ihn dann mit Alkohol abfüllt.
»Se-Heido, ich wäre dir sehr verbunden, wenn du mich nicht ständig bedrohen würdest. Setz‘ dich gefälligst wieder hin, wie es sich für einen anständigen Gast gehört. Du bist hier in meiner Wohnung und wirst dich deshalb vernünftig benehmen. In der Hölle – oder wo immer du wohnst - kannst du dich aufführen, wie du willst, aber nicht bei mir. Jetzt hole ich uns erst einmal einen ordentlichen Drink. Den können wir beide brauchen. Ziemlich nötig sogar, das sehe ich dir an.«
»Ein Getränk? Was hast du?«
»Wie wäre es mit einem Tässchen Pech und Schwefel?«
Der Dämon knurrte mich wütend an, anscheinend kam der Witz bei ihm nicht gut rüber. »Na ja, ich habe auch gutes, leckeres Mineralwasser im Kühlschrank«, bot ich ihm als Nächstes an.
Ein bösartiges Fauchen machte mir klar, dass auch das für ihn kein guter Witz war.
Jena: Meine Lieblingsstelle: Als ich den Dämon das erste Mal zähmen kann, das gefällt mir..
Die ganze Zeit, während er Feuer spie, stand ich wortlos und bewegungslos neben dem Bett und blickte auf ihn hinunter. Ich wollte ihm genug Zeit geben, um sich einigermaßen zu beruhigen. Als das Feuer aus seinem Körper endlich weniger wurde und schließlich ganz erlosch, bemerkte ich höhnisch: »Hast du aufgegeben? Sehr schön. Meine Magie hält dich fest, du kannst nichts dagegen tun. Das hättest du mir nicht zugetraut, was? Jetzt werden wir ein bisschen Spaß miteinander haben.«
Er antwortete mir nicht, aber sein Blick sprach Bände.
Se-Heido: Ich bevorzuge die Stelle, an der ich ihr erkläre, was sie gerade getan hat und worauf sie sich eingelassen hat.
»Den Pakt bist du bereits eingegangen – und weil du nicht gewusst hast, was du tust, hast du sogar einen Pakt bis zum Tode abgeschlossen. Pech gehabt, Menschenweib Jena.« Das besoffene Gelächter des Dämons klang noch übler als seine normale Lache. Ich starrte ihn entsetzt an.
Wie viel echte Doris steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Doris: In Jena steckt durchaus ein gewisser Teil von mir. Ich gebe zu, dass ich auch rachsüchtig bin. Und einige der Erlebnisse, die Jena mit ihrem Vater erleben muss, tragen autobiografische Züge. Auch die Kampfsporterfahrungen sind in vielen Dingen authentisch. Ganz so böse wie Jena bin ich allerdings nicht. Hoffe ich jedenfalls …
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
Jena: Sie ist ein Luder, ein sadistisches Miststück. Und von wegen, dass sie nicht so böse ist wie ich. Die kann ganz schön fies werden …
Se-Heido: Sie ist dämonisch sadistisch, würde ich sagen. Hätte sie uns sonst in solch üble Situation gelockt? Wenn sie in der Hölle landet, wird sie sich dort bestimmt wohlfühlen.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr vielleicht sogar Mitspracherecht?
Doris: Der Arbeitstitel war ein ganz anderer, viel länger und weniger aussagekräftig. Der wirkliche Titel stammt von der Verlegerin Barbara Prill, die es mit „Mein Dämon: Dark Lovestory“ genial auf den Punkt gebracht hat.
Jena und Se-Heido zusammen: Nein, uns hat man nicht gefragt. Eigentlich eine Frechheit …
Bevor die beiden sich weiter aufregen können, fährt die Autorin dazwischen und sie halten beleidigt den Mund.
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Doris: Absolut, ich liebe es! Ich habe gleich den ersten Vorschlag von Barbara akzeptiert. Sie hat die Stimmung des Buches damit genau eingefangen.
Jena: Mir gefällt das Cover ebenfalls.
Se-Heido: Also, ich bin nicht zufrieden. Ich hätte darauf gehört und nicht diese Menschenfrau.
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Doris: »Ich weiß, ich bin unverschämt, das brauchst du mir nicht noch einmal zu sagen. Dass ich ein Miststück bin, weiß ich auch.«.
Jena: »Wer sagt dir, dass ich eine Dame bin?«
Se-Heido: »Ich habe dich mit den Zeichen unseres Paktes verziert. In ein paar Tagen werden sie wunderschön sichtbar sein und natürlich für immer auf deinem Körper bleiben. Damit habe ich Gewalt über dich.«
Vielen Dank für das Gespräch
Doris, Jena und Se-Heido zusammen: Aber gerne, hat Spaß gemacht. Wir danken dir, dass du dir Zeit für uns genommen hast.

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