Freitag, 18. März 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Deathly Bastards - Unintended von A. T. Avem

 


Buchvorstellung einmal anders

Nach dem Autoreninterview drückt mir G.T. Avem ihren Kindle in die Hand und verlässt einfach das Zimmer. Da mir das schon öfter passiert ist in letzter Zeit, erahne ich, was da kommen wird.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das Buch der Autorin „Deathly Bastards - Unintended“, um schon ein bisschen hineinzulesen. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Jetzt ist sie weg, dann interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um mit mir zu reden.
Prüfender Blick. Leichtes Nicken.
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Räusper. »Falls die Leser auf romantische Schäferstündchen stehen, dann bin ich der falsche Ansprechpartner. Ich bin verwirrend, blutig, mysteriös und unterhaltsam. Alles andere als der nette Nachbar nebenan.«
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
»Ich glaube, ihre Seele ist so dunkel wie mein Einband. Sie schafft es immer wieder Protagonisten eine schwere Vergangenheit aufzuzwängen. Dabei fühlt man sich irgendwann zu einem völlig verdrehten Typen hingezogen, dessen einziger Lebensinhalt aus blutiger Rache besteht. Sie mag die Abgründe der Menschheit.«
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
»Die Augen geweitet, vor Angst gepackt, das Herz im zerrissenen Hemde nackt.«
»Du bist völlig irre«, stotterte er und ließ zitternd seinen Markierer sinken. Er versuchte, nicht einmal zu kämpfen. Feigling.
Ich konnte diesen verweichlichten Wichser nicht länger ansehen. Zu oft hatte ich ihn in meinen Träumen gesehen. »Peng«, rief ich und drückte ab.
Sein Kopf flog nach hinten, er stöhnte und sackte an der Wand in seinem Rücken zusammen, während die rote Flüssigkeit sich wie ein wunderschönes Gemälde über seinem Gesicht verteilte. Ich genoss den Anblick, wie er verkrampfte, wild mit den Armen ruderte und panisch über sein Gesicht wischte.
Ich trat auf ihn zu, packte in seine roten Haare, die mich so sehr an einen Teufel erinnerten, und riss seinen Kopf nach hinten. Er musste mich ansehen, musste sehen, wer vor ihm stand. Ich zog meine Maske ab. Das Lächeln auf meinem Gesicht erstarb und zurückblieb die böse Fratze eines Bastards. Er blinzelte. Tropfen liefen über seine hellen Wimpern und färbten sie rot.
»Du?«, japste er und als seine Pupillen sich weiteten, machte sich in mir dieses Gefühl der Vollkommenheit breit.
Ich atmete tief ein, während er unter meiner Hand heftig zu krampfen begann. »Ja. Ich. Nach all den Jahren ist es diesmal wirklich ein wunderbarer Moment, dich zu sehen.« Ich schnalzte mit der Zunge, als ihm die Augen zuzufallen drohten. »Du wirst mich doch nicht schon verlassen, oder?«
Weißt du wie viel G.T. Avem tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt?
»Vielleicht steckt tatsächlich ein wenig Geraldine in der Protagonistin Charly. Sie ist tough, schlagfertig und liebt das Leben.«
Wie würdest du oder seine Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
»Irre.«
Augenrollen. »Sei leise, Sick. Ich rede.«
Schnauben. »Nur weil du so eine dunkle Fassade hast, musst du nicht den Anführer spielen.«
»Ja, ja. Ich weiß, das bist du. Aber wir sollen nicht über uns reden. Es geht um G.T. Avem. Schließlich hat sie dich gestörten Typen ins Leben gerufen.«
»Und das was ich dazu sagen kann ist, dass sie irre ist. Genau wie ich, Bowen und Josh. Ihre Seele hat genauso viele schwarze Flecken wie meine.«
Zustimmendes Nicken. »Ja, das hat sie. Aber sie ist auch witzig und gefühlvoll. Ich liebe die Stelle als du Charly deine Liebe bekundest.«
Nase rümpfen. »Das habe ich nie. Charly ist ...«
»Toll und du liebst sie.«
»Aber ich habe es nie gesagt.«
»G.T. Avem steht eben auf die bösen und geheimnisvollen Jungs.«
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Tiefes Lachen. »Sieh mich an. Die Dunkelheit ist meine Verbündete, sie wohnt in mir und der Titel ist nur gerechtfertigt. Ich hatte nie ein Mitspracherecht, aber er war recht schnell klar. Deathly Bastards – Unintended. Das kann nur von völlig verwirrten Köpfen stammen. Diese Mandy hat einen schlechten Einfluss auf G.T. Avem.«
Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
»Ich hätte gern ein wenig Glitzer und vielleicht mehr ...«
»Sei nicht so eine Pussy! Du bist perfekt so wie du bist!«
Abfälliges Schnauben. »Sick verpiss dich!«
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
»Ich weinte um all das vergossene Blut, weinte um die Panik und Angst, die ich den letzten Tagen verspürt hatte. Weinte um eine Liebe, die es wahrscheinlich niemals geben würde, und hörte erst auf, als die letzte Träne von meiner Lippe tropfte und versiegte.«
Nun betritt die Autorin wieder das Zimmer und blickt mich ungläubig an. Scheinbar ist es selbst in Autorenkreisen nicht üblich, dass das Buch antwortet. Leise flüstere ich dem Buch noch zu: »Danke für das Gespräch, es hat mir großen Spaß gemacht.«
»Es war mir eine Ehre.«
Dann wende ich mich der Autorin zu. »Alle meine Fragen sind beantwortet, ich danke dir für den sehr interessanten Tag bei dir.«

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