Samstag, 20. Mai 2023

[Buchvorstellung einmal anders] Trust the Cowboy - Connor und Tiffany von N. D. Vilchez


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit dem Protagonisten Connor, um mit ihm über das Buch „Love the Cowboy 2“ zu sprechen.


Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für das Buch zu antworten.
Sehr gerne, Ma‘am *tippt sich zum Gruß an den Hut *. Ist ja schließlich mein Zuhause, um das es hier geht.
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Mein Name ist Connor Mathews und ich bin Cowboy aus Leidenschaft. Ich verbringe so viel Zeit, wie ich kann, auf dem Rücken meines treuen Hengstes Beau und auf der Ranch meines Kumpels Jesse. Man kann mich wohl als Frohnatur bezeichnen … die Ladys mögen mich. Zu Recht. *zufriedenes Grinsen *
Beschreibe uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
Es ist die Fortsetzung der Geschichte über die Hare Creek Ranch, in der ich möglicherweise der Frau meiner Träume über den Weg laufe. Dumm nur, dass sie für eine neue Liebschaft überhaupt keinen Kopf hat, nachdem ihr Kerl ein absolutes Arschloch war. Ein niedliches Pony kommt auch vor, aber ich spiele die Hauptrolle.
Glaubst du macht es der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen?
Die Autorin lacht gern mit mir und freut sich genauso über meine dummen Sprüche und meine überaus charmante Art. Darum bin ich mir ziemlich sicher, dass sie mich lieber fröhlich sieht. Nichts desto Trotz hat sie mich für dieses Buch einige Male richtig leiden lassen.
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
Ohne Spoilern zu wollen, kann ich sicher sagen, dass der erste Kuss mit meinem Mädchen etwas ganz besonderes war … ich konnte einfach nicht anders. War aber leider nur von kurzer Dauer.
Was glaubst du, wie viel N.D. steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter?
Mehr als sie selbst zugeben würde.
Wie würdest du deine Autorin beschreiben?
*lacht leise * Na ja, was soll ich sagen? Sie hat mich erfunden, also muss sie einen guten Geschmack haben und eine Menge Humor besitzen. Außerdem ist sie ein richtiges Weichei, richtig emotional, die Gute. Aber das muss wohl so sein, wenn man eine herzergreifende Geschichte schreiben will.
Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Der Titel der Reihe beziehungsweise des ersten Buchs hat sich ziemlich verändert. Das hieß ganz am Anfang „How to love a Horseman“, da ist aber irgendwas dazwischen gekommen, darum heißt mein Buch jetzt Trust the Cowboy und nicht „How to trust a Horseman“. Ist auch gut so. Der ganze Text hätte nur von meinem fabelhaften Bild auf dem Cover abgelenkt.
Gefällt dir das Cover zu 100% oder hättest du einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Also, wenn du mich so fragst, wäre es mir natürlich recht gewesen, wenn man mein ansehnliches Gesicht sehen würde, aber da war irgendwas mit der Fantasie der Leser oder so ein Blödsinn. Außerdem hätte ich auch kein Problem damit gehabt, mein Shirt auszuziehen.
Was ist dein Lieblingszitat aus dem Buch?
Puuuh, das ist schwer. Ich habe eine Menge cooler Sachen gesagt. Rückblickend finde ich folgende Stelle ganz gut:
Keine Ahnung, ob sie schläft, oder bewusst meine Nähe sucht. Aber es ist ein gutes Zeichen, oder?
Danke für das Gespräch.
Ich habe zu danken. Ich bin ja bekanntlich immer froh, wenn ich etwas erzählen kann. *zwinkert

Freitag, 19. Mai 2023

[Buchvorstellung einmal anders] Ein Ork zum Weihnachtsfest von Aila Davis


 
Buchvorstellung einmal anders


Nach dem Autoreninterview drückt mir Aila ihren Kindle in die Hand und verlässt einfach das Zimmer. Da mir das schon öfter passiert ist in letzter Zeit, erahne ich, was da kommen wird.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das Buch der Autorin „Ein Ork zum Weihnachtsfest“, um schon ein bisschen hineinzulesen. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Jetzt ist sie weg, dann interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. Doch da kommt die Autorin wieder in den Raum und setzt sich zu uns.


Wollen wir das Interview nun zu dritt machen?
Aila: „Ja gerne. Das klingt witzig.“
Buch: „Vorausgesetzt, du hast nur Gutes über mich zu berichten.“
Aila:“ Du bist mein Buch. Warum sollte ich etwas anderes als nur Gutes über dich berichten?“
Buch: „Na ja, also ich hätte schon einiges zu sagen, das nicht nur schmeichelhaft ist.“
Aila:“ So? Na toll. Lass hören.“
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Aila: „Ich freue mich sehr, dass du dir all die Mühe machst, mehr über uns zu erfahren. Ich danke dir, meine Liebe.“
Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Buch: „Ich hab mir sagen lassen, ich sei ein bisschen was Besonderes. Von meiner Art soll es in deutscher Sprache noch nicht so viele geben. Ich erzähle die Geschichte von den Orks, die zum Schutz der Waldgebiete in die Städte kommen sollten, um mit den Menschen zu leben. Das ist manchmal witzig, manchmal schwierig. Für die Orks und die Menschen. Bei mir geht es darum, wie man Situationen anpackt, die einem Angst machen; was einem im Leben wichtig ist, dass man manchmal über den eigenen Schatten springen muss und natürlich geht es auch um die Bedeutung von Weihnachten, ich bin schließlich ein Winterroman.“
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt, die Figuren durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Siehst du es als Autorin genau so?
Buch: „Man findet sich schnell in meine Szenen ein. Da ist man quasi sofort mittendrin. Ich finde das nett, sonst wäre ich viel dicker geworden, und das nur wegen unwichtiger Dinge. Die Figuren zu quälen, fällt der lieben Aila, denke ich, nicht besonders schwer. Zum Glück bin ich ein Weihnachtsroman und vertrage nur ein geringes Maß an Dramatik. Wer möchte an Weihnachten schon Tote sehen, wenn man sich gut fühlen will? Ich denke, meine Autorin weiß, dass am Ende ein fröhliches Happy End auf uns alle wartet, das macht ihr Mut.“
Aila: „Aaaw, das hast du aber schön gesagt.“
Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Aila: „Ich mag eigentlich alle Szenen. Sie sind mir richtig ans Herz gewachsen.“
Buch: „Ich mag die Szenen in der Ork-Disco. Da bekomme ich wenigstens mal einen leckeren Cocktail zu trinken und kann in orkischer Sprache so richtig losgrunzen. Hahaha, ja, das macht Spaß!“
Aila: „Es ist ja Romance. Am romantischsten finde ich tatsächlich die Szene hinten auf der Ladefläche des Transporters, kurz nachdem Jenni und Tom den kleinen Wolf abgeholt haben. Als sie da im Halbdunkel sitzen und sich ansehen. Na, ihr werdet euch eure eigene Meinung bilden.“
Weißt du wie viel Aila tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinem Buch zu?
Buch: „Aila liebt alles das, was man auf meinem virtuellen Papier lesen kann. Sie liebt Weihnachten und Tiere und gutes Essen und wenn Freunde zusammenhalten. Sie liebt außerdem diese Aufregung, wenn Madame und Monsieur einander verfallen sind und sie liebt auch GROSSE, STARKE MÄNNER MIT GROSSEN-„
Aila: „Hey!“
Buch: „Was? Willst du mal auf Seite 200 nachlesen oder auf Seite 250?“
Aila: „Nein, danke, die DETAILS kenne ich!“
Buch: „Na bitte! Es hörte sich gerade so an, als wolltest du mir widersprechen? Das wäre äußerst unklug. Ich weiß schließlich ganz genau, was du da auf meine Seiten gekritzelt hast!“
Aila: „Kannst ja die Augen zumachen, wenn´s dich stört.“ Die Autorin zwinkert.
Buch: „Augen zumachen? Geht’s noch? Ich muss diese Bettgymnastik jedes Mal ERZÄHLEN!“
Wie würdest du oder ihr Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
Jenni: „Aila ist ein sehr liebenswerter Mensch. Sie möchte für uns Charaktere nur das Beste. Dass wir alle glücklich sind. Für mich war die Geschichte ein richtiges Abenteuer.“
Tamgrul: „Und für mich erst. Ja, sie hat ein gutes Fingerspitzengefühl, das orkische Leben zu beschreiben. Allerdings hätte sie mir die unsägliche Szene mit Sonja ersparen können. Aber da ist wohl der Ehrgeiz mit ihr durchgegangen. Ich bin ihr jedenfalls dankbar dafür, dass sie mir so tolle Menschen wie Lu und Lu zur Seite gestellt hat.“
Irina: „Aila hat eine romantische Ader, ich bin sehr gespannt, wie sie die Geschichte von Grimfang und mir erzählen wird.“
Matrok: „Und sie mag Süßkram, das kommt mir sehr zugute, denn ich backe so gern. Und vielleicht sieht sie ja eine Chance für mich und … Idril? Der Sturkopf treibt mich noch zur Weißglut.“
Bommel: „Meaaauuuw! Und wenn Aila nicht so tierlieb wäre, dann würde ich wahrscheinlich heute noch alte Burger-Boxen im Hinterhof von Restaurants plündern.“
Akkash: „Ja, sie hat ein großes Herz. Aila lässt keinen zurück. Ich war früher ein Erzfeind der Horde Gruul und selbst für mich versucht sie, eine neue Familie zu finden. Ausgerechnet in Toms Horde will sie mich einbinden. Wer weiß, ob das gelingt. Aber es rührt mich sehr.“
Sonja: „Ich fand die Autorin ziemlich gemein, schließlich hat sie mich ganz schön harsch dargestellt. Kein Wunder, dass Jennis Gefährte mich schrecklich findet. Sogar als Kettenhund hat er mich beschimpft. Dabei wollte ich doch nur meine Freundin schützen, so wie er unsere Firma schützt und seine Horde. Und na ja … so wie Aila mich gezeichnet hat, tauge ich nicht gerade dazu, die Liebe meines Lebens zu finden. Aber vielleicht unterschätze ich sie. Ich hoffe es. Bei wem ich mein Lebensglück finden sollte, ist mir allerdings schleierhaft.“
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Aila: „Der Titel war schon sehr früh am Anfang klar. Es sollte um Orks gehen und ein Weihnachtsroman werden. Die Geschichte sollte süß und romantisch sein. Da gab es für mich nicht viel nachzudenken.“
Buch: „Mich hat man ja nicht gefragt. Aila hat mir einfach diesen Titel verpasst. Ich hatte zu Beginn keine Vorstellung, was das werden sollte. Aber als ich das Cover gesehen habe, war alles sehr stimmig.“
Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Buch und Aila gleichzeitig: „Das Cover ist mega!“
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Buch: „Als Tom sagt: `Gute Nacht, Winzling.´ Da schlummere ich immer ein.“
Aila: „Als Jenni sagt: `Gute Nacht, großer Mann.´ Ich mag es, wenn die Figuren sich necken.“
Obwohl es selbst in Autorenkreisen nicht üblich ist, dass das Buch antwortet, bedanke ich mich bei dem Buch: »Danke für das Gespräch, es hat mir großen Spaß gemacht.«
Buch: „Ich danke dir dafür, dass du mich hast zu Wort kommen lassen! Ich meine, ich rede ja sowieso die ganze Zeit, sobald man mich aufschlägt. Aber niemand stellt mir Fragen. Das war wirklich toll!“
Dann wende ich mich der Autorin zu. »Danke dir für den sehr interessanten Tag bei dir und das tolle Interview.«
Aila: „Von Herzen gerne.“

[Autoreninterview] Aila Davis


Autoreninterview
Aila Davis

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich bin Aila und habe im Dezember 2022 meinen ersten Roman veröffentlicht. Ich bin ein sehr lebenslustiger Mensch, verbringe meine Zeit gerne in der Natur. Alles, was mit Kunst zu tun hat, interessiert mich. Beruflich bin ich oft im Außendienst unterwegs und liebe die langen Autofahrten, denn da kann ich die Gedanken schweifen lassen und meine Geschichten plotten. Auf der Autobahn sind mir auch immer die besten Szenen eingefallen.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich hatte einmal eine Szene aus dem 17. Jahrhundert im Kopf: Piraten haben ein Gut überfallen und die Tochter des Hauses hat dem Kapitän eine gescheuert. Das hab ich aufgeschrieben und so hat das alles angefangen.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Als Buch ist bisher nur diese Ork Romance im urbanen Setting erschienen.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, zurzeit arbeite ich gleichzeitig an Band 2, 3 und an einem Sonderband meiner URBAN ORC ROMANTASY *lach*.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Tee kochen, mit meinen Autorenfreundinnen chatten, zusammen schreiben, das schöne Wetter auf der Terrasse genießen. Fahrradtouren im Wald liebe ich auch.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ich beneide Michael Braun Alexander für seinen Schreibstil; Protagonisten, Szenen und Atomsphäre in „Madame Jakublonskis Monstrositäten-Cabinet“ sind unbeschreiblich echt und gleichzeitig skurril in allen Bereichen. Nachhaltig beeindruckt haben mich die Geschichten von Wilhelm Raabe, Charles Dickens und die Biographie von Ludwig Richter. Das ist aber keine Literatur, die ich jeden Tag verstoffwechseln kann. Ich könnte mich jedes Mal totlachen beim Humor von Gyula Krúdy. Außerdem lese ich alles an Romance, hier sehr gerne die Weihnachtsromane. Und grundsätzlich fasziniert mich jede Adaption von „Die Schöne und das Biest“.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Wir ziehen bald um, deshalb ist alles im Umbau. Dann bekomme ich einen neuen Schreibtisch und richte mein Schreibzimmer ein. Bisher habe ich an einem antiken Schreibtisch gearbeitet, mit dem Blick in den Garten. Eine Kanne Tee darf nicht fehlen. Meist sitzt einer der Stubentiger dabei. Und wenn ich in Zeitnot bin, z.B. kurz vor der Veröffentlichung, dann hab ich auch immer Süßkram griffbereit.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ich stehe morgens auf, versorge die Tiere und fahre zur Arbeit. Wenn mir in einer ruhigen Minute etwas Gutes zur Geschichte einfällt, notiere ich das im Handy. Nach Feierabend ist einkaufen angesagt, zuhause wieder Tiere versorgen. Danach geht’s in den Garten, die Sonne genießen. Nachmittags schau ich nach, was meine Autorenfreundinnen machen, wir tauschen uns kurz aus. Dann setze ich mich ans Schreiben. Abends unterhalten mein Freund und ich uns über Gott und die Welt oder schauen einen Film. Vor dem Schlafengehen lese ich auf dem Kindle. Am Wochenende kann es sein, dass ich den ganzen Tag schreibe oder gar nicht zum Schreiben komme, weil wir unterwegs sind.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich schreibe Romance, weil ich Romance am meisten lese.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Ein Zitat, nach dem ich lebe: Ich bemühe mich, meine Gedanken und Worte immer danach zu prüfen, ob sie wahr, gut oder hilfreich sind. Und wenn sie das nicht sind, verwerfe ich sie bzw., sage lieber nichts. Seither geht es mir sehr gut.
Ein Zitat aus dem Buch, das meine Arbeit am besten beschreibt: hmmm, irgendwie passt da nichts so richtig.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich liebe Italien für seine epische Zeitlosigkeit und ich liebe Frankreich´s lässigen Charme. Aber am meisten liebe ich den Ostblock für seinen erholsamen Pragmatismus. Schottland möchte ich noch bereisen.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Kritik trifft mich genauso wie jeden anderen auch. Ich versuche etwas daraus zu lernen, setze es jedoch nur um, wenn ich zu demselben Schluss komme.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich möchte die Rechte an meinem geistigen Eigentum nicht verkaufen – allein diese Formulierung ist in meinen Augen schon eine Beleidigung. Ich stecke, wie alle Autoren, unglaublich viel Mühe, Zeit und mentales und emotionales Engagement in die Bücher und sehe nicht ein, im Gegenzug 11% daran zu verdienen, wenn es auch 70% sein können.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Für Autoren und alle, die sich verwirklichen möchten, ja: „Tue das, was du am meisten liebst, und es kann nur gut werden.“

Dienstag, 16. Mai 2023

[Buchvorstellung einmal anders] Das Geheimnis von Kamluca von Sabrina Kyrell


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Nebencharakteren Prinz Toivo, Meister Goran und Hedi aus „Das Geheimnis von Kamluca“ und deren Autorin Sabrina Kyrell.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Toivo: Als Prinz von Bartak erwarte ich, dass meine Befehle ausgeführt werden – unverzüglich. Das bedeutet für mich „Unterstützung“.
Goran: Ich helfe sehr gern.
Hedi: Natürlich. Wenn Prinz Toivo es befiehlt…
Es wäre schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
Toivo: Ich bin Toivo, ältester Sohn des Fürsten von Bartak und somit Thronfolger. Ich übernehme bereits viele Aufgaben für meinen Vater, der wegen eines Reitunfalles oft Schmerzen hat und seine Gemächer nicht verlassen kann. Dennoch weiht er mich noch nicht in alle Geheimnisse des Fürsten ein, was mich ziemlich ärgert.
Goran: Ich bin Goran, genauer gesagt: Meister Goran, und von Beruf Apotheker. Meine Leidenschaft gilt dem Finden und Herstellen von Heilmitteln für jede erdenkliche Krankheit. Und ich hüte eines der Geheimnisse, in die der Fürst seinen Sohn noch nicht einweihen will.
Hedi: Ich bin Hedi, einzige Tochter von Matis, einem Soldaten der fürstlichen Leibwache, und diene den jüngeren Fürstenkindern als Magd. Ganz besonders mag ich Prinz Arkadi, das jüngste Kind des Fürsten. Ich bringe ihm manchmal heimlich Süßigkeiten aus der Küche mit.
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Toivo: Mein kleiner Bruder ist zwar der Protagonist des Romans, aber der Roman erzählt auch meine Geschichte, die Geschichte eines jungen, ambitionierten Mannes, der in den Augen seines Vaters selten etwas richtig macht.
Goran: Wie Prinz Toivo schon sagte, Prinz Arkadi ist die Hauptperson. Er ist noch ein Kind von 11 Jahren, aber mit einer besonderen Gabe. Ich habe die Ehre, ihn zu lehren, wie er damit umgehen kann. Er vertraut mir, aber ich fürchte, er ist noch nicht reif genug zu erkennen, wer ihm wohlgesonnen ist und wer ihn nur ausnutzen will.
Hedi: Sabrinas Roman ist aber noch viel mehr. Ich bin nur eine einfache Magd und halte mich meist im Hintergrund. Doch nachdem in der Fürstenfamilie ein Mord geschieht, zerren sie mich in den Mittelpunkt und alle zeigen mit dem Finger auf mich. Dabei könnte ich dem jungen Prinzen nie, nie, niemals etwas antun!
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
Sabrina: Ja, ja und ja. 😉 Warum? Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man an Schwierigkeiten wächst. Und ich will ja, dass auch meine Figuren mit der Zeit wachsen und reifen. Manchmal haben sie es auch einfach verdient, dass ich ihnen Knüppel zwischen die Beine werfe! Nicht alle von ihnen sind, was man als gute oder nette Menschen bezeichnen würde – ohne jetzt Namen zu nennen…
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
Toivo: *verschränkt die Arme vor der Brust* Da halte ich mich raus!
Goran: *lacht* Ich entscheide mich für Prinz Arkadis ersten Tag in meiner Apotheke:
„Dein Vater hat dich zu mir geschickt, damit du lernst zu gehorchen. Als mein Schüler wirst du mir also in allen Dingen widerspruchslos gehorchen. Hier gibt es keinen Prinzen und keine Sonderbehandlung, nur einen Meister und seinen Schüler. Hast du das verstanden?“
Arkadi schluckte. Auf einen solchen Empfang war er nicht vorbereitet. Der Lehrer, der ihn und seine Schwestern im Palast unterrichtete, war längst nicht so streng, wie es dieser Mann zu sein schien.
„Ja, Herr“, brachte er hastig hervor.
„Und wenn du mit mir sprichst, wirst du mich Meister nennen.“
„Ja, Meister.“
Meister Goran nickte. Sein Blick verlor ein wenig von der Strenge, doch freundlich war er dennoch nicht.
„Ich kann mir vorstellen, dass du lieber woanders wärst als ausgerechnet in einer Apotheke. Vielleicht empfindest du es sogar als ungerecht, dass du nicht beim Turnier zusehen kannst.“
Arkadi biss sich auf die Unterlippe. Er fühlte sich ertappt. Meister Goran lächelte kalt.
„Dann lass dir sagen, dass es mir vollkommen gleichgültig ist, was auf dem Turnierplatz vor sich geht. Dies hier!“ Er ließ seine Hand kreisen. „Dies hier ist ein Symbol für die ganze Welt. In meinen Regalen liegen Leben und Tod, Gesundheit und Siechtum dicht nebeneinander. Alle Menschen suchen Hilfe, wenn das Leben nicht so verläuft, wie sie es sich wünschen. Und dann kommen sie hierher.“
Hedi: Ich nehme auch eine Stelle, bei der es um Prinz Arkadi geht. Es war der erste Versuch, meinem Vater und mir Gerechtigkeit widerfahren zu lassen – leider vergebens:
„Matis ist unser Freund, das weiß jeder!“, entgegnete Arkadi.
„Dennoch ist er der Vater einer Verbrecherin“, fügte Fürst Raiko hinzu.
„Das ist doch nicht wahr! Hedi ist unschuldig!“
„Mein Sohn! Es ist nur natürlich, dass Matis seine Tochter für unschuldig hält. Jeder Vater würde sein Kind gegen alle Angriffe verteidigen. Doch davon darf ich mich nicht beeinflussen lassen. Ich muss die Wahrheit herausfinden.“
„Dann hör dir an, was Hedi zu sagen hat. Vater, du musst…“
„Es reicht.“ Fürst Raiko stoppte seinen Sohn mit erhobener Hand. „Gefühle dürfen niemals über den Tatsachen stehen.“
„Lass es gut sein, Arkadi. Vertrau deinem Vater!“ Fürstin Kaira nickte ihrem Sohn zu. „Geh jetzt und wasch dich. Wir wollen zusammen essen.“
Wie viel echte Sabrina steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Sabrina: Außer meinem Herzblut steckt überall ein bisschen von mir drin. Durch meinen Vater hatte ich schon früh Berührung mit der Natur und den heilenden Kräften der Pflanzen. Er war gelernter Drogist und kannte die deutschen und lateinischen Namen unzähliger Pflanzen. Ihm zu Ehren habe ich Meister Goran erschaffen.
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
Toivo: Sie mischt sich ständig ein und legt mir Steine in den Weg. Lebte sie in meiner Welt, würde ich ihr die richtigen Worte in die Feder diktieren – nicht sie mir!
Goran: Sabrina hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und will, dass die Guten am Ende gewinnen. Doch sie weiß auch, wie in unserer Welt der Hase läuft, dass es längst nicht überall gerecht zugeht.
Hedi: Sabrina ist eine freundliche Person. Ich konnte deutlich spüren, wie sie mit mir litt bei allen Qualen, die sie mir auferlegt hat. Ich mag sie sehr.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr vielleicht sogar Mitspracherecht?
Toivo: Keine Ahnung, wie sie auf den Titel kam. Ich jedenfalls wurde nicht gefragt.
Goran: Ich weiß es leider auch nicht.
Hedi: Sabrina hatte den Titel schon im Vorfeld gefunden und auch nicht mehr verändert. Soweit ich weiß, hat sie „Kamluca“ auf einem Straßenschild in der Türkei gelesen.
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Toivo: *zuckt mit den Schultern und schweigt*
Goran: Die Motive auf dem Cover zeigen die Landschaft und einige Details der Geschichte, wie zum Beispiel die unüberwindlichen Berge rund um Kamluca. Ja, ich bin sehr zufrieden mit dem Cover.
Hedi: Ich auch. Ganz besonders gefällt mir, dass Prinz Arkadi auf dem Cover zu sehen ist. Es spiegelt wunderbar seinen Charakter wider, seinen Mut, seine Kraft, seine Lebensfreude, sein…
Toivo: Das reicht jetzt! Deine Verehrung für meinen Bruder ist ja hinlänglich bekannt, aber was zu viel ist, ist zu viel!
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Toivo: Es gibt da eine Stelle, an der ich mit meinem Freunden über die Zukunft rede:
„Wenn du Fürst von Bartak wärst, könntest du all das tun und die Beziehungen zu Walukan ausbauen. Doch solange dein Vater Fürst ist…“ Asko zuckte mit den Schultern.
„Rango ließ mehrfach durchblicken, dass er die Zusammenarbeit mit mir begrüßen würde, aber wie du sagst, solange mein Vater Fürst ist, ist daran nicht zu denken.“
„Er muss ja nicht für immer Fürst bleiben“, sagte Asko. „Bei seiner schwachen Gesundheit…“
Goran: Nach seinem ersten Tag in meiner Apotheke, erzählt Prinz Arkadi seiner Schwester von mir. *lacht* Ich bin froh, dass er nicht weiß, dass ich es weiß…
„Meister Goran ist viel strenger als unser Lehrer. Er sagt, ich muss alle Pflanzennamen lernen und…“
„Alle? Das kann sich doch kein Mensch merken!“
„Naja, er kann es wohl… glaube ich. Und er sagt, die Apotheke ist wie die ganze Welt. Gesundheit und Krankheit, Leben und Sterben, Hässliches und Schönes, alles ist auch dort.“
„Das klingt komisch.“
„Die ganze Apotheke ist irgendwie komisch.“ Arkadi gähnte. „Es riecht nach Lavendel und Weihrauch, nach Bienenwachs und Seife und anderem Zeug, dass einem beinahe übel wird. Und jetzt lass mich endlich schlafen.“
„Hast du auch schon Medizin zubereitet?“
„Sei nicht dumm, Irena. Natürlich nicht, nur eine Salbe. Für richtige Medizin muss man lange Zeit lernen.“
Hedi: Prinz Arkadi ist ein sehr mutiger und hartnäckiger junger Mann. Er scheut sich nicht, einem Fürsten die Stirn zu bieten. Das hier beweist es:
„Alles entscheidet sich in diesem Kampf.“
Rango sah Arkadi an. „Was meinst du, wer diesen letzten Kampf gewinnen wird?“
„Natürlich Matis!“
Rango lachte auf. „Du scheinst dir da sehr sicher zu sein, junger Prinz.“
„Das bin ich. Matis ist mein Freund und unser bester Schwertkämpfer.“
„Und doch erinnere ich mich, dass er im letzten Jahr gegen Hauptmann Brik verloren hat.“
Toivo stand auf und legte seine Hand auf Arkadis Schulter. „Halte dich zurück, Brüderchen. Bei einem Schwertkampf kann alles passieren. Du kannst den Ausgang eines solchen Kampfes schwerlich voraussagen.“
„Ihr werdet es sehen: Matis gewinnt. Jede Wette.“
„Oho, jede Wette, sagst du?“ Fürst Rango hob die Augenbrauen. „Wie wäre es mit einer Wette? Sagen wir um 10 Dukaten?“
„Ich habe aber keine zehn Dukaten“, erwiderte Arkadi.
„Wieviel hast du denn?“
Arkadi holte einen Beutel hervor und schüttete den Inhalt auf seine Handfläche. Seine Lippen bewegten sich.
„Ich habe drei Taler, vier Groschen und sieben Pfennige.“
*lächelt verschmitzt* Was meint ihr, wer die Wette gewinnt?
Vielen Dank für das Gespräch
Sehr gern geschehen.

Montag, 15. Mai 2023

[Buchvorstellung einmal anders] So bekommen Sie Ihre Traumwohnung von Simone Schäfer


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Autorin Simone Schäfer, um mit ihr über ihr Buch „So bekommen Sie Ihre Traumwohnung“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für dein Buch zu antworten.
Hallo Claudia, ich freu mich sehr auf Deinem Blog sein zu dürfen :)
Kannst du uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
„So bekommen Sie Ihre Traumwohnung – Wie Sie in wenigen Tagen zum Wunschmieter werden“, ist ein kompakter und pragmatischer Ratgeber, der aus meiner Arbeit entstanden ist und auf Erfahrungswerten basiert. In diesem Ratgeber erfährt der Leser, was es zu beachten gibt, wie man sich gekonnt aus der großen Masse von Mitbewerbern hervorhebt und zum Wunschmieter wird.
Das Buch enthält Empfehlungen, Hinweise, Erläuterungen, Ratschläge und Vorlagen zur Orientierung und Inspiration, die auch bei einer großen Konkurrenz und ungünstigen Voraussetzungen (wie z. B. eine negative Schufa-Auskunft, fehlende Unterlagen und/oder sehr geringes Einkommen) zum Erfolg führen können.
Da ich selbst kein Freund von langatmigen, ausschweifenden Lektüren bin, habe ich das Wichtigste auf wenigen Seiten zusammengefasst, sodass man gleich mit der Umsetzung beginnen kann …
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Da der Ratgeber eigentlich nur aus Lieblingsstellen besteht, fällt es mir sehr schwer eine auszuwählen. Vielleicht etwas grundlegendes …
„Positive Eigenschaften als Mieter – Perspektivenwechsel
Um ein Produkt gut vermarkten und verkaufen zu können, muss man das Produkt und seine Vorteile gut kennen. Ähnlich verhält es sich auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt, nur wer sich seiner selbst bewusst ist und seine Vorzüge kennt, kann seine Vorzüge und damit sich selbst auch gut präsentieren und verkaufen.
Die Antwort auf folgende Frage, stellt deshalb die Grundlage für eine erfolgreiche Wohnungssuche dar. Da einem in der Regel nicht alle positiven Eigenschaften präsent sind, ist es hilfreich, wenn Sie erst mal alles notieren, was Ihnen gerade einfällt und sich einige Tage Zeit nehmen, um die Einträge zu ergänzen und gegebenenfalls anzupassen bzw. zu konkretisieren.

Welche Eigenschaften machen mich zu einem guten Mieter?
(Bitte notieren Sie mindestens fünf Eigenschaften von denen Ihr künftiger Vermieter und/oder die Hausgemeinschaft profitieren können bzw. kann) …

… Manchmal ist es hilfreich im Freundes- und Bekanntenkreis nachzufragen, mit welchen Eigenschaften Sie bei der Wohnungssuche (noch) punkten können, da man in solchen Dingen oft etwas „betriebsblind“ ist.

Mit diesen Eigenschaften können Sie beispielweise punkten: …“
Wie viel echte Simone steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?
Sehr viel, da das Buch mein Wissen und meine Erfahrungswerte beinhaltet.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
Der Arbeitstitel „So bekommen Sie die Wohnung“ stand schon zu Beginn fest, der Titel wurde aber dann letztlich vom Verlag noch etwas umgestaltet.
Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Schwer zu sagen, da ich in solchen Dingen nicht sonderlich begabt bin. Meine ursprüngliche Idee war eine Figur auf einer kleinen Siegertreppe mit einem Wohnungsschlüssel in der Hand, weil es sich für mich oft so anfühlt. Habe es aber letztlich dem Verlag und damit Profis überlassen.
Danke für das Gespräch.
Ich danke Dir :)

[Autoreninterview] Simone Schäfer


Autoreninterview
Simone Schäfer

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Mein Name ist Simone Schäfer, ich bin 49 Jahre alt, Psychologische Beraterin / Personal Coach und lebe in Heilbronn.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Schreiben war schon immer eines meiner Hobbies, als Kind habe ich z. B. gerne Aufsätze und Fantasy-Kurzgeschichten geschrieben.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
„Soforthilfe bei depressiven Stimmungen – Anregungen und Tipps zum Wohlfühlen“ ist 2018 erschienen und beinhaltet Ansätze, Anregungen und Tipps, die sich in der Praxis als sehr hilfreich erwiesen haben.
Das E-Book enthält Soforthilfe-Optionen aus dem verhaltenstherapeutischen und kognitiven Bereich, aber auch Anregungen und Empfehlungen, die auf psychoanalytischen Erkenntnissen basieren und einer tiefergehenden Auseinandersetzung mit der eigenen Situation, den eigenen Emotionen, Wünschen, Bedürfnissen, Fähigkeiten und Möglichkeiten dienen. Was letztlich zu wertvollen Erkenntnissen und geeigneten langfristigen Lösungen führen kann.
„So bekommen Sie Ihre Traumwohnung – Wie Sie in wenigen Tagen zum Wunschmieter werden“, ist ebenfalls ein kompakter und pragmatischer Ratgeber, der aus meiner Arbeit entstanden ist und auf Erfahrungswerten basiert. In diesem Ratgeber erfährt der Leser, was es zu beachten gibt, wie man sich gekonnt aus der großen Masse der Mitbewerber hervorhebt und zum Wunschmieter wird.
Das Buch beinhaltet Empfehlungen, Hinweise, Erläuterungen, Ratschläge und Vorlagen zur Orientierung und Inspiration, die auch bei einer großen Konkurrenz und ungünstigen Voraussetzungen (wie z. B. eine negative Schufa-Auskunft, fehlende Unterlagen und/oder sehr geringes Einkommen) zum Erfolg führen können.
Neben erfolgreich erprobten und fundierten Experten-Tipps sind auch Hinweise und Erläuterungen, Einblicke in bewährte Strategien, sowie Mustertexte enthalten, sodass man gleich beginnen kann …
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, ich arbeite schon seit längerer Zeit an einem umfangreicheren Manuskript mit dem Arbeitstitel „Die Mechanismen des Alltags“, in dem es um Abwehrmechanismen und Übertragungen in alltäglichen Situationen und in Beratungssituationen geht. Da ich diese Aspekte der psychoanalytischen Theorie, die in meine tägliche Arbeit einfließen, sehr spannend finde und weil man diesen beiden Phänomen auch jenseits von Beratungssituationen ständig im Alltag begegnet.
Obwohl die verschiedenen Abwehrmechanismen erwiesenermaßen die Erlebnisweise, die Verhaltensstruktur, die Gewohnheiten, die Motivationen und damit den Charakter eines Menschen weitgehend und maßgeblich bestimmen, wissen die meisten Menschen recht weniger darüber. Das Manuskript entstand über die Jahre aus einer Sammlung von Notizen, die ich ursprünglich für mich selbst angefertigt habe.
Die Lektüre dient zu einem besseren Verständnis unserer Mitmenschen sowie der eigenen Persönlichkeit und gibt dadurch nebenbei Aufschluss über einige interessante Alltagsphänomene, wie z. B.:
- warum uns unsere Menschenkenntnis oft täuschen kann
- weshalb sich manche Menschen gegenüber Autoritäten völlig machtlos fühlen
- wieso man sich in einem Raum oder Restaurant gerne an denselben Platz setzt
- weshalb wir manchmal über noch so lahme Witze herzhaft lachen können
- wieso manche Personen einfach nicht aus ihren Fehlern lernen und sich immer wieder in dieselben ungünstigen Situationen begeben oder diese scheinbar magisch anziehen
- weshalb manche Personen trotz reichlichen Bemühungen keinen passenden Partner finden können - und warum manche Paare sich schnell finden und fast schon unheimlich gut harmonieren
- wieso eine Maus oder eine Spinne große Ängste hervorrufen kann
- weshalb ein ganz banales Beispiel tiefe Einblicke gewähren und sehr verräterisch sein kann
- was eine Redewendung, ein Vergleich oder ein Sprichwort über den Erzähler offenbart
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Nichts Spektakuläres, ich gehe gerne Spazieren und Schwimmen, lese und tanze gerne, manchmal schreibe ich Kurzgeschichten und momentan lerne bzw. vertiefe ich noch eine Fremdsprache.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Einen Lieblingsautor habe ich nicht, aber einige Lieblingsbücher, wie z. B. „Die Pathologie der Normalität“ von Erich Fromm, Sándor Ferenczis „Schriften zur Psychoanalyse“, „Massenpsychologie und Ich-Analyse“ von Sigmund Freud und die „Traumnovelle“ von Arthur Schnitzler. Ansonsten verfüge ich noch über eine größere Sammlung von alten MAD-Heften und Jahrbüchern, die ich alle paar Jahre aus dem Schrank hole, weil ich immer noch darüber lachen kann.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Am liebsten arbeite ich an einem ruhigen Ort, in meinem Büro oder im Esszimmer. Ich habe auch immer ein Notizbuch dabei, in dem ich manchmal unterwegs Ideen, Gedankenblitze etc. notiere.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Meine Tage gestalten sich recht unterschiedlich, beginnen aber immer mit viel Kaffee. Da ich mit ganz unterschiedlichen Klienten mit verschiedenen Anliegen, Gegebenheiten, Wünschen, Zielen und Bedürfnissen zusammenarbeite, ergeben sich immer wieder andere Aufgaben. Manchmal begleite ich Klienten beispielsweise zu wichtigen Terminen und hin und wieder arbeite ich noch für eine Autorengruppe, wo ich als Testleser psychologische Ratgeber inhaltlich überprüfe.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich lese am liebsten Sachbücher, Ratgeber und spannende Kurzgeschichten aus verschiedenen Genres. Beim Schreiben sind es ebenfalls Ratgeber und Kurzgeschichten, zwei Kurzgeschichten habe ich bereits unter einem Pseudonym veröffentlicht und zwei weitere Veröffentlichungen sind geplant.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
„Finde einen Weg oder mache Dir einen“ (Aristoteles Onassis), diese Maxime begleitet mich seit vielen Jahren und hat mir und meinen Klienten schon so manches ermöglicht.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Tschechien, weil ich die Bäderstädte (besonders Marienbad) so schön und die Architektur teilweise umwerfend finde, mir die Sprache gut gefällt und weil die Musik aus Böhmen kommt ;-)
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Für konstruktive Kritik bin ich immer sehr dankbar. Ich überprüfe aber auch destruktive Kritik bzw. deren Ursache. Manchmal schaue ich dann, ob ich vielleicht doch einen Nutzen daraus ziehen kann, wenn nicht, hake ich das meist recht schnell ab.
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Mein erstes Buch habe ich als E-Book selbst publiziert, das zweite wollte ich dann über einen Verlag publizieren, um ein besseres, qualitativ hochwertigeres Ergebnis zu erzielen und weil Buchmarketing nicht gerade zu meinen Stärken gehört.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Ja, eine ganze Menge ;-) Im Prinzip alles aus meinen Ratgebern, was für sie wichtig und zuträglich erscheint.

Samstag, 13. Mai 2023

[Autoreninterview] Francy Klose und Grace Franki


Autoreninterview
Francy Klose und Grace Franki

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntet ihr euch in eigenen Worten kurz vorstellen?
Wir sind Grace und Francy, Autorinnen aus München und Frankfurt (Oder) und haben uns 2021 über Instagram kennengelernt. Wir sind beide in unseren 30ern und haben zuvor schon Romane mit Vibe aus der römischen bzw. griechischen Mythologie geschrieben.
Wie seid ihr zum Schreiben gekommen?
Grace: Ich schreibe, seitdem ich 13 bin. Irgendwann hatte ich das Gefühl, dass ich das, was ich lese, auch kann und wollte es auch. Hab in dem Alter auch einen kleinen Roman angefangen und dann meine 13 Kapitel vor Scham über das, was ich geschrieben habe, in den Müll an einer Bushaltestelle geworfen.
Francy: Ich schreibe schon immer gern. Zunächst war der Antrieb, ein Geschenk für meine Oma immer an Weihnachten oder zu Ostern zu haben. Die Liebe zu Büchern war irgendwie schon immer da.
Welche Bücher sind bis jetzt von dir erschienen? Könntest du sie in max. 5 Sätzen beschreiben?
Grace: Ich habe die Amor-Dilogie ("Der Wille der Göttinnen" und "Die Rache der Göttinnen") geschrieben. Eine Götter-Romantasy um den Gott Amor, die römischen Schicksalsgöttinnen, die von der Macht der großen Liebe handelt. Außerdem habe ich beim "Herrenhaus der Lust" als Gastautorin drei Kapitel verfasst, in denen Amor in die Fänge der Lustfedern gerät. Stolz bin ich auf die Anthologie "Again and Again", die zu Gunsten der Münchner Depressionshilfe mit zahlreichen Kurzgeschichten talentierter Autor:innen rund um die Liebe entstanden ist.
Francy: Ich habe den ersten Band meiner „Kassandra“-Reihe (epische/urban/historische Fantasy) 2020 bzw. 2021 als Neuauflage veröffentlicht. Die Fortsetzungen folgen jetzt peu à peu. Des Weiteren habe ich „20XY – Wolfsspuren“ geschrieben, einen Sammelband aus 3 Kurzromanen im Genre Science Fiction (Untergenre: Near Future Fiction), sowie Band 1 und 2 meiner „Ewigfort“-Reihe, einer High Fantasy mit Engeln, die sich mit dem Leben nach dem Tod beschäftigt.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Grace: Tatsächlich sitze ich an einem Kurzroman, der Teil einer Buchreihe einer Gruppe Autor:innen ist. Näheres zur Buchreihe ist noch Top Secret, aber mein Teil ist eine Mischung aus dramatischer Mystery-Romance mit einem geisterhaften Amor-Touch. Näheres folgt noch!
Francy: Gerade sitze ich an den letzten Zügen für „Kassandra“ Band 2.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Grace: Ich verbringe gern zeit mit Familie und Freunden, lese viel oder tobe mich kreativ aus.
Francy: Ich verbringe gern Zeit mit der Familie oder reise zu Freunden, Buchmessen, Events. Ich liebe nach wie vor das Lesen und ich reite.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautor, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Grace: Puhhh. Tatsächlich gibt es nicht DIE oder DEN Autor:in. Es fesselt mich immer noch "Unter dem Leuchten der Sterne" von Alisa J. Dorn. Eine der erstem Selfpublisherinnen, die ich lesen durfte.
Francy: Ich liebe die Bücher von Sarah J. Maas und Marah Wolff. Mein absolutes Lieblingsbuch ist aber „Belial 1“ von Julia Dippel.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Grace: Ich schreibe am Küchentisch, auf der Couch, im Bett, an meinem Pult in der Schule - alles am Laptop - oder auch in Notizbüchern in der UBahn - einfach überall, wo die Muse zuschlägt.
Francy: Ich sitze meist auf der Couch, die Beine auf dem Tisch und den Laptop in der Hand. Meist noch ein leckeres Getränk dabei und go.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Grace: Durchgetaktet und lang.
Francy: Die normalen Tage sind immer voll. Morgens Kids in die Kita, dann zur Arbeit, danach ist immer irgendwas, Kindersport, Musikschule, Pferde… Abendessen, Kids ins Bett, Schreiben. Im besten Fall ist auch noch etwas Schlaf dabei.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Grace: Ein Lieblingsgenre beim Lesen habe ich nicht. Ich lese tatsächlich fast alles. Sachbücher sind nicht so mein :) Beim Schreiben probiere ich mich aus. Fühle mich aber in der Romantasy am wohlsten.
Francy: Ich glaube, es ist beide Male die High Fantasy. Aber ich liebe auch andere Fantasy oder auch historische bzw. Liebesromane. Leichtere Kost höre ich gern, alles andere wird gelesen. Beim Schreiben sind es meist dieselben Genres. Wobei ich da auch noch die Fiction hinzuzähle, die ich eigentlich gar nicht lese, sondern nur in Filmen schaue.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Grace: Tatsächlich nicht. Es würden mehrere zutreffen - je nach dem, was gerade ansteht. Wichtig ist mir das Leben so zu leben, dass man es nicht bereut. Elena sagt dazu in der Amor-Dilogie "Lache, liebe und lebe - so viel du nur kannst!"
Francy: Puh, schwer. Ersteres ist englisch: When it feels scary to jump in, that is exactly when you jump. Das ist mein Mantra. Ich handle viel zu selten danach, aber danach gehe ich, das ist meine Einstellung und sie macht mir viel Mut. Ein Zitat von mir, welches meine Arbeit am besten beschreibt… „Lass uns lachen, wieder unverschämt frei, als wäre nichts – obwohl was ist – dabei!“ Das ist aus einem meiner Gedichte und es bedeutet mir sehr sehr viel.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Grace: Italien - da liegen meine Wurzeln und damit ist mein Herz verbunden.
Francy: Vermutlich ist es bei mir wenn dann Frankreich, wegen der Sprache, oder Griechenland, wegen der Kultur. Aber eigentlich habe ich so etwas nicht.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Grace:Ich bin tatsächlich sehr kritikfähig. Das macht die Arbeit als Lehrkraft auch zu einem Teil mit aus. Diese hilft mir, mich zu formen, und gibt mir die Möglichkeit, mich weiterzuentwickeln. Wichtig ist mir aber, dass sie konstruktiv ist und ich damit auch etwas anfangen kann.
Francy: Ich halte mich für sehr kritikfähig. Ich suche mir tatsächlich meist sehr direkte Freunde, weil ich weiß, was die sagen, meinen sie auch so. Ich selbst tue mich damit schwerer, schaffe es oft eher, Kompromisse zu finden, aber ich bewundere Menschen, die klare Grenzen ziehen, und an diese Menschen halte ich mich. Als Autorin weiß ich, dass ich ohne Kritik aufgeschmissen bin. Sie muss natürlich angebracht und nicht beleidigend sein. Aber wenn man mir nur Honig ums Maul schmiert, werde ich nicht besser und dann bin ich im Gegenteil sogar misstrauisch, weil ich ja weiß, was ich geschrieben habe, und dass es nicht immer gleichmäßig toll sein kann.
Warum hast du dich entschieden, Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Grace: Die Amor-Dilogie ist mein großes Buchbaby. Ich wollte es tatsächlich nicht aus der Hand geben. Von der Lektorin Fam Schaper über den Coverdesigner Renee Rott, den Testleser:innen usw. Ich wollte alles in der Hand haben und selbst entscheiden. Das war mir wichtig. Zu einem Verlag zu gehen, ist mir gar nicht in den Sinn gekommen.
Francy: Ich lebe meine Kreativität gerne aus und ich habe gern die Hand über den Dingen. Es macht mir Spaß, den Weg selbst zu bestimmen, Outfit und Marketing für das Buch. Sehr wahrscheinlich wird das irgendwann auch mal weniger und ich bin dann froh, dass jemand sich darum kümmert. Das erste Buch lässt sich viel schwerer in fremde Hände geben als das zehnte. Darum schließe ich Verlage für mich nicht aus, aber es muss passen. Aktuell habe ich jedoch noch zu viel Energie und Lust am Selfpublishing, als dass ich mich jetzt direkt an Verlage wenden wollte. Wenn es mal passt, bewerbe ich eine Idee, aber da ist kein Druck hinter. Ich mache mein Ding noch sehr gerne.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch auf den Weg geben möchtest?
Grace: Seid ihr selbst und vertraut auf euch und euer Gefühl in allem, was ihr tut, ABER hört nicht weg. In jedem gut gemeinten Rat, steckt Erfahrung.
Francy: Wenn ihr auch schreibt oder schreiben wollt: Lernt, selbstkritisch zu bleiben. Wer zufrieden ist, bleibt stehen. Wer stehenbleibt, wird faul. Wer faul ist, wird schlechter.