

»Ich gehe mal nicht davon aus, dass es nötig ist,
mich schön zu saufen?« Mit dem Kinn deutete Skandar auf den Whiskey.
Die Bemerkung entlockte mir
ein glucksendes Lachen. »Nein, ich wollte, dass du entspannst.«
»Ich bin vollkommen entspannt.
Dazu benötige ich keinen Alkohol. Willst du dir Mut antrinken?«
Er neckte mich absichtlich.
Mir wurde heiß. Wie sollte ich jetzt noch sagen, was ich wollte?
»Zieh erst einmal die Hose
wieder aus. Und dann frei heraus. Ich stehe zu meinen Versprechen.«
Während ich den Reißverschluss
öffnete und das weiche Leder von den Hüften schob, überlegte ich krampfhaft,
wie ich meinen Wunsch in respektvolle Worte fassen sollte. Ich setzte mich auf
die Couch, lehnte den Rücken gegen die Seitenlehne und sah ihn an. »Ich möchte,
dass du dich bäuchlings auf mich legst.«
Da war es heraus, und Skandar
schaute mich perplex an. Sein Blick wanderte zum Sektkühler. Eine Braue fuhr in
die Höhe, seine Mundwinkel glitten nach oben.
»Könntest du bitte erst noch
das T-Shirt ausziehen?«
Wortlos streifte er es ab,
kniete zwischen meinen Oberschenkeln, sank vornüber und rutschte so weit nach
unten, dass sein Unterleib nicht, wie ich heimlich hoffte, auf meinem zu liegen
kam, sondern ein Stück darunter. Die Muskeln angespannt, fragte er: »Noch
etwas?«
»Würdest du bitte versuchen zu
entspannen?«
Ein tiefer Atemzug folgte, er
verschränkte die Arme unter dem Kopf und bettete eine Wange darauf.
Ich nahm einen Eiswürfel,
lutschte kurz daran und legte ihn auf die erhitzte Haut auf seiner Schulter.
Er zuckte zusammen und sog
hart die Luft ein, dann atmete er aus und schloss die Lider. »Mach ruhig
weiter.«
Behutsam kühlte ich seinen
geröteten Rücken.
Für die meisten Subs wären die
Nachwirkungen des Spankings erregend gewesen, nicht unangenehm. Als Dom hatte
Skandar gewiss nie vorgehabt, das am eigenen Leib auszuprobieren. Das hatte er
für mich getan. Er verhielt sich anders als jeder, den ich kannte, unüblich
dem, was ich von der Szene wusste. Man erzählte sich, Skandar kümmerte sich
fürsorglich um seine Subs, betrieb eine verantwortungsvolle Nachsorge, doch er
ließ kaum Körperkontakt zu, galt als unnahbar. Und jetzt lag er auf mir und
döste entspannt vor sich hin, während ich ihn versorgte.
»Hast du vor zu switchen?«,
erkundigte er sich. »Du benimmst dich nicht wie ein Sub.«
»Missfällt dir, was ich tue?«
»Das würdest du merken.«
»Es liegt an dir, mich nach
deinen Wünschen zu formen. Und nein, ich möchte kein Dom sein, nichts weniger
als das.«
»Es gefällt mir. Du kümmerst
dich gern um mich. Möglicherweise ist es das, was dir wirklich liegt.« Seiner
Kehle entkam ein Seufzen.
»Solange du ein Teil davon
bist, definitiv. Es ist mir wichtig, dass es dir gut geht. Die Verantwortung
möchte ich jedoch nicht übernehmen. Ich will keine Entscheidungen treffen. Das
überlasse ich dir.« Mit einem neuen Eiswürfel machte ich weiter und legte ihm
die Rechte beruhigend in den Nacken, wie er es bei mir tat.
»Nicht!«, grollte Skandar so
scharf, dass ich die Hand zurückriss.
Er packte sie, hauchte einen
Kuss darauf und zog sie unter seine Wange. Die Linke bettete er über meinem
Herzen. »Alles gut. Ich mag nur nicht, wenn mich jemand so anfasst. Mach
weiter.«
»Tut mir leid.«
»Denk nicht darüber nach. Ich
bin in der Lage, meine Wünsche zu kommunizieren.«
Heiß wehte sein Atem über
meine Haut und schickte ein Schaudern durch meinen Körper.
»Ganz ruhig. Fehler sind
wichtig, um zu lernen. Wir brauchen Zeit, um einander kennenzulernen.«
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