Montag, 14. November 2022

[Schnipseltime] Bettys Reisemärchen von Betty van Birnhelm

 

Vorzeit

Die Zeitenwelt war ganz in ihren Anfängen, also so weit zurück, dass sich fast niemand mehr daran erinnern kann, ein recht gefährliches Pflaster. Sie war das, was man einen kriegerischen Planeten nannte.

Jeder glaubte, die Weisheit mit Löffeln gefressen oder aus großen Trinkbechern getrunken zu haben. Und wenn die Argumente für die eigene Meinung einmal nicht mehr ausreichten, griff man zu anderen Mitteln. Das änderte sich erst, als es schon fast zu spät war.

Aber fangen wir am Anfang an:

Weit zurück in der Zeit nannte jedes Zeitenweltlerland ein riesiges Waffenarsenal sein Eigen. Und dieses diente nicht der Abschreckung, sondern wurde regelmäßig benutzt. Beinahe hätte dies die ein oder andere Lebensform – wenn nicht die gesamte Zeitenwelt – komplett ausgerottet.

Wir brauchen nur an damals zurückdenken, damals in der Zeit der großen Vogelkriege. Die Amseln und Drosseln und auch die Finken und Stare waren in diesen Kriegen fast vollständig vernichtet worden. Und warum? Nur weil die mächtigsten unter den äußerst schlecht erzogenen Rüpelhaften Raben nicht ertragen konnten, dass man die Lieder der anderen Vögel in allen Straßen und Gassen pfiff, während sie selbst ein trostloses und unentdecktes Dasein fristeten? Sagt selbst, ist das wirklich ein Grund dafür, einen Krieg anzuzetteln?

Hätten die Vögel miteinander geredet, wäre ihnen vielleicht viel Leid erspart geblieben. Allerdings war dies damals nicht so angesagt. Nicht das Reden an und für sich, denn geredet wurde sehr viel: doch leider nicht miteinander, sondern vielmehr übereinander.

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