Mittwoch, 16. November 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Das Omega-Gen - Auf Liebe und Ehre von Ava Cooper

 



Buchvorstellung einmal anders


Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorin Ava Cooper, aber sie kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das, um das es heute gehen soll. „Das Omega-Gen – Auf Leben und Ehre“ von Ava Cooper. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Sie wird nicht kommen. Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um mit mir zu reden.
Naja, da Ava ja wohl nicht kommt. (Das Buch bewegt sich hin und her wie ein Kopfschütteln.) Ich sag es dir: Das liegt an ihrem Orientierungssinn. Die findet kaum den Weg von Bett zum Bad.
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Aber sicher. Ich meine, wer weiß schon mehr über mich als ich selbst? (Kichert leise vor sich hin.) Also, im zweiten Teil vom Omega-Gen geht es hauptsächlich darum, wie Hailey sich in das neue Team einfindet. Die Auswahl der Duties besteht aus Schülern der Elbenschule (auf der Hailey war), Schülern der Sylphenschule (der Parallelschule) und den überlebenden Altgladiatoren. Dadurch lernt Hailey ziemlich viele neue Leute kennen, unter anderem die Sylphe Chloe, die sich mit ihr anfreundet und ihr viel vom Leben der Sylphen erzählt. Außerdem den Drachenkrieger Shawn (der Star der Mannschaft), die Elben Colette und Grayson (Aidens Cousin) und den Dschinn Tarek, die alle sehr nett zu ihr sind. Auch ihr neuer Trainer Alexis ist fair und behandelt Hailey mit Respekt. Nur Mala ist ätzend wie immer. Als Hailey dann das Opfer von hinterhältigen Attacken wird, hält sie auch gleich die Schlangengöttin für die Übeltäterin. Aber stimmt das wirklich? Oder gibt es einen verborgenen Feind? Das wird sich zeigen…
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt, sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Puh, das kann man gar nicht so richtig sagen. Eigentlich ist Ava sehr empathisch und sie kann sich in jede Situation einfühlen. Sie kann die arme Hailey quälen, bis ich denke, das Mädchen bricht mir zusammen. Und dann schreibt sie ihr wieder eine wunderschöne Szene, bei der mir die Platinen überquellen. Dabei geht sie immer total mit. Manchmal denke ich, sie erlebt die Geschichte am eigenen Leib, während sie sie verfasst. Ich glaube, ihr ist es vor allem wichtig, Gefühle zu vermitteln; sie will die Herzen der Lesenden erreichen.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Oh ja, es gibt sogar ganz viele Stellen, die ich liebe. Da ist die Überraschungsparty, die Dana für Hailey zum Geburtstag schmeißt:
Sobald das letzte illusorische Sandkorn gefallen ist, verwandelt es sich in eine Rakete, die sich in einem prächtigen Funkenregen ergießt. Ein fulminantes Feuerwerk folgt, bei dem sich verschiedene Tiere und Pflanzen aus den tanzenden Lichtpunkten herausbilden. Es ist traumhaft – und nur für mich. Ich drücke Danas Hand, die mit Jasper neben mir steht und mich glücklich anlächelt. Als die Lichtpunkte versiegen, fällt sie mir um den Hals. »Ich wünsche dir alles Gute, Hailey.« Sie überreicht mir ein liebevoll verziertes Päckchen.
Danach bekommt sie von Aiden noch ein spezielles Geburtstagsgeschenk 😊
Als er wieder sitzt, macht Aiden eine Handbewegung und murmelt leise Worte. Sofort wird es dunkler und an der Decke erscheint das Bild eines sternenklaren Nachthimmels. Obwohl ich weiß, dass es eine magische Illusion ist, wird mir ein wenig kalt, so als befänden wir uns draußen und nicht drinnen. Aiden bemerkt mein Frösteln und zieht mich schweigend an sich heran. In seinen Armen wird mir wieder warm. Mehr noch, er entfacht ein Feuer in meinem Inneren, einen Hunger, den ich erst einmal erlebt habe; damals, in der Sauna. Aber diesmal möchte ich ihn stillen!
Was danach passiert, müsste ihr aber selbst lesen, sonst werde ich noch rot …
Weißt du wie viel Ava tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt?
Oh, das weiß ich ganz genau. Denn in Avas Büchern ist ganz viel von ihr. Die jeweiligen Protagonistinnen spiegeln immer eine bestimmte Facette von ihr wider. Hailey stellt sowohl ihre kämpferische als auch ihre unsichere Seite dar, denn Hailey ist furchtbar zerrissen, weil sie anders ist als andere. So geht es Ava auch von Zeit zu Zeit. Aber ähnlich wie Hailey akzeptiert sie die Realität so, wie sie ist, und versucht das Beste aus der jeweiligen Situation zu machen und nicht zurückzublicken. In Dana steckt viel von ihrer besten Freundin, die auch ein sehr mitfühlender Mensch ist. Sie möchte, dass sich alle wohlfühlen, und versucht, jede Sicht zu verstehen. Und Aiden ist halt der Traumprinz, den sie sich heimlich wünscht. Aber hey – wer nicht?
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
Hailey: Ich würde mich nie eimischen!
Ja, klar. (Aiden lacht und haucht ihr einen Kuss auf die Haare.) Weil du dich ja immer so im Hintergrund hältst.
Du. (Sie boxt ihn leicht, blickt ihn aber voller Liebe an.) Aber jetzt geht es ja um Ava. Also, ich mag sie. Meistens. Allerdings wäre es mir etwas lieber gewesen, wenn sie mich zur Hauptfigur in einer Liebesschmonzette gemacht hätte. Dann wäre mein einziges Problem die Frage, ob ein Kerl mich liebt oder nicht. So gerate ich von einer Gefahr in die nächste.
Aiden: Aber ich bin doch bei dir und passe auf dich auf. (Aidens Hand zuckt automatisch zum Schwert und er sieht grimmig aus.) Ich finde, Ava achtet darauf, uns nur so viel zuzumuten, wie wir aushalten. Und Hailey ist unheimlich stark.
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Diesmal hatte ich wenig Mitspracherecht, denn der stand vorher fest. Der Titel besteht immer aus zwei Teilen. „Das Omega-Gen“ ist der Reihentitel. Der Untertitel lautet jeweils „Auf Leben und …“ Bei Band ist war es Liebe. Bei Band 2 Ehre. Weil ja (noch) nicht auf Leben und Tod gekämpft wird. Dieses Konzept ist im Brainstorming mit Avas Autorinnenrunde entstanden. Und hey, ich finde es gut. Das ist ja wohl das wichtigste, immerhin bin ich das Buch. (Geht einmal aus und wieder an, als wolle es Claudia zuzwinkern.)
Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Ich bin ganz verliebt darin. Das hat der liebe Renee Rott von „Dream Design - Cover and Art“ wirklich super gemacht. Ich mag es, dass Hailey und Aiden so innig beieinander sind. Ich finde, diese Vertrautheit haben die beiden sich auch verdient, oder?
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren. 
Also, ich stehe ja total auf Herzschmerz, seufz. Deswegen liebe ich diesen Spruch von Aiden: »Mein Herz gehört mir, nicht der Krone.« Das hat er Hailey gesagt, als Aidens Eltern wollen, dass er die Beziehung beenden soll. Ein weiterer guter Spruch kommt von Kyle, einem jungen Mann, den Hailey bei Showkämpfen kennenlernt. Er sagt nämlich: »Es ist wichtig, alle Facetten zu kennen und sie zu akzeptieren. Deine Herkunft kannst du nicht ändern, nur deine Einstellung.« Haley denkt etwas Schönes bei der Vereidigung. Dabei sagt der Direktor, dass bei den Duties möglichst oft Gnade gezeigt werden soll. Da denkt sie: »Ich mag diesen Teil der Vereidigung. Es erinnert uns daran, dass Güte stets Vorrang vor dem Tod haben sollte.«
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz zum Buch »Danke, für deine Geduld und Antworten« zuzuflüstern.
Dann vertiefe ich mich wieder in das Buch.

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