Buchvorstellung einmal anders
Heute treffe ich mich mit Romy Terrell, um mit ihr über ihren Liebesroman „Die Sehnsucht unserer Herzen“ zu sprechen.
Hallo, danke, dass du heute Zeit hast, um mit mir über deinen Liebesroman zu reden.
Hallo, ich freue mich sehr. Danke, für dein Interesse an meinen Büchern und deine Zeit.Kannst du uns deinen Liebesroman „Die Sehnsucht unserer Herzen“ mit wenigen Worten vorstellen?
Eine zutiefst berührende Geschichte über das Leben und den Tod, Vergebung und Vertrauen, von zerstörten Hoffnungen und neuen Träumen – und dem Kampf um die ganz große Liebe.Deine Charaktere wachsen mit ihren Aufgaben, entwickeln sich weiter, bestehen so manche Situation. Fällt es dir leichter sie durch einfache, lustige oder durch schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Im Allgemeinen hängt das von meiner Tagesstimmung ab. Wobei mir schwierige bzw. dramatische Szenen generell leichter fallen als zum Beispiel Kussszenen. An denen feile ich ewig, weil sie nicht kitschig klingen sollen.Hast du Lieblingsstellen, die du uns gerne vorstellen würdest?
Wie viel echte Romy steckt in deinen Büchern oder dem ein oder anderen Charakter?Mehrere. Hier ist eine davon:Erst als die Haustür ins Schloss fällt, renne ich los. Die knarzenden Holzstufen hinunter, durch den Hauseingang, hinaus auf die riesige Einfahrt. Ich stürze Liam hinterher, ohne zu wissen, was ich ihm sagen soll, aber mit der Gewissheit, dass ich ihn nicht gehen lassen darf. Nicht jetzt. Er hat den ersten Schritt gemacht und mir sein Herz geöffnet, mir gesagt, dass er mich liebt. Und auch, was ihm Sorgen bereitet, zwar nur indirekt, aber er hat es getan. Doch das war nicht alles, da ist noch etwas. Etwas, das er schon die ganze Zeit über vor mir verbirgt und seit Jahren zwischen uns steht, immer zwischen uns stehen wird.»Warum tust du das?«, wiederhole ich meine Frage, als ich ihn am Ende der Einfahrt eingeholt habe. Mein Herz schlägt bis zum Hals und ich schnappe vor Aufregung nach Luft. Denn ich habe Angst, fürchterliche Angst vor dem, was jetzt kommt. Doch ich nehme all meinen Mut zusammen und spreche es aus. Ich spreche aus, was längst überfällig ist und was unsere selbstaufgebaute Distanz über Jahre am Leben erhielt, sie genährt hat.»Warum gibst du uns keine Chance? Es muss nicht so laufen wie bei deinen Eltern.« Es ist nur ein Flüstern, das über meine zitternden Lippen kommt. Beinahe ersticken die Worte in der auflodernden Beklemmung, aber sie ist raus – die Frage, die ich nie gewagt habe zu stellen.Liam stoppt.Schweigen erfüllt die raue Seeluft um uns. Er dreht sich nicht zu mir um, steht da, ohne sich zu rühren.Wie betäubt mache ich einen Schritt auf ihn zu. Strecke meine Hand nach ihm aus, doch ehe sie ihn erreicht, ziehe ich sie zurück, als hätte ich mich verbrannt. Ich öffne den Mund, will ihn noch einmal fragen, doch die Worte verstummen mit dem Gedanken daran.Warum?Wieder stürzt das Kartenhaus in sich zusammen. Bilder unserer Kindheit und Jugend fliegen an mir vorbei. Das Seifenkistenrennen, die Zisterne, Balu, Dosenspaghetti, Quatschbilder in der Fotokabine … unser erster Kuss.»Am …« Jetzt dreht er sich doch zu mir.Mit einem Mal wird mein Herzschlag so laut, dass ich Panik habe, seine Worte nicht zu hören.»Ich habe Angst …«, flüstert er schließlich und kommt näher. »Ich habe Angst vor meinen Gefühlen. Doch noch mehr fürchte ich, dich endgültig zu verlieren.«»Darum schiebst du mich von dir?«»Selbst wenn ich dich nur alle paar Jahre sehe … wenn wir uns streiten … das ist immer noch besser, als nichts von dir zu haben.« Zärtlich legt Liam seine Hände auf meine kühlen Wangen. Erst jetzt beginne ich zu verstehen. Er hat den Gedanken an uns jahrelang von sich geschoben und hält lieber an dem fest, was er hat, was wir haben. Und alles nur aus Angst, er könnte mich für immer verlieren.Ich lege meine Hände auf seine und schließe für einen Moment die Augen, um diesen Augenblick einzufangen. Ihn zu greifen und festzuhalten und tief in meinem Herzen zu verschließen. Wo ihn mir niemand nehmen kann. Nicht einmal er, wenn er geht.Und das tut er.
Ein Gemeinsamkeit haben Amelia und ich tatsächlich. Wir lassen uns beide nicht gerne Fotografieren.Wenn ich deine Protagonisten, Antagonisten oder auch Nebencharaktere fragen würde. Wie würden sie dich beschreiben?
Ein bisschen schusselig, humorvoll, ehrlich, ehrgeizig, empathisch und minimal perfektionistisch.Stand der Titel schon im Vorfeld fest, oder entwickelte sich dies im Laufe des Schreibprozesses?
Einen Titel hatte ich gleich zu Beginn. „One last Ride – ein Sommer in Schottland“. Allerdings habe ich mich während des Schreibprozesses umentschieden, weil sich die Handlung änderte. Ursprünglich sollte es wieder ein Romantikthriller werden. Doch durch Rory und seine Krankheit, hätte eine derartige Nebenhandlung die Leser eher durcheinandergebracht.Wer ist denn der Coverdesigner?
Der liebe Renee von Dream Design - Cover and Art.Bist du mit deinen Covern zu 100% zufrieden, oder würdest du nachträglich noch etwas ändern wollen?
Ich bin sehr zufrieden damit. Wir haben lange daran gearbeitet und die Zusammenarbeit mit Renee ist super und macht mir sehr viel Spaß.Zum Abschluss würden mich noch deine Lieblingszitate aus den Büchern interessieren.
Danke für das Gespräch.»Jedes Ende birgt einen Neubeginn. Für was du ihn nutzt, bleibt dir überlassen. Ich habe mich dafür entschieden, glücklich zu sein und jede Minute zu genießen, und das solltest auch du tun.«»Die Vergangenheit findet immer einen Weg, dich an diesen einen Punkt zu bringen, an dem du stehen geblieben bist. Es sei denn, du stellst dich dieser Angst.«
Ich danke dir, für das interessante Interview. Es hat mir großen Spaß gemacht.
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