Sonntag, 24. Juli 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Fallen von Jes Schön

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit dem Protagonisten Gregor und seiner Autorin, um mit ihnen über das Buch „Fallen“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Jes: Sehr gerne. Danke für deine Einladung.
Es wäre toll, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen würdet, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Gregor: Der Höflichkeit halber möchte ich dir zunächst die Dame neben mir vorstellen. Das ist die Autorin des Buches, um das es heute geht: Jes Schön. Meine Wenigkeit ist Gregor Weidenberg. Ich bin der Vater von Marc und Inhaber der Beratungsfirma G&M Consulting.
Beschreibt uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
Jes: Eva läuft auf dem Weg zur Arbeit in den Wagen von Marc. In der Folge treffen sie immer wieder zufällig aufeinander. Marc versteht nicht, weshalb Eva sich gegen jede Freundlichkeit wehrt, und hat sich in den Kopf gesetzt, den Grund herauszufinden.
Gregor: Eva hat ein enormes Päckchen aus familiärer Verpflichtung und Schuldgefühlen zu tragen und mein Sohn benimmt sich wie ein Elefant im Porzellanladen. Denk nur mal an die Verlobte, die er bei Evas Anblick scheinbar völlig vergessen hat. Gut, dass ich hin und wieder einen Schubs in die richtige Richtung geben durfte.
Glaubst du macht es der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen? Hat er dich richtig eingeschätzt?
Gregor: Also ich glaube meinen Part hat sie, egal in welcher Richtung es ging immer gerne geschrieben. Wie sagt meine Frau Barbara so schön, wir Männer des Weidenberg Clans sind zwar manchmal ein wenig schusselig, aber niemals böswillig.
Jes: Im Grunde hat er recht. Er war immer dann zur Stelle, wenn Eva und Marc ein bisschen Hilfe von außen gebraucht haben. Seine Rolle hat mir bei den beiden oft geholfen. Mit einer Ausnahme. Ich sage nur Fahrerflucht.
Gregor: Das waren Marcs Gedanken, für die kann ich nun wirklich nichts.
Jes: Die ganze Szene war deiner nicht würdig.
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
Gregor: Es gibt da die Szene mit der Präsentation, bei der ich …
Jes: Psst, das ist ganz am Ende, ich hab dir doch gesagt, dass du nicht spoilern sollst. Also meine Lieblingsszene ist der Tag den Marc mit Eva und ihrer Schwester Sonja auf dem Weihnachtsmarkt verbringt.
Was glaubst du, wie viel Jes steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter? Hat er alles gefunden oder gibt es da noch etwas verstecktes?
Gregor: Ich glaube, man kann dieses Buch nicht geschrieben haben, wenn man nicht rudimentär ein Mensch ist, dem es schwerfällt, um Hilfe zu bitten oder sich anderen zu öffnen. Vielleicht hat sie viel recherchiert und mit Menschen gesprochen, die Evas Charakterzüge aufweisen. Aber nein, tief in meinem Herzen glaube ich, dass Jes auch lange braucht, bis sie Hilfe schreit.
Wie würdest du deine Autorin beschreiben?
Gregor: Sie ist diszipliniert und strukturiert, aber gleichzeitig ist sie auch chaotisch. Sie hat unendlich viele Ideen und versucht manchmal tausend Dinge auf einmal zu erledigen. Hat sie sich an etwas festgebissen, setzt sie all ihre Energie dafür ein, auch wenn sie oder ihre eigenen Projekte manchmal ein wenig zu kurz kommen. Sie ist ein liebenswerter Mensch mit dem Herz am rechten Fleck, nur manchmal redet sie ein wenig viel.
Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Gregor: Der Titel war ein Arbeitstitel. Es sollte ums „fallen lassen“ gehen. Na ja, als das Buch fertig war, hat der Arbeitstitel gepasst wie Faust auf Auge. Keiner hat versucht ihn ihr auszureden, warum auch, er passt perfekt.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Gregor: Zu dem Buch gibt es ja zwei Cover. Das alte war schwarz-weiß mit einer Feder, die übers Cover schwebt und zu Boden fällt. Ich fand das sehr passend. Weiß der Geier was sie geritten hat, ein Neues zu machen. Allerdings muss ich sagen, dass mir das Neue, das blaue, mit dem Samen der Pusteblume auch sehr gut gefällt.
Jes: Ich liebe beide Cover. Was mir jedoch einen Stich versetzt hat, war ein Feedback, dass das schwarz-weiße Cover aussähe, wie eine Trauerkarte und dass man dahinter keinen Liebesroman vermuten würde. Ich selbst habe das nie so empfunden, gerade weil Gregors Erklärung zum Fallenlassen so zutreffend ist. Allerdings hat mich das Thema nicht losgelassen und so habe ich dem Buch zum ersten Geburtstag ein neues Kleid verpasst. Der Inhalt ändert sich dadurch nicht.
Was ist jeweils euer Lieblingszitat aus dem Buch?
Gregor: Kein Zitat, aber ich mag den Waschbär. Der kommt öfter vor und er ist einfach hinreißend. Gar nicht Marcs Art, aber seit er Eva getroffen hat, ist er nicht mehr er selbst.
Jes (lacht leise): Ja, Marc kann sehr charmant und einfühlsam sein, wie mein Lieblingszitat zeigt:
„Sieh mich an Eva. Es gibt nichts, weswegen du dich schämen musst. Wovor hattest du Angst?“
Danke für das Gespräch.
Jes: Wir danken dir für das Interview.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Abschicken des Kommentars bin ich mit den Datenschutzrichtlinien des Blogs einverstanden.