Freitag, 27. Mai 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Hekate - Göttin des Abgrunds von Cendriya S.




Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Miran und Hekate aus „Hekate – Göttin des Abgrunds“ und deren Autorin Cendriya S..

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Cendriya: „Hallo und danke, dass wir uns hier vorstellen dürfen. Das klappt doch bestimmt, oder?“
Miran: knirscht mit den Zähnen.
Hekate: grinst amüsiert „Aber natürlich!“
Ich hatte ein langes Gespräch mit eurer Autorin, deshalb wäre es schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
Hekate: „Ich tue das, was niemand sonst wagen würde. Ich bin die Wächterin der Übergänge, Wegkreuzungen und der verborgenen Erkenntnisse. Eine Herrin, die nach eigenem Gutdünken Hilfe gewähren oder Unheil bringen kann. Ich bin eine Göttin des Lebens und des Todes, sowie eine Serienmörderin, die jene richtet, die meiner Meinung nach vom rechten Weg abgekommen sind. Ob sich darunter auch eine menschliche Seite verbirgt? Finde es heraus, wenn du dich traust!“
Miran: „Mein Name ist Miran. Ich bin siebenundzwanzig Jahre alt und habe kurdische Wurzeln. Als Kriminalpolizist und Alevit strebe ich nach Wahrheit und Erleuchtung, sowie einem Leben im Einvernehmen mit den Menschen um mich herum. Ich kann Ungerechtigkeit und Gewalt nicht ausstehen. Es ist mir daher sehr wichtig eine gemeinnützige Arbeit zu verrichten und mich einer guten Sache zu verschreiben. Hekate zu stoppen, zählt definitiv dazu, doch auch meine Schwester Pinar, meine kleine Nichte Nesrin und meine Studienfreundin Stefanie brauchen meine Unterstützung. Ich bin zuversichtlich, ihnen mit Hilfe meiner Kollegen helfen zu können.“
Hekate: lacht.
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Cendriya: „Es handelt sich um einen mosaikartig aufgebauten Psychothriller, um eine gottgleiche Serienmörderin und einen Polizisten, der vom Glauben abfällt. Im Zentrum steht die Frage nach …“
Hekate: knallt mit ihren Pfennigabsätzen lautstark auf den Boden „Es ist ein Strudel aus Ereignissen, die dich in meinen Abgrund führen werden. Bist du sicher, dass du den Wahrheiten standhalten kannst, die dort auf dich warten?“
Miran: schaut unsicher zu Hekate „Eine Odyssee, die ich und meine Liebsten hoffentlich unbeschadet überstehen.“
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
Miran: funkelt Cendriya und Hekate wütend an „Ja, es macht ihr Spaß! Hekate übrigens auch!“
Hekate: wischt die letzten beiden Fragen weg und zwinkert Miran spöttisch zu „Aber natürlich tut es das.“
Cendriya: „Ich liebe seelische Abgründe und moralische Dilemmas, sowohl bei meinen Charakteren als auch bei meinen Lesern. Unbequeme Fragen, so wie unerwartete Wendungen und Einsichten gehören für mich zu einem guten Psychothriller. Das Doofe beim Schreiben in der personalen Perspektive ist nur, dass man als Autor dann selbst mitfühlen muss, was man den Charakteren eingebrockt hat.“
Miran: murmelt schmollend vor sich hin „Dengî defê ji dûr da xaşe."
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
Miran: „Am Anfang des Buches besuche ich die Feier zum Namenstag meiner Nichte Nesrin. Ich habe ein Überraschungsgeschenk für sie dabei, über das sie sich bestimmt sehr freu…“
Hekate: „Du glaubst ernsthaft, dass sich Psychothriller-Leser dafür interessieren!? … Süß. – Nun, da die Schnipsel auch in den sozialen Medien veröffentlicht werden sollen, kann ich nicht zu sehr ins Detail gehen. Aber für ein wenig Kopfkino sollte folgendes Zitat wohl reichen.
Ihre Schritte hallten von den hohen Wänden wider, als sie zum hinteren Ende der Halle ging, wo ein zwölf Meter langes Stück Stacheldraht lag, das während ihrer Vorbereitungen übriggeblieben war. Auf dem Weg zurück strich sie prüfend mit dem Daumen über einen der Dornen und verharrte schließlich vor dem Bewusstlosen, bis ihr eine ausgesprochen reizvolle Idee kam.
Cendriya: „Ich mag die Szenen am liebsten, in denen Miran und Hekate in einem psychologischen Katz-und-Maus-Spiel gegeneinander antreten.“
»Du kannst mich nicht gehen lassen«, sagte er schließlich leise. Es war eine Feststellung, keine Frage.
Hekate seufzte. Ihr Blick zeigte eine ganze Reihe von Emotionen, über die eine Psychopathin wie sie eigentlich nicht verfügen durfte.
»Nein …«, antwortete sie ihm schlicht. Dennoch schwang in ihrer Antwort ein vielschichtiger Subtext mit. Dieser glich einem monumentalen Aber, das wie ein rosaroter Elefant im Raum stand.
Aber was?
Wie viel echte Cendriya steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Cendriya: „Das ist eine schwierige Frage! In diesem Buch stecken durchaus ein paar persönliche Traumata, Fragen und Wünsche. Mehr kann ich jedoch nicht verraten, ohne zu spoilern. Obwohl die Idee zu Hekate der Ursprung und die Säule des gesamten Buches ist, so hat sich Miran während des Schreibens, zum Herz des Projektes gemausert. Er ist in gewisser Weise eine idealisierte Version der Person hinter dem Pseudonym.“
Miran: schüttelt vehement den Kopf.
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
Hekate: „Mir ähnlicher, als sie sich eingestehen will.“
Miran: „Sie braucht Hilfe, die Unterbringung in einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung wäre vermutlich angemessen.“
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr vielleicht sogar Mitspracherecht?
Hekate: „Es war von vornherein klar, dass ich die Namensgeberin bin.“
Cendriya: „Mein Verleger wollte gerne einen Untertitel. Es war ausgesprochen schwierig einen zu finden, der nicht wahlweise zu sehr nach Fantasy, dem berühmt-berüchtigtsten Werk von Simone Trojahn oder wie ein schlechter Porno klang. Zum Glück haben wir einen gefunden!“
Miran: „Willkommen im Abgrund!“
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Cendriya: „Ich bin zu 100% zufrieden. Vielen Dank an dieser Stelle an Michael Merhi, dem ich während der Gestaltung vermutlich schlaflose Nächte und tausende von grauen Haaren bereitet habe, bis ich endlich wunschlos glücklich war. Besonders stolz bin ich auf die Düsseldorfer-Skyline, die sich als Liebhaber-Detail auf der linken Seite befindet.“
Hekate: „Man hätte mich ruhig ein wenig größer abbilden können.“
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Miran: „Haksızlık karşısında eğilmeyiniz. Beuge dich den Ungerechtigkeiten nicht.“
Hekate: „Jedes Quäntchen ihres Seins drückte aus, dass sie Hekate war, die Göttin der verborgenen Erkenntnisse, Übergänge und Wegkreuzungen. Dass sie ihn an den Eiern gepackt hatte und daran in jedwede Richtung zerren würde, die sie für richtig hielt.“
Cendriya: „Es wird nicht vorbei sein, wenn sie tot sind. Es wird nicht einmal gut sein. Du hast einen langen Weg vor dir, aber er lohnt sich.“
Vielen Dank für das Gespräch
Wir danken dir! … Nun gut, für Miran gilt das nur bedingt, der ist nicht ganz freiwillig hier.

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