Montag, 17. Juni 2024

[Buchvorstellung einmal anders] Love wins - Now and forever von Mariella Rivas


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Toni und Alex aus „Love wins – now and forever“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Toni: Sehr gerne!
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Alex: Man kennt mich.
Toni: Nicht jeder auf dieser Welt ist Fußballfan …
Alex: Na schön, dann stelle ich mich eben vor. Mein Name ist Alexander König und bin ein sehr bekannter Stürmer. Momentan nehme ich mit der deutschen Nationalmannschaft an der EM teil. Reicht das?
Toni: Du könntest noch etwas Persönliches über dich erzählen.
Alex: Lieber nicht.
Toni: Na gut, dann mach ich weiter. Also … Mein Name ist Toni, Toni Bergmann und ich bin erst vor Kurzem in die Nationalmannschaft berufen worden. Ich liebe die Natur, vor allem die Berge, und verbringe gerne Zeit mit meiner chaotischen Familie. Siehst du, Alex! So geht das.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Alex: Es geht um zwei Fußballer, die sich während der EM ineinander verlieben. Was natürlich einiges an Konfliktpotenzial mit sich bringt.
Toni: Das ist jetzt aber sehr stark vereinfacht.
Alex: Ging es nicht genau darum, die Sache zu vereinfachen? Niemand hat Lust, endlos lange Beschreibungen zu lesen.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Alex: Ja, und wir hassen sie dafür.
Toni: Tun wir nicht.
Alex: Ich schon.
Toni: Er tut nur so grummelig, aber in Wahrheit ist er ein total lieber Mensch. Man muss ihn nur näher kennenlernen.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Alex: Nein.
Toni: Also ich fand unseren ersten Kuss toll. Auch wenn du mich danach erstmal drei Jahre lang ignoriert hast.
Alex: Pssst! Das sollten wir nicht in der Öffentlichkeit besprechen.
Toni: Wieso? Es erfährt doch eh bald jeder.
Alex: Ich hasse es, wenn du recht hast.
Toni: Quatsch, du liebst es.
Alex: Ich liebe dich.
Toni (unsicher): Hast du das gerade laut gesagt?
Alex: Können wir das bitte streichen?
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Alex: Keine Ahnung.
Toni: Sie ist wie ich ein absoluter Familienmensch.
Alex: Kein Wunder. Eure Familien sind toll. Meine hingegen … Ach, lassen wir das lieber. Ich hab jetzt schon mehr gesagt, als ich eigentlich sagen wollte.
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Alex: Naiv, gutgläubig und eine nervige Weltverbesserin.
Toni: ALEX!
Alex: Was? Ist doch wahr!
Toni: Also ich finde sie großartig.
Alex: Du findest alle großartig. Selbst Flo, die unerträgliche Nervensäge.
Toni: Du magst ihn nur nicht, weil er einmal mit mir geflirtet hat.
Alex: Nur um mich zu ärgern! Ist das zu fassen?! Das zeigt doch, was für ein Mensch er ist.
Toni: Einer mit Humor?
Alex: Hahaha, nein warte, ich lache später …
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Toni: Wir wollten einen Titel, der den Inhalt gut zusammenfasst. Ich glaube, den haben wir gefunden. Oder, Alex?
Alex: Er ist etwas kitschig, aber schon okay. Schließlich siegt die Liebe am Ende ja wirklich. (Alex lächelt vorsichtig in Tonis Richtung).
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Toni: Es ist perfekt! Genau so haben wir es uns vorgestellt.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Toni: „Seit ich dich wieder in mein Leben gelassen habe, geht alles schief. Ich bin fahrig, unkonzentriert … und … und … Fuck!“ Mir fehlten die Worte. „Du bringst alles durcheinander.“ Und mit alles meinte ich mich. „Weil du so … so … du bist.“ Ich raufte mir die Haare. „Und das macht mich wahnsinnig! WAHNSINNIG!“
Toni: Beste Liebeserklärung ever.
Alex: Das war keine Liebeserklärung.
Toni: Nicht? Hat sich aber so angefühlt …
Alex: Okaaay …
Toni: Was war denn dein Lieblingszitat?
Alex: Das hier: „Es ist eine Sache, dass sie dich für etwas hassen, was du tust. Aber es ist etwas anderes, wenn sie dich für etwas hassen, das du bist. Das eine tut weh. Doch das andere hat das Potenzial, dich zu zerstören.“
Danke für das Gespräch
Toni: Gerne! Es hat großen Spaß gemacht.
Alex: Na ja …

Sonntag, 16. Juni 2024

[Schnipseltime] Dir allein vertraute meine Seele von Meike Schiek


 

Auf dem Weg zum Geografieunterricht erklang hinter mir eine bekannte Stimme. Eine, die mir jede Nacht Mut zusprach, wenn mich die Albträume mit Jessica wieder einholten.

Yannik.

Erfreut drehte ich mich um.

»Hi«, murmelte ich leise, während ich ihn zaghaft anlächelte.

»Wie geht´s dir heute?«, fragte er wie immer, und sein warmes Lächeln war mir mittlerweile so vertraut.

»Soweit gut.«

»Okay ...« Er zog eine Augenbraue hoch. Es war klar, dass er mir das offensichtlich nicht abkaufte.

»Ich glaub, wir gehn mal allein weiter«, sagte Marlene.

»Aber wir wollten doch Jasi nicht mehr allein lassen«, protestierte Sonja, während Marlene sie schon am Arm packte und mit sich zog.

»Ich denk, bei ihm ist sie gut aufgehoben.«

Keine Sekunde später waren sie zwischen den vielen Schülern auf dem Schulgang verschwunden.

»Geht´s dir wirklich gut?«, fragte Yannik, als wir unter uns waren. »Dein Blick sagt mir nämlich was andres.«

»Du liest daraus, dass ich nicht die Wahrheit sag?«

Ungläubig sah ich ihn an.

Mannomann hat er tolle braune Augen.

»Ja, deine Augen strahl´n nie, was mir sagt, dass du keine Hoffnung mehr hast.«

Ertappt wich ich seinem Blick aus und sah auf meine Füße.

»Und lieg ich da richtig?«

»Ja ... Nein«, stotterte ich und sah ihn wieder an.

Ein kleines Schmunzeln kam über seine Lippen und das Braun seiner Augen intensivierte sich.

»Vielleicht ...«, gab ich zu und spürte, wie ich errötete.

Wenn er nur aufhören würde, mich so anzuschauen. Das machte es nicht gerade besser, das Gefühl der Peinlichkeit zu unterdrücken. Hitze durchströmte meinen Körper und ließ meine Wangen erröten. Gleichzeitig begann es in meinem Bauch zu kribbeln.

Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und löste den Blickkontakt. Woraufhin er sich räusperte und sich durch die Haare fuhr.

»War wieder was in letzter Zeit?«

Seine Frage brachte mich auf den Boden der Tatsachen zurück. Sofort war das kribbelnde Gefühl in meinem Bauch weg.

»Nix Schlimmes, nur alltägliche Stichelein.«

»Nur?« Er sah mich skeptisch an und schüttelte seinen Kopf. »Das ist auch Mobbing!«

»Ich weiß, aber was soll ich machen?« Entmutigt sah ich an ihm vorbei und auf einen Fleck an der Wand.

»Vielleicht hilft´s ja, den Lehrern anzuvertraun, wer für alles verantwortlich ist?«

Als ich keine Anstalten machte, darauf zu antworten, legte er sanft seine Hand unter mein Kinn. Behutsam hob er mit seinem Zeigefinger meinen Kopf an, sodass ich ihn wieder anschauen musste.

»Was ändert das?« Nichts!

Laut sagte ich aber: »Wenn sie mal genauer gucken würden, dann wüssten sie schon, wer mich immer fertigmacht.«

»Vielleicht haben sie ja auch schon ´ne Vermutung. Aber ohne Beweise könn sie halt nichts machen.«

»Und wenn schon.« Frustriert zuckte ich mit den Schultern. »Was bringt mir das?«

»Dass derjenige endlich seine Strafe kassiert und dadurch aufhört dir wehzutun.«

»Jessica wird nicht klein beigeben und dadurch dann richtig losle...«

Panisch sah ich zu Boden. Jetzt hatte ich doch den Namen ausgeplaudert. Yannik rannte nun bestimmt zu den Lehrern und Jessica hatte endlich einen echten Grund, mich fertigzumachen.

[Buchvorstellung einmal anders] Dir allein vertraute meine Seele von Meike Schiek



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Jasi und Yannik aus „Dir allein vertraute meine Seele“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Jasi (spielt mit ihren Händen): Ich bin total aufgeregt.
Yannik (greift nach Jasis Hand): Wir schaffen das, gemeinsam! Hallo, Diabooks, danke, dass wir hier sein dürfen, um mit dir über Jasis, ähm, ich meine Meikes Buch zu reden.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Yannik: Ja, na klar! Ich bin Yannik, 18 Jahre und sitze hier neben meinem Traummädel.
Jasi (wird rot): Ja, ähm, ich heiße Jasi, eigentlich Jasmin, und bin 16 Jahre alt. Gemeinsam mit meinen Freundinnen und Yannik besuche ich das Gymnasium in unserem kleinen Ort.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Jasi (rutscht auf ihrem Po hin und her, während ihr die Tränen kommen): Yannik, kannst du die Frage bitte beantworten? Ich kann es nicht.
Yannik: In “Dir allein vertraute meine Seele” beschreibt Jasi ihren Kampf gegen das starke Mobbing, welches sie tagtäglich in der Schule erlebt. Während die Schikanen immer schlimmer werden, erhält sie starke Unterstützung von ihrem Bruder, ihren beiden engsten Freundinnen und natürlich von mir. Unsere Freundschaft hat einen großen Stellenwert in dieser Geschichte, da ich ihr immer wieder versichere, dass sie nicht allein ist und gleichzeitig hoffe ich natürlich die ganze Zeit, dass ich irgendwann mehr als nur ein Freund für sie sein darf.
Jasi (schaut traurig zu Yannik): Ob ich es schaffe, mit dir an meiner Seite, Jessica die Stirn zu bieten?
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Jasi (schaut überrascht zu Diabooks): Manchmal glaubte ich schon, dass Meike Freude daran hatte, für Jessica sich die ganzen Gemeinheiten auszudenken. Aber wenn ich sie dann jedes Mal mit Tränen in den Augen vor dem Laptop sah, fiel mir immer wieder ein, dass sie ja selbst einige meiner Schikanen damals über sich ergehen lassen musste.
Yannik (schaut verliebt zu Jasi): Zumindest immer, wenn die Schikanen und Probleme uns ein Stück näher zusammengebracht haben, strahlte Meike. Daher denke ich, dass sie schon irgendwie Freude daran hatte, dich zu quälen, damit ich dir näher kommen konnte.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Jasi (schaut verlegen zu Boden und murmelt): Meinen ersten Kuss … der Vertraute Moment, während Yannik meinen Zeichenblock durchblättert und …
Yannik (grinst): Pizza
Jasi (schaut verträumt zu Yannik): Zwiebelpapa?
Yannik (zwinkert Jasi zu): Zum Beispiel, aber den Rest behalten wir lieber für uns.
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Yannik: Eine sehr gute Frage. Wenn ich Jasi und Meike heimlich beobachte, …
Jasi (unterbricht Yannik): Was du auch sehr gut kannst!
Yannik: … dann erkennt man keinen wirklichen Unterschied. Meike ist genauso unsicher in ihrem Handeln und Tun, wie Jasi. Auch das ständige Grübeln hat Jasi von ihr.
Jasi: Aber du hast auch ganz viel von ihr. Meike ist nämlich wie du sehr einfühlsam, feinfühlig und immer für jemanden da, der Hilfe braucht, egal ob seelisch oder anderweitig.
Yannik: Stimmt. Auch in deinem Bruder steckt einiges von Meike.
Jasi (wird plötzlich melancholisch): Naja, und halt das schlimme Mobbing, was uns verbindet.
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Jasi (schaut peinlich berührt): Ups, ich glaube, die Frage haben wir schon ungewollt beantwortet.
Yannik: Ist doch nicht schlimm. Neben den oben schon genannten Eigenschaften würde ich Meike folgendermaßen beschreiben: “Meike ist sehr introvertiert, sehr sensibel, schüchtern, perfektionistisch veranlagt, sehr selbstkritisch, hat große Selbstzweifel und sehr schnell ablenkbar.” All diese Eigenschaften machen ihr leider das Leben als Autorin oftmals schwer.
Jasi: Aber seit neustem ist sie auch sehr kämpferisch. Sie gibt nicht mehr so schnell auf, egal wie viel Steine ihr in den Weg gelegt werden. Sie kämpft für ihre Träume und Ziele und wächst dadurch über sich hinaus. Sie hat endlich gelernt, dass sie auch etwas Großes kann und sich nicht immer hinter irgendjemanden verstecken muss.
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Yannik (schaut etwas frustriert): Ich selbst fand den Buchtitel “Du bist nicht allein”, von der Erstauflage dieser Geschichte, viel besser! Schließlich ist das ja meine tägliche Botschaft an Jasi.
Jasi (schaut unsicher zu Yannik): Das stimmt zwar, aber ich finde den neuen Titel viel besser. Er ist jetzt so schön poetisch und lässt spekulieren, wer oder was damit gemeint sein könnte.
Yannik (schaut neugierig Jasi an): Wie meinst du das?
Jasi (grinst schelmisch): Naja, ich könnte damit meinen Zeichenblock meinen, aber vielleicht auch eine gewisse Person.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Jasi (strahlt bis zu den Ohren): Ich liebe das neue Cover! Es hat alles, was ich liebe. Meine Lieblingsfarbe, meine Lieblingsblumen und Glitzer.
Yannik: Auf den Glitzer hätte man aber verzichten können.
Jasi (wird richtig hippelig): Das sagst du nur, weil du ein Kerl bist ... Wir Mädels lieben das Cover und es zeigt auch, dass es trotz schwierigem Thema ein Liebesroman ist! Was dir ja eigentlich zu Gute kommt.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Yannik und Jasi: “Gemeinsam sind wir stark!”
Yannik (lacht): Da scheinen wir uns ja einig zu sein.
Jasi (schaut schwärmend zu Yannik): Aber auch “Du bist nicht allein!” und “Du bist etwas Wunderbares. Das solltest du nicht vergessen!” liebe ich.
Danke für das Gespräch
Yannik: Danke, dass du dir die Zeit für uns genommen hast.
Jasi: Hoffentlich gefällt das Interview den Diabooks-Followern.
Yannik: Jasi, hör auf zu Grübeln! Freu dich einfach, dass wir die Möglichkeit hatten, mit Diabooks über dein, ähm Meikes Buch zu reden.

Samstag, 15. Juni 2024

[Buchvorstellung einmal anders] Die Farbe der Knochen von Alpakas am Strand von Cathryn Holister


 
Buchvorstellung einmal anders

Nach dem Autoreninterview drückt mir Cathryn ihren Kindle in die Hand und verlässt einfach das Zimmer. Da mir das schon öfter passiert ist in letzter Zeit, erahne ich, was da kommen wird.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das Buch der Autorin „Die Farbe der Knochen von Alpakas am Strand“, um schon ein bisschen hineinzulesen. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Jetzt ist sie weg, dann interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. Doch da kommt die Autorin wieder in den Raum und setzt sich zu uns.

Wollen wir das Interview nun zu dritt machen?
Cathryn: Meinetwegen. Ich brauchte erstmal einen Kaffee.
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Cathryn: Gut, dass der Hund gerade draußen war.
Buch: Mit mir gehst du nie raus …
Cathryn: Na, wir fahren doch bald nach Braunschweig und Berlin zur Messe.
Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Ich bin, denke ich, ein wenig speziell, also schon das Genre ist speziell: Da sind einerseits diese Teenager mit ihren ganzen Konflikten – ich sag nur Drama, Mobbing, Herzschmerz, Drogen – die auf dieser Klassenfahrt den Tod einer Mitschülerin aufarbeiten sollen. Das ist allein schon eine Story für sich. Nun landen die aber nun plötzlich auf dieser merkwürdigen Insel mit den Alpakas, die es eigentlich gar nicht geben sollte, also die Insel. Das hier irgendwas faul ist, merkt andererseits auch der Schicksalsadministrator Bernie im Jenseits, der quasi für die Überwachung der Vorgänge auf der Erde verantwortlich ist und so schickt er kurzerhand Dormin, einen seiner Agenten, los, der das Chaos beseitigen soll, möglichst bevor etwas kaputt geht oder irgendwelche Monster aus anderen Dimensionen in die Realität gelangen. Nun ja, ihr könnt euch jetzt anhand des Covers ausmalen, ob letzteres klappt.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Siehst du es als Autorin genau so?
Buch: Ich würde sagen, die skurrilen Situationen waren die einfachsten, da war es eigentlich egal, ob diese locker, schwierig oder düster waren.
Cathryn: Ja, das stimmt. Nach meinen ganzen Dämonengeschichten fiel es mir echt schwer, wieder ‚normale‘ Situationen mit ‚normalen‘ Menschen zu schreiben. Gerade die Dynamik in den Dialogen bei Konflikten zwischen verschiedenen Personen war hier auch deshalb eine Herausforderung, weil ich die Charaktere noch nicht so kannte wie Cay und Mia.
Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Buch: Meine Lieblingsstelle ist, wo einer der Schüler reichlich dicht die Partylocation verlassen will, und vor der Haustür eine ganze Herde Alpakas steht, die ihm den Weg versperrt.
Cathryn: Meine Lieblingsstelle ist natürlich die einzige Szene, die in der Hölle spielt, genauer gesagt in einer bekannten Höllenkneipe, wo Dormin einen alten Bekannten trifft und es fast zu einer Kneipenschlägerei kommt.
Weißt du wie viel Cathryn tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinem Buch zu?
Buch: Ich weiß, dass einige Vibes aus Cathryns Vergangenheit in mir stecken. Im Grunde bin ich ja eine Neufassung von Cathryns erstem Roman, den sie aber nie veröffentlicht hat. Dort ging es bereits um eine Schulklasse mit ziemlichen Problemen, so wie es Cathryn selbst erlebt hat.
Cathryn: Das stimmt zwar, aber ich muss sagen, dass ich durch den Abstand zu dieser Zeit keine so starke Beziehung mehr dazu hatte, wie bei der ersten Fassung, die ich mit 13 geschrieben habe. Die war übrigens handschriftlich verfasst und ich habe keinen einzigen Satz daraus wiederverwendet. Das einzige sind die Namen einiger Charaktere und bestimmte Schauplätze, wie z.B. die Jugendherberge und das Haus von Frau Cartré. Mit meinen Charakteren habe ich daher auch wenig gemeinsam, mit meiner Protagonistin Norma teilt mein 13jähriges Ich zumindest das Faible für schwarze Klamotten und das Außenseiterdasein.
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
Buch: Also, wenn ihr mich fragt, ist die komplett wahnsinnig.
Cathryn: He!
Buch: Ich meine ernsthaft, das vierte Kapitel, also Tag 4, was da abgeht?! Spätestens bei Tag 0 sollte jeder etwas Zartbesaitete vielleicht besser die Blutdrucktabletten bereithalten.
Cathryn: Ich finde, so schlimm ist es gar nicht. Und einige Szenen sind doch trotz Horror auch ganz lustig.
Buch: Ja, DU findest das lustig! Du lachst aber auch, wenn in Filmen jemand geköpft wird!
Cathryn: Nur, wenn es spontan ist – das hat einen gewissen Slapstick, findest du nicht?
Cay: Also ich finde das auch immer sehr unterhaltsam. Könnte in den nächsten Demon’s Diaries auch mehr vorkommen.
Cathryn: Was willst du denn hier, du spielst doch gar nicht mit!
Cay: Wohl!
Buch: Na ja, ich weiß nicht, ob man das mitspielen nennen kann, so ohne Dialogpart.
Cay: Na fein, dann gehe ich halt wieder. Cathryn kommt auch ohne mich auf bekloppte Ideen. Gibt’s hier Kaffee?
Cathryn: Dahinten …
Buch: Apropos bekloppte Ideen – diese Sache mit den Alpakas …
Cathryn: Ja, nun wenn die im Titel stehen, sollten sie ja irgendwie vorkommen.
Buch: Nein, ich meine die QR-Alpakas, die man im Buch finden kann. Cathryn muss nämlich ständig mit so multimedialem Zeug experimentieren, müsst ihr wissen. Das kann sie einfach nicht lassen!
Cathryn: Ich finde die QR-Alpakas hübsch und schließlich können die Leser was entdecken, wenn sie sie mit dem Handy scannen.
Buch: Weil einfach lesen reicht ja nicht!
Cathryn: Ich zwinge doch niemanden! Ich bin grundsätzlich sehr tolerant, was persönliche Präferenzen angeht.
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Buch: Also ich habe diesen Titel seit ich denken kann …
Cathryn: Das stimmt, der Titel stand fest bevor ich den ersten Satz geschrieben habe. Ich wollte hierbei etwas, das auf das Mysterium der Insel verweist, ohne dabei zu offensichtlich zu sein. Und der Titel sollte maximal skurril klingen.
Buch: War ja klar.
Cathryn: Ich wusste also, dass es ein langer Titel werden würde. Am längsten habe ich aber an der Tierart rumüberlegt. Bis ich zu den Alpakas kam, gab es u.a. Flamingos und Wollschweine.
Buch: Ich werde nie wieder etwas gegen Alpakas sagen!
Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Buch: Ich finde, wir hätten die Regenbogenvariante nehmen sollen.
Cathryn: Laut Verlag hätte es bei Farbverläufen Probleme mit dem Druck gegeben. Und im Grunde passt es mit dem Rot ziemlich gut zu meinen anderen Büchern.
Buch: Eben! So mit bunt wäre es mal was anderes gewesen – und der Regenbogen hätte zu deinen Charakteren gepasst.
Cathryn: Du und dein Geltungsbedürfnis! Es muss ja nicht alles gleich so offensichtlich sein.
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Gemeinsam: „In einer anderen Dimension ist längst Feierabend!“
Obwohl es selbst in Autorenkreisen nicht üblich ist, dass das Buch antwortet, bedanke ich mich bei dem Buch: »Danke für das Gespräch, es hat mir großen Spaß gemacht.«
Sehr gerne. [Es reicht ein Tentakel zum Abschied]
Dann wende ich mich der Autorin zu. »Danke dir für den sehr interessanten Tag bei dir und das tolle Interview.«
Ich danke dir! [Zum Buch] Aus! Lass jetzt los! F’tangh!

Freitag, 14. Juni 2024

[Schnipseltime] Die Melodie des Moores von Simone Pohlmann

 

Mit Sanftmut besteht man nicht gegen die Hänseleien und Demütigungen anderer. Wie sollen mich andere lieben oder akzeptieren, wenn ich es selbst nicht kann?

Menschen erlangen durch unterschiedliche Gründe Akzeptanz. Manchmal ist es Stärke oder Schönheit, Sportlichkeit oder Intelligenz, Schnelligkeit oder einfach nur Selbstbewusstsein. Wichtig ist, entweder positiv aufzufallen oder sich möglichst unsichtbar zu machen.

Mir gelingt weder das eine noch das andere.

Durch das tiefrote Feuermal, das meine linke Gesichtshälfte vollständig verdeckt und die wilden, widerspenstigen und leuchtend roten Haare, bin ich auf eine nicht besonders positive Art und Weise auffällig. Erwachsene und Kinder starren mich gleichermaßen an. Sie reden und lachen hinter meinem Rücken schamlos über mich. Meine Mitschüler beschimpfen oder bedrohen mich sogar. Ich fürchte mich vor dem Tag beim Aufstehen und ich fürchte mich vor dem nächsten Tag schon am späten Abend. Ich vermeide es, mich in der Öffentlichkeit zu zeigen, oder versuche möglichst unsichtbar zu sein. Mir ist das lieber so. Ich mache mich klitzeklein, lasse meine Haare über das Gesicht fallen und verstecke meinen Körper durch übergroße Kleidung. Und als würde mein auffälliges Äußeres nicht schon ausreichen, kommen noch die vielen Geschichten und Legenden hinzu, die sich um meine Geburt und das Verschwinden meiner Mutter ranken. Sie verbreiten sich rasend schnell und ich höre ihnen aufmerksam zu, in der Hoffnung, etwas Wahrheit darin zu entdecken und dadurch den Verbleib meiner Mutter aufklären zu können. Manchmal wünsche ich mir, dass sie mich zu sich holt und ich auch nicht mehr in einer Welt ohne die Frau leben müsste, die mein Ein und Alles hätte sein sollen …

[Buchvorstellung einmal anders] Die Melodie des Moores von Simone Pohlmann


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Charlotte, Leonora, Lennart und Theoron aus „Die Melodie des Moores“ und deren Autorin Simone Pohlmann.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
„Oh, vielen Dank! Ich bin total aufgeregt, aber mit Charlotte an meiner Seite fühle ich mich schon viel sicherer“, antwortet Leonora.
„Keine Sorge, Leo. Wir schaffen das zusammen. Du machst das großartig“, ermutigt Charlotte ihre Enkeltochter.
„Nur wenn ich nach dem Interview etwas Zeit mit Leo verbringen kann. Ich habe so lange nach ihr gesucht, und jetzt lasse ich sie keine Sekunde mehr aus den Augen.“ Theorons Tonfall klingt besitzergreifend.
Lennart grätscht schnell dazwischen: „Lass sie in Ruhe. Sie gehört zu mir.“
Ich hatte ein langes Gespräch mit eurer Autorin, deshalb wäre es schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
„Ich fange an“, drängelt sich Theoron vor. „Ich bin der Sohn des mächtigsten Herrschers im Moorland. Doch so richtig glücklich macht mich das nicht.“ Der Schwarzalbenprinz bricht ab und schaut ins Leere.
„Da kann ich nicht mithalten“, antwortet Lennart. „Ich bin nur ein einfacher Bauerssohn, der nach einem Sinn im Leben sucht.“
„Du musst dich nicht verstecken, Lennart! Du bist ein Held, du hast mein Leben gerettet“, entgegnet Leonora mit einem liebevollen Lächeln.
„Das werde ich auch noch, du wirst schon sehen“, drängt sich Theoron wieder ins Gespräch.
„Also ich bin Charlotte. Mutter und Großmutter von zwei beeindruckenden Frauen. Man hat es nicht einfach mit den beiden, und es gab genug Momente, in denen ich vor Sorge fast umgekommen bin. Aber ich bin stark, und meine Liebe ist unerschütterlich.“
"Und ich bin Leonora, geboren im Moorland und aufgewachsen in der Welt der Menschen. Zerrissen durch die Trennung von meinen Eltern und auf dem Weg, endlich zu heilen."
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
„Das ist meine Geschichte“, antwortet Leonora. „Kurz nach meinem siebzehnten Geburtstag begebe ich mich auf ein Abenteuer, bei dem ich nicht nur die Aufgabe habe, Frieden in einer mir unbekannten Welt zu stiften, sondern auch ein Familiengeheimnis zu ergründen und dadurch mich selbst zu finden.“
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
Spaß macht es mir nicht. Ich fühle mit, das macht mir allerdings Freude. Ich lebe meine Geschichten und fühle jede Emotion. Das ist ein Geschenk des Schreibens. Quälen würde ich meine Protagonisten nie absichtlich, aber ich finde, dass Schwierigkeiten und Herausforderungen unverzichtbare Elemente einer fesselnden Handlung sind. Durch sie wachsen die Charaktere, gewinnen an Tiefe und machen die Reise durch die Geschichte für Leserinnen und Leser mitreißend und authentisch. Schließlich sind es oft gerade die Hindernisse, die den Weg zu einer erfüllenden und bedeutsamen Entwicklung ebnen.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
„Das war, als ich Leonora auf dem Ball gesehen habe. Da habe ich mich unsterblich verliebt“, antwortet Theoron. „ Lest mal rein, ihr hättet euch ebenso verliebt: Es dauert einen Moment, bis er die Verbindung zwischen dem verschmutzten Mädchen aus Sternenfels und der schönsten Frau im ganzen Saal herstellt. Plötzlich packt ihn das unbezähmbare Verlangen, der unstillbare Hunger eines Mannes danach, ihre Lippen zu spüren, ihr weiches Haar zu berühren und ihren Körper an den seinen zu pressen. Sein Ärger ist wie weggeblasen, und er will nur noch zu ihr."
„Du machst mich richtig verlegen“, antwortet Leonora.
„Für mich war dieser Tag einer der schlimmsten in meinem Leben“, grummelt Lennart.
„Mir gefällt der Anfang am besten. Dort wo ich Leonora als Baby auf meiner Terrasse finde und mir klar wird, dass Rosa noch am Leben ist.“ Charlotte steigen Tränen in die Augen, so ergriffen ist sie, als sie an den Moment denkt.
Wie viel echte Simone steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Viel von mir steckt insbesondere in Leonora und Theoron. Leonora wächst mit wenig auf, das war bei mir auch so, und ich habe aus meinen Erfahrungen geschrieben. Außerdem haben beide eine schwierige Beziehung zu ihren Eltern, da gibt es leider auch einige Parallelen.
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
„Wir erleben sie ja nur, wenn sie am Rechner sitzt und unsere Geschichte weiterschreibt ...“, antwortet Charlotte.
„Das stimmt, aber man kann tatsächlich einiges von ihr erfahren“, ergänzt Leonora. „Sie ist ehrgeizig und strebsam, würde ich sagen“, fügt Theoron hinzu.
„Ja, aber auch fantasievoll. Mir würden nicht so viele Wendungen einfallen. Außerdem ist sie empathisch, sie versteht schon ganz genau, wie wir uns fühlen“, ergänzt Lennart.
„Ich finde ihre Tochter toll, die immer mal wieder am Notebook vorbeiläuft. Die ist auch eine Träumerin, so wie ich“, sagt Leonora, während sie eine rote Haarsträhne aus dem Gesicht streicht.
„Mir gefällt ihr Sohn besser, ein echter Kerl. Er könnte gut meinen Trupp verstärken“, bringt sich Theoron ein.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr zwei vielleicht sogar Mitspracherecht?
Den habe ich mir ganz alleine ausgedacht. Der stand schon, bevor ich Charlotte, Lennart, Theoron und Leonora Leben eingehaucht habe.
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Wie sind vollkommen zufrieden.
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
„Da fällt mir gleich eins ein“, antwortet Leo. „Eines der schlimmsten Dinge, die das Schicksal dir je antun kann, ist, dass du die richtige Person zur falschen Zeit triffst.“
„Das ist auch meins. Es ist sehr traurig, aber beschreibt einfach unsere Geschichte perfekt", antwortet Lennart.
„Hey, das zählt auch für mich!“, sagt Theoron.
„Ich habe ein ganz anderes“, unterbricht Charlotte die drei. „Meins ist: „Ein Schmetterlingsschwarm fliegt vorbei, und wenn man ganz genau hinhört, kann man die Schmetterlinge sogar flüstern hören.“ Da muss ich immer an die magischen Momente im Moorland denken. Es ist so wunderschön dort.“
Vielen Dank für das Gespräch

[Autoreninterview] Simone Pohlmann


Autoreninterview
Simone Pohlmann

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich bin Simone Pohlmann, 1978 in Hamburg geboren und lebe mit meinem Mann und meinen beiden Kindern in einer kleinen Stadt in Schleswig-Holstein. Neben meinem Autoren-Dasein habe ich das Glück, hauptberuflich in der Mode-Branche zu arbeiten und damit zwei Berufe zu haben, die mich glücklich machen und vollständig ausfüllen.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Bücher waren meine erste große Liebe. Ich las eigentlich immer: morgens, mittags, abends oder nachts. Als Kind habe ich regelmäßig unsere kleine Stadtbücherei aufgesucht, und ich verließ sie immer mit einem riesigen Stapel Bücher, der nur kurze Zeit reichte. Jede Woche war ich dort, brachte die gelesenen Bücher zurück und nahm neue mit. Die Stille an diesem Ort, das leise Murmeln der Besucher und die wunderbaren Bücher mit ihren großartigen Geschichten haben mich stets fasziniert. Ich habe eigentlich immer davon geträumt, dass ich ein eigenes Buch schreibe. Ich irgendwann auch jemand bin, der wunderbare Geschichten verfasst.
Vor nunmehr drei Jahren befand ich mich an einem entscheidenden Wendepunkt in meinem Leben, an dem es schien, als ob alles stillstand und ich in einer regelrechten Sackgasse feststeckte. Es war in dieser Phase, dass ich mich dazu entschied, einen kreativen Ausweg zu suchen und begonnen habe an der Schule des Schreibens zu studieren. In dieser inspirierenden Umgebung wagte ich mich an die Verfassung meines Debüt-Romans, was mein Leben auf nachhaltige Weise veränderte. Es ist, als ob die Schleusen meiner Kreativität geöffnet wurden und nun unaufhaltsam eine Flut von Geschichten, Charakteren und Welten meinen Verstand durchströmt.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Mein Romandebüt "Die Melodie des Moores" wurde im Sommer 2023 veröffentlicht. Die Geschichte folgt Leonora, die kurz nach ihrem siebzehnten Geburtstag ein Abenteuer beginnt. Ihre Aufgabe: Frieden in einer unbekannten Welt stiften und dabei ein Familiengeheimnis lüften, um sich selbst zu finden. Leonora gelangt durch ein Tor in eine Welt voller faszinierender Moorwesen, inspiriert von Volkslegenden und Märchen. In meiner anschließenden Kurzgeschichte "Das Flüstern der verlorenen Gefühle" tauche ich erneut in das Moorland ein. Hier erzähle ich von zwei Prinzessinnen, deren Liebe von ihren Vätern unterbunden werden soll.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Aktuell arbeite ich am zweiten Band von "Die Melodie des Moores", der voraussichtlich 2024 veröffentlicht wird, sowie an einer weiteren Kurzgeschichte aus dem Moorland.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
In meiner Freizeit unternehme ich gerne etwas mit meiner Familie, tauche in die Welt großartiger Bücher anderer talentierter Schriftsteller*innen ein und reise am liebsten an Orte, die am Meer liegen.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ja, ich habe definitiv Lieblingsbücher und bevorzuge das Genre Fantasy. Meine absoluten Favoriten sind alle Bände von Harry Potter, die für mich zeitlose Meisterwerke sind. Zusätzlich begeistern mich die Werke von Kerstin Gier und Cornelia Funke, die mit ihren Geschichten eine einzigartige Magie schaffen. Klassiker wie "Die unendliche Geschichte" und "Das letzte Einhorn" haben ebenfalls einen festen Platz in meinem Herzen. Diese Autoren und ihre Bücher begleiten mich gerne durch die eine oder andere Lesestunde, in der ich in fantastische Welten eintauchen kann.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Natürlich! Mein bevorzugter Schreib- und Arbeitsplatz ist eher unkonventionell. In der Regel finde ich meine Inspiration und Ruhe, wenn ich mich unter meine kuschelige Bettdecke zurückziehe. Mit meinem Laptop, platziert auf einem Laptoptisch, in meinem Schoß, kann ich dort meine Gedanken in die Tastatur fließen lassen. Die Gemütlichkeit und die persönliche Atmosphäre tragen dazu bei, dass meine kreativen Ideen fließen und ich effektiv arbeiten kann.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ein ganz normaler Tag bei mir beginnt früh um fünf Uhr. Nach dreißig Minuten Sport und einer erfrischenden Dusche starte ich in den Tag und mache mich zurecht. Danach wecke ich die Kinder, bringe sie zur Schule und fahre zur Arbeit. Als Bereichsleiterin in einer Hamburger Modefirma sorge ich dafür, dass unsere Kund*innen stets tolle Styles angeboten bekommen. Meistens bin ich gegen 19:00 Uhr zuhause, wo ich mich mit den Kindern ins Bett kuschle, während sie fernsehen. In dieser Zeit schreibe ich an meinen Geschichten, bevor es dann ab ins Bett geht.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Mein Lieblingsgenre beim Lesen ist definitiv Fantasy, und es ist auch das Genre, dem ich mich beim Schreiben am liebsten widme. Aktuell arbeite ich an der Moorlandtrilogie, die in die Welt der Fantasy eintaucht. In meiner Ideenkiste schlummert allerdings auch eine historische Frauenroman-Geschichte, die ich angehen möchte, sobald die Trilogie abgeschlossen ist. Beim Lesen bin ich hingegen vielseitig interessiert und greife gerne zu Romance, Fantasy, Krimi, Thriller, historischen Romanen und Sachbüchern. Da gibt es kein festes Konzept, ich lasse mich gerne von verschiedenen Genres inspirieren.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Da muss ich wirklich darüber nachdenken ... Vielleicht ziehe ich ein Zitat von Umberto Eco in Betracht: „Wer nicht liest, wird mit 70 Jahren nur ein einziges Leben gelebt haben: Sein eigenes. Wer liest, wird 5000 Jahre gelebt haben." Andererseits mag ich auch dieses Zitat aus "Die Melodie des Moores": "Eines der schlimmsten Dinge, die das Schicksal dir je antun kann, ist, dass du die richtige Person zur falschen Zeit triffst."
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Mein Lieblingsland ist Spanien. Die Wärme, das Meer, das köstliche Essen, die herzlichen Menschen und die wunderschöne Sprache – eigentlich liebe ich alles an diesem Land.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ja, ich betrachte mich als kritikfähigen Menschen. Kritik sehe ich als Gelegenheit zum Lernen und zur persönlichen Weiterentwicklung.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich habe mich dazu entschieden, Selfpublisher zu werden, nachdem ich mich bei einigen Verlagen beworben hatte. Das Warten und die frustrierenden, oft unbegründeten Absagen haben mich dazu bewogen. Ich wollte meine Reise als Autorin mit spannenden und glücklichen Momenten gestalten, selbstbestimmt sein und in meinem Tempo arbeiten. Bisher habe ich diese Entscheidung nicht bereut. Durch das Selfpublishing habe ich großartige Menschen kennengelernt, wie meine Lektorin und die Grafikerin, die mein Cover und meine Illustrationen gestaltet hat. Diese Erfahrung hat mir nicht nur viel gebracht, sondern auch mein Verständnis für das Schreiben erweitert.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Absolut! Ich möchte meinen Lesern mit auf den Weg geben: Glaubt an die Magie des Lebens und hört niemals auf zu träumen.