Samstag, 26. Juli 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Master & Servant - You won't catch me von Rivkah Charnelat


Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Ansgar, Dylan und Tanner aus „Master & Servant – You won’t catch me“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Ansgar: Vielen lieben Dank, dass du uns interviewt. Wir freuen uns sehr darüber.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Ansgar: Mein Name ist Ansgar Kubiak, ich bin Dakotas Vater, Witwer und oberster General der Bundeswehr. Mittlerweile habe ich meine sechzig Lenze auf der Uhr und versuche, einiges gelassener zu nehmen. Allerdings gelingt mir das nur mäßig, denn kaum läuft meine Tochter endlich mal wieder halbwegs in der Spur, taucht das nächste Problem in meinem Leben auf.
Dylan: Ich heiße Dylan Odebrecht, bin 42 Jahre alt und arbeite als Pilotin bei der Bundeswehr. Aus meinem letzten Einsatz in Afghanistan kam ich beinahe ohne Erinnerungen zurück. Nun versuche ich, meinem Gedächtnis wieder auf die Sprünge zu helfen.
Tanner: Alle nennen mich nur Tanner, dabei heiße ich eigentlich Oliver. Tanner ist mein Nachname. Ich bin 35 Jahre alt, Dakotas zweiter Spotter und arbeite in einer Spezialeinheit der Bundeswehr.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Ansgar ist ein rationaler General, der Emotionen aus seinem Leben verbannt hat und ausschließlich nach Fakten handelt. Ein unerwarteter Anruf reißt ihn jedoch aus seiner kontrollierten Welt und zwingt ihn, sich einer persönlichen Mission zu stellen. Ziel ist Dylan, eine Frau, die von ihren traumatischen Erlebnissen gezeichnet ist und gegen ihre inneren Dämonen kämpft. Während Ansgar versucht, sie zu retten, wird er mit der eigenen Verwundbarkeit und verdrängten Gefühlen konfrontiert. Am Ende steht die Frage, ob Pflichtbewusstsein oder Menschlichkeit überwiegt – und welchen Preis beide dafür zahlen müssen.
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Ansgar: Mit Sicherheit! Je schwieriger die Situation ist, desto mehr Spaß hat sie.
Dylan: Das glaube ich nicht. Aber was wäre ein Buch ohne Höhen und Tiefen? Ohne Entwicklung der Protas?
Tanner: Nein, denn wo bliebe da der Spaß? Natürlich ist es nicht leicht, aber es lässt uns wachsen und einander näherkommen. Auch wenn ich die Bande manchmal am liebsten verfluchen würde, so brauchen sie das.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Ansgar: Der Moment, in dem Dylan in der Dusche in allen möglichen Fremdsprachen fluchte und mich verdattert anschaute, als ich plötzlich vor ihr stand, war großartig. Das war zu köstlich!
Tanner: Als Dylan verschlief und mich angeschaut hat wie ein fahrendes Auto, nur fehlte die passende Geschwindigkeit. Sie glaubt mir ja nie, wenn ich etwas sage. Danach hat sie das komischerweise gelernt.
Dylan: Schön, dass ihr euch beide auf meine Kosten amüsiert! Ich fand keine der beiden Situationen lustig und möchte auch nicht daran erinnert werden.
Es gibt einige Stellen, die mir besonders gut gefallen haben. Am meisten in Erinnerung geblieben ist mir jedoch die Diskussion mit Ansgar darüber, wer ich bin und was mich ausmacht. Zu einigen Szenen, die hier besser nicht genannt werden. Sie lassen mich heute noch tiefrot anlaufen.
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Ansgar: Einiges. Ein Teil von ihr steckt in mir, ein anderer in Dakota, ein bisschen in Dylan und ein winziger Teil in Tanner. Mit mir hat sie eine Erinnerung geschaffen, die immer präsent bleiben wird. Vielleicht möchte sie das irgendwann einmal selbst erzählen. Das werde ich nicht tun.
Tanner: Steckt nicht immer ein kleiner Teil des Autors im Buch?
Dylan: Sie hat viele persönliche Erfahrungen in das Buch einfließen lassen. Dessen bin ich mir sicher.
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Ansgar: Als einen ausgewachsenen Albtraum für jeden, der strukturiert denkt. Bei so vielen täglichen Gedanken würde ich den Überblick verlieren. Dennoch schafft sie es erstaunlicherweise immer, den Überblick zu behalten. Das ist beachtlich.
Tanner: Sportlich! Ohne Sport würde der Flummi durchdrehen und kein Wort zu Papier bringen.
Dylan: Emotional. Sie schreibt so, wie sie fühlt, und lässt ihre Gedanken in unser Handeln einfließen. Dadurch erhalten ihre Bücher Tiefe.
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Dylan: Das Buch hatte ursprünglich einen anderen Arbeitstitel. Dieser war jedoch bereits vergeben und kollidierte mit dem Titel eines Films. Daher musste der Titel noch einmal geändert werden. Nachdem wir uns zusammengesetzt hatten, entstand aus dem ursprünglichen Titel schließlich „You won’t catch me“.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Dylan: Meiner Meinung nach passt das Cover hervorragend zur Geschichte.
Ansgar: Dem kann ich nur beipflichten. Bei rosa hätten wir Streit miteinander bekommen. Ich weiß nicht, wie Kay dabei so entspannt bleiben konnte.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Dylan: Solange sie lebte, hoffte, sie, würde sie für immer auf diese Erinnerung zurückgreifen können. Er ließ sie fühlen und hab ihr die Wärme, Nähe und Geborgenheit, die sie brauchte. Scheinbar spürte er, wie es ihr ging, und sie musste nichts sagen.
Tanner: »Einer Freundin von mir fehlen die ersten sechzehn Jahre ihres Lebens beinahe gänzlich. Ich habe die Phase, als ihr das bewusst wurde, miterlebt. Sie konnte damit kaum umgehen, fühlte sich fehl am Platz. Wie ein Mensch, der keine Vergangenheit hatte. Der einfach aus dem Nichts auftauchte. Jeder braucht Erinnerungen an sein Leben, denn darauf beruht der eigene Charakter, das Leben, die Entscheidungen, die man trifft.«
Ansgar: »Wenn ich noch einmal so einen Unsinn aus Ihrem Mund höre, werde ich die letzten Jahre bei Ihnen nachholen. Mir scheint, Sie brauchen dringend eine vorgegebene Marschrichtung. Ein brennender Hintern wirkt da oft Wunder.«
Danke für das Gespräch
Ansgar: Wir danken dir für deine Zeit, die Möglichkeit und die Geduld.

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