Montag, 20. Januar 2025

[Autoreninterview] Ela Bloom und Maya Pinsel


Autoreninterview
Ela Bloom und Maya Pinsel

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntet ihr euch in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ela: Mein Name ist Ela, ich bin eine 37-jährige Schützefrau und brenne für meine Leidenschaft: das Schreiben.
Maya: Ich bin Maya, 39 Jahre alt, Löwin, Mama von zwei Kindern, Ehefrau von einem Skorpion und Sozialarbeiterin in der Kinder- und Jugendhilfe.
Wie seid ihr zum Schreiben gekommen?
Ela: Geschrieben habe ich schon immer, ernsthaft verfolge ich es allerdings erst seit ein paar Jahren.
Maya: Ich bin eine Corona-Autorin. Das Lesen hat mir nicht mehr ausgereicht und ich brauchte mehr. Seit 2021 veröffentliche ich Romane unter verschiedenen Pseudonymen.
Welche Bücher sind bis jetzt von euch erschienen? Könntet ihr sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Ela: Am liebsten schreibe ich M/M-Geschichten, ob Fantasy, RomCom, Romance oder gruselig. Humor, Spice und Gefühle spielen bei mir eine sehr wichtige und tiefe Rolle. Vor allem in meiner Drachen-Urban-Fantasy-Geschichte »Ignite my Dragon Heart« und der Cabin-Love-Reihe mit Maya Pinsel. Schaut am besten beim Dark-Empire-Verlag vorbei, dort findet ihr meine Bücher 😉
Maya:
Unter Maya Pinsel ist die Sumpf-Reihe veröffentlicht. Unter Leni Berger die Rosental-Reihe und als Eryka Raven habe ich einen Titel für die Moonsight-Avenue-Reihe geschrieben. Mit Ela ist nun die Cabin-Love-Reihe dran. Ich stehe scheinbar auf Reihen.
Arbeitet ihr gerade an einem neuen Werk?
Ela: Permanent eigentlich. Da sind unzählige Geschichten in mir, die hinaus wollen. Insbesondere mit Maya zusammen. Wir sind noch lange nicht fertig und haben Pläne für nach der Cabin-Love-Reihe.
Maya: Was Ela sagt!
Wenn ihr Freizeit zur Verfügung habt, was macht ihr am liebsten?
Ela: Mit Freund:innen (Brett-)Spiele spielen. Im Moment bin ich süchtig nach »Hitster«. Außerdem liebe ich es, Konzerte und Festivals zu besuchen. Das sind meine Freizeit-Highlights.
Maya: Ich lese sehr viel und gern. Menschen brauche ich nicht unbedingt um mich. Ich bin eine Eremitin mit gelegentlichen sozialen Tendenzen, haha.
Habt ihr auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen ihr gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringt?
Ela: J. R. R. Tolkien – seit 23 Jahren begleiten mich seine Bücher, insbesondere »Der Herr der Ringe«. Ich höre Podcasts dazu und kann stundenlang in Mittelerde versinken.
Maya: Ich bin sehr offen und lese viele Selfpublisher:innen und probiere gern neue Geschichten und die Autor:innen dazu aus.
Könnt ihr uns euren Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo ihr am liebsten schreibt und eure Ideen verwirklicht?
Ela: Mein Schreibtisch ist ein kreatives Chaos. Kaffeetasse oder Trinkglas, Notizzettel, auf die ich selten zurückkomme, Stifte, die ich dringend aussortieren müsste. Neben mir erhebt sich ein Bücherregal, das mir gelegentlich bei der Namenssuche dienlich ist. Und rund um mich herum stapeln sich Kisten mit Büchern und Messe-Zeug. Hilfe xD
Maya: Meistens schreibe ich die Romane auf dem Handy. Die Überarbeitung erfolgt dann auf dem PC. Ich bin total unkompliziert und schreibe überall. Kaffee ist immer mit dabei.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei euch vorstellen?
Ela: Üblicherweise starte ich mit Coffee & Cigarettes in den Tag. Meine fünf Minuten Stille, bevor der Trubel im Haus und im Kopf losgeht. Mit Kind im Kindergartenalter gestalten sich die Morgen abwechslungsreich – man weiß nie, welche Laune man abbekommt und welche man selbst hat. Oder wie die Nacht verlief. Sobald Ruhe eingekehrt ist, setze ich mich an den PC. Entweder wartet der Brotjob auf mich oder ich starte direkt in den Autorinnenalltag. Dieser besteht zumeist aus schreiben, überarbeiten oder Social Media. Manchmal telefoniere ich mich Maya, um uns für unsere Geschichte abzustimmen.
Maya: Mein Morgen startet mit einen Kaffee und einer Vogue. Ja, die Zigarette, nicht die Zeitung. Dann dusche ich und wecke meine zwei Kinder. Bis um acht sind sie in der Schule und dann fahre ich dreimal in der Woche direkt zum Sport. Auf dem Fahrrade schreibe ich dann das erste Kapitel. Weiter geht es damit, wenn ich zuhause bin. Mit Ela bin ich den ganzen Tag in Kontakt. Immerhin ist sie meine Schreib-Ehefrau. Gegen vierzehn Uhr hole ich meine Kinder ab und dann ist Familienzeit. Wenn sie schlafen, arbeite ich mit Ela weiter an unseren Geschichten. Zweimal in der Woche habe ich vierundzwanzig-Stunden-Dienste. An diesen Tagen schreibe ich nicht.
Was ist euer Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ela: Am liebsten schreibe ich im M/M-Bereich. Doch ich kann da kein Favoriten-Genre nennen. Die Figuren geben die Geschichte vor. Egal, ob Reality oder Fantasy. Beim Lesen bin ich ganz klar in der Fantasy angesiedelt. Ich mag in fremde Welten abtauchen und unvorhergesehene Wendungen.
Maya: Ich lese und schreibe alles. Nein, stimmt nicht. Ich schreibe keine Thriller und keine Dark Romance.
Habt ihr ein Lieblingszitat, nach welchem ihr in eurem Leben handelt? Und habt ihr ein Zitat aus einem eurer Bücher, welches eure Arbeit am besten beschreibt?
Ela: Nein, habe ich nicht. Eines meiner Lieblingszitate ist von Albert Einstein: »Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.« Allerdings handle ich nicht danach. Denn Wissen spielt für mich – auch in Hinsicht auf meine Geschichten – eine Rolle im Leben. Ohne Recherche kann ich nicht schreiben. Dadurch habe ich mir allerdings auch schon Wissen angeeignet, das ich im Alltag nicht benötige.
Maya: Ich antworte auf solche Fragen immer mit Buffy: »Das Leben ist kurz, genieße den Moment.«
Habt ihr ein Lieblingsland und warum?
Ela: England. Mein Leben lang hat es mich dorthin gezogen. Ich liebe die Landschaften, ich liebe die Sprache, ich liebe es, mich in London frei zu fühlen.
Maya: Ich verreise nicht gern. Ich bin gern zuhause. Dann ist die Antwort wohl Deutschland. In Polen bin ich auch gern. Meine Familie stammt aus Ostpreußen und ich liebe die Masuren.
Seid ihr kritikfähige Menschen oder wie geht ihr mit Kritik im Allgemeinen um?
Ela: Ich hasse negative Kritik, wenn sie für mich nicht nachvollziehbar oder komplett subjektiv ist, oder genau meine Schwachstellen trifft. Darum ist es für mich ein Höllenritt, Lektorate einzuarbeiten. Ich habe dabei immer das Gefühl, als Autorin vollständig zu versagen. Gelegentlich habe ich auch das Gefühl, nicht verstanden zu werden.
Maya: Ich liebe Kritik. Ich bin ein Feuerzeichen und ein manifestierender Generator und stehe auf stetiges Wachstum. Wachstum geht nur, wenn man auch weiß, woran man wachsen darf.
Warum habt ihr euch entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Ela: Ich habe es im Selfpublishing versucht. Allerdings zum Start sehr viele Fehler begangenen. Mit meinen SP-Werken bin ich auch nicht mehr zufrieden und werde sie überarbeiten, um sie dann wieder im SP zu veröffentlichen. Mein Ziel war es jedoch immer, in einem Verlag zu veröffentlichen. Vielleicht, weil es sich für mich nach Bestätigung anfühlt, dass es da draußen doch Menschen gibt, die meine Geschichten mögen.
Maya. Ich mache gerade die ersten Verlagserfahrungen. Ich kann noch kein Feedback dazu geben. Eigentlich bin ich überzeugte Selfpublisherin.
Gibt es etwas, was ihr meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtet?
Ela: Dranbleiben. Egal, wie schwer es gerade fällt: Bleibt dran! Irgendwann lohnt es sich. Und wenn es sich dann noch nicht lohnt, ist es noch nicht fertig durchgestanden.
Maya: Spaß haben und das Feuer in dir schüren. Ohne Feuer wird es schwer, es auszuhalten, denn der Buchmarkt ist kein Spaziergang, sondern harte Arbeit.

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