Freitag, 22. November 2024

[Buchvorstellung einmal anders] Mittsommerlegende 7 - Mit Zimt und Tiger von Sabine Reifenstahl

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Autorin Sabine Reifenstahl, um mit ihr über ihr neuestes Buch „Mittsommerlegende 7 – Mit Zimt und Tiger“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für dein Buch zu antworten.
Sehr gern, liebe Claudia, danke, dass ich da sein darf.
Kannst du uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
Es ist eine weihnachtliche Wohlfühlgeschichte ohne großes Drama mit alten Bekannten, einem Besuch auf dem Striezelmarkt und dem Versuch, einen Tiger aus dem Zoo zu retten. Gleichzeitig ist das Buch das kuschelige Finale der Mittsommerlegenden.
Deine Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es dir leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Für die weihnachtliche Geschichte hatte ich Zucker im Blut, da fiel es leichter, liebevolle Szenen zu schreiben. Ansonsten mag ich es aber, meine Protagonisten an ihre Grenzen zu bringen, damit sie die schönen Momente zu schätzen wissen.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
In der letzten Weihnachtsgeschichte tauchte Meridur zum ersten Mal auf. Hier spielt er auch wieder eine Rolle. Er ist ein Kobold aus der Anderswelt, der seine Gestalt und damit auch sein Wesen ändern kann. Am liebsten wird er zu einem kleinen Mädchen, Enids bester Freundin. Bei der Verwandlung kann er jemanden mitnehmen, was er einmal tat. Davon erzählt er Maeron und Sasha. Damals war er in einen Mann verliebt und dachte, er täte ihm einen Gefallen, ihn auf einen Flug als Albatroszu entführen. Der Ausflug endete tragisch, und Meridur bestraft sich seither selbst dafür und meidet die Liebe.
Maeron und Sasha fangen ihn in dieser Situation ganz liebevoll auf, sie wie es eine Familie eben tut.
Wie viel echte Sabine steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?
Ich bin jetzt nicht der große Weihnachtsfan, aber so ein bisschen von mir steckt in jedem der Jungs, ihr Miteinander, nicht nur an Weihnachten, gefällt mir. Und am Ende bin ich wie Kieran, der gern das Sagen hat. Ich bin Herrscherin in meinem eigenen kleinen Reich und kann die Puppen, also die Jungs, tanzen lassen, wie ich mag. 😊
Wie würden dich deine Charaktere beschreiben?
Ich habe Kieran gefragt, wie er mich beschreiben würde, weil er am wenigsten Angst vor mir hat: »Sabine ist fast so dominant wie ich. Manche ihrer Ideen sind ein bisschen verschroben. Immerhin ist sie bereit, eingeschlagene Wege zu verlassen, denn als ich ihr zeigte, was für ein Typ Mann ich bin, hat sie mich zwar noch gequält und in der Sonne brutzeln lassen, scheint eins ihrer Hobbies zu sein, aber am Ende ließ sie mich leben. Also, ich mag sie.«
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
Der Titel ist angelehnt an die andere Weihnachtsgeschichte »Mit Zimt und Liebe«, da ein Tiger eine Rolle spielt, lag es nahe, das einfließen zu lassen.
Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Die beiden Weihnachtsgeschichten zeigen die Häuser, in denen die Jungs leben, keinen Charakter. Das war gewollt, weil hier keine neue Liebesgeschichte erzählt wird. Und natürlich musste ein Tiger aufs Cover. Wer genau hinschaut, findet auch einen Hinweis auf das Kommende. Ich bin zufrieden mit dem Cover und finde, es passt zur Geschichte.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
»Möglicherweise hatte es doch nichts mit dem Mistelzweig zu tun, was sie alle so nah zusammenbrachte und Sasha mit Überschwang feierte. Auch nicht mit dem Kirchenfest, das ohnehin nur für Jo und Nick Bedeutung besaß. Etwas teilten sie, obwohl nicht gemeinsam verbracht: eine schreckliche Vergangenheit. Der Schmerz und das erlebte Leid verbanden, sie wussten das Glück, das ihnen jetzt widerfuhr, zu schätzen, und niemand nahm es als selbstverständlich hin. Kieran am allerwenigsten.
Diesen Heiligabend würde er nie vergessen. Es war der erste, den er wie ein Familienfest zelebrierte. Das lag natürlich daran, dass er nun Teil einer Familie war. Die Wärme, die das herzliche Treiben in seinem Innern verbreitete, hatte alle erfasst.«
Danke für das Gespräch. Und noch eine abschließende Frage, die vermutlich jeden Fan der Reihe interessiert. Kannst du uns schon ein bisschen was über weitere Projekte berichten? Wie geht es weiter im Schreibbüro?
Kieran hat es mir angetan, und der Klub Elysion, den er betreibt. Darum wird sich die nächste Reihe drehen. Die Leser begegnen Koschei Todlos, wieder ein düsterer Charakter, der nicht sterben kann, weil seine Seele in einem Ei steckt. Wer meine Weihnachtsgeschichte liest, wird ahnen, was es damit auf sich hat.
Aktuell schreibe ich über einen Anwalt, der vornehmlich die Schwachen verteidigt und im Privaten speziellen Neigungen im Elysion frönt. Keine Fantasy-Geschichte, aber hier gibt es Berührungspunkte zu meiner neuen Urban-Fantasy-Reihe.
Liebe Claudia, vielen Dank für deine interessanten Fragen. Ich liebe deine Interviews.

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