[Buchvorstellung einmal anders] Feueratem 2 - Drachen in Gefahr von Cornelia Eder

 

Buchvorstellung einmal anders

Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorin Cornelia Eder, aber sie kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „Feueratem 2 – Drachen in Gefahr“ von Cornelia Eder. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Sie wird nicht kommen. Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊 Doch da klettert noch jemand aus dem Buch und setzt sich zu uns.

Wer bist du denn? Willst du dich den Besuchern des Blogs vorstellen?

Gestatten mein Name ist Groza. Ich sorge für Ordnung, denn das ist wohl bitter nötig.

Herzlich Willkommen, Groza. Wollen wir das Interview nun zu dritt machen?

Sehr gern, ich bin mir sicher, dass ich dir grozartig weiterhelfen kann. Haha, wie witzig. Sogar in meinem Namen steckt die Grozartigkeit schon drinnen.

Buch: Pfff. Nimmt sich da nicht wer besonders wichtig?

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden. Groza haben wir schon kennengelernt. Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?

Endlich geht die Geschichte weiter. Ich kann es dir ja gar nicht sagen, wie wichtig es ist, dass es mich gibt. Erstens wissen wir nicht, was mit den Avantgardisten passiert. Zweitens ist einiges um Joshua noch nicht geklärt. Und drittens – wer will nicht über Drachen und Drachenbabys lesen?

Groza: Meine Rede!

In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da ihr ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten müsst, könnt ihr uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Siehst du es als Protagonist genau so?

Buch: Cornelia ist durchaus eine empathische …

Groza: Also ich sehe das ja so. Mich hat sie am Anfang total überzogen beschrieben. Etwas später hat sie mein wahres Ich erkannt und gezeigt, was für toller Drache ich bin. Kaum geschlüpft weiß ich, wo der Drache lang läuft.

Buch: wartet kurz ab: Es war sehr spannend der Autorin beim Schreiben zuzusehen. Immer wieder hielt sie inne, spielte Szenen durch, machte witzige Handbewegungen und achtete stets darauf, dass die Protagonisten nicht aus der Rolle fielen. Wenn es trotzdem mal passierte, hatte Gott sei Dank Luise Deckert (ihre Lektorin) das richtige Auge dafür.

Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?

Groza: Hihi, der Vergleich von Joshua gefällt mir irgendwie, auch wenn er absolut nicht passend ist. Aber dann beschreibt Elen mich in meiner schönen Pracht. Ein Unikat.

Joshuas Pflichtbewusstsein meldet sich. »Wer sind jetzt dieser Godzilla und Tyrann?«

»Groza ist das orange-blaue Baby direkt vor deinen Füßen.« Elen kommt mit einem Tier auf dem Arm näher.

Buch: Meine Lieblingsszene ist die, mit meinem Lieblingseis: Eispalatschinke (Pfannkuchen mit Vanilleeis). Gleichzeitig ist die Szene eine wichtige Schlüsselszene:

Ein Kellner kommt an ihren Tisch.

»Ich hätte gerne einen Schokoladenbecher mit extra viel Schlagsahne bitte.« Noch immer ist es ungewohnt, dass sie etwas als Erste machen kann, selbst wenn es nur eine simple Bestellung ist.

»Für mich bitte eine Eispalatschinke.« Esther strahlt. Als sie noch in Deutschland lebten, machte ihre Mutter regelmäßig Pfannkuchen. Zu besonderen Anlässen gab es Eis dazu. Aber hier schmecken die viel besser, wie sie vor einigen Tagen entdeckte.

Joshuas Wunsch bekommt Elen nicht mit, denn eine Gruppe junger Männer am Rand des Platzes erregt ihre Aufmerksamkeit. Die Sonnenstrahlen spiegeln sich in den Fenstern der gegenüberliegenden Platzseite und blenden sie. Sie verengt die Augen in der Hoffnung, die Typen besser zu erkennen. Der Verdacht, dass sie die Leute kennt, hält sie fest im Griff.

Wisst ihr wie viel Cornelia tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinem Buch zu?

Ich glaube sie hat es gut geschafft, sich selbst außen vor zu halten. Vielleicht steckt in Esther ein wenig von ihr oder auch in Elen. Die Liebe zu Drachen teilen sie jedenfalls.

Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?

Buch: Cornelia ist eine planende Autorin. Das finde ich toll. Sie arbeitet strukturiert. Macht sich vorher Gedanken über den Ablauf und beachtet wichtige Punkte, sodass die Spannung nie zu kurz kommt.

Groza: So ein Drachenhaufen. Dadurch passieren ihr solche Fehler wie bei mir. Am Anfang dachte ich, sie will mir ein Aggressionsproblem unterschieben. Dabei bin ich nur ein perfekter Drache.

Buch: Wenn man dir so zuhört, könnte man Parallelen zu Maurice entdecken.

Groza: Von dem habe ich schon gehört. Willst du mich mit diesem miesen Typen vergleichen. Willst du etwa eine Tracht …

Elen: Nana, wir wollen doch lieb sein. Ich finde, Cornelia macht ihre Arbeit ganz gut, selbst als Joshua …

Leomir: Vorsicht, nicht spoilern.

Elen: Stimmt. Entschuldige. Ich wollte sagen, selbst in Momenten, die ich äußerst schwierig finde, schafft sie es, einen kühlen Kopf zu behalten.

Leomir: Ich bin mit meiner Rolle sehr zufrieden und ich bekomme auch …

Elen: Na, wer will jetzt spoilern?

Buch: Bevor ihr jetzt lauter tolle Sachen verratet, die die Leserinnen und Leser selbst entdecken wollen, husch husch in Büchlein mit euch.

Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?

Lange war ich das Buch mit dem Arbeitstitel Feueratem. Ich fühlte mich etwas abgekupfert vom ersten Band, doch mit dem Drachen in Gefahr bin ich sehr zufrieden. Der kam aber erst gegen Ende hinzu. Da war schon das Lektorat fertig. Auf jeden Fall trifft der super zu und ich fühle mich einzigartig und dennoch als Teil eines Ganzen.

Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?

Groza sieht fragend hoch: Hast du schon mal hingekuckt? Das ist grenzgenial.

Buch: Ich muss Groza zustimmen, auch wenn ich das ungern mache. Sein Größenwahn steigert sich da ins Unermessliche. Tenity hat grandiose Arbeit geleistet.

Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.

Groza: Ich mag alle Stellen, in denen ich vorkomme besonders gern. Aber eher am Anfang erkennt Leomir bereits, wie toll ich bin: „Ich finde Grozas Verhalten ritterlich.“

Buch: Für mich ist die Wahl tatsächlich schwierig. Ich mag jede Stelle. Vielleicht wollen uns Leserinnen und Leser ihre Lieblingsstelle zeigen? Ich bin sehr gespannt.

Groza: Man kann doch nicht alles gut finden. Du magst auch meine Stellen. Gibs zu.

Buch: Ja, die mag ich auch. Aber nicht mehr oder weniger als alle anderen Szenen.

Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz dem Buch und Groza »Danke, für eure Geduld und Antworten« zuzuflüstern.

Dann vertiefe ich mich wieder in das Buch.