Sonntag, 21. April 2024

[Autoreninterview] Lux Karika


Autoreninterview
Lux Karika

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Hallo, mein Name ist Lux und ich bin 33 Jahre alt. Wenn ich nicht gerade schreibe, gehe ich einem normalen Bürojob nach, fotografiere oder lese. Ich koche auch sehr gern, probiere mich dabei gern durch neue Gerichte auch aus fernen Ländern und ab und zu versuche ich mich ein bisschen am Backen. Reisen ist auch eine kleine Leidenschaft von mir, auch da gerne an fremde Orte.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich habe mir schon immer gern Geschichten ausgedacht. Ganz früher habe ich sie in kleine, selbst gebastelte Heftchen geschrieben (das war wohl mein Einstieg ins Bullet Journaling), dann kamen allmählich Fanfiktions dazu (die bis heute Teil meines Schreibens geblieben sind) und seit 2018 schreibe ich auch eigene Sachen. Mich interessieren dabei vor allem geschichtliche Themen, zwischenmenschliche Konflikte, und Tiere müssen immer mit dabei sein.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Letztes Jahr im September ist mein Debütroman „Indian Gods Band 1 – Ganeshas Gunst“ erschienen, der erste Band einer Trilogie, die sich mit dem indischen Unabhängigkeitskampf um 1857 befasst. Indien mit seiner Kultur, Flora und Fauna hat mich schon immer fasziniert und es hat total Spaß gemacht, bei der Recherche ganz tief darin zu verschwinden. Es geht vor allem um den Konflikt zwischen der indischen Bevölkerung und der britischen Besatzermacht, aber auch um einen Fluch, ein magisches Artefakt und eine Hand voll hinduistischer Gottheiten spielt eine Rolle.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ich habe angefangen, den zweiten Teil der Trilogie zu überarbeiten. Da wechseln wir den Schauplatz für kurze Zeit wieder zurück nach England und meine Figuren müssen sich neuen Gefahren stellen, es kommen Dinge ans Licht, die ihnen den Boden unter den Füßen wegziehen werden, und ich freue mich schon drauf, das mit meinen Leser*innen zu teilen. Außerdem schreibe ich immer mal wieder sporadisch an einem Krimi im viktorianischen London, in dem eine adelige Vampirin Morde aufklärt.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Filme und Serien schauen steht hoch im Kurs, wenn das Wetter schlecht ist, oder auch mal stundenlang lesen. Sonst fotografiere ich gern und bin immer auf der Suche nach neuem Wissen, das ich aufsaugen kann. Rechercheabende sind großartig.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Karin Slaughter hat ein eigenes Regalbrett in meinem Bücherregal und ich lese alles, was sie veröffentlicht. Ich mag ihren Schreibstil und die Art, wie sie Figuren anlegt, auch wenn ihre Bücher definitiv nichts für schwache Nerven sind. Ansonsten natürlich so Größen wie Tolkien, G. R. R. Martin und Andrzej Sapkowski.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Weil in meiner Wohnung nicht so viel Platz für ein eigenes Arbeitszimmer ist, steht der Schreibtisch im Schlafzimmer. Dazu gehört ein Regal, auf dem meine Notizbücher und mein Büromaterial verstaut ist, und ich habe so einen kleinen Monitorständer, der bunt leuchtet. Hier entstehen dann meine Geschichten, ob abends nach Feierabend oder am Wochenende.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ich stehe um 5:30 Uhr auf, mache ein bisschen Yoga, hüpfe unter die Dusche und mache mich fertig, fahre zur Arbeit (oder mache Home Office), und nach Feierabend wird sich dann kurz um den Haushalt gekümmert, bevor ich mich an meine Projekte begebe. Unter der Woche lese ich dann noch ca. eine Stunde im Bett, bevor ich das Licht ausmache, am Wochenende werden dann gern noch Serien oder Filme geschaut, bis mir die Augen zufallen. Mein liebstes Sonntagsritual ist es, mit einer Tasse Kaffee im Bett zu lesen, bevor ich den Tag beginne.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Beim Lesen halten sich Krimis/Thriller und Fantasy wahrscheinlich die Waage. Beim Schreiben habe ich mich bisher nur im Bereich historische Fantasy ausprobiert.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Mein Lebensmotto ist wahrscheinlich „Denke keine 5 Minuten über etwas nach, was in 5 Jahren keine Bedeutung mehr hat“, da weiß ich aber nicht, von wem das ist.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Indien, offensichtlich 😊 Ich selbst war noch nie da, aber das ist ein Traum, den ich mir irgendwann unbedingt erfüllen möchte. Ich finde die vielfältige Kultur großartig, die Architektur, die Menschen und die vielfältige Flora und Fauna. Es ist auch historisch ein total interessantes Land, das viel durchgemacht hat.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich glaube, Kritik bekommt niemand wirklich gerne. Aber ich finde, es gehört dazu. Dennoch kommt es immer drauf an, wie die Kritik geäußert wurde. Ich weiß nicht, ob ich absolut perfekt mit Kritik umgehe, ehrlich gesagt. Ich finde, man sollte sie sich grundsätzlich anhören, wenn sie konstruktiv ist. Und dann entscheiden, ob und was man davon annimmt und umsetzt. Ich glaube, das gelingt mir schon recht gut, wenn es natürlich auch immer noch Verbesserungspotenzial gibt.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich habe IG bei ein paar Agenturen vorgestellt und wurde abgelehnt. Das war mir aber vorher schon klar, weil das Buch an sich vermutlich nicht das ist, was der breite Markt gern liest. Was nicht heißen muss, dass ein Buch schlecht ist. Es ist einfach nicht so gut vermarktbar, und das ist auch okay. Deshalb dachte ich, ich nehme die Sache selbst in die Hand. Es ist viel Arbeit, aber es macht auch unglaublich viel Spaß, den ganzen Prozess von A bis Z mitverfolgen zu können. Ich werde natürlich trotzdem versuchen, mit anderen Projekten in Verlagen einen Platz zu finden. Vielleicht klappt es ja eines Tages.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Lasst euch nicht unterkriegen und macht einfach euer Ding. Ihr könnt nicht allen gefallen, aber das ist auch nicht eure Aufgabe.

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