Buchvorstellung einmal anders
Heute treffe ich mich mit dem Autor C. J. Knittel, um mit ihm über sein Buch „Proxima Solaris“ zu sprechen.
Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für dein Buch zu antworten.
Hallo Claudia, danke für deine Fragen. Ich freue mich darauf, sie zu beantworten.Kannst du uns dein Buch in möglichst wenigen Sätzen beschreiben?
In Proxima-Solaris geht es um einen Konflikt zwischen China und dem Westen. Allerdings findet dieser Konflikt im Weltraum statt, denn die Erde wurde durch einen Weltkrieg vollständig verwüstet und entvölkert. Der Weltuntergang stellt für die Überlebenden aber keinen ausreichenden Grund dar, den Krieg zu beenden.Deine Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es dir leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Da ich da selbst noch nie drüber nachgedacht habe, würde ich hier nicht unterscheiden. Schwierig wird es erst, wenn eine Figur ganz verschwinden soll. Sei es durch Tod in der Geschichte, oder wenn sie ganz gestrichen werden soll. Es sei denn, es ist der Zweck einer Figur, zu sterben. Ich hänge natürlich an ausgearbeiteten Figuren.Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Wie viel echter C.J. steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?Es gibt mehrere Stellen, die zu schreiben mir besonders viel Spaß gemacht hat. Wie wäre z. B. diese:»Taten das andere Länder etwa nicht? Die USA haben der Welt jahrhundertelang ihren Willen aufgezwungen.«Amari zuckte mit den Schultern und verzog die Mundwinkel. »Wenn Sie das als Fehler sehen, muss das Reich der Mitte ihn doch nicht wiederholen.«Chun zog die Augenbrauen hoch und grinste. »Und wenn es kein Fehler ist? Sieht man nicht am Beispiel Europas, was geschieht, wenn es keine Führungsnation gibt? Viel Gerede, wenig Einigkeit. Europa war jahrhundertelang der Vasall der USA. Ohne den amerikanischen Bürgerkrieg wären sie es bis zu ihrem Untergang zweihundert Jahre später geblieben. Aber jetzt werden die Karten endgültig neu gemischt. In eintausend Jahren wird jeder ein Bürger des Chinesischen Großreiches sein oder dessen Feind.«
Naja, ein bisschen was von sich selbst streut wohl jeder Autor in seine Geschichten und seine Figuren ein. Das sind aber eher Nuancen. Nur jemand der den Autor gut kennt weiß welche Stelle autobiographische Aspekte enthält. Ein Beispiel: Wenn in einem meiner Bücher ein Kartenspiel vorkommt oder erwähnt wird, dann ist es mit Sicherheit Poker. Das ist nun mal mein Lieblingskartenspiel. Warum sollten meine Figuren Black Jack spielen, wenn ich keinen Bezug zu diesem Spiel habe?Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
Normalerweise fällt es mir leicht einen Titel zu finden. Meistens steht der Titel schon bevor ich zu schreiben anfange. Diesmal habe ich länger überlegt und bin schließlich zu der Einsicht gekommen, dass es Sinn macht das Buch nach dem Raumschiff zu benennen, um dessen Besatzung es geht.Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Das Cover ist sehr gut, da würde ich heute nichts mehr ändern wollen.Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Tja, schwierig, als Autor hängt man irgendwie an jedem Wort. Kaum möglich da eines auszuwählen. Aber wenn du unbedingt eines hören willst, zitiere ich Lieutenant Margolis: „Es lebe der Transhumanismus!“Danke für das Gespräch.
Danke für dein Interesse!
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