Dienstag, 7. Februar 2023

[Buchvorstellung einmal anders] Vom Greif in den Steinen von Nina Louise van Bun

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Protagonistin Nike, um mit ihr über das Buch „Vom Greif in den Steinen“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für das Buch zu antworten.
Ist mir eine Freude! Möchtest du einen Kaffee? Tee?
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Mein Name ist Nike. Ich bin Sopranistin. Ich arbeite noch an meinem Durchbruch - ich wäre eine fabelhafte Königin der Nacht - und halte mich bis dahin mit kleineren Auftritten über Wasser. Betriebsfeiern, Hochzeiten und so. Grauenhaft. Manchmal hilft mir ein Sugardaddy. Und wenn das nicht reicht, stehle ich etwas. Fassaden klettere ich genauso leicht hoch wie Tonleitern.
Beschreibe uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen.
Bei einem Einbruch finde ich ein Diamantenkollier. Jackpot! denke ich, aber der Stein auf dem Verschluss ist merkwürdig. Auf einmal habe ich diese Killer-Agentin und ein paar üble Burschen an den Hacken und werde in ein Märchenland verschleppt. Winzig klein, sehr pittoresk. Mit ungewöhnlichen Bewohnern und sogar einem König. Demian ist eigentlich gar nicht mein Typ, aber naja (grinst) … und er verspricht mir die schönste Stimme der Welt, wenn ich noch mehr von diesen komischen Steinen für ihn stehle. Ich Trottel schlucke den Köder und dann geht das Drama erst richtig los.
Glaubst du macht es der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, einfache oder schwierige, düstere Situationen zu führen?
Sie ist grausam. Erst kommt sie mit diesem heißen Märchenkönig daher und danach gehts mir an den Kragen. Ich könnte tot sein! Hat nicht viel gefehlt - und dann dieses nutzlose Federvieh von einem Greif. Ich habe immer noch ein Trauma, echt. Wenn ich daran denke, dass ein noch zwei Teile geben wird, wird mir etwas mulmig.
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
Ja. Aber die steht da nicht drin. Also, nicht so ausführlich. (Streicht mit dem Finger über die Sofalehne.)
Was glaubst du, wie viel Nina steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter?
Ich behaupte, dass jeder und jede von uns etwas von ihr hat. Ein ganz kleines Bisschen und wenn es nur die gleiche Schwäche für Nagellack ist, die mein Freund Hona von ihr hat. Guck mal, sie hat das noch nicht bemerkt und jetzt macht sie sich Notizen.
Wie würdest du deine Autorin beschreiben?
Eine Wölfin im Schafspelz. Sie lächelt dich freundlich an und im nächsten Augenblick kämpfst um dein Leben. Dann holt sie sich eine Tasse Kaffee und dreht so richtig auf. Ab und zu gönnt sie dir eine Pause, schickt dich an wundervolle Orte, kleidet dich fein, beschert dir neue Freunde. Wenn sie ihre Hunde streichelt, ist sie friedlich und du fühlst dich sicher. Und dann erwischt sie dich eiskalt. Sie hat mir mal gesagt „Sieh, was aus dir geworden ist! Du bist gewachsen!“ Dabei war ich gar nicht so unzufrieden mit meinem Leben. Ich kam klar.
Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Die Geschichte liegt schon sehr lange in ihrer Schublade und hatte diverse Titel. Diesen fanden wir beide gut. Demian auch.
Gefällt dir das Cover zu 100% oder hättest du einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Wer rockt die Story? Moi! Und wer ist nicht drauf? Moi! Pfft! (Wirft ihr rotes Haar zurück.) Aber Nina wollte etwas absolut Unkitschiges, ohne Glitzer und Firlefanz. Das hätte nicht zu uns gepaßt und außerdem hassen wir das beide. Das Cover ist super, richtig schick und ich bin gespannt, wie es ankommt, weil es so anders ist. (Ich bin trotzdem sauer, dass ich nicht zu sehen bin.)
Was ist dein Lieblingszitat aus dem Buch?
Als ich auf Ifhenne treffe, rückt sie ein paar Dinge zurecht, die sich in meinem Kopf festgebissen und mir das Leben zur Hölle gemacht haben, weil ich denke, dass ich Schuld bin an dem, was passiert ist. Und ich fühle mich so unbedeutend, so machtlos. Sie sagt: „Du irrst dich. Niemand ist ein Niemand.“
Es hat eine Weile gedauert, bis das bei mir angekommen ist.
Danke für das Gespräch. 
War mir ein Vergnügen. Möchtest du ein Autogramm von mir?

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