Donnerstag, 29. Dezember 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Niemandsschmerz von Ella Friedrichs


 
Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Autorin Ella Friedrichs, um mit ihr über ihr Buch „Niemandsschmerz“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für dein Buch zu antworten.
Ich danke Dir für Deine Zeit. Schön Dich zu treffen.
Kannst du uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
Niemandsschmerz behandelt gesellschaftskritische Themen. In Teil 1 geht es um das Thema Mobbing.
Hanne wird tot in ihrer Wanne im Internat gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass sie von einer Mädchenclique, die sich selbst „Bitches Witches“ nennt, seit Jahren gemobbt wurde. Einen Tag nach ihrem Tod, werden zwei dieser Mädchen tot im Wald gefunden. Kommissar Milan Bukovic steht schnell vor einer Vielzahl an möglichen Verdächtigen. Bertel, der Sonderling, der schon vor neun Jahren ein Mädchen ermordet haben soll. Totenbier, der unheimliche Hausmeister des Internates. Bennet, der cholerische Vater von Hanne, sind nur einige davon, den Kommissar Milan Bukovic merkt schnell, hier hat fast jeder ein zweites Gesicht.
Deine Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es dir leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Ganz ehrlich? Je düsterer desto Ella 😉
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Hannes Trauerfeier im Internat ist eine sehr besondere Stelle im Buch. Ich habe mich dort gesellschaftskritisch sehr viel getraut.
Steve, ein Mitschüler von Hanne, spricht genau das aus, was er denkt. Er stellt die Direktorin an den Pranger, denn für sie, war die am Tourette leidende Hanne nur ein Klotz am Bein. Auch Hannes Bruder Ole berichtet unter Tränen, welch wundervoller Mensch Hanne doch war. Zuletzt kommt Hannes Vater Bennet sturzbetrunken in den Saal und spricht alles aus, was viele von uns denken, aber sich nie zu sagen wagen.
Wie viel echte Ella steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?
Das ist eine Frage, die ich mir selbst schon oft gestellt habe und ich muss zugeben, es gibt sehr viel echte Ella im Buch. In Bennet, in Ole, in Totenbier und vor allem in Milan.
Du fragst dich oft, ist das gut? Mach dich das angreifbar? Ich für meinen Teil glaube aber, das ist gut so. Denn umso besser kann man authentischer die Figuren darstellen.
Wie würden dich deine Charaktere beschreiben?
Milan: „Dein Ernst? So viel Handlung? So viele Verdächtige?“
Bennet: „Da geht noch mehr, trau dich ruhig.“
Hanne: „Du hast viel geweint, als du meine zehn Tagebucheinträge geschrieben hast. Du warst tapfer, bist über dich hinausgewachsen.“
Baumann. “Ich weiß, dass du mich eigentlich gar nicht geplant hattest und doch hast du dann viel Zeit mit mir verbracht. Ich weiß, dass ich eine deiner Lieblingsfiguren bin, du hattest viel Spaß daran, mich zu formen, so dass mich jeder hasst.“
Ole: Ich habe mitbekommen, dass du oft Albträume hattest wegen mir. Du hast einiges aus deiner eigenen Kindheit in meine Erinnerungen mit Bennet gesteckt.“
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
Niemandsschmerz ist eine Wortneufindung. Eigentlich sollte der Roman erst: Bokovic und der Clown heißen….aber das passte irgendwie dann doch nicht. Nach zwei Tagen Wörter zusammenbasteln, die das wiedergeben, was ich ausdrücken möchte, war Niemandsschmerz dann geboren.
Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Ich liebe das Cover. Das hat mir der Schauspieler und Maler Axel Schreiber handgemalt. Der Baum auf dem Cover steht auch real im Nebeltal in Kuchelmiß.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
„Sind Sie neben Ihrer Bullerei jetzt auch Hobbypsychologe?“ (Bennet zu Milan)
Danke für das Gespräch.
Ich danke Dir, für Deine Zeit. Ich hatte viel Freude an unserem gemeinsamen Gespräch.

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