Freitag, 21. Oktober 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Dark Bloodline 1 - Tochter der Nacht von Tanya Carpenter

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Melissa und Armand aus „Tochter der Nacht – Dark Bloodline 1“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Melissa: Sehr gerne. Und wahhh, ich bin so aufgeregt.
Armand (höflich lächelnd): Es ist mir ein Vergnügen.
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Melissa: Ich heiße Melissa Ravenwood und bin am 13. September 1974 geboren. Durch die Blutlinien meiner Eltern bin ich das, was man eine Hexe nennt, wobei meine Fähigkeiten derzeit noch recht begrenzt sind. Aber meine Lehrerin Camille macht mir Hoffnung, dass ich schon noch lernen werde, sie zu beherrschen. Bis vor Kurzem schien mein Leben vollkommen in Ordnung. Bis ich entdecken musste, dass es auf einer großen Lüge aufgebaut ist. Und obwohl Armand etwa zeitgleich in mein Leben getreten ist, hat er damit nichts zu tun. Jetzt versuche ich gerade, im Orden der Ashera ein neues Leben aufzubauen. Aber so leicht, wie ich mir das vorgestellt habe, ist es leider nicht.
Armand: Ich bin Armand de Toulourbét, adliger Herkunft und wurde Mitte des 18. Jahrhunderts in Frankreich geboren. Meine zweite Geburt – nämlich die in die Nacht – erfolgte in der Zeit der französischen Revolution. Mit meinem sterblichen Leben und allem, was damit zu tun hatte, habe ich zwangsläufig gebrochen, denn so etwas lässt sich nur schwer mit der Natur des Vampirs vereinbaren. Melissas Mutter und ich hatten eine gemeinsame Freundin. Dadurch haben sich unsere Lebenswege gekreuzt. Und ich gestehe, ich fühle mich für diese bezaubernde aber ausgesprochen dickköpfige junge Dame verantwortlich.
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Melissa: Es ist der Auftakt einer siebenteiligen Serie und daher im Vergleich zu den Folgebänden sicher noch etwas ruhig. Wobei ich sagen muss, von mir aus hätten es auch ein paar Dramen weniger sein können, denn irgendwie stehe ich immer mittendrin, wenn etwas Schreckliches passiert und so viele behaupten, dass das Teil eines großen Schicksals wäre, das mir noch bevorsteht. Ich will es lieber gar nicht wissen.
Armand: Tochter der Nacht ist eine Geschichte des Wandels und des Aufbruchs. Für Melissa verändert sich sehr viel und ich tue mein Bestes, um ihr zur Seite zu stehen. Aber ich kann nun mal auch nicht aus meiner Haut. Ich bin ein Vampir und gewisse Dinge gehören für mich zum Leben einfach dazu. Wo wir gerade schon dabei sind, hättest du vielleicht Lust, mich heute Abend zum Dinner zu begleiten, liebe Claudia? *lächelt charmant*
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Melissa: Ich hoffe nicht. Sonst müsste ich bei ihr eine sehr sadistische Ader vermuten.
Armand: Nun ja, bleiben wir realistisch. Sie hat letztlich keine Wahl. Die Geschichte ist bereits geschehen und wir erzählen sie ihr nur. Aber da wir uns sehr nahestehen, weiß ich, wie sie mit jedem einzelnen von uns leidet. Sogar mit den bösen Figuren. Manchmal sogar besonders mit denen.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Melissa: So verrückt es klingt, ich liebe die Reise in die Totenwelt, weil ich dort meine Mutter wiedersehen durfte. Und natürlich hat mir die erste Begegnung mit Osira, meiner Totemwölfin gefallen. Sie ist mein ständiger Begleiter und wird im Verlauf der Serie auch immer präsenter. Ich glaube, sie braucht einfach eine Weile, um Vertrauen zu den Lesern zu fassen und sich mehr zu zeigen. Aber sie ist sehr klug, mutig und manchmal auch witzig.
Armand: Du sagst immer, sie sei dein Gewissen. Ein harter Job. Meine Lieblingsstellen sind vor allem die ersten Begegnungen mit Melissa. Dieses Umeinanderkreisen und sich kennenlernen, war sehr aufregend. Selbst für einen zweihundert Jahre alten Vampir wie mich. Und eine sehr delikate Stelle, die ich hier aber nicht näher erläutern möchte. Wir können gerne unter vier Augen mal darüber reden…
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Melissa: Ich fürchte, wir sind uns in manchen Dingen viel zu ähnlich.
Armand: Das fürchte ich auch. Aber ich habe generell Mitgefühl mit jedem Autoren und mit Tanya im Besonderen. Ich glaube, das psychologische Profil der multiplen Persönlichkeitsspaltung begleitet jeden Schriftsteller mehr oder weniger ausgeprägt. Das kann im Alltag zuweilen problematisch werden.
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Melissa: Ich hoffe, ich darf das jetzt hier so sagen, aber sie ist genau wie ich eine Hexe. Jedenfalls wandelt sie ebenfalls auf den Pfaden der Göttin. Und sie liebt die Natur und die Stille. Ist eher in sich gekehrt.
Armand: introvertiert, auf jeden Fall. Leicht misanthropisch. Aber auch das trifft wohl auf die meisten Autoren zu. Sonst würde man die Einsamkeit des Schreibprozesses wohl nur schwer ertragen. Andererseits ist sie ein Workaholic, und das ist manchmal sehr ungesund.
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Armand: Wir reden ja hier über ein Re-Release. Die Serie gab es ab 2007 ja schon einmal und ich meine 2012 wurde sie dann beendet und der Verlag hat die Recht an Tanya zurückgegeben. Der erste Band hat jetzt einen ähnlichen Titel, die Folgebände orientieren sich ein wenig, aber diesmal sollten sie eine gewisse Einheitlichkeit bieten, weshalb sie alle auf Nacht enden. Der Serientitel wurde von Ruf des Blutes zu Dark Bloodline geändert, was meiner Meinung nach auch viel besser passt, denn es geht schließlich im Kern um eine bzw. zwei Blutlinien.
Melissa: Und ich weiß, dass es noch eine winzig kleine Hommage an jemanden ist, der ihr mal sehr nahestand und als Serientitel Blutsbande vorgeschlagen hatte.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Melissa: Ich darf mich wohl nicht beschweren. *lach* Besser hätte man mich kaum in Szene setzen können.
Armand: Absolut, du siehst bezaubernd aus. Eine Mischung aus Unschuld und Dunkelheit. Auch der Hintergrund und die Effekte sind sehr gelungen. Inklusive der Fledermäuse. Tja, und was das Haus angeht … man könnte fast glauben, Fenja Wächter wäre nach London gereist und hätte Gorlem Manor fotografiert.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Melissa:
Armand (sieht Melissa tief in die Augen) : Vergib mir, was ich bin.
Melissa: „Wenn Franklin wüsste, was du jetzt weißt, würde es ihn frühzeitig ins Grab bringen.“ Das sagt Athaír, und da ich heute weiß, dass es um weit mehr ging, als das, was ich in dem Moment dachte, finde ich, ist der Satz sehr treffend.
Danke für das Gespräch
Melissa: Ich danke dir für deine Zeit.
Armand: Und wie war das noch gleich? Ich meine wegen dem Dinner?

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