Mittwoch, 8. Juni 2022

[Autoreninterview] Adrian Schönknecht

Autoreninterview
Adrian Schönknecht


Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Mein Name ist Adrian Schönknecht. Ich habe viele Jahre in Hamburg gelebt, und in diversen Jobs gearbeitet. Vor ca. sieben Jahren sind mein Partner und ich nach Schleswig-Holstein gezogen, wo wir zusammen mit unseren drei Hunden ein Haus mit Graten bewohnen. Seit 2020 schreibe und veröffentliche ich Gay Romance-Romane. Anfangs hauptberuflich und nun wieder mit einem Brotjob.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich habe schon immer Geschichten im Kopf gehabt und irgendwann mal angefangen, einzelne zu notieren. Das war mehr aus Lust und Laune heraus und hatte weder einen ernsthaften Hintergrund noch habe ich es weiter verfolgt. 2014 habe ich dann einen ersten Versuch gemacht, ein Buch komplett zu schreiben. Es war eine Dinosauriergeschichte, gefolgt von einem Chick-Lit-Roman, die beide nicht allzu viel Aufmerksamkeit erhalten haben. Erst relativ spät habe ich als Leser das Gay Romance-Genre entdeckt und da lag es nahe, als schwuler Mann auch so etwas zu schreiben. Also habe ich meist während der langen Zugfahrten ins Büro nach Hamburg und zurück geschrieben, bis ich 2020 beschlossen habe, eine berufliche Flaute zu nutzen, um das Schreiben ernsthaft zu betreiben.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Insgesamt sind bisher acht Bücher von mir erschienen. Vier davon in der „LoveTangle-Reihe“ und zwei in der „Boys in Love-Reihe“. Da die Bücher recht unterschiedlich sind, ist es schwer so eine knappe Beschreibung abzugeben. Ich schätze, die Love Tangle-Reihe enthält mehr Drama und die Boys in Love sind jünger und kommen daher etwas leichter daher. Während erstere in Deutschland (Hamburg) spiel, sind die Boys in Love in England zu Hause. Dieses Jahr sind noch ein Einzelroman „Dont Let Him Go“ und der Titel „Vegas - Games“ als Auftakt einer Dilogie hinzugekommen.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Aktuell sitze ich an der Fortsetzung der Vegas-Reihe.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich liege gern faul in der Sonne, beschäftige mich mit meinen Hunden, lese oder sehe fern. Durch meinen Brotjob bin ich auch viel unterwegs und in der Natur. Ich habe einen Garten, der dieses Jahr allerdings etwas weniger Aufmerksamkeit erhält als sonst und ich male gern, vorzugsweise digital auf dem iPad.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Meine absoluten Lieblingsautorinnen sind K.A. Merikan. Aber ich mag auch viele andere lesen. Jona Dreyer, Regina Mars und Andrew Grey sind nur ein paar Beispiele.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Wenn das Wetter es zulässt, ziehe ich mit meinem Notebook auf die Terrasse um, aber in der Regel sitze ich in meinem Büro im oberen Stockwerk des Hauses. Es ist wirklich nicht spektakulär: Zwei Schreibtische über Eck, ein bequemer Chefsessel, natürlich mein Laptop und ein Zweitmonitor sowie zahlreiche Schreibutensilien in Griffweite.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Das hängt davon ab, was ansteht. Eine Zeit lang habe ich mich Montags bis Freitags immer morgens gegen acht oder neun mit einem Becher Kaffee an meinen Arbeitsplatz gesetzt und zunächst gelesen, was ich am Vortag so fabriziert habe. Bei der Gelegenheit schreibe ich auch gern mal um oder korrigiere Fehler. Danach geht es ans eigentliche Schreiben. Im Idealfall zieht sich das Ganze bis ich gegen fünf oder sechs den PC herunterfahre. An anderen Tagen überarbeite ich ausschließlich, sei es allein oder mit Hilfe von Anmerkungen meines Teams. Mittlerweile habe ich nicht mehr jeden Tag Zeit, um mich dem Autorenjob zu widmen. Selbst wenn, stehen oft andere Dinge an, die ebenfalls dazu gehören: Social Media-Posts vorbereiten, mit meinem Team kommunizieren, Coverdesign, Formatierung, Klappentexte oder Ideen ausarbeiten (Letzteres auch gern mit Input von anderen).
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
In der Regel klassische Gay Romance. Fantasy und Dystopien sowie Kurzgeschichten und Anthologien eher weniger. Eine Zeitlang habe ich ausschließlich Zombie-Romane gelesen und die Bridget Jones-Bücher verschlungen.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Nicht wirklich, aber ich mag das Gelassenheitsgebet, auch wenn ich nicht besonders gläubig bin: „Gib mir die Gelassenheit, Dinge zu akzeptieren, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. “
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Nein, ich denke, es gibt viele spannende Orte und Winkel auf dieser Welt, die sehenswert sind. Aber meistens zieht es mich in die Sonne. Vielleicht weil ich in Norddeutschland lebe.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Wenn ich Kritik erhalte, bin ich oftmals zunächst geschockt. Aber sobald ich sie sacken lasse und hinterfrage, versuche ich herauszufinden, was man anpassen kann. Oftmals entsteht dabei ein Kompromiss, der sowohl mich als auch vermutlich den Kritiker zufrieden stellen würde. Aber letztlich kann man es nicht allen recht machen.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich wollte nicht warten, bis der Verlag sich endlich meldet und dann erneut, bis es zur Veröffentlichung kommt. Mir fehlt dafür einfach die Geduld. Ein weiterer Aspekt: Auch, wenn es anstrengend ist, habe ich alles selbst in der Hand.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Wir Selfpublisher haben es nicht leicht, insbesondere in Anbetracht der zahlreichen Übersetzungen, die gerade den Markt fluten. Also unterstützt uns, wenn ihr mögt, indem ihr unsere Bücher auf den Verkaufsportalen bewertet oder Rezensionen hinterlasst. Nur so können wir aus der Masse hervorstechen und weitermachen.

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