[Buchvorstellung einmal anders] Die Erfüllung von Wünschen von Regina Bittl

 

Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Phil und Grady aus „Die Erfüllung von Wünschen“ und deren Autorin Regina Bittl.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?

Sehr gern. Uns verbindet durch die intensive Arbeit am Buch eine enge Freundschaft und wenn wir die Gelegenheit bekommen wieder Zeit miteinander zu verbringen, dann sind wir dabei.

Ich hatte ein langes Gespräch mit eurer Autorin, deshalb wäre es schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.

Grady Kavanagh: Ich bin Tierarzt, 31 Jahre alt und erfülle mir gerade meinen Traum von einer eigenen Praxis auf dem Land. Aufgrund eines Notfalles muss ich vorübergehend auf unserer familieneigenen Austernfarm einspringen. Außerdem spiele ich Gitarre in einer kleinen Band, die regelmäßig in einem Pub im Nachbarort auftritt. Ich habe eine unschöne Scheidung hinter mir und der Frauenwelt abgeschworen. Dass allerdings ein Wirbelwind aus Deutschland meine Vorsätze in Konfetti verwandeln will, habe ich nicht gerechnet.

Philomela Nordmann: Ich bin Altenpflegerin, 25 Jahre alt, alle nennen mich Phil und ich habe drei große Leidenschaften: Backen, Bandanas und Liebesromane. Wenn es nach dem Letzten Willen meiner Großmutter geht, wird mein Leben für sechs Monate auf den Kopf gestellt. Sie meint das nur gut, weil ein Autounfall großflächige Narben auf meinem Körper und unsichtbare Spuren auf meiner Seele hinterlassen hat. Mit ihren Bedingungen will sie mir wieder ins Leben helfen, ich kann nämlich ziemlich stur sein. Allerdings erwarte ich absolut nichts Besonderes mehr von meinem Schicksal. Bin ich somit ein schlechter Mensch, wenn ich meiner Oma ihren Wunsch nicht erfülle? Andererseits kann ich mit dem Erbe die Träume meiner beiden Herzensmenschen erfüllen, wenn ich schon selbst keine habe. Ein Dilemma. Wenn ich jedoch ahnen würde, welchem ungehobeltem Griesgram ich in Irland begegne, dann wäre ich gar nicht erst in den Flieger gestiegen. Obwohl … wahrscheinlich gerade deshalb, denn ich bin nun mal eben Phil.

Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.

#Definition von Schönheit #Bodyshaming #Selbstliebe

#Grenzen der Selbstoptimierung #Schönheitskult auf Instagram #Freundschaft

#Liebe #Tiere #Herzensmenschen

Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?

Ich erzähle gern Geschichten aus dem realen Leben mit denen Jede:r von uns in Berührung kommt. Da ich niemanden kenne, bei dem alles perfekt und glatt verläuft, sind eben auch meine Geschichten keine reine rosarote-Glitzerwelten. Ich hole meine Figuren dort ab, wo sie gerade stehen und versuche ihnen aus ihrem Dilemma zu helfen. Da sie aber ihren eigenen Willen haben, müssen wir eben gemeinsam durch die Irrungen und Wirrungen des Lebens. Das ist manchmal schmerzhaft, am Ende jedoch hat es sich gelohnt.

Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?

Regina: Ich liebe die Auftritte von Opa Padraigh. Das Schreiben seiner Szenen war ein Genuss.

Grady: Das Phil meinem geliebten Hund Pepper das Leben rettet, obwohl ich sie kurz zuvor von meiner Austernfarm gejagt und ihr Hausverbot erteilt habe, werde ich ihr nie vergessen.

Phil: Als Grady mit mir tanzt. Mehr verrate ich nicht.

Wie viel echte Regina steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?

Phil: Regina und ich sind leidenschaftliche Hobbybäckerinnen. Allerdings dürfte man uns in einer Profiküche nicht arbeiten lassen. Wir veranstalten ein ziemlich großes Chaos.

Grady: Regina würde mit meinem Opa ein Dreamteam abgeben. Sie haben den gleichen Humor und treiben mit Streichen ihr Umfeld gern in den Wahnsinn.

Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?

Sie ist einfühlsam und kann super zuhören. Auch wenn wir ihre Ratschläge nicht befolgen, lässt sie uns trotzdem unser Ding ohne erhobenen Zeigefinger machen. Sie hat ein großes Herz und jede Menge Humor.

Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr vielleicht sogar Mitspracherecht?

Regina: Meine endgültigen Buchtitel lege ich immer sehr spät fest. Ich nehme mir dann den roten Faden der Handlung oder etwas, dass sich als Prämisse eignet. Dies in nur einem Wort oder einem kurzen, ansprechenden Satz zu formulieren, ist jedes Mal eine Herausforderung.

Grady und Phil: Wir haben uns so oft nicht an das Drehbuch gehalten, dass wir Regina wenigstens bei der Wahl des Buchtitels das Gefühl geben wollten, sie hätte etwas zu sagen.

Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?

Wir sind absolut zufrieden. Uns gefällt, dass sowohl die helle-fröhliche, als auch die dunkle Seite der Geschichte dargestellt wird. Schließlich hat jeder von uns diese Facetten, auch wenn wir sie nur allzu gern verstecken möchten. Außerdem finden wir, dass der Handlungsort Irland modern und kreativ umgesetzt wurde, ohne übliche Klischees zu bedienen.

Phil: Ich liebe den schillernden Effekt auf der Covervorderseite.

Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.

Regina: Liebe findet auf vielen Ebenen statt und Schönheit ist nicht nur das, was man mit den Augen wahrnimmt.

Grady: Ihr ist wohl nicht klar, dass die Dicke meines Geduldsfadens nur noch mit Hilfe eines Rasterelektronenmikroskops zu erkennen ist.

Phil: Der ungeküsste Kuss liegt mir auf den Lippen und jedes Mal, wenn ich in seiner Nähe bin, werde ich an diesen Beinahemoment erinnert.

Vielen Dank für das Gespräch