Sonntag, 16. Januar 2022

[Buchvorstellung einmal anders] Dragongames - Dunkle Verführung von Michelle LeFay

 



Buchvorstellung einmal anders

Nach dem Autoreninterview drückt mir Michelle ihren Kindle in die Hand und verlässt einfach das Zimmer. Da mir das schon öfter passiert ist in letzter Zeit, erahne ich, was da kommen wird.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das Buch der Autorin „Dragongames – Dunkle Verführung“, um schon ein bisschen hineinzulesen. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Jetzt ist sie weg, dann interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. Doch da kommt die Autorin wieder in den Raum und setzt sich zu uns.


Wollen wir das Interview nun zu dritt machen?
»Weshalb zu dritt?« (Autorin sieht zum Buch rüber, das sich bemerkbar macht, und lacht.) »Ahhh, da hab ich heute wohl ganz besondere Unterstützung. Na, das kann ja heiter werden!« (lacht)
Hallo, danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.
Autorin: »Das gebe ich gerne zurück! Es ist immer schön, über seine Leidenschaft reden zu dürfen!«
Buch: »Leidenschaft … haha, womit wir beim Thema wären!«
Autorin: »Ähm, also so meinte ich es gerade gar nicht …«
Buch schmunzelt. »Schon klar.«
Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Buch: »Aber sicher, immerhin kenn ich mich am besten aus, würd ich sagen!« (zwinkert) »Zwischen meinen rund 400 Seiten trifft Bad Boy Romance auf einen Hauch Fantasy. Und das ist eine Mischung, die für sehr viel Feuer sorgt! Zwischen Ariel und Tristan, den beiden Hauptfiguren, geht es aber nicht nur verbal heiß her. Beide kämpfen mit Entscheidungen in ihrem Leben und stehen sich ab und an auch mal selbst im Weg, wenn es darum geht, sich ihre Gefühle einzugestehen …«
Autorin: »Das hast du gut beschrieben. Und falls ich noch was anfügen darf: Zusätzlich gibt es natürlich auch noch den ein oder anderen interessanten Nebencharakter zum lieben oder hassen!«
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Siehst du es als Autorin genau so?
Buch: »Hm, ich denke es ist immer knifflig, seine Charaktere auf eine Reise zu schicken, die sie zum Stolpern bringt oder in ein emotionales Chaos wirft. Aber gerade dadurch spüre ich als Buch einen engen Bezug zu denen, die mich lesen – Ich höre jeden Seufzer, fühle jedes Mitfiebern und sauge jede Träne auf.«
Autorin, an das Buch gerichtet: »Ein bisschen beneide ich Dich echt darum, dass Du das alles so hautnah mitbekommst, obwohl es mir selber nicht gerade leicht fällt, schwierige, dramatische oder traurige Szenen zu schreiben. Allerdings … gäbe es die nicht, würden sich die schönen, berauschenden und rührenden Stellen vielleicht auch nur halb so gut anfühlen!«
Habt ihr eine Lieblingsstelle, die ihr uns gerne vorstellen würdet?
Buch ratlos: »Eine Lieblingsstelle? Das wär ja so, als sollte ein Mensch sich für einen Arm oder ein Bein entscheiden …«
Autorin: »Hast Recht, eine einzige Stelle zu benennen wäre wirklich schwierig! Mir gefallen aber vor allem die Gespräche zwischen Ariel und Tristan, weil sie einen zum Schmunzeln bringen. Ganz abgesehen davon, wenn es heiß zwischen ihnen wird, uhhh! Und dann sind da ja auch noch die Stellen mit Ilkverlon, Tristans wundervollem Drachen und ...«
Buch unterbricht grinsend: »Möchtest Du hier jetzt ALLES ausplaudern?«
Autorin stoppt und wiegt den Kopf: »Wenn du mich so fragst – die Leser:Innen sollen am besten einfach selbst entscheiden!«
Weißt du, wie viel Michelle tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt?
Buch schelmisch: »Damit ist sie bisher nie so richtig rausgerückt …« (dreht sich fragend zur Autorin um:) »Aber jetzt hast Du wohl keine Ausrede mehr, meine Liebe!«
Autorin: »Herrje … Scheint so.« (Seufzt.) »Na gut, ein paar Dinge gibt es, die ich mit meinen Charakteren teile! Meine Begeisterung für Football zum Beispiel, oder für AC/DC. Und vielleicht bin ich in meinen Träumen auch schon mal den ein oder anderen Drachen geritten …« (wird rot)
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben? 
Buch: »Pro: Sie ist einfühlsam, macht sich echt viele Gedanken über ihre Protas und deren Entscheidungen. Contra: Da Geduld nicht so ihre Stärke ist, weckt sie mich manchmal zu den unmöglichsten Zeiten auf, um ihre Ideen auf meinen Seiten zu verewigen!«
Ariel: »Ich mag ihren unerschütterlichen Optimismus, und auch ihre Zielstrebigkeit finde ich bewundernswert. Wenn sie sich etwas vorgenommen hat, zieht sie es auch bis zum Ende durch! Allerdings – Ihre Angewohnheit, uns so eine krasse gegenseitige Anziehung auf den Leib zu schneidern und ständig damit zu spielen, bis die Luft brennt …«
Tristan: »… oh Mann, ja – das geht echt gar nicht, da stimme ich Dir voll und ganz zu! Ich kriege kaum Schlaf deswegen!« (Er und Ariel sehen sich kurz sehnsüchtig an, ehe er weiterspricht.) »Und mal im Ernst – hättest du uns eigentlich nicht weniger kompliziert machen können?!« (Der Drachenreiter pustet sich eine Strähne aus der Stirn.)
Autorin (lachend): »Hey ihr Zwei, ihr habt nunmal ein paar Narben auf der Seele, aber die formen den Charakter! Wärt ihr lieber züchtig und langweilig?«
Buch und Protagonisten murmeln etwas vor sich hin, schütteln dann aber die Köpfe.
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Autorin: »Eigentlich hatte ich mich anfangs für den Titel ‚Der dunkle Drachenreiter‘ entschieden. Aber irgendwie dachte ich nach einer Weile, dass das zu langweilig klingt oder die Geschichte den Schreibstil nicht richtig auf den Punkt bringt. Deshalb sind es ein englischer Haupt- und ein deutscher Untertitel geworden, die in Kombination alles beschreiben, was mir wichtig war.«
Buch: »Ich danke Dir für die Änderung! Sie passt echt viel besser.«
Seid ihr zu 100% zufrieden mit dem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Buch (sich stolz hin und her bewegend): »Na, ich seh doch ziemlich sexy aus, oder?«
Autorin (zustimmend): »Auf jeden Fall! Für ein Hardcover würde ich allerdings nochmal ein bisschen rumprobieren. Vielleicht etwas mehr Drache, ein hübscher Männerrücken und dazu das verschnörkelte ‚N‘ für Nestania … Was meinst Du?«
Buch (überlegt): »Hm … Klingt nicht schlecht!«
Obwohl es selbst in Autorenkreisen nicht üblich ist, dass das Buch antwortet, bedanke ich mich bei dem Buch: »Danke für das Gespräch, es hat mir großen Spaß gemacht.«

Buch: »Ich hab zu danken! Es war echt spitze, auch mal zu Wort zu kommen!«
Dann wende ich mich der Autorin zu. »Danke dir für den sehr interessanten Tag bei dir und das tolle Interview.«
»Es hat mir auch großen Spaß gemacht, liebe Claudia! Ich wünsche Dir noch viele schöne Interviews mit großartigen Autoren. Und vielen Dank für Deine Unterstützung!«

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