Autoreninterview
Steffen Schulze
Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Sehr gern! Mein Name ist Steffen Schulze und ich bin Freizeit-Autor. Ich bin 46 Jahre alt, mit der besten Ehefrau von allen verheiratet und wohne im schönen Eisenach. Geboren wurde ich in der Niederlausitz und bin vor zwanzig Jahren der Arbeit wegen nach Thüringen gezogen. Ich habe es nicht bereut. Eine weitere Leidenschaft neben dem Schreiben gilt meiner ehrenamtlichen Arbeit für die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Hier bin ich Ausbilder und Trainer für das Schwimmen und Rettungsschwimmen und verantworte auch die Öffentlichkeitsarbeit.Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?Ich schreibe praktisch seit der Schulzeit. Erst nur für mich, später habe ich mich auch an die Öffentlichkeit gewagt. Angefangen habe ich mit „Im Bann des Jonastal“ (BoD) als Selfpublisher. 2007 bin ich dann auf den Selfpublishing-Verlag „Books on Demand“ aufmerksam geworden und habe mich getraut, meine Geschichte über das geheimnisvolle Jonastal und somit meine Version über den Zweck der unterirdischen Anlagen und Tunnel dort zu veröffentlichen. Das lief so gut, dass ich bereits ein Jahr später mit „Jackpot – Die Lotto-Formel“ (BoD) nachgelegt habe.Für „Der Motorradpfarrer und die Millionenbeichte“ (Highlights Verlag) hatte ich mir dann vorgenommen, einen „richtigen“ Verlag zu finden, was mir 2014 tatsächlich gelang. Hier wird ein Pfarrer nach einer Beichte in Versuchung geführt, Diebesmillionen für seine Gemeinde zu sichern. Fun Fact: Da der Highlights Verlag sich auf Motorradkrimis spezialisiert hat, habe ich kurzerhand meine Geschichte umgeschrieben und meinem Protagonisten den Corsa weggenommen und eine MZ (ostdeutsches Motorrad wie ich selbst eines hatte) untergeschoben. Hat funktioniert…
Neben den bereits genannten Büchern kreist meine Fantasie aktuell fast ausschließlich um den Militärpolizisten Pepe S. Fuchs. Mittlerweile sind bereits fünf Bücher und zwei Kurzgeschichten mit dem kleinen Soldaten als Protagonisten erschienen. Allen gemeinsam ist: Pepe wird meist unverschuldet in die wildesten Abenteuer hineingezogen. So musste er zum Beispiel den Bundespräsidenten vor kubanischen Waffenhändlern verteidigen, wird von chinesischen Agenten gejagt, die ein verschollenes Kampfflugzeug suchen oder er bekommt es mit modernen Hexen zu tun. Dabei gerät er in groteske Situationen, aus denen ihn Kommissarin Beate Jäger oft nur mit Mühe und Not und vollem Körpereinsatz heraushauen kann.Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ich habe tatsächlich eben das siebte Pepe-Abenteuer begonnen und feile derzeit am ersten Kapitel. Der sechste Band der Reihe schlummert auf der Festplatte und hofft, vom Principal Verlag angenommen zu werden.Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Wenn ich nicht schreibe oder in der Schwimmhalle bin, fahre ich am liebsten mit einem meiner Motorräder durch den Thüringer Wald.Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Sehr gern lese ich Bücher von Clive Cussler (aber nur die Oregon Files). Auch Richard Laymon und das Autoren-Duo Preston/ Child mag ich.Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich schreibe meist an einem kleinen Sekretär, der im Schlafzimmer steht
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Da ich nur ein Hobby-Schreiberling bin, beschreibe ich jetzt mal einen freien Sams- oder Sonntag. Die beste Ehefrau von allen und ich stehen relativ früh auf, meist vor acht Uhr. Danach hole ich frische Brötchen, während sie den Tisch deckt. Auf ein ausgiebiges Frühstück mit Tageszeitung folgt meist in der Tat etwas Zeit am Rechner. Nach dem Mittagessen streifen wir oft für ein bis zwei Stunden durch die Natur. Vor dem Abendessen knapse ich mir dann wieder etwas Schreibzeit ab und der Rest des Tages gehört dann wieder der Ehefrau.Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich lese und schreibe gern humorige Abenteuergeschichte mit einer Prise Erotik.Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Hast du ein Lieblingsland und warum?Darüber habe ich bisher noch gar nicht nachgedacht. Also wohl eher nein. Ich finde nur, das Leben ist viel zu kurz und kostbar, um es nicht voll auszukosten.Während das chinesische Agentenduo Mary und Quentin eine Zielperson im „Mumienjäger“ oberservieren, findet folgende Unterhaltung statt:„Er spielt Karten. Am Computer.“„Schon wieder?“Wie konnte man nur seine Lebenszeit mit solchen Trivialitäten vergeuden. Unfassbar.
Nein, habe ich eigentlich nicht. Aber ich war schon bei vielen Gelegenheiten froh, in Deutschland zu leben.Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich würde sagen ja, obwohl mir meine Frau in dem Punkt wohl nicht ganz zustimmen wird. Wie ich mit Kritik umgehe, hängt (leider) oft davon ab, wie sie rübergebracht wird. „Der Ton macht die Musik.“ Wenn ich mich persönlich angegriffen fühle, schalte ich auch mal auf stur. Wenn ich sie als konstruktiv empfinde, nehme ich sie natürlich dankend an.Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Ich habe als Selfpublisher angefangen. Irgendwann war ich an dem Punkt, an dem ich meine Arbeit von Profis bewerten lassen wollte, um sicherzugehen, dass ich dem geneigten Leser keinen Schund andrehe. Nichts wäre für mich schlimmer, als wenn jemand eine meiner Geschichten kaufen und sich hinterher ärgern würde, dafür Geld ausgegeben zu haben. Ein Verlag ist für mich die Qualitätskontrolle. Schließlich würde er kein Buch herausgegeben, wenn er nicht davon überzeugt wäre, damit eine größere Zielgruppe anzusprechen.Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Zum einen bin ich unendlich dankbar für die vielen Blogger, die mit Herzblut ihrem Hobby nachgehen und selbst so unbekannten Hobby-Autoren wie mir die Gelegenheit geben, sich vorzustellen! Dann hoffe ich, dass jeder, der eine meiner Geschichten liest, Spaß daran hat und sich gut unterhalten fühlt. Denn genau das ist mein Ziel. Ich möchte keine ernste Botschaft rüberbringen oder die Welt in ihren Grundfesten erschüttern, ich möchte unterhalten. Zu einem meiner vorherigen Bücher schrieb eine Leserin zu meiner großen Freude: „Crime, Sex und Humor ist schon eine recht exotische Mischung, aber mich persönlich hat sie ausgesprochen gut unterhalten.“
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