Buchvorstellung einmal anders
Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Finja, Kristian, Solveig, Ole und Lasse aus „Wohin der Fjordwind uns trägt“ und deren Autorin Melanie Horngacher.
Claudia: Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen oder ergänzen?
Claudia: Es wäre schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.Finja und Kristian gleichzeitig: „Ja, gerne!“ Beide lachen, Finja wird ein bisschen rot.Solveig: „Ich würde sagen, ich übernehme das, ich habe mit sowas am meisten Erfahrung.“Kristian: „Ich denke, gemeinsam kriegen wir das schon hin. Schließlich spielst du einmal nicht die Hauptrolle, Solveig.“ Solveig schmollt.Lasse zu Ole: „Du bist jedenfalls am besten ruhig!“Ole wirft Lasse einen feindseligen Blick zu.Melanie: „Das dürfte spannend werden!“
Claudia: Könnt ihr uns das Buch in möglichst wenig Sätzen vorstellen?Solveig drängelt sich wie immer vor und erzählt mit einem selbstsicheren Lächeln: „Mein Name dürfte den meisten ein Begriff sein. Ich heiße Solveig Jakobsen und bin als Model auf den ganz großen Laufstegen der Welt zu Hause.“„Vergiss die Klatschblätter nicht“, murmelt Lasse mit hochgezogener Augenbraue. „Also, ich bin Lasse, lebe auf den Lofoten und bin erfolgreicher Unternehmer, um genau zu sein gehört mir ein großes Sport- und Freizeitartikelgeschäft.“„Du warst ein Unternehmer“, wirft Kristian ein. „Und das Geschäft ist wohl auch Vergangenheit …“Melanie: „Bitte nicht zu viel verraten, Leute. Unsere Leserinnen und Leser sollen das schön selbst herausfinden!“„Okay, du hast recht, Entschuldigung. Ich heiße Kristian, bin 27 und lebe eigentlich in Oslo. Wegen der Beerdigung von Solveigs Großmutter reise ich mit ihr auf die wunderschönen Lofoten. Und … was soll ich sagen … die Inseln haben es mir einfach angetan.“ Dabei schenkt er Finja ein bedeutungsvolles Lächeln.„Soso, die Inseln also“, lacht sie. „Mein Name ist Finja und ich lebe schon mein ganzes Leben in Skjærvik, einem kleinen Fischerdorf auf der Insel Gimsøy/Lofoten. Ich bin 25, arbeite als Verkäuferin und kümmere mich um meinen herzkranken Vater.“Alle warten, bis Ole das Wort ergreift. „Ole? Erde an Ole!“„Oh … ok. Hei, ich bin Ole. Mehr gibt’s dazu nicht zu sagen.“„Mach dich nicht kleiner als du bist, Mann“, wirft Kristian ein. „Ole ist 18 und …“„ … total verkorkst“, unterbricht Ole. „Mit einem miserablen Ruf.“„Ich bin mir sicher, ihr werdet Ole mögen“, stellt Finja fest. „Aber das muss jeder für sich herausfinden!“
Claudia: Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein? Und wie geht es euch als Protagonisten damit?Finja: „Seit meine Mutter uns verlassen hat, kümmere ich mich um meinen kranken Vater.“Solveig: „Als meine Großmutter Stine stirbt, komme ich mit meinem Freund Kristian zur Beerdigung auf die Inseln. Finja und ich haben in der Vergangenheit einiges zusammen erlebt, womit wir beide nicht gut klarkommen. Dementsprechend fällt das Wiedersehen aus.“Kristian: „Solveig muss wieder nach Oslo zurück, aber ich bleibe in Skjærvik, um Stines Haus zu renovieren. Dabei lernen Finja und ich uns näher kennen und verlieben uns.“Finja: „Natürlich wehre ich mich mit Händen und Füßen dagegen, denn ich würde mich nie zwischen zwei Menschen drängen. Und außerdem lebt Kristian ja in Oslo.“Lasse: „Ole und ich mischen das ganz Set auch noch ein bisschen auf … schließlich wollt ihr beim Lesen ja nicht einschlafen!“ 😉
Claudia: Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs vorstellen wollt?Melanie: „Na was heißt Spaß … so ist halt das Leben. Es läuft nicht immer alles glatt und aus Konflikten lernt man. Dafür sind sie zumindest gedacht. Und wenn man nichts daraus lernt, wiederholt man sie meistens so lange, bis man was lernt. Das ist meine Erfahrung. Aber ich leide natürlich auch mit meinen Protas mit. Dafür liebe und lache ich ja auch mit ihnen!Finja: „Manchmal ist es schon heftig und unglaublich emotional. Aber was tut man nicht alles für die Liebe.“Kristian: „Am Ende wird alles gut, so hoffe ich zumindest. Und dann zahlt es sich doch irgendwie auch aus, so viel einstecken zu müssen.“Ole: „Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde, aber: manchmal bin ich schon ein bisschen über mich hinausgewachsen. Und das hat mich auf jeden Fall weitergebracht!“
Claudia: Wie viel echte Melanie steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter? Und an die Protagonisten – Hat sie alles erwähnt oder wollt ihr noch ergänzen?Kristian: „Ich liebe die Stelle, in der Finja so beschwipst ist und ich sie nach Hause begleite. Sie reißt sich schrecklich zusammen, weil sie irgendwas nicht sagen will, aber dann sprudelt es doch aus ihr heraus. Das finde ich unglaublich süß.“Finja: „Ich finde den Moment toll, in dem Kristian in meinem Bett liegt, um sich auszukurieren. Ein unfassbar schwieriger Tag liegt hinter uns und ich bin fix und fertig. Aber der einzige Ort, an dem ich sein will, ist in seinen Armen. Und obwohl in uns und um uns kein Stein auf dem anderen bleibt, fühle ich mich dort sicher und geborgen.“Solveig: „Ich mag, wie Kristian und ich uns kennengelernt haben. Das war wirklich witzig!“Lasse: „Das Date … das Date mit Finja ist das absolute Highlight. Na ja … bis zu einem bestimmten Punkt.“Ole: „Der Moment, in dem ich erkenne, dass man sich Zuneigung nicht verdienen muss und sie auch keine Frage der Intelligenz ist.“
Claudia: Wie würdet ihr als Protagonisten eure Autorin beschreiben?Melanie: „Ich bin ein bisschen musikalisch, aber nicht so wie Finja.“Finja verdreht die Augen und schmunzelt, was Kristian auflachen lässt.Melanie: „Wie Finja habe ich einen starken Familiensinn …“Finja: „Ja absolut. Es gab eine Zeit in ihrem Leben, in der sie ziemlich viel Verantwortung tragen musste … ähnlich wie bei mir. Familie ist uns eben beiden sehr wichtig.“Kristian: „Ich möchte mich gerne selbst verwirklichen, mein eigenes Ding durchziehen, ohne dass mir dauernd jemand reinquatscht. Ich denke, Melanie tickt da ganz ähnlich. Nur traut sie sich selbst zu wenig zu.“Ole: „Vielleicht finden die Leserinnen und Leser ja ein paar Ähnlichkeiten heraus? Wäre total spannend …“
Claudia: Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr sogar Mitspracherecht?Solveig: „Schonungslos.“Ole: „Meistens kratzt sie nicht nur an der Oberfläche. Bei ihr geht’s schon oft ziemlich in die Tiefe.“Kristian: „Familienmensch durch und durch.“Finja: „Mitfühlend, lebensbejahend, nachdenklich“Lasse: „Wenn sie müde ist, sehr launenhaft. Ich glaube meine Szenen hat sie alle geschrieben, als sie müde war.“
Claudia: Sind wir zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hätten wir nachträglich noch etwas ändern sollen?Finja: „Wir wollten eigentlich am Anfang was anderes…“Melanie: „Ja, während des Schreibens hat sich der Titel ergeben. Ich habe dem Verlag ein paar Vorschläge gemacht …“Kristian: „Die wir ihr eingeflüstert haben!“Melanie: „Ja, stimmt. Unter mehreren Vorschlägen hat der Verlag ausgewählt.“Finja: „Und wir finden ihn alle verdammt schön!“
Claudia: Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.Solveig: „Na ja … ich wäre gerne abgebildet worden. Ich bin ja nicht umsonst ein angesagtes Top-Model.“Finja: „Wir sind total zufrieden.“ Alle anderen nicken zustimmend.Kristian: „Ja, die Stimmung wird wahnsinnig gut eingefangen auf dem Bild und in der Geschichte findet man auch ein paar wunderschön beschriebene Landschaftsbilder. So kann man sich direkt zu uns hinträumen.“
Claudia: Vielen Dank für das GesprächKristian: »Die Fehler deiner Eltern sind nicht deine. Und sie nehmen dir nicht das Recht auf Liebe, weißt du?«Finja: Ich beobachte, wie sich die Wellen auf mich zubewegen, bevor sie mit einem lauten Tosen brechen, die Gischt an Land spülen und sich dann wieder gemächlich zurückziehen. Ein stetiges Kommen und Gehen. Verlässlich. Von der Natur so gewollt. Wie ist es dann möglich, dass manchmal im Leben dem Gehen kein Kommen mehr folgt?Ole: »Du bist einfach nur zu feige, eine Entscheidung zu treffen!«Lasse: »Da läufst du mir auch noch direkt in die Arme. Das scheint heute mein Glückstag zu sein!«Solveig: »Du wolltest mein Herz erobern und ich die ganze Welt. Ist das nicht Ironie des Schicksals?«
Vielen lieben Dank, dass wir alle dabei sein durften!Melanie: Danke, Claudia, für deine Mühe! <3
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