Sonntag, 18. Mai 2025

[Autoreninterview] Catherine Duval


Autoreninterview
Catherine Duval

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich bin Catherine Duval und habe als solche bereits fünf Menschen auf dem Gewissen. Natürlich morde ich nur auf dem Papier. Denn ich liebe das Leben, das Schreiben und natürlich alles, was mit Frankreich und der schönen Sprache Französisch zu tun hat.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Lesen und Schreiben gehören für mich schon immer zusammen. Das Lesen habe ich mir in einem revolutionären Akt selbst beigebracht - ich wollte abends im Bett heimlich mit der Taschenlampe unter der Decke lesen wie mein großer Bruder. Erste Geschichten habe ich als Grundschülerin auf der Reiseschreibmaschine meiner Mutter getippt. Seitdem ich Romane veröffentliche, habe ich festgestellt, dass mich das Schreiben schon sehr lange begleitet, wenn auch in unterschiedlichsten Formen.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Meine erste Veröffentlichung war im Jahr 2022, ein historischer Krimi mit dem Titel "Medusenliebe", der im Jahr 1926 spielt. 2024 und 2025 folgten die beiden Frankreich-Krimis "Mord an der Loire. Ein Fall für Baron Philippe" und "Intrigen an der Loire. Ein Fall für Baron Philippe". Alle drei Titel sind Cosy Crimes, die in einer Wohlfühlatmosphäre spielen. Die Frankreich-Krimis spielen in der Jetzt-Zeit, aber es geht immer auch um historische Persönlichkeiten.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ich arbeite momentan am dritten Band der Reihe um Baron Philippe und an einem neuen Projekt, ebenfalls ein Cosy Crime, der an einem Sehnsuchtsort spielt.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Am liebsten schaue ich aufs Wasser und verbringe Zeit mit Freunden, gerne bei gutem Essen.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Da gibt es sehr viele, die Entscheidung fällt dementsprechend schwer. Ich lese aktuelle Belletristik, aber auch Klassiker und viel französische Literatur. Und natürlich die Bücher meiner lieben Autorenkollegen und -kolleginnen.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich schreibe am liebsten in absoluter Stille an meinem Schreibtisch. In einer akuten Schreibphase ist der dann voller Post-its und Notizzettel. Ich schreibe zwar am Computer, aber es muss immer Papier und Stift bereit liegen, um Gedanken, Hinweise, Ideen zu notieren.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Idealerweise schreibe ich morgens nach dem Aufstehen, das kann auch schonmal um 5.30 Uhr sein, da ich das Schreiben mit dem Berufs- und Familienalltag in Einklang bringen muss. Wenn ich frei habe, bin ich natürlich freier in der Zeiteinteilung.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Wie oben schon erwähnt lese ich als Vielleserin alles querdurch, daher antworte ich vielleicht am besten nach der Ausschlussmethode: Ich mag keine Thriller, Krimis oder generell Bücher, in denen Frauen oder Kinder gequält oder Gewaltfantasien bedient werden. Was auch gar nicht geht, ist einfachster Hauptsatz-Stil. Das geht einfach sprachlich nicht.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Den Satz "Machen ist wie Wollen, nur krasser" kann ich jedem nur ans Herz legen. Ich mag auch den ersten Satz aus meinem aktuellen Frankreich-Krimi: "Es war einer dieser Abende, an denen der Sommer alle seine Versprechen einzulösen schien: Leichtigkeit, Lebensgenuss und Leidenschaft."
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Frankreich natürlich. Ich habe dort eine Weile gelebt und sehr viele Urlaube dort verbracht. Da ich die Sprache sehr gut beherrsche, erschließt sich mir die französische Kultur und Lebensart direkt und unmittelbar. Das macht es natürlich leicht, das Land zu lieben. Generell bin ich aber gern auf Reisen und entdecke andere Länder und Kulturen.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Mit Kritik muss man leben und aus ihr lernen und sich weiterentwickeln. Wenn die Kritik allerdings pauschal und unbegründet ist, ärgere ich mich auch schonmal darüber. Ich recherchiere zum Beispiel sehr genau für meine Bücher, auch vor Ort und aus erster Hand. Als studierte Literaturwissenschaftlerin weiß ich, wie man wissenschaftlich recherchiert.
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Mein Verlag nimmt mir einige Aufgaben ab, dafür bin ich sehr dankbar. Für das Selfpublishing hätte ich nicht die nötigen Zeitreserven.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Lesen ist eine Reise - zu neuen Landschaften, Epochen, Geschichten und Lebensentwürfen. Beim Lesen kann man sich suchen und finden und ist doch gleichzeitig ganz bei sich. Das ist sehr wertvoll. Also: Bleibt dran!

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