Dienstag, 15. April 2025

[Buchvorstellung einmal anders] Cosplay saves the Multiverse von Mary Stormhouse

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Red und Lutz aus „Cosplay saves the Multiverse“ und deren Autorin Mary Stormhouse.

Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Lutz: Kriege ich dafür ein Rosinenbrötchen?
Red: Auf gar keinen Fall! Außerdem hast Du vorhin sogar meine Zimtschnecke gefressen. Beachte das Einhorn einfach gar nicht.
Ich hatte ein langes Gespräch mit eurer Autorin, deshalb wäre es schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
Red: Also ich bin Red, begeisterte Cosplayerin. Mein Lieblings-Cosplay ist das von Commander Shepard aus dem VideoSpiel Mass Effect. Vor allem deshalb, weil Mary seit ewigen Zeiten davon träumt, das selbst zu bauen, aber nicht dazu kommt. Zuhause habe ich meine Frau und zwei Kinder, die ich in meiner Zeit im Multiverse sehr vermisst habe. Oh und ich mache gerne Kendo und bin auch ansonsten ganz sportlich, was bei unseren Abenteuern ganz hilfreich ist.
Lutz: Ich bin ein Einhorn und bin hauptsächlich dabei, weil ich mit Essen bestochen wurde.
Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Lutz: Also, ich bin natürlich der Publikumsliebling.
Red: Wohl kaum, Du hast die niedrigste Wortzahl von uns allen!
Lutz: Es kommt nicht auf die Menge an, sondern um die Ausstrahlung.
Red: Welche Ausstrahlung kann ein Einhorn haben, das Lutz heißt?
Lutz: Wenn mein Spitzname eine Farbbezeichnung wäre, würde ich mein Maul nicht so weit aufreißen!
Red: Sorry, wir kommen vom Thema ab. Also, in Cosplay Saves the Multiverse geht es um Violet, Arzan, Sky und mich und unsere Abenteuer im Multiverse. Erst versuchen wir nur, nach Hause zu kommen. Aber dann stellen wir fest, dass es eine Bedrohung gibt, die alles überschattet und auch die Erde bedroht. Und für uns stellt sich die Frage: Wollen wir jetzt die Heldinnen sein, die wir sonst cosplayen?
Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein?
Ohne Gefahren und Stolpersteine können Protagonisten nicht wachsen. Wäre alles in meinem Leben glatt gelaufen, dann würde ich jetzt nicht hier stehen und wäre mit Sicherheit ein anderer Mensch. Natürlich wünsche ich mir, dass alles gut ausgeht und leide mit meinen Protas, so wie ich unter meinen eigenen Tragödien gelitten habe. Aber ganz ohne Konflikt entstehen keine spannenden Geschichten. Und ja, mir macht es schon Spaß, Charaktere in Herausforderungen zu werfen. Einfach, weil ich dann ja auch selbst einen logischen Weg finden muss, um sie da raus zu holen.
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs gerne vorstellen würdet?
Lutz: Da wo Sky mir meine Rosinenbrö …
Red: Also, ich mag tatsächlich den Anfang, wenn wir in der ersten anderen Welt landen und gar nicht wissen, was los ist. Eben noch auf dem Rückweg von der LBM, plötzlich gestrandet in einer pseudomittelalterlichen Welt. Wie würde es Dir da gehen? Und natürlich die Stelle, wo ich meine Kräfte entfalte. Aber da will ich nicht zuviel verraten.
Wie viel echte Mary steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Red: Ha!
Gerade in “Cosplay Saves the Multiverse” steckt viel von mir. Mich wurmt der Gedanke, dass wir Fantasy-Fans - egal welcher Ausprägung und ob wir jetzt lesen, zocken oder cosplayen - immer noch von der Gesellschaft als weltfremd abgestempelt werden. Nicht von allen, aber von vielen. Also sind Menschen wie wir die Held*innen dieser Geschichte. Weil ich glaube, dass wir ein ganz besonderes Talent zu kreativem Denken und Improvisation besitzen, das uns in Ausnahmesituationen stärker macht. Meine Mutter wird mir wahrscheinlich unterstellen, an der ein oder anderen Stelle einen Vorwurf an sie eingebaut zu haben. Was nicht stimmt. Im Prinzip stecken in den Hintergründen der Charaktere die gesammelten Herausforderungen vieler Freund*innen. Aber am nächsten steht mir Red. Sowohl mit ihrer Familie, der klaren Queerness, ihren Interessen. Sie ist allerdings viel sportlicher und denkt weniger als ich.
Red: Hey!
Wie würdet ihr als Hauptcharaktere eure Autorin beschreiben?
Lutz: Sie mag keine Rosinenbrötchen. Das finde ich etwas fragwürdig.
Red: Wir teilen unserer Dickköpfigkeit und unseren Kampfgeist. Ich meine, sie hat im letzten Jahr neben ihrer Arbeit, der Familie und einigen Dramen ZWEI Bücher geschrieben. Okay, das erste Manuskript war sprachlich noch Kraut und Rüben, aber Mary glänzt durch coole Konzepte.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr zwei vielleicht sogar Mitspracherecht?
Tatsächlich war der ursprüngliche Titel “Cosplayer*innen retten das Multiverse”. Das Sternchen sollte mein Beitrag an die Queerness sein und ich hätte es sehr cool gefunden. Tatsächlich war das einfach zu lang und sah auf dem Cover nicht gut aus. Also haben wir uns letztlich für “Cosplay Saves the Multiverse” entschieden. Wir kürzen es aber immer noch mit CoRM ab. :-D
Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Lutz: ich bin nicht auf dem Cover!!!
Red: Ich finde es super. Mary hatte von Anfang an die Vision so eine Art Superhelden-Kinoplakat als Cover zu haben und Vinachia hat das umgesetzt. Auch wenn sie ganz schön geflucht hat. Illustrationen auf einem Cover sind immer eine Herausforderung.
Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Lutz: “Bezahlt mich in Rosinenbrötchen.” Das sollten alle beherzigen. Egal ob Einhorn oder Mensch.
Red: “Du hast immer eine Wahl. Die Frage ist, ob du bereit bist, den Preis dafür zu zahlen.” Ich glaube, das ist etwas, das wir uns immer verdeutlichen sollten, wenn wir denken, wir wären in einer Sackgasse angekommen.
Vielen Dank für das Gespräch

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