Montag, 14. Oktober 2024

[Schnipseltime] Malu und das Geheimnis des kleinen Lichts von Regine Sonnleitner

 

„Malu, wer ist Klara?“, fragte Cody „Ich kenne sie nicht von der Schule oder geht sie noch in den Kindergarten?“ „Nein, Cody, Klara ist blind. Sie wird wohl auf eine spezielle Schule gehen.“ „Oh, das ist doof, dann kann sie uns gar nicht kennenlernen.“  „Doch, das kann sie, deshalb habe ich Moja geschickt, sie zu holen. Wenn wir doch wissen, dass es sie gibt, so können wir sie doch auch kennenlernen.“„Naja, sie ist blind, wie soll sie mit uns spielen?“ fragte die kleine Nadja. „Ach, am Spielen soll es nicht scheitern. Klar kann sie nicht alles mitmachen. Doch es gibt sicher etwas, woran auch sie teilnehmen kann. Wichtig ist erst mal, das sie Anschluss findet.“ Malu sah in die Ecke, dort saß ein Mädchen auf einen Sessel. „Jala, was sagst du dazu?“„Seht doch mich an, ich kann nicht laufen und doch bin ich hier bei euch. Klar kann ich kein fangen mit euch spielen, doch andere Sachen gehen und schon alleine, dass ich dabei sein darf, ist für mich toll.“ „Seht ihr, Jala spricht es aus. Es kommt nicht darauf an, was einer kann und was nicht. Wichtig ist erst mal, dass man ihn so akzeptiert, wie er ist, mit all seinen Höhen und Tiefen.“ Von Weitem hörten sie Gelächter und schon erschien Moja mit Klara an der Leiter unterm Baumhaus. „So, Klara, nun musst du noch den Weg nach oben überwinden. Gib mir deinen Stock. Hier, Halte dich fest. Die Leiterstufen sind gleich hoch und es sind fünf Stück, dann wird eine hilfreiche Hand dich empfangen. Cody“, rief Moja nach oben, „pass mal oben auf und hilf Klara. Ich bleib hinter ihr.“ Klara setzte den ersten Fuß auf die Leiter, ertastete die zweite Sprosse und stieg empor. „Super, das klappt ja perfekt.“ Oben streckte ihr jemand die Hand entgegen und Klara ergriff sie und ließ sich hochziehen und zu einem Stuhl bringen. „Hallo, ich bin Cody, mir gehört das Baumhaus. Schön, dass du da bist. Wir freuen uns immer über Besuch.“„Hi, ich bin Klara. Ich kann euch nicht sehen, ich bin blind. Moja sagte jedoch, das würde nichts ausmachen und so bin ich mitgekommen.“Jala lachte. „Ach, das ist vollkommen egal hier. Ich bin Jala und ich kann nicht laufen. Normalerweise sitze ich im Rollstuhl, doch mein Papa bringt mich immer hierher und trägt mich nach oben.“Wisal krabbelte zu Klara und schaute sie an. „Ich bin Wisal, ein Waschbär, und das ist mein Teddy.“ Er legte Klara den Teddy auf die Beine. „Du kannst nix sehen. Sag mal, wie ist es, wenn man nichts sieht? Läufst du dann gegen alles? Wie findest du deinen Weg?“„Wisal, so etwas fragt man nicht“, sagte Jaro.„Warum nicht, wenn ich es doch wissen will?“ Moja schmunzelte. „Also ich finde, es ist besser, direkt zu fragen als drum herum. Doch erst einmal stellen sich alle vor, die Klara noch nicht kennen. Damit sie weiß, mit wem sie es zu tun hat.“ Nacheinander stellten sich alle Anwesenden vor. Wisal hopste herum. „So, nun kennst du alle und nun will ich wissen, wie du deinen Weg findest…..


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