„Einmal mehr verschwindet die Sonne hinter dem Horizont.
Sanfte Dämmerung legt sich über die Stadt. Doch Ruhe wird noch lange nicht
einkehren auf den Straßen Granadas. Die Bewohner lieben die Dunkelheit, treffen
sich zum Abendessen auf den Plätzen, lauschen den melancholischen Klängen der
Straßenmusiker, tanzen und atmen den Duft von Jasmin, Gewürzen und Lebenslust.
Granada. Treue Begleiterin, über all die Jahrhunderte.
Was haben wir beobachtet. Wie viele Geschichten, auf deinen
Straßen, in meinem Schatten. Tausende Frühjahre, erwachende Natur, aufblühendes
Leben. Die schweren Sommer, in denen heiße Luft zwischen den Häusern am Tag
alle Tätigkeit lahmlegt und die sternenverhangenen Nächte noch wilder werden
lässt. Goldene Herbste, in denen in den angrenzenden Dörfern die Weinlesefeste
stattfinden, voller überbordender Lust. Graue Winter, die Wasser und Kühle
bringen, und Ruhe, um den Kreislauf erneut beginnen zu lassen.“
(Beginn des Prologs)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Mit dem Abschicken des Kommentars bin ich mit den Datenschutzrichtlinien des Blogs einverstanden.