Buchvorstellung einmal anders
Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorin Jasmin Engel, aber sie kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus, ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.
Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „Eresh und die zwei Planeten“ von Jasmin Engel. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«
Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Als ich gerade beginnen will, läuft Jasmin auf mich zu und setzt sich zu mir auf die Bank. Nach einer Begrüßung lege ich mal los. 😊
Wollen wir das Interview nun zu dritt machen?
Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um mit mir zu reden.Jasmin: Ja, gerne. Das ist doch mal was anderes und könnte interessant werden!Buch: Sicher. Das klingt nach Spaß!
Kannst du dich als Buch meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?Jasmin: Und ich danke dir, dass du dir die Zeit nimmst.Buch: Ich danke dir ebenfalls.
Buch: Gerne stelle ich mich deinen Leserinnen und Lesern vor. Ich bin vom Genre her ein historischer Fantasyroman mit Science Fiction Elementen. Eine ungewöhnliche Mischung, oder? Am 25. Juli 2023 bin ich im sympathischen Lycrow Verlag erschienen und es gibt zur Geschichte passende Illustrationen auf meinen knapp 300 Seiten. Die Geschichte zwischen meinen Buchdeckeln handelt von einem Mädchen, das zwischen zwei Welten und zwei Kulturen steht. Als halb von den Göttern und halb von den Menschen abstammend, muss Eresh ihren eigenen Weg finden. Ob ihr der junge Schuri dabei helfen kann? Er behauptet immerhin, ebenso halb von den Göttern abzustammen.In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihm leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen? Siehst du es als Autorin genau so?
Habt ihr Lieblingsstellen, die ihr uns gerne vorstellen würdet?Buch: Ich glaube, der Autorin fällt es leichter, die Charaktere durch schöne Zeiten und Situationen zu führen. Dabei haben es die beiden Charaktere in meiner Geschichte nicht leicht und die Autorin hat so manches Mal mit ihnen mitgelitten.Jasmin: Ja, das stimmt. Ich versetze mich immer stark in meine Charaktere hinein und fühle mit ihnen mit. Daher fällt es mir nicht leicht, sie leiden zu lassen, ihnen schwierige Zeiten und Situationen zuzumuten. Aber dadurch lernen und wachsen sie auch.
Weißt du wie viel Jasmin tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt? Hast du dazu noch etwas hinzuzufügen oder stimmst du deinem Buch zu?Buch: Meine Lieblingsstelle ist die, in der Eresh zum ersten Mal die Welt der Götter sieht und erlebt. Schon ihr ganzes Leben hat sie davon geträumt, sich selbst ein Bild von der Heimat ihres Vaters zu machen. Dann ist es schon recht überwältigend, da auf dem Planeten der Götter vieles gänzlich anders ist als auf der Erde.Jasmin: Ich würde sogar sagen, meine Lieblingsstelle ist die, in der wir Eresh, ihre Halbschwester und ihre Mutter durch die sumerische Stadt Uruk begleiten. Man kann so richtig miterleben und sich hineinversetzen, wie es vor über 4500 Jahren in einer Metropole des Zweistromlands gewesen sein könnte. Ich habe versucht, die Atmosphäre herüberzubringen und denke, es ist mir gelungen.
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?Buch: Ich hoffe, ich verrate jetzt nicht zu viel, wenn ich sage, dass einiges von Jasmin in der jungen Eresh steckt. Das heißt von Jasmin, als sie selbst noch ein Teenager war, aber ein bisschen auch noch von dem, wie sie heute ist.Jasmin: Na gut, da du es schon erwähnt hast – ja, ich stimme dir zu. Sicher, es gibt auch Unterschiede zwischen Eresh und mir bzw. meinem jüngeren Ich, aber die Gemeinsamkeiten sind nicht wenige. Ich bin z.B. genauso neugierig wie sie und habe immer versucht, meinen eigenen Weg zu gehen.
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?Eresh: Ich würde unsere Autorin als jemand beschreiben, die mir ähnlich ist, auch wenn sie längst keine 16 mehr ist. Sie interessiert sich für die alten Hochkulturen der Erde, so wie die der Sumerer, in der ich aufgewachsen bin. Aber genau wie ich blickt sie auch gern zu den Sternen und träumt von anderen Welten.Schuri: Mag ja alles sein, doch einfach nur positiv würde ich die Autorin nicht sehen. Sie hätte einfach nur meine charakterlichen Stärken betonen können, anstatt nach und nach auch meine Schwächen bloßzulegen. Ich weiß auch nicht, ob es mir gefällt, mit was sie mich in manchen Situationen konfrontiert. Ich persönlich bin ja ziemlich ehrgeizig. Teilweise ist das unsere Autorin auch, aber ehrlich gesagt, sollte sie mehr in Richtung Mainstream schreiben, wenn sie wirklich einmal bekannter werden will.
Jasmin: Der Titel hat sich im Laufe des Schreibprozesses zwei Mal geändert, aber gegen Ende stand er für mich fest. Als ich dann noch das OK vom Verlag bekommen habe, dass wir ihn so lassen können, hat mich das wirklich gefreut.Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdet ihr nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Zum Abschluss würde mich noch euer Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.Buch: Also ich mag mein Outfit wirklich sehr. Es passt wunderbar zu der Geschichte, die in mir enthalten ist, weist schon mal auf den historischen und SciFi-Anteil hin.Jasmin: Auch ich bin sehr zufrieden mit dem Cover. Ideal wäre es zwar für mich als Geschichts-Nerd gewesen, die Stufentempel noch etwas identischer mit denen der alten sumerischen Städte zu gestalten. Aber das ist nur eine Kleinigkeit.
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz zum Buch »Danke, für deine Geduld und Antworten« zuzuflüstern.Jasmin: Meines ist folgendes „Eresh verstand sie nicht, diese Götter, von denen sie zur Hälfte abstammte.“Buch: Und meines „Er hielt den leuchtenden Gegenstand so, dass er sie beide nicht blendete. >>Das ist einer der alltäglichen Gegenstände von exakt jenen Göttern und Ahnen, die du gerade angerufen hast.<<
Buch: Sehr gerne. Und danke dir!Dann wende ich mich der Autorin zu. »Danke dir für das sehr interessante Interview.«
Jasmin: Es hat mir viel Spaß gemacht. Vielen Dank für die spannenden Fragen.Als Jasmin weggeht, vertiefe ich mich wieder in das Buch.
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