Sonntag, 20. August 2023

[Buchvorstellung einmal anders] Die Reise des Skalden - Geschichten aus Mirandor von Olaf Raack


 

Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit dem Autor Olaf Raack, um mit ihm über sein Buch „Die Reise des Skalden – Geschichten aus Mirandor“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für dein Buch zu antworten.
Die Zeit nehme ich mir immer gerne! Danke, dass du Lust hast, mir ein paar Fragen zu stellen.
Kannst du uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
Während ich die Mirandor-Saga geschrieben habe, sind mir immer wieder Idee gekommen, die nicht ins Buch passten oder Charaktere begegnet, die viel mehr zu bieten hatten als ich ihnen einräumen konnte. All diese Ideen und Geschichten finden sich in der Reise des Skalden wieder. Doch ich wollte sie nicht einfach zusammenhanglos aneinanderklatschen, weshalb ich Thorlaf den Skalden auf seine Reise geschickt habe. Durch ihn, zur passenden Gelegenheit, erzählt, wirken sie nie aus dem Zusammenhang gerissen. So ist „Die Reise des Skalden“ entstanden.
Deine Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es dir leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Als Autor bin ich ein mieser Sadist. Ich liebe es, meinen Charakteren Knüppel zwischen die Beine zu werfen, sie zur Verzweiflung zu bringen und sie dreckig zu behandeln. Romantik und wohlige Atmosphären verkommen bei mir eher zu einem zynisch betrachteten Ereignis. Warum das so ist? Keine Ahnung. Meine dunkle Seite vermutlich …
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Es gibt Geschichten im Skalden, die mir immer wieder Spaß machen. Sie hier vorzustellen würde aber jede einzelne Kurzgeschichte spoilern, was ich lieber nicht möchte. Eine Lieblingsstelle im klassischen Sinne habe ich nicht. Während des Schreibens war es das Wort „Ende“, aber das geht vermutlich allen Schreiberlingen so …
Wie viel echter Olaf steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?
Das mein Protagonist der Mirandor-Reihe Lombar und ich uns in manchen Eigenschaften ähneln ist kein Geheimnis, auch wenn er es doch manchmal ein wenig übertreibt. Im Skalden steckt natürlich, wie in allen meinen Büchern viel Olaf, denn alle Geschichten sind meiner Fantasie entsprungen. Da lässt sich das gar nicht vermeiden. Und da ich der eigentliche Geschichtenerzähler bin, heißt der Skalde auch nicht Thoralf sondern Thorlaf … so teilen wir uns den Job irgendwie.
Wie würden dich deine Charaktere beschreiben?
Puh, ich bin gar nicht sicher, ob wir viel sprechen, oder ob sie wild prügelnd über mich herfallen würden. Lombar zumindest hält mich für einen einfältigen Arsch, einen sadistischen Tintenkleckser und Schmierfingen.
Mit Thorlaf, dem Skalden hingegen würde ich mich vermutlich gut verstehen und wir würden uns gegenseitig Geschichten erzählen und uns austauschen.
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
Meine Titel stehen eigentlich immer als erstes. Geändert habe ich noch nie einen. Das Bild eines Skalden auf Reise ist schon während der Arbeiten am zweiten Mirandor-Band entstanden. Dort hat Thorlaf einen kurzen Auftritt in einem Langhaus, in dem er eine tragische Geschichte über einen Perlentaucher vorträgt. Da war mir schon klar, dass es das Buch geben und wie es heißen würde. Seitdem hat der leere Ordner hat auf dem Laptop darauf gewartet, gefüllt zu werden.
Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Da ich meine Cover mit meinem zugegebenermaßen limitierten Fähigkeitsbaukasten selbst zusammenbastele, bin ich immer und nie 100% zufrieden. Für mich besitzen sie ihren ganz eigenen Charme, sind minimalistisch, schlicht und aufgeräumt. So mag ich es und deshalb darf es auch gerne so bleiben. Überladene Blingbling-Cover schrecken mich eher ab und würden auch nicht zu mir passen.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Auch das ist keine leichte Aufgabe! Es gibt einfach zu viele Sätze, die für sich genommen wenig Aussagekraft besitzen, im Kontext aber viel zu bieten haben. Ich habe mir trotzdem was rausgesucht. Ob es nun mein Lieblingszitat ist, sei dahingestellt. Aber es ist ein Teil eines Gespräches, an dem Lombar beteiligt ist und da mir alleine deshalb schon wahnsinnig viel Spaß macht.
»Das wird sie«, beschwichtigte der Therapeut. »Als Sexual-Therapeut ist es vielmehr so, dass Menschen zu mir kommen, die, nun ja, Probleme mit der Libido haben.«
Lombar überlegte. »Die kenne ich nicht. Arbeitete die im Flinken Lieschen oder im Rammler?«
Danke für das Gespräch.
Sehr gerne und jederzeit wieder. Danke dir, liebe Claudia!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Abschicken des Kommentars bin ich mit den Datenschutzrichtlinien des Blogs einverstanden.